Was sagt Ihr zu Promicharity? o d e r Heiligt der Zweck das Mittel?

[Marianne]

Jessica Lange und Sophia Loren bitten um Hilfe
Die Schauspielerinnen Jessica Lange und Sophia Loren haben bei einem Besuch in Moskau auf die verzweifelte Lage von Waisen und Aids-kranken Kindern aufmerksam gemacht. "Landesweit ist für Kinder, besonders für HIV-positive Kinder, gewaltige Arbeit nötig", sagte Hollywoodstar Lange.
Kranke und verwaiste Kinder würden benachteiligt, sagte die ehrenamtliche Botschafterin des UNO-Kinderhilfswerkes UNICEF. "Es gibt für sie keine Möglichkeit, adoptiert zu werden oder eine gleichwertige Bildung zu erhalten." Die italienische Schauspielerin und UNICEF-Botschafterin Sophia Loren sagte, dass sie immer bereit sei zu helfen, wenn sie etwas für Bedürftige tun könne.
Die beiden Schauspielerinnen wollten am Sonntag in Moskau an einer Wohltätigkeitsveranstaltung teilnehmen; der Erlös der Veranstaltung soll russischen Kindern zugute kommen, die am Herzen oder am Gehirn operiert werden müssen. Gemeinsam mit ihrem US-Kollegen Steven Seagal wollten die beiden Schauspielerinnen auch die chirurgische Abteilung eines Moskauer Krankenhauses besuchen und den dort behandelten Kindern


Quelle:
http://www.chello.at/News/Letzte_Me...47.html?chid=cb472e2de84175cd6e6ef8c4ee23958c



Marianne

 

[Salem]

Morgen Marianne,

ich empfinde dabei immer eine gewisse Zwiespältigkeit.
Sicher, wenn man mit seinem Namen und mit seinem Status auch andere vom "normalen Volke" dazu bringen kann zu helfen, dann ist das sehr gut.
Auf der anderen Seite hege ich ein gesundes Mißtrauen gegen die Promis.
Ich denke oft, es wird von ihnen nur zu eigenen Werbezwecken mißbraucht.
Ob das so ok ist? Den Kindern, Kranken und Tieren wird zwar trotzdem durch das Geld geholfen, aber ob das für den Charakter der Promis spricht?
Ich denke man sollte etwas aus ganzem Herzen tun. Letztlich bei Herrn Kerner im ZDF hat mich z.B. Katja Riemann sehr überzeugt. Sie fährt in die Problemorte ihres Projektes und schildert alles sehr überzeugend und glaubwürdig. Ebenso Frau Furtwängler-Burda.
Es wurden aber auch schon mehrmalig Stimmen laut, der Ehegatte von Frau Verres hätte Gelder bei seiner Organisation veruntreut. Und die Leute, die vor einiger Zeit ganz dolle posiert haben für die Peta, tragen heute auch Pelz.
Sowas mag ich gar nicht. Entweder oder.
Ist ein schwieriges Thema, eben weil es soviele Vertrauensträger gibt, aber auch soviele unseriös wirkende Promis.
Liebe Grüße
Sal

 

[Salem]

Huhu,
hat sonst noch jemand was zu sagen?

 

[Binchen]

ja klar ich, also ich denk bei solchen veranstaltungen immer an das ganze geld das unnötig für das essen und den saal usw. ausgegeben wird.
hab auch mal ne veranstaltung gesehen wo promis eingeladen wurden und ganze 10.000 euro oder DM wars glaub noch zusammen kam.
die veranstaltunng selbst hat bei weitem mehr gekostet, oft auch das was promis an hatten an kleidung und schmuck.
sowas kotz mich dann total an.

während wenn sich ein promi - kostenlos - hergibt um mit seinem namen zu werben, finde ich es gut, denn so kommt einfach mehr geld zusammen als wenn ich zur spende aufrufen würde.

aber auch klar dass es solche und solche gibt, sprich manche möchten sich nur selber darstellen - sind dann aber auch meisst die die peinlichst darauf achten, dass erwähnt wird, dass sie keine gage bekommen und andere die sich mit dem geld auch noch die taschen füllen

aber ich denk die meisten sind ok, da sie ja nicht nur einen ruf, sondern auch eine namen zu verlieren haben.

lg binchen

 

[coldbluice]

ja klar ich, also ich denk bei solchen veranstaltungen immer an das ganze geld das unnötig für das essen und den saal usw. ausgegeben wird.
hab auch mal ne veranstaltung gesehen wo promis eingeladen wurden und ganze 10.000 euro oder DM wars glaub noch zusammen kam.
die veranstaltunng selbst hat bei weitem mehr gekostet, oft auch das was promis an hatten an kleidung und schmuck.
sowas kotz mich dann total an.

