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Alarm! Die deutschen Mundarten sterben aus!

So geht das!

Schwäbeln unerwünscht

Neue Krimiserie "Soko Stuttgart" soll bundesweit punkten

Stuttgart (dpa/lsw). Geschwäbelt wird nicht. Zumindest die Hauptrollen in der neuen ZDF-Krimiserie "Soko Stuttgart" würden zu Hochdeutsch verpflichtet, das Lokalkolorit werde eher durch die Nebenrollen und natürlich die Schauplätze in die Serie getragen, sagte Produzent Oliver Vogel am dritten Drehtag in Stuttgart: "Die Serie soll ja auch in Hamburg verstanden werden."
Die Stuttgarter "Soko" ist die siebte in dem laut ZDF erfolgreichsten deutschen Serienformat, das vor 33 Jahren mit der "SOKO München" gestartet wurde. Inzwischen wird unter anderem in Köln, Wismar und Kitzbühel ermittelt. Als Sendestart werde der Herbst angepeilt, 20 Folgen sind zunächst geplant. Produzent Vogel stellte jedoch klar: Wenn es nicht mehr werden, "ist das eine echte Pleite." Er habe vor, "viele Jahre hierzubleiben". Karl Kranzkowksi der den Kripo-Chef Michael Kaiser spielt, sei sogar fest entschlossen, Schwabe zu werden und nach Stuttgart zu ziehen.
Das Sagen in der neuen "Soko Stuttgart hat die Kriminalhauptkommissarin Martina Seiffert (Astrid M. Fünderich). Den oft ein wenig zu draufgängerischen und unangepassten Kriminalhauptkommissar Joachim "Jo" Stoll spielt Peter Ketnath. Ergänzt wird das SOKO-Team durch Kriminalkommissarin Anna Badosi (Nina Gnädig) und den Assistenten Rico Sander (Benjamin Strecker).


Aus BNN letzte Woche.

Gruß Fritz
 
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AW: Alarm! Die deutschen Mundarten sterben aus!

Was ist denn daran so schlimm?

Auf Mundarten kann ich getrost verzichten, mir ist die Hochsprache lieber (auch wenn ich weiß, dass sie sich nur gegen andere durchgesetzt hat); eine Sprache muss man auch schreiben können - und Dialekte sind nun einmal - trotz vielfältiger, meist furchtbar dilettantischer Versuche - keine Schriftsprachen.

Schließlich gibt es genug Dialekte, die einem das Blut gefrieren lassen, so widerlich klingen sie.
Bin völlig anderer Meinung, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass die vehementesten Ablehner der Mundarten oft unsägliche Wichtigtuer sind, die Humor für eine Krankheit halten und sich gewöhnlich auf eine erbärmlich gestochene Art und Weise öffentlich ihrer naseweisen Strebermentalität erfreuen. Natürlich heißt das nicht, dass alle Dialektfeinde so sind, aber ich habe eben noch keinen kennengelernt, der nicht wenigstens ansatzweise diese Zeichen gezeigt hätte - wobei ich noch nicht viele getroffen habe und jederzeit lernfähig bin. Du immerhin scheinst doch recht vernünftig zu sein. Generell ist es auch nicht so schlimm, wenn du das Hochdeutsche bevorzugst, denn wer waaß, in wos fierer Gehngd vo Rheinländer Schmarrkepf du genau aufgwaxn bist. Wenns in der Neeh vo Köln wa, gibbeda sogoor Recht, waal die solln gfälligst net su stolz auf ihrn bleedn Dialekt saa.

lg Nehemoth
 
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AW: Alarm! Die deutschen Mundarten sterben aus!

unesco

Germany
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Low Saxon
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Romani (Rumäniendeutsche)
Saterlandic (Ostfriesen)
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South Jutish (Dänemark-Deutsche)
Yiddish (Europe)

Austria
List of languages:
Alemannic
Bavarian
Burgenland Croatian
Romani
Yiddish (Europe)

Switzerland
List of languages:
Alemannic
Bavarian
Franc-Comtois
Francoprovençal
Lombard
Romani
Romansh
Yiddish (Europe)

Da fehlen bei Österreich aber noch das Slowenische, das Windische, und das Ungarische und das Hianzische.
 
AW: Alarm! Die deutschen Mundarten sterben aus!

