Im Jahre 31 des vorigen Jahrhunderts machte W. N Kellogg, ein Psychologe- Behaviorist, da Behaviorismus damals unter den Psychologen der letzte Schrei war, ein wages Experiment mit seinem neugeborenen Sohn- Donald und einen neugeborenen Affen-Gua.
Er hatte vor, das Affenkind genauso wie den eigenen Sohn zu erziehen. Nachdem russischer Wissenschaftler I. Pawlow zu Beginn des 20-Jahrhunderts den bedingten Reflex entdeckt hatte, eiferten sehr viele junge Wissenschaftler dieser Koryphäe nach und dachten, dass sie die Schimpansen vermenschlichen könnten.
R. L. Gardner versuchte es schon 1892, John Watson 1920.
Kellogg machte mehrere Experimente durch, wobei sein Sohn zunehmend seine Sprechfähigkeit verlor. Das Kind verwahrloste zunehmend. Sein Sohn begann sich die "Sprache" des Schimpansen anzueignen. Am Anfang des Experiments lief Gua, Donald hinterher nach. Mit der Zeit veränderten sich die Verhältnisse signifikant, so dass Donald Gua, die physisch besser drauf war, folgte.
Gua wurde für Donald eib Vorbild. Der Kleine äffte Gua nach. Kellogg beschrieb es so: Wenn Donald Angst hatte, kreischte er, wenn er Hunger hatte, bellte er. Seine Aufregung drückte er aus, indem er wie ein Affe "O-O-O" ausrief. Er bewegte sich mit Vorliebe auf allen Vieren. Seinen Mund benutzte er als Greifwerkzeug. Die Essenskrümel am Boden sammelte er nicht mit den Fingern auf, sondern mit den Lippen. Er trug in dem Mund sein Spielzeug und kaute an seinem Schuh, genau wie Gua. Donald war auf den besten Weg ein Schimpanse zu werden.
Nicht das Tier wurde zum Menschen, sondern der Mensch war dabei, sich zum Tier zu entwickeln. So Kellogg.
Kellogg begriff die Situation zu spät, und brach das Experiment nach 9 Monaten abrupt ab.
Diese Geschichte hatte kein Happyand. Donald Kellogg, als Psychiater verübte Suizid im Jahre 1973, wenige Monate nachdem seine Eltern eines natürlichen Todes starben. Schon mit 22 Jahren erlitt er Nervenzusammenbruch und wollte Selbstmord begehen. Er konnte nicht verkraften, so sagte sein Sohn Jeff der Öffentlichkeit, dass ihn seine Eltern 9 Monate als Versuchsperson behandelt und missbraucht haben.
Gua wurde zu ihren Artgenossen in den Käfig gebracht und konnte sich nicht mehr zurecht finden. GUA verendete nach nur 6 Monaten.
Die Geschichte von Billy Watson, der auch Psychologe geworden war wie sein Vater John Watson, und der auch Versuchperson war, suizidierte sich zweimal. Beim zweiten Versuch, war er erfolgreich.
Das Baby, mit dem Watson vorher experimentierte verstarb mit 6 Jahren. Die Suche nach seinem Grab dauerte 7 Jahre.
Was ist die moralische Botschafft dieser Berichte? Für mich ist das eindeutig: Wenn die Wissenschaft ohne Achtung vor dem anderen experimentiert, dann artet sie in puren Sadismus aus. J. Mengele experimentierte auch gerne mit Menschen in Dachau und Auschwitz. Eine furchbare Geschichte.
Meine Fragen:
Warum Behaviorismus noch immer Vertreter hat?
Warum ist die moderne Psychologie, als Wissenschaft über die Seele, ohne Seele?
Sind die Experimente an Menschen und Tieren gerechtfertigt?
Was ist die Ursache für so exzessieves Verhalten?
Was ist die Ursache für die moralische Leere, evolutiv bedingte Sinnlosigkeit, Ziellosigkeit und Hoffnungslosigkeit? Drang nach Wissen oder Vernichtung?
Wann werden wir Menschen Gottesführtig?