Armut - Wann ist jemand arm?

[aktivFreidenker]

http://www.der-postillon.com/2010/03/forbes-liste-der-armsten-menschen-der.html?m=1

"Und Deutschland wie immer weit abgeschlagen. Wieder hat es keiner unserer Hartz-IV-Eliten in den erlauchten Kreis der unteren 1000 geschafft. Enttäuschend!" schrieb ein Freund in einem anderen Forum.

Mich intereesiert nun die Frage:
Ab wann ist jemand arm?
Und gibt es hier in Deutschland überhaupt arme Menschen?

Nur weil man armen Ritter zum Abendessen hat, ist man noch lange nicht arm, meint eine Freundin.

 

[Blacksheep]

AW: Armut - Wann ist jemand arm?

"Der ärmste Mensch" ist dann wohl bei einer Art Casting gekürt worden!

Armut kann mE nicht losgelöst vom Umfeld, in dem jemand lebt, bestimmt werden. Siehe auch hier:

 

[Allfred]

AW: Armut - Wann ist jemand arm?

Armut ist...

...wenn das UT
einen ARM zum Andocken sucht,
und der -gefunden- signalisiert:
"Ja, ich nehm' dich, sonst bliebe ich Arm!"

 

[Blacksheep]

AW: Armut - Wann ist jemand arm?

Nochmal:

"Der ärmste Mensch" ist dann wohl bei einer Art Casting gekürt worden!

Armut kann mE nicht losgelöst vom Umfeld, in dem jemand lebt, bestimmt werden. Siehe auch hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Armut

(Sorry, bin anscheinend unfähig, Wikipedia direkt einzubinden.)

 

[Allfred]

AW: Armut - Wann ist jemand arm?

Nochmal:


http://de.wikipedia.org/wiki/Armut

(Sorry, bin anscheinend unfähig, Wikipedia direkt einzubinden.)

Hallo Blacksheep!
Immerhin war die "Nichteinbindung" gar nicht so verkehrt, zeigt dies dem Linkanklicker des #2 doch auch eine Art der (wikipedianischen) Armut.

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Ich meine, Armut braucht nicht unbedingt an Geld bzw. Status festgemacht werden. Es könnte ja auch jeder einzelne gefragt werden, ob er sich arm FÜHLT. Könnte mir vorstellen, daß da manche finanziell Gutbestückte mit Ja antworten, und einige der finanziell am unteren Ende der Geld-Skala Angesiedelten mit Nein.

 

[5Zeichen]

AW: Armut - Wann ist jemand arm?

... Es könnte ja auch jeder einzelne gefragt werden, ob er sich arm FÜHLT. Könnte mir vorstellen, daß da manche finanziell Gutbestückte mit Ja antworten, und einige der finanziell am unteren Ende der Geld-Skala Angesiedelten mit Nein.

Könnte ich mir auch vorstellen.

Obwohl es die Sucht nach Verallgemeinerung und Objektivierung gibt, bleibt das Leben des Einzelnen einfach ein gefühlt subjektives.

 

[scilla]

AW: Armut - Wann ist jemand arm?

Und gibt es hier in Deutschland überhaupt arme Menschen?

Armut im Sinne sozialer Ungerechtigkeit?

ja, die gibt es in Deutschland
(Menschen arbeiten Vollzeit und brauchen dennoch Stütze)​

Armut im Sinne von 'unterhalb des Existenzminimums'?

nein, die gibt es wohl nicht in Deutschland​

 

[scilla]

AW: Armut - Wann ist jemand arm?

Rudolf Stumberger meint in der telepolis
Atypisch Beschäftigte halten weniger von Demokratie als Festangestellte

Alex Kloss kommentiert

Unser Zerrbild einer Demokratie ist dazu ausgelegt, wenigen auf
Kosten der Mehrheit Vorteile zu verschaffen. Zeitarbeiter sind dabei
ein Paradebeispiel an staatlich subventionierter Ausbeutung - die
Firmen, die sich deren Arbeitskraft bezahlen lasten, werden in vielen
Fällen durch Hartz IV-Aufstockung indirekt subventioniert: der Staat
bezahlt also tatsächlich dafür, dass Arbeit nicht angemessen bezahlt
wird.

Wer noch einigermaßen angemessen bezahlt wird, gehört bereits zur
Mittelschicht, hat aber auf legalem Wege ohne viel Glück selbst mit
viel Fleiß wenige Chancen, zu den 1% aufzusteigen.

http://www.heise.de/tp/foren/S-Sie-sind-in-der-Realitaet-angekommen/forum-224002/msg-21560568/read/

die 1 Prozent halten auch wenig von Demokratie

 

[Eurofighter]

AW: Armut - Wann ist jemand arm?

Mich intereesiert nun die Frage:
Ab wann ist jemand arm?

Wer gleich mehrere Atomkraftwerke auf einmal verliert, gilt hierzulande als arm. Kommt dann noch ein Störfall dazu, wird es schnell harm. Bei vielen Störfällen spricht man dann von Harmut.

 

[Svensgar]

AW: Armut - Wann ist jemand arm?

Ich kenne eine Frau, die arm ist. Sie hat oft nicht einmal den einen Euro, den man braucht, um bei einer Ausgabestelle eine Tüte mit Essen mitzunehmen. Wenn ich ihr mal zehn, zwanzig Euro gebe, ist es für sie viel Geld. Klar, sie trinkt auch etwas Billigbier, das in der Summe viel aus der Börse zieht. Theoretisch würde sie sich sehr gerne, auch für unter 5 Euro, etwas hinzuverdienen. Aber seit Jahren bekommt sie es nicht praktiziert. Im Grunde ist sie sehr zufrieden, daß sie als Mittellose eine schöne Wohnung in Neukölln hat, und ihre grobsten Grundbedürfnisse automatisch bedient werden, per Scheck. Sie jammert aber auch gar nicht über zuwenig Geld. Sie lebt dann tagelang ohne einen Cent.

Gestern sprach ich sie, sie nannte mich erneut einen Psychopathen.

Sie sagt sie immer, sie ist arm; bezieht das nur auf die materielle Seite.