Die meisten Mundarten klingen für mich wie etwas, das der Sprecher zu faul ist, deutlich zu artikulieren.

Mundart ist grundsätzlich keine Schriftsprache, deshalb halte ich alle Versuche, dies zu tun, für lächerlichen Unfug. Insofern würde ich sogar ein Fragezeichen machen, ob Mundarten überhaupt Sprachen sind...
 
AW: Alarm! Die deutschen Mundarten sterben aus!

Die meisten Mundarten klingen für mich wie etwas, das der Sprecher zu faul ist, deutlich zu artikulieren.

Mundart ist grundsätzlich keine Schriftsprache, deshalb halte ich alle Versuche, dies zu tun, für lächerlichen Unfug. Insofern würde ich sogar ein Fragezeichen machen, ob Mundarten überhaupt Sprachen sind...

Ja, darüber ließe sich diskutieren, Oktoberwind!

Aber bitte bedenke auch:

Für die Schweizer (beispielsweisse) ist "Hochdeutsch"
das treffende Fremdwort für die erste Fremdsprache.

:blume1::)

P.S.: Vielleicht denken viele immer noch so - über unsere
(schöne) Sprache:

Die deutsche Sprache sollte sanft und ehrfurchtsvoll
zu den toten Sprachen abgelegt werden, denn
nur die Toten haben die Zeit, diese Sprache zu lernen.
- Mark Twain
 
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AW: Alarm! Die deutschen Mundarten sterben aus!

Hallo !

10 Jahre als Schriftsetzer im Grafischen Gewerbe tätig, erlebte ich auch Kunden, die im Dialekt bzw. in der Mundart etwas drucken lassen wollten. Ohne dass ich selbst jetzt in der Hochsprache aufgewachsen wäre oder eine besondere Sprachausbildung genossen hätte (mein diesbezüglich hochwertigstes Zeugnis war die Maturaarbeit in der Handelsakademie) - die Umsetzung des Dialektes war ungleich schwieriger als die der orthographisch und grammatikalisch richtigen Hochsprache.

Ich finde, man sollte hier zwischen der schriftlichen und mündlichen Kommunikation trennen; gekünstelte, aufgesetzte (nicht künstlerische) mündliche Konversation, bei der man förmlich mit den Handschuhen angreifen kann, dass es nicht die Muttersprache des Sprechenden ist, ist mE ein Gräuel.

Genauso ist im schriftlichen Bereich eine Ausdrucksweise, die möglichst viele Menschen erreicht und in der man sich klar und differenziert ausdrücken kann - im konkreten im Bildungsbereich und in Verträgen auf allen Ebenen - unerlässlich.

Deswegen braucht ein - gesprochener - Dialekt nicht aussterben; im Gegenteil, wir Kollegen im Grafischen Gewerbe haben privat großteils im Dialekt gesprochen, erstens, weil wir geschäftlich orthografisch und grammatikalisch von der Hochsprache nicht abweichen durften und unsere - gesprochene - Muttersprache meist der Dialekt war.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Alarm! Die deutschen Mundarten sterben aus!

Die meisten Mundarten klingen für mich wie etwas, das der Sprecher zu faul ist, deutlich zu artikulieren.

Es könnt an deinen Ohren liegen vielleicht saust der Oktoberwind darin zu sehr, oder deinem Mangel an Bereitschaft genauer hinzuhören.

Mundart ist grundsätzlich keine Schriftsprache

Welch tiefe Erkenntnis! Darum heißen sie ja auch Mundarten! Dass man sie nicht so einfach wie die Schriftssprachen in schriftliche Form bringen kann, ist etwas anderes. Nicht so einfach, sage ich, aber man kann es: Ned so oifach, moin i, abber mr kââ:s.

deshalb halte ich alle Versuche, dies zu tun, für lächerlichen Unfug.

Solche Äußerungen disqualifizieren dich als ernstzunehmenden Mitdiskutanten, da du offensichtlich die ganze dialektale Literatur von Johann Peter Hebel bis HC Artman - um nur zwei zu nennen - nicht kennst.

Fritz

Insofern würde ich sogar ein Fragezeichen machen, ob Mundarten überhaupt Sprachen sind...

Darauf bedarf es keiner Antwort.
 
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