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Dei Menschenschubser-Union

scriberius

Well-Known Member
Registriert
2. Juli 2011
Beiträge
4.342
Vorhin gab es einen Beitrag im Moma aus Hamburg. Die Jungreporterin machte sich auf zu den Obdachlosen der besonderen Art. Lauter farbige Jungs campieren dort oft unter freiem Himmel, weil sie nirgendwo unterkommen. Boatpeople aus Nordafrika, in Italien angelandet, wurden sie dort mit Pässen und Geld ausgestattet und zur Ausreise Richtung Norden aufgefordert. Nun hängen sie z.B. in Hamburg herum und sollen von dort zurück nach Italien verbracht werden, was sie nicht wollen. Sie möchten lieber hier ein Leben ohne Chance versuchen, offenbar, weil ihnen im Süden deutlicher vermittelt wurde, dass sie unerwünscht sind. Vom Senat ebenfalls als unerwünscht behandelt, aber von der Bevölkerung und Organisationen wenigstens notdürftig versorgt, hängen sie dort herum. Das darf doch nicht wahr sein. Jeder Staat will sie loswerden. Furchtbar, diese Verlogenheit. Am schlimmsten aber die der Italiener, die ihnen Pässe ausstellen, damit sie in andere Länder ausreisen können. Das ist ein eklatantes Versagen der EU, die ja sonst jede Kleinigkeit regeln will, die sie eigentlich gar nichts angeht. Eine klare Politik wäre gefragt, die entweder aufnimmt und verteilt oder abschiebt. Aber so?
 
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AW: Dei Menschenschubser-Union

Vorhin gab es einen Beitrag im Moma aus Hamburg. Die Jungreporterin machte sich auf zu den Obdachlosen der besonderen Art. Lauter farbige Jungs campieren dort oft unter freiem Himmel, weil sie nirgendwo unterkommen. Boatpeople aus Nordafrika, in Italien angelandet, wurden sie dort mit Pässen und Geld ausgestattet und zur Ausreise Richtung Norden aufgefordert. Nun hängen sie z.B. in Hamburg herum und sollen von dort zurück nach Italien verbracht werden, was sie nicht wollen. Sie möchten lieber hier ein Leben ohne Chance versuchen, offenbar, weil ihnen im Süden deutlicher vermittelt wurde, dass sie unerwünscht sind. Vom Senat ebenfalls als unerwünscht behandelt, aber von der Bevölkerung und Organisationen wenigstens notdürftig versorgt, hängen sie dort herum. Das darf doch nicht wahr sein. Jeder Staat will sie loswerden. Furchtbar, diese Verlogenheit. Am schlimmsten aber die der Italiener, die ihnen Pässe ausstellen, damit sie in andere Länder ausreisen können. Das ist ein eklatantes Versagen der EU, die ja sonst jede Kleinigkeit regeln will, die sie eigentlich gar nichts angeht. Eine klare Politik wäre gefragt, die entweder aufnimmt und verteilt oder abschiebt. Aber so?

:ironie: Das werde ich sofort der Re-gier-ung in Hamburg und dem Hamburger Senat :ironie: melden ...

:lachen::lachen::lachen::lachen::lachen::lachen:
 
AW: Dei Menschenschubser-Union

Zu allem Überfluss wurde diesen Leuten je 500 € Wegegeld mitgegeben.

:ironie:Wie gut für Italien! Die Leute weg, das Geld weg und nun kann Italien bei der EU neues Geld beantragen.:ironie:
 
AW: Dei Menschenschubser-Union

ja, das sage ich doch. Allerdings darf das doch keine Frage des Gelds sein. Wer mal eben 600 M€ für ein nicht genehmigungsfähiges Rüstungsprojekt in den Sand setzen kann, der hat auch genug für ein paar hungernde und frierende Notflüchtlinge zu haben, die bereits da sind. Es ist auch wieder ein typisches Beispiel für das Europa, das seinen Unternehmen Vorteile erschließen will durch offene Grenzen und Freizügigkeit, die allgemeinen Voraussetzungen aber nicht geschaffen hat und die Länder gegen einander ausspielt.
 
die Initialzündung zu diesem Thread ist zwar schon über drei Jahre alt, doch für eine Wiedererweckung und Nachschau gut geeignet. Der Grundtenor war 2013, wie hinterhältig doch die Italiener und wie herzlos die deutschen Behörden wären. Beides ist insofern nicht ganz richtig, da Italien damals die erste Anlandung der sog. "Flüchtlingswelle" mit all ihren Grausamkeiten annehmen musste und Hamburg eben improvisiert einen humanitären Hafen bieten wollte. Beide Punkte, wo die Krise in Erscheinung getreten war, haben sich in Europa lokalisiert verstanden, sich jedoch im Stich gelassen erkennen mussten. Italien ist dann von Griechenland 'entlastet' worden und ist somit etwas aus dem Blickfeld gerückt. Allerdings liegt zwischen den betroffenen Staaten BRD, Italien und Griechenland auf der Transferstrecke noch so ein kleines, unbedeutendes Land wie Österreich. Die EU-Staaten wie Ungarn oder Slowakei und auf der anderen Seite die Schweiz haben die Fluchtrouten bald gesperrt gehabt. Österreich musste zusätzlich auch noch mit Flüchtlingen "ohne Pass", weil nicht einmal registriert, aus Italien fertig-werden.

