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Bayer will Monsanto

Zuerst kommen die Aktionäre und dann der große Kunde,
Mitnichten Berny, da muß ich einfach widersprechen.
Aber gerne doch, das wird meinen Gehirnzellen sicher nur gut tun! :)
Der Kunde ist König weil man dessen Geld haben will.
Mtnichten, das gilt nur dort so uneingeschränkt, wo der König 'keine Schulden wie die Sautreiber' hat! ;)
Die Aktionäre benutzen den König in bestbürgerlicher Manier....
Aha! Damit räumen Sie faktisch ein, dass ich Recht habe, dass zuerst die Aktionäre kommen, denn diese wollen schließlich einen Orgasmus an der Börse erleben!;)
Es hat sich also nicht viel geändert....
Haben Sie eine Ahnung wie sich das Geld in seinem "fehlenden" Selbstwert gerade in den letzen zehn Jahren ganz entscheidend verändert hat! :)
.....und so bleibt denn auch die Brüderlichkeit auf der Strecke,
Ist aber schon irgendwie komisch, dass wir mit völlig unterschiedlichen Argumentationen zur selben Erkenntnis gelangen! :rolleyes:
...und besiegt durch Varianten eines pervertierten Liberalismus, eine Standardideologie des Besitzbürgertums.
Aber ich bitte Sie mein lieber Andersdenk! Jetzt reden Sie ja schon fast so geschwollen daher wie ich!:D

Nix für ungut, alles wird gut! Denn dank der Chemie und der Kenntnis enzymatischer Schalterfunktionen bringt 'man' diskret zukünftige Abhängigkeiten unter einen gemeinsamen Hut von völlig zeitgeistfreien Hutsimpeltechnologien.

Bernies Sage
 
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Wie bereits öfter erwähnt, bin ich denkmäßig ja sehr einfach gestrickt und komme deshalb relativ schnell auf die naheliegenste Antwort auf Fragen, die ich mir selbst stelle.
Und im Falle der Übernahme liegt sie ja sozusagen auf der Hand. Monsanta ist in Europa (und nicht nur hier) nicht sehr beliebt, um nicht zu sagen der meistgehasste Konzern. Vor allem Glyphosat und Gentechnik verändertes Saatgut wird von der Bevölkerung mehrheitlich abgelehnt. Das heißt, der "Markt" ist sehr schwer zu erobern. Und nachdem es auch mehr als fraglich ist, ob TTIP abgeschlossen wird, brennt der Hut. Denn die Umsätze gehen kontinuierlich zurück. Was also liegt näher, als sich mit einem europäischen (deutschen) Konzern zu verbinden, um den Widerstand auszuhebeln. Denn eines hat die Vergangenheit gezeigt. Wenn's um Arbeitsplätze geht, sind die Politiker in Europa ja zu (fast) allem bereit. Und die Mehrheit der Bevölkerung auch. Außerdem ist das Image von Bayer sehr hoch und die Menschen haben vollstes Vertrauen zu den Produkten von Bayer. Das heißt, ein Verbot von Genmais und Glyphosat wird viel schwerer, wenn nicht sogar unmöglich, durchzusetzen sein, denn jetzt geht's nicht mehr um die amerikanische, sondern um die deutsche Wirtschaft.
Mit einem Wort, ist es nicht sehr klug von Monsanto sich mit Bayer zu verbünden um über diesen Umweg den europäischen Markt zu erobern, den sie dringend brauchen um die Talfahrt zu stoppen?
Dass dabei die Umwelt zerstört wird, wen kümmert's. Hauptsache die Dividende stimmt.....
 
Vor allem Glyphosat und Gentechnik verändertes Saatgut wird von der Bevölkerung mehrheitlich abgelehnt.

Abgelehnt ist der falsche Begriff. Es wird lautstark dagegen protestiert und gleichzeitig leise intensiv und gerne konsumiert - weil's die Ware billiger macht und gelebter Geiz noch immer geil ist. So wie das billige Schnitzel geliebt, Schlachthof und Massentierhaltung aber verteufelt werden. Bigotterie ist ebenfalls geil.

Wenn's um Arbeitsplätze geht, sind die Politiker in Europa ja zu (fast) allem bereit. Und die Mehrheit der Bevölkerung auch.

