AW: Ausländer in Deutschland
Zitat von oberhaenslir:
Meinst du 'Menschen mit Immigrationshintergrund'? Diese kannst du nicht mit 'Ausländern' gleichsetzen, weil viele von ihnen deutsche Staatsbürger sind.
Das ist mir klar.
Dennoch habe ich bewusst den Begriff "Ausländer" in der Überschrift verwendet, da er sowohl von Alpa Gun wie auch von Colos- augenscheinlich ebenfalls bewusst- verwendet wird. Der Begriff drückt aus, dass sowohl bei vielen Staatsbürgern deutscher Volkszugehörigkeit, wie auch bei vielen Migranten mit oder ohne deutsche Staatsangehörigkeit
zauberer2, was für eine Formulierung), Menschen fremder Herkunft generell als Ausländer gelten.
Ein Pass alleine reicht bei vielen oft nicht aus, um sich als Deutscher zu fühlen, bzw. als Deutscher wahrgenommen zu werden.
Und das nicht nur in Problemvierteln.
Ein guter Kumpel von mir hat einen deutschen Vater und eine afrikanische Mutter (Diplomatentochter.) Er ist ein deutscher Staatsangehöriger, spricht perfekt Deutsch.
Das einzige, was ihn von einem "normalen" Deutschen unterscheidet, ist seine schwarze (oder eher dunkelbraune) Hautfarbe.
Das ist alles. Er hat (MINDESTENS) den selben Bildungsstandard wie ein durchschnittlicher weißer Deutscher, die selben Sprachkenntnisse. Er ist in einer deutschen Nachbarschaft aufgewachsen, auf eine deutsche Schule gegangen.
Trotzdem sprach er, zumindest als wir noch kleiner waren, immer von "euch Deutschen".
Ich finde das interessant. Was macht den Deutschen zum Deutschen? Wo kann der Deutsche mit Migrationshintergrund aufspringen? Wer trägt die Verantwortung, dass dies immer noch so schwer ist?
MfG:
Sunnyboy
PS: Mit dem Thema beschäftigt sich ja auch wieder
eine äußerst erfolgreiche Satire im deutschen Fernsehen, deren mittlerweile dritte Staffel jetzt auf ARD von Dienstag bis Freitag um 18.50 kommt.