Trotzdem hat es hier nicht dieses Gejammere gegeben und wir hatten/haben Verständnis für Griechenland und Italien, die als Länder von der EU im Stich gelassen werden. Als "Lohn der Angst" werden die Griechen, die Italiener und auch die Österreicher von den anderen EU-Staaten wegen ihrer 'autoritären' Tendenzen verachtet und als Kaoten oder Extremisten kritisiert. Die Flüchtlingswelle wäre eigentlich ein europäisches Problem, weswegen die Europäische Kommission zu einer Zentralregierung gemacht werden soll, dem Rat muss das Vetorecht der einzelnen Staaten genommen werden und im EU-Parlament müssen auch gesamteuropäische Parteien sitzen, die echte gesetzgebende Kompetenzen hätten. Die Regierung/Kommission müsste dann im Rahmen der vom Parlament vorgegebenen Gesetzen handeln und könnte dann nicht mehr - so wie jetzt - mit Verordnungen Befehle in kleinen Dingen erteilen.
 
Sehr geehrter Herr denkforums-User "interlocutore" (und ent-schuldigen Sie bitte, falls Sie eine Frau sind ).
Zu 1.: Die Re-gier-ung "müsste" ??
Zu 2.: Was verstehen Sie unter "jetzt" ?? (Achtung Ironie) soll ich nicht im Auftrag von Albert EINSTEIN und Carl Friedrich von WEIZSÄCKER fragen (Achtung Ironie-Ende)
Zu 3: Was verstehen Sie unter den sog. "kleinen Dingen" ?

Fragt mit vielen Grüßen -
Wolfgang Karb

Sehr geehrter Herr denkforums-User "karbow".
Veruche es doch mal Intelligenz.
Möglicherweise nimmt dich dann jemand ernst.
 
Veruche es doch mal Intelligenz.

Ob Sie es für verrucht halten oder auch nicht, als ein Mensch, der ein System zur tätigen Zeichenverwendung beherrscht und damit Anspielungen produziert, zu denen sich etwas denken läßt, ist notwendig Intelligenz erforderlich, um aus der Not der letzten Fragen eine Tugend zu machen. Im Prinzip ist das also ganz einfach und bislang gibt es nicht eine künstliche Intelligenz, die das algorithmisch in den Griff bekäme.

Des Gottes (dei) Menschenschubser-Union ist ein ganz normaler Sozialdarwinismus unterster Stufe, der gegenwärtig wieder von Morgenluft witternden Rechtsradikalen zwecks Stimmungsmache völlig berechtigt genutzt wird, um wohlstandsverwöhnten Habenichtsen eine Stammtischersatzsphäre anzubieten, in der sie gemeinsam mit verschrobenen aber begüterten Kampfgenossen ihr Wutbürgertum austoben und sich so zu Lasten von Minderheiten mental bereichern können. Das ist unter Primaten völlig normal.

Was die begüterten Liberalen daraus lernen können?

Wenn schon Stimmungsmache, um libertäre Revolutionsansätze zur vollständigen Eliminierung des erfolgreichen Alternativmodells 'Soziale Marktwirtschaft' in die Tat umzusetzen, dann bitte nicht mit nationalistischen Parolen. Das paßt doch überhaupt nicht zum libertären Gedankengut und hat mit einem gepflegten und inzwischen wohl auch obsoleten Nationalliberalismus überhaupt nichts zu tun.

Gott zum Gruße!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob Sie es für verrucht halten oder auch nicht, als ein Mensch, der ein System zur tätigen Zeichenverwendung beherrscht und damit Anspielungen produziert, zu denen sich etwas denken läßt, ist notwendig Intelligenz erforderlich, um aus der Not der letzten Fragen eine Tugend zu machen. Im Prinzip ist das also ganz einfach und bislang gibt es nicht eine künstliche Intelligenz, die das algorithmisch in den Griff bekäme.

Des Gottes (dei) Menschenschubser-Union ist ein ganz normaler Sozialdarwinismus unterster Stufe, der gegenwärtig wieder von Morgenluft witternden Rechtsradikalen zwecks Stimmungsmache völlig berechtigt genutzt wird, um wohlstandsverwöhnten Habenichtsen eine Stammtischersatzsphäre anzubieten, in der sie gemeinsam mit verschrobenen aber begüterten Kampfgenossen ihr Wutbürgertum austoben und sich so zu Lasten von Minderheiten mental bereichern können. Das ist unter Primaten völlig normal.

Was die begüterten Liberalen daraus lernen können?

Wenn schon Stimmungsmache, um libertäre Revolutionsansätze zur vollständigen Eliminierung des erfolgreichen Alternativmodells 'Soziale Marktwirtschaft' in die Tat umzusetzen, dann bitte nicht mit nationalistischen Parolen. Das paßt doch überhaupt nicht zum libertären Gedankengut und hat mit einem gepflegten und inzwischen wohl auch obsoleten Nationalliberalismus überhaupt nichts zu tun.

Gott zum Gruße!
Melde ich den Asketen;) und den Ressentiments :pcwut:
 
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