Naja, die Politiker sind zu (fast) Allem bereit, WEIL die Mehrheit der Bevölkerung das ebenfalls ist. Wäre es anders, müssten sich Politiker Ignoranz des Bevölkerungswillens vorwerfen lassen. Aber, hier tritt ein Nachteil der Demokratie zu Tage. Die Handlungen eines Politikers müssen nicht unbedingt (und schon gar nicht langfristig) zum Besten des Volkes sein, sie müssen dem Volk gefallen. Auch wenn sie ihm schaden.

Dass dabei die Umwelt zerstört wird, wen kümmert's. Hauptsache die Dividende stimmt.....

Ja, nur wem will man einen Vorwurf machen ? Befassen wir uns nicht auch jetzt in diesem Moment mehr oder minder sinnfrei mit einem Internetforum, anstatt aktiv die Umwelt zu retten ? Hauptsache die Unterhaltung stimmt.....
 
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Abgelehnt ist der falsche Begriff. Es wird lautstark dagegen protestiert und gleichzeitig leise intensiv und gerne konsumiert - weil's die Ware billiger macht und gelebter Geiz noch immer geil ist. So wie das billige Schnitzel geliebt, Schlachthof und Massentierhaltung aber verteufelt werden. Bigotterie ist ebenfalls geil.

Vielleicht ist es in Deinen Kreisen so. In denen ich verkehre lebt man seine Überzeugung. Für uns ist Geiz und Bigotterie nicht geil, sondern das Resultat verminderter Denk- und Verantwortungsfähigkeit.
 
Vielleicht ist es in Deinen Kreisen so. In denen ich verkehre lebt man seine Überzeugung. Für uns ist Geiz und Bigotterie nicht geil, sondern das Resultat verminderter Denk- und Verantwortungsfähigkeit.

Ich spreche weder speziell von deinen oder meinen Kreisen, so wichtig nehme ich mich und -mit Verlaub- auch dich nicht. Ich beobachte die Gesellschaft insgesamt und komme daher zu dem generellen Schluss. Weder Bayer noch Monsanto würden wirtschaftlich erfolgreich sein können, wenn sie keine Kunden hätten, die ihre Ware kauften.
 
Ich spreche weder speziell von deinen oder meinen Kreisen, so wichtig nehme ich mich und -mit Verlaub- auch dich nicht.

Das unterscheidet uns halt. Ich nehme ALLE Menschen wichtig. Denn jeder einzelne zählt wenn es darum geht, etwas zu verändern. Ich nehme auch mich wichtig. Natürlich ist es viel einfacher zu sagen: "Ich bin doch nicht wichtig. Auf mich kommt's doch nicht an. Was kann ich schon ändern usw." Aber das ist nicht mein Weg....

Ich beobachte die Gesellschaft insgesamt und komme daher zu dem generellen Schluss.

Du beobachtest EINEN Teil der Gesellschaft. Den anderen Teil, der schon viel weiter in seiner Entwicklung ist siehst Du nicht, oder besser gesagt, Du willst ihn nicht sehen. Und wenn Du doch mit ihm konfrontiert wirst, dann wertest Du ihn ab. Denn die Erkenntnis, dass man selbst zu der Gesellschaft gehört, die man im Grunde verachtet, schmerzt.

Weder Bayer noch Monsanto würden wirtschaftlich erfolgreich sein können, wenn sie keine Kunden hätten, die ihre Ware kauften.

Du solltest Dich besser informieren. Monsanto "kracht". Und zwar gewaltig. Denn nicht einmal ein so großer, weltweit agierender Konzern kann einen jährlichen Verlust von rund 40 Milliarden so leicht wegstecken. Glaubst Du, die Manager von Monsanto hätten verkauft, wenn es nicht um die Existenz gegangen wäre?
Noch ist Bayer erfolgreich. Noch hat er genügend Kunden. Ob das so bleibt, wird die Zukunft zeigen. Denn sie haben nicht nur die Gentechnologie und die Saatgutweltmachtstellung gekauft, sondern auch das schlechte (besonders in den USA) Image von Monsanto.
 
Das unterscheidet uns halt. Ich nehme ALLE Menschen wichtig. Denn jeder einzelne zählt wenn es darum geht, etwas zu verändern. Ich nehme auch mich wichtig. Natürlich ist es viel einfacher zu sagen: "Ich bin doch nicht wichtig. Auf mich kommt's doch nicht an. Was kann ich schon ändern usw." Aber das ist nicht mein Weg....