während wenn sich ein promi - kostenlos - hergibt um mit seinem namen zu werben, finde ich es gut, denn so kommt einfach mehr geld zusammen als wenn ich zur spende aufrufen würde.

aber auch klar dass es solche und solche gibt, sprich manche möchten sich nur selber darstellen - sind dann aber auch meisst die die peinlichst darauf achten, dass erwähnt wird, dass sie keine gage bekommen und andere die sich mit dem geld auch noch die taschen füllen

aber ich denk die meisten sind ok, da sie ja nicht nur einen ruf, sondern auch eine namen zu verlieren haben.

lg binchen

Binchen du hast es auf den Punkt gebracht. Was alles schon allein für die Gala ausgegeben wird, könnte man schon spenden anstatt so ein großes Bankett zugeben für " den guten zweck". Was mich dann noch ankotzt ist das diese Banketts auch wieder zu werbezwecken genutzt werden. z.b. Tombolars wo mal einfach so nen mercedes auf den markt geschmissen wird. Ist ein guter schachzug von mercedes so billig eine gute werbung zubekommen.( mercedes ist nur ein beispiel welches ich in erinnerung habe)

 

[Binchen]

eben, coldbluice, wenn die die ganze kohle spenden würden wäre wirklich geholfen.

allein die auto sind meist um die 40. bis 50.000 euro wert, aber was tut man nicht alles für die werbung, ähh ich meinte für die armen menschen dieser welt.

lg binchen

 

[Salem]

Kann euch nur recht geben.
Was mir gut gefällt, ist der Spendenmarathon auf RTL jedes Jahr.

Es gibt auch jede Menge anderer guter Projekte.
Die großen Organisationen sind meist so undurchsichtig, das gefällt mir nicht. Da gibt es wenige Ausnahmen, die mich ansprechen.
Und bloß weil die einen oder zwei Promis in den Medien im Angebot haben, erhöht das meine Spendenbereitschaft nicht.

 

[baerliner]

Es ist nicht jeder Promi ein Karl-Heinz Böhm, der trotz gewonnener Wette bei "Wetten, dass" mit damals 1,2 Millionen Mark nach Äthopien ging und später die Organisation "Menschen für Menschen" gründete.

Und bei der Veranstaltung in Moskau mit Sophia Loren gab es sicher auch keine Tombola und einen Mercedes zu gewinnen.

Und ich finde auch, dass man Werbung auf den Galas für einen guten Zweck tolerieren sollte, denn die Kosten für die Werbung machen nur einen Bruchteil der eingenommenen Spenden aus. Jede Organisation, die auf Spenden angewiesen ist, muss davon einen Teil für "Werbung" ausgeben, um die Spender wachzurütteln.

Und wenn man sich die Spendenaktionen im Fernsehen anschaut, wo ja auch die Namen der Spender als Laufband über den Schirm flimmern und die "Schecks" der Großspender werbewirksam auf der Bühne präsentiert werden, dann toleriere ich dies, gebe aber lieber meine Spenden an kleine Organisationen mit geringem Verwaltungsaufwand, die immer dann zu kurz kommen, wenn infolge von Naturkatastrophen die Spendenfreudigkeit wachgerüttelt wird für die großen Hilfsorganisationen. Andererseits können diese Großen aber auch nur durch Rücklagen bei Katastrophen Soforthilfe leisten.

Bei Naturkatastrophen sind die Leute plötzlich spendenbereit, an die täglich verhungernden Menschen in Afrika wird aber kaum gedacht.

 

[Knopf]

Hallo...

ich nehme nicht jedem Prominenten ab, daß es ihm alleinig um Hilfe geht. Fast gehört es zum guten Ton, daß man sich engagiert. Den zu Helfenden sollte es egal sein und doch gibt es bei mir unguten Nachgeschmack bei manchem Prominenten, die es für mich nicht überzeugend rüberbringen können, daß es ihnen um die Hilfe an sich geht und nicht um als "nichtengagiert" betitelt zu werden. Gerade bei Jungstars habe ich den Eindruck, daß es auch zur eigenen Publicity-Förderung mitmißnutzt wird, es wirkt gekünstelt, man hat nicht den Eindruck, daß der "Star" sich das Projekt selbst aussuchte und wirklich selbst vollkommen dahintersteht. Es sind dann eher auch einmalige Aktionen *oder es wird nicht genug darüber weiterberichtet?*. Glaubwürdig sind jene, die lange dabeibleiben, nicht auftrumpfen und sich in den Dienst der Sache stellen ohne sich dabei selbstzubeweihräuchern. Ich denke, man spürt es irgendwie, ob derjenige Prominente nur von sich spricht oder über das Projekt. Evtl. bin ich da aber auch zu mißtrauisch.