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Schwierige Gratwanderung

hallo baumschmuser

momentan ist es so, daß Eigentum/Einkommen besteuert wird.
es wäre besser
wenn Steuern das Verhalten der Menschen besteuern würden
(unerwünschtes Verhalten wird behindert,
erwünschtes Verhalten wird subventioniert)

warum?
nicht alles, was aus Sicht der Gesellschaft wertvoll ist,
hat auf dem Markt einen entsprechenden Geldwert

hinter der Besteuerung des Eigentums/des Einkommens steckt wohl der Neid,
sicher nicht der Schutz der Armen.

denn wenn man davon ausgeht,

1) daß es mehr Arbeit als Menschen gibt,
jeder Mensch also etwas arbeiten könnte,
was aus Sicht der Gesellschaft nützlich ist,
dann dürfte eigentlich keiner verarmen.

2) daß das Verhalten des wirtschaftenden Menschen den Auflagen des Staates unterliegt (Lenkungssteuern),
kann eigentlich keiner reich werden.

die eigentliche Perversion des gegenwärtigen Systems sind die Abschreibungen

der Staat erstattet den Kaufpreis der Dinge,
die notwendig sind,
um wirtschaften zu können,
unabhängig davon,
was und wie erwirtschaftet wird

diejenigen, die die Verfügungsgewalt über eine Firma haben,
zahlen praktisch keine Steuern !!!
leben aber wie die Reichen,
während die Arbeitnehmer und Arbeitslosen zunehmend verarmen
 
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@ fusselhirn

Zitat von fusselhirn:
Möchtest du eigentlich eine theoretisch ideologische Antwort oder eine konkrete praxisbezogene Antwort?

Mich würde, ehrlich gesagt, beides interessieren! Du könntest ja ein zweites "Utopia" aufbauen, und mir dann verraten, was daran wie und warum nicht umsetzbar ist!? Thx schon mal im Voraus! *g*

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@ scilla

Ich denke, das dies auf jeden Fall ein wichtigen Aspekt darstellt! Ergänzend dazu ein Bsp.: Der Großkonzern Addidas hat verschiedene verlustbringende Firmen unter seine "Fittiche" genommen. Der Konzern kann jetzt, durch viel bürokratisches Geschick, diese Verluste so von der Steuer absetzen lassen, sodass unterm Strich sogar noch ein Gewinn herauskommt. Ergo bedeutet dies: Addidas rührt natürlich keinen Finger um den betroffenen Firmen in eine bessere finanzielle Situation zu verhelfen. Vertretbar!? Obwohl.. das scheint ja egal zu sein. So gehandhabt wirds trotzdem..

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@ all

Und was lernen wir daraus? Ist der Staat etwas machtlos? Dieser Eindruck scheint sich zumindest aufzudrängen. Hierzu erst einmal: Was ist denn der Staat? Doch wohl die Volksvertretung? Und damit genau die Menschen die ihr gewählt habt (ich erst im nächsten Jahr *g*). Es steht doch schon im Grundgesetz: "Die Macht im demokratisch..Bla Bla.. liegt beim Volk"! Und ich denke: Es reicht nicht, sich philosophisch darüber auszulassen. "Klug heißt nicht, klug zu denken, sondern klug zu handeln" (Einstein oder so *g*) Stimmt schon, so einfach ist das nicht. Aber auch nicht unmöglich!
Ich denke: Das Wirtschaftswunder war kein Wunder, sondern wurde unter anderem getragen auf den Händen von Unternehmern die ihre Gewinne in neue Arbeitsplätze anstelle von Rationalisierung und Maschinerisierung reinverstierten. Heute, wenn z.B. die Deutsche Bank ca. 25% Gewinn macht und gleichzeitig 6000 Stellen streicht zeugt das von der totalen Profitgier. Langfristig zieht man sich den Boden unter Füßen weg, aber das interessiert ja nicht; ich lebe jetzt, was danach kommt... Ich komm danach, und nach mir noch andere, die darunter zu leiden haben. Aber heute lassen sich das 80 Millionen Menschen bieten. Wie groß ist der Prozentsatz der "Rudelführer" der Konzerne?
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Naja, das war ne schöne Predigt oder? Ich war auch bestimmt nicht der erste der dies erkannt hat. Wertet dies als einen Denkanstoß! Produktive (!) Kritik ist natürlich willkommen! Ich bin gespannt! :)

MfG
Baumschmuser
 
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