Wenn du ALLE Menschen (gleich) wichtig nehmen würdest, hättest du nicht nur an deine und meine Kreise gedacht. Das unterscheidet uns halt.
Für manche ist es einfacher zu erkennen, dass man als Einzelner nicht wichtig ist. Für manche ist es gar nicht einfach, denn dann müssten sie von der Vorstellung ablassen, in globalen Maßstab wichtig zu sein. Und das verträgt so manches Ego nicht. Als Folge reden sie sich ein, dass es gerade auf sie ankäme und mit ihren Aktionen mehr als nur ihr getäuschtes Gewissen rein halten könnten.

Du beobachtest EINEN Teil der Gesellschaft. Den anderen Teil, der schon viel weiter in seiner Entwicklung ist siehst Du nicht, oder besser gesagt, Du willst ihn nicht sehen. Und wenn Du doch mit ihm konfrontiert wirst, dann wertest Du ihn ab. Denn die Erkenntnis, dass man selbst zu der Gesellschaft gehört, die man im Grunde verachtet, schmerzt.

Ich beobachte die Gesellschaft insgesamt, beschränke meine Sicht nicht nur auf einen Teil. Da ist es natürlich nicht möglich und auch nicht sinnvoll, jedes Individuum einzeln zu betrachten. Was ändern ein paar "weiter entwickelte" Monsantoverweigerer an der globalen Situation ? Dass statt 100 Milliarden Umsatz nur mehr 99.9998 Milliarden übrig bleiben ? Und was ändert es, wenn die gewissensreinen Monsantoverweigerer dann auf Computertastaturen herumtippen, deren Gehäuse eventuell in Vietnam unter horrenden Umweltbedingungen hergestellt wurden ?

Du solltest Dich besser informieren. Monsanto "kracht". Und zwar gewaltig. Denn nicht einmal ein so großer, weltweit agierender Konzern kann einen jährlichen Verlust von rund 40 Milliarden so leicht wegstecken. Glaubst Du, die Manager von Monsanto hätten verkauft, wenn es nicht um die Existenz gegangen wäre?

Ob Monsanto kracht oder nicht ist nicht der Punkt, wird auch an der globalen Umweltsituation nichts ändern. Die Menschen wollen Wohlstand, und wer ihnen den bieten kann, ist am Markt stark. Wenn Monsanto untergehen sollte, läuft das Selbe unter einem anderen Namen weiter. So lange, bis sich die Menschheit (und nicht Monsanto!) und ihre Bedürfnisse grundlegend geändert haben. Nur, wie groß sind die Chancen, dass der Mehrheit der Menschen momentaner materieller Wohlstand nicht mehr wichtig sei ?

Noch ist Bayer erfolgreich. Noch hat er genügend Kunden. Ob das so bleibt, wird die Zukunft zeigen. Denn sie haben nicht nur die Gentechnologie und die Saatgutweltmachtstellung gekauft, sondern auch das schlechte (besonders in den USA) Image von Monsanto.

Wenn das Produkt ankommt, ist das Image relativ egal. Kunden kaufen ja das Produkt und nicht das Unternehmen - und da ist das Hemd immer noch näher als die Hose. Oder kannst du dir einen um die Ernte bangenden Bauern vorstellen, der seinen eigenen Ruin in Kauf nimmt, damit er es einem ihm unsympathischen Unternhemen einmal so richtig zeigen kann, weil er ihm ein paar hunder Euro zusätzlichen Umsatz verweigert ? Oder einen Kranken, der aus selbigem Grund die rettende Medizin verweigert ? Sicherlich, Einzelfälle kann es schon geben - aber wen jucken die letztendlich ?
 
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Und was ändert es, wenn die gewissensreinen Monsantoverweigerer dann auf Computertastaturen herumtippen, deren Gehäuse eventuell in Vietnam unter horrenden Umweltbedingungen hergestellt wurden ?

Hoho! Das hört sich gut an! In einem Land, wo die USA Krieg führten und ich weiß nicht wieviel tausende Tonnen Napalm (Behelf: https://de.wikipedia.org/wiki/Napalm) und ein überaus wirksames Entlaubungsmittel, man nannte es sinnigerweise 'Agent Orange', verteilten (Agent Orange wurde unter anderem von den US-Firmen Dow Chemical und Mobay,[6] einem Gemeinschaftsunternehmen von Monsanto und der Bayer AG, hergestellt und geliefert. Behelf: https://de.wikipedia.org/wiki/Agent_Orange) ist es überaus wichtig, Umweltstandards frei nach Muzmuz einzuhalten. Ansonsten hat das böse Folgen für die Menscheit oder wie oder was?
 
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