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Lebenserfahrung und -führung

Patrice

New Member
Registriert
29. Oktober 2005
Beiträge
149
Guten Tag!

In der "Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn" begründet der Neurobiologe Gerald Hüther dass weniger die genetischen Anlagen als vielmehr ein möglichst großer "Schatz" an Erfahrungen die Ausprägung des Hirns wesentlich beeinflusse.
Davon unabhängig würde es mich interessieren was die in diesem Forum Diskutierenden nach ihrer Schulzeit an Lebens(Erfahrung) gesammelt haben bzw. noch sammeln möchten?! Was habt ihr getan und was würdet ihr im Nachhinein anders tun? Gibt es einen "Goldenen Weg" der ein Zusammenspiel von Offenheit und Geschlossenheit, Autonomie und Abhängigkeit, von Gefühl und Verstand garantiert?

Anders: Was würdet ihr, hättet ihr die Chance, in Eurem Leben anders machen? Welche Ideale habt ihr als Jugendliche verfolgt und was denkt ihr jetzt (sollte es Forumsteilnehmer geben die nicht mehr in diesem Alter sind :) ) darüber? Wie sähe ein gutes Leben aus?

Mfg Patrice :clown2:

PS: Nächsten Monat gehe ich 8Monate nach Peru um dort im gemeinnützigen Bereich zu arbeiten. Diesen Thread habe ich hauptsächlich auf Grund meiner, die spätere Zeit betreffenden, Unentschlossenheit eröffnet. Über Anregungen wäre ich sehr dankbar...!!!
 
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Hallo Patrice,
heftige Fragen, gute Fragen :) !
Ich werde sie nicht mit meiner persönlichen Vita beantworten, deshalb nur so viel: follow your star!
Horch in dich hinein, finde heraus, was DU möchtest, was DIR liegt, und handle entsprechend.
Such dir die Freunde, die individuell zu dir passen und alles andere ergibt sich!
Lass dich überraschen!

Alles Gute für dich
Fortuna
 
Hallo Patrice !

Ich habe oft bereut, dass ich im Alter von 20 nicht eine Zeit lang ins Ausland gegangen bin. Ich finde, es kann nicht schaden, wenn Du 8 Monate lang nach Peru gehst. Ich würde mich so gut wie möglich über Land, Leute, Sprache und Gepflogenheiten von Peru informieren und auch Literatur und/oder Laptop mitnehmen, die Du dort eventuell nicht findest.

Für die Zeit nachher kann Dir diese Auslandserfahrung nur helfen; jede Sprache lernt man im (Fast)-Mutterland am besten. Deinen Wunsch, wie Du Dein Leben nachher gestalten willst, ließe ich einfach langsam reifen. Wenn Du pro Woche zumindest 1 Mal nachdenkst, wie Du später Deinen Lebensunterhalt bestreiten willst, dürfte das mE schon genügen.

Alles Gute für Peru und dass Du Deine Mitte zwischen Hochmut und Demut findest.

Zeili
 
Hi, Patrice!

Du kennst meine Meinung von woanders.


Deshalb nur noch einen Zusatz:

Er fahr en hat sehr viel mit Sinnlichkeit zu tun: schauen, riechen, tasten usw

Solange Du das in Dir " mitleben" lässt, diese Erfahrungen des Gefühlslebens Teil der mentalen Kybernetik anerkennst, gehst Du nie irre auf dem Weg zu Dir selbst.
Und dann schreckt das Alter auch nicht --- denn wir alle erfahren in jedem Alter Neues, das sich alsA ltes herausstellt und dann irgendwie zu einem Lebensbrei wird, der nur für das Einzelindividuum essbar ist.

und als Schluss - von Bettina Wegener schöner gesagt als ich es könnte, meine Lebensmaximen


Über Gebote

Bettina Wegner

Ja, Gebote braucht der Mensch doch wohl um zu überleben
also schafft er ständig neue, sie zu übergeben .

an die Welt, die nach ihm sein wird und an seine Erben
denn es läßt sich mit Geboten wirklich leichter sterben

Lernte ich doch in der Schule: Keiner solle lügen
und so war ich völlig sicher: Niemand wird betrügen

Doch im Lauf von dreißig Jahren lernte ich verstehen
Das Gebot kreiert man ja nur, um es zu umgehen

Wasserpredigt - Weingelage, so stehn die Gesetze
Und wer heut Moral noch fordert, ruft schon auf zur Hetze

Darum sah ich mich gezwungen, eigne mir zu schaffen
Zehn Gebote für mein Leben als die letzten Waffen:

Aufrecht stehn - wenn andre sitzen
Wind zu sein - wenn andre schwitzen

Lauter schrein - wenn andre schweigen
Beim Versteckspiel sich zu zeigen

Nie als Andrer zu erscheinen
Bei Verletzung nicht mehr weinen

Hoffnung haben beim Ertrinken
Nicht im Wohlstand zu versinken

Einen Feind zum Feinde machen
Solidarität mit Schwachen

Und ich hab sie nie gebrochen bis auf ein Gebot:
Bei Verletzung wein ich manchmal, was ich mir verbot.



ganz freundliche Grüße

die alte Marianne, Gebote habend und sie ständig brechend - nicht nur das eine, wie Bettina Wegener
 
Gute Tipps; vielen Dank!
Herrlich; diese Worte: Folge deinem Stern; suche IHN in Dir. Fast schon dialektisch! :kuss1:
Nein, mal ehrlich: Ein Vorstellung vom späteren Leben braucht wahrscheinlich Zeit. Ein Mal die Woche darüber nachzudenken sollte schon möglich sein; sag ich zumindest jetzt. :) Ja, Literatur und Reiseführer bin ich schon am Lesen: Peru hat 28,8 Millionen Einwohner, die Hauptstadt ist Lima, Amtssprachen sind Spanisch, Qechua und Aymar.... Vorbereitend, nicht?!?!? *grins* Ach, entschuldigt; es ist noch so früh am morgen. *aufdieUhrschaut* Zumindest für einen 19jährigen arbeitslosen Abiturienten... :sekt:

Adios amigos!!!
 
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Da sprach ich doch von Gerald Hüther; Marianne weiss es - ich jetzt auch - mindestens genauso gut. Den Weg vom Verstandes- zum Gefühlsmensch will ich beschreiten. Weniger kognitive Fähigkeiten, Wissen und Verstand; mehr "aus dem Bauch heraus", und alles "mehr zu Herzen"!
Lateinamerika, Peru, Tumbes; Sonne, Strand und lockere Menschen... Ach Deutschland, mein Verstand sagt, ich werde dich vermissen. Bauch und Herz: "Schlechter Scherz!".
Ja Marianne, Sinnlichkeit, welch (beinahe) unbekanntes Wort. Und nicht zu vergessen: Umsicht und Behutsamkeit. Jetzt hät ich`s fast getan: Von Wahrheit und Geboten wollt ich sprechen. Doch hab ich eins gelesen, das find ich ziemlich schlau: Gebote soll man brechen und mit der Wahrheit nimmt es in Lateinamerika niemand so genau. :)
 
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