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Darf Satire wirklich alles?

"Satire darf alles" ist für mich ein Modebegriff, den ich für fasch halte.
Sobald Satire die Gefühle bestimmter Gruppen beleidigt und erniedrigt überschreitet sie die Grenze.
Nicht nur die Mohammed-Karikaturen sind überflüssig, sondern auch die über den Papst.

Hat Satire nicht den Zweck, Gefühle bestimmter Gruppen zu beleidigen? Wenn man das wegstreicht, was bleibt an Satire noch übrig?
Wer kann beurteilen, ob diese Gefühle beleidigt wurden, als die Mitglieder ebendieser Gruppen selbst - und wenn eine Satire denen
nicht in den Kram passt, wie werden sie wohl reagieren :verwirrt1
Ich würde im Gegenteil denken gerade Religionen sind prädestiniert für satirische Attacken - wenn sie logisch/naturwissenschaftlich
argumentieren, dann kann man auf dieser Basis diskutieren; wenn nicht, bleibt einem oft gar nichts Anderes übrig als Satire - auf
logische Argumente können sie nicht eingehen, und welche Anderen gibt's dann noch? Aus der Antike ist der Spruch überliefert
"Lächerlichkeit tötet Götter und Dämonen" - wenn Allah mit Kalaschnikows 'gerächt' werden muss - welches Licht wirft das
dann auf diese Religion :verwirrt1
 
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Ob Satire alles darf ist schon in sich eine Frage mit Humor. Nein, Satire darf nur was die Mächtigen vorgeben.
Wenn sich ein Religöser von Satire verletzt fühlt sollte er seine psychische Störung hinterfragen,
ein psychisch stabiler Mensch lässt sich von Satire nicht erschüttern, im Gegenteil, es befreit die seelischen Verklemmungen.
 
Möchte von Euch einer so dargestellt werden, wie der Papst?
Und wie sieht es mit der Würde des Menschen aus?
Darf Satire antasten?
 
Satire hat doch ihren Zweck erfüllt, wenn sich diejenigen auf die sie abzielt, heftig darüber aufregen, vor allem deshalb, weil ihnen bewusst wird, dass andere über sie lachen. Im günstigsten Fall, fangen sie an zu überlegen warum.
 
Möchte von Euch einer so dargestellt werden, wie der Papst?
Und wie sieht es mit der Würde des Menschen aus?
Darf Satire antasten?

Satire ist eine Ausdrucksform, Meinungsfreiheit ein Grundrecht, wo beide zusammenkommen wird auf Machtpoitionen und Ämter reagiert, wer sich mit solchen identifiziert trägt seine Würde vor sich her statt in sich selbst.
 
Möchte von Euch einer so dargestellt werden, wie der Papst?

Hier wäre die Unterscheidung zwischen der Würde des Amtes und der Würde der Person zu treffen, bevor man urteilt.

Wenn Satire den Tabubruch gegenüber Schutzlosen (als Person) benötigt, um kommerzielle Aufmerksamkeit durch unwürdige Erniedrigung zu erheischen, dann sind meines Erachtens die Grenzen nicht nur angetastet, sondern schon überschritten.

Die Würde eines Amtes kann schnell schutzlos werden, wenn ihre Verletzung nicht allgemein erkannt wird.

Und wie sieht es mit der Würde des Menschen aus?
Darf Satire antasten?

*Kaawi* hat mit seiner Antwort in Beitrag 17 bereits darauf hingewiesen: Tatsächlich scheint der Verletzte gefordert, seine Würde selbst positionieren zu müssen, was aber somit voraussetzt, dass er zuvor kein Schutzbefohlener (also hilflos) gewesen sein darf! Der Verletzte darf verzeihen, aber er kann es eben nur insoweit, als es seine eigene Entscheidungsphäre betrifft und kein so genanntes Offizialdelikt vorliegt!

Bernies Sage
 
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