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Das Leben im Alter.

scriberius

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2. Juli 2011
Beiträge
4.342
vor wenigen Tagen kam die Meldung, dass der älteste Mann der Welt, ein Japaner, im Alter von 111 Jahren verstorben sei. Eben meldete der Rundfunk, dass nun auch die älteste Frau Bayerns das Zeitliche gesegnet habe, ebenfalls mit 111. Die älteste Frau weltweit lebe derzeit in Japan, im 117. Jahr. Da werden Erinnerungen an Jopi Heesters wach, der fast bis zuletzt aufgetreten war und so seinen Verfall öffentlich gemacht hat.

Nachdem ich meine Mutter im Frühjahr mit einigem Nachdruck dazu bewegen konnte, unsere frühere Wohnung, inzwischen viel zu groß und ungeeignet, aufzugeben und in eine Servicewohnung umzuziehen, habe auch ich viel mehr Kontakt mit recht alten Leuten. Meine Rechnung ging auf, denn aus der bereits angefangenen Selbstaufgabe ist sie wieder herausgekommen. Sie lebt jetzt in einer wunderschönen kleineren Wohnung mit herrlichem Blick über die Stadt und den Fluss, kann Essen gehen und hat viel mehr Gesellschaft, als vorher. Es tut ihr sichtlich gut, das sagen sogar ihre langjährigen Vermieter.

Es ist erstaunlich, wieviele Leute mit über 90 noch unterwegs sind. Es ist allerdings eine Frauenwelt. Die Männer stellen nur eine Minderheit, vielleicht 20%. Was mich sehr erfreut, ist der gute Geist, der dort herrscht. Die Leute sind freundlich und gutgelaunt. Mürrische Gesichter sehe ich so gut wie nie. Sie fahren teilweise im Rollstuhl in den Keller und waschen noch selbst. Kurz: Es ist eine Art Insel der Zufriedenheit in einer von den Zwängen der Arbeitswelt gewürgten Umgebung. Bei denen, die das Bett nicht mehr verlassen können, wird es sicher nicht so gut um die Zufriedenheit bestellt sein. Wir werden jedenfalls nicht so lange warten und krampfhaft im eigenen Haus ausharren, bis es gar nicht mehr geht, sondern früher in eine derartige Umgebung umziehen.
 
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AW: Das Leben im Alter.

Über das Alter mache ich mir keine Gedanken. Es kann jeden Moment aus sein oder man erfährt eine beunruhigende Diagnose.

Allerdings würde mich schon interessieren, warum Frauen im Allgemeinen länger leben. Weil viele von den heute alten Frauen als Hausfrauen gesünder gelebt haben als ihre gestressten Männer? Was denkst Du?
 
AW: Das Leben im Alter.

Du kannst dir das Szenario rein körperlich mit Motortuning vergleichen. Das Tuning bringt eine erhöhte Leistung, geht aber auf die Lebensdauer. Wie wir wissen haben Männer einen etwa 10% höheren Stoffwechsel als Frauen. Das bringt auch, ganz vereinfacht, eine etwa 10% verkürzte Lebensdauer.

Darüber hinaus gibt es Unterschiede im Lebenswandel (Frauen gehen weniger Risiken ein) und körperliche Merkmale (Frauen sammeln ihr Körperfett in der Regel eher im Hüftbereich an, Männer im Bauchbereich - letzteres belastet die Organe mehr).

Zur Zeit wirken bei den Ältesten zusätzlich noch die Kriegszeiten. Da ließen wie immer viel mehr Männer als Frauen ihr Leben.
 
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Das männliche Sterben in jungen Jahren.

Muzmuz schrieb:
Darüber hinaus gibt es Unterschiede im Lebenswandel
(Frauen gehen weniger Risiken ein)
...
... das geht recht deutlich aus der Geschlechtsaufteilung der Personen hervor,
die im Alter zwischen 15 und 35 Jahren verstorben sind.

In dieser Gruppe überwiegen die männlichen Verstorbenen deutlich,
weil ihre Risikobereitschaft in diesem Alter besonders hoch ist.

Auch ohne kriegerische Auseinandersetzungen dreht sich das Mengenverhältnis
zwischen Frauen und Männern durch die überdurchschnittliche Sterblichkeit
der Männer in diesem Lebensabschnitt um.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
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