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Eurasische Union von den Azoren bis zur Tschuktschen-Halbinsel

...und dabei nennen mich alle die mich kennen, einen hoffnungslosen Optimisten. :dontknow:


Nun ja, ich kenne dich ja nicht - ich lese nur Beiträge von dir und schriftlich fehlen einfach viel zuviel Informationen, um wirklich etwas über den Menschen aussagen zu können.
(Man versucht 's natürlich trotzdem! :( :D)
 
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Tolle Tolleranz !


Lustigerweise hat sich ein Heinzelmännchen (oder -weibchen?)
bemüßigt gefühlt, den Titel dieses Themenstranges zu verlängern.

Dabei hab ich mich absichtlich bemüht,
einen Titel zu finden, der nicht so lang ist.

Na gut, wenn wir keine anderen Probleme haben ...


bakunin schrieb:
OK Neugier und trotzdem bleibt diese, wenn auch wunderbare Idee,
eine illusion.
Sieh dich doch um in Europa und du siehst den Drang
nach Eigenständigkeit und Föderalismus immer stärker werden.
[...]
bakunin,
ich habe mich bereits umgesehen und den Drang nach Erhalt
der Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit registriert.

Das Hemd wird den Menschen immer näher sein, als der Rock.

Deshalb ist für den angestrebten größeren Staatenbund
ein Organisationsmodell zu suchen, in dem dieser Drang
nach Autonomie und Festhalten am Subsidiaritätsprinzip
angemessen berücksichtigt wird.

Es ist eine sorgfältig ausgewogene Antwort auf die Frage zu finden:

"In welchen Sachbereichen ist eine supranationale Entscheidungsinstanz
unbedingt erforderlich, um die Grundlagen für ein friedliches Nebeneinander
zu schaffen?"

Das Beispiel mit den Nazi-Vorwürfen an Merkel aus Griechenland
zeigt ganz klar, wie sehr ein Zuviel des Guten kontraproduktiv ist.


Lassen wir doch den Griechen ihre demokratischen Traditionen,
den Franzosen ihre Grande Nation, den Briten ihr Empire, etc.,
... und den Österreichern halt auch ihr Schwelgen in Erinnerungen
an die gute alte Kaiserzeit, an den Karl Schranz, oder an Cordoba.

Es muss doch kein kultureller Einheitsbrei verordnet werden.

Die Vielfalt an verschiedenen Usancen kann ja durchaus erbaulich
und bereichernd sein, zumindest solange niemand gezwungen wird,
ihm inakzeptabel erscheinende Usancen in allernächster Nähe
zu dulden.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 

Erprobtes Schweizer Modell.

Bernd schrieb:
[...]
Mal eine Frage, kennst du die etwas schrullig und absurd
wirkenden Phantasien von Walter K. Eichelburg,
die er von diesen kommenden europäischen Monarchien verbreitet?

Mich würde interessieren, was du davon hältst.
Bernd,
diese Phantastereien kannte ich bisher nicht,
und ich kann mich mit ihnen auch nicht anfreunden.

Dabei hofft er in dem Interview auf die Entstehung
einer erweiterten Version des früheren Habsburgerreiches
unter dem klangvollen Titel "Mächtiges Osteuropa",
als Pufferzone zwischen der russisch geführten
"Eurasischen Union" und dem deutschen "Europa".
Auch diese Vorstellungen eines Beraters
erscheinen eher als ein Schritt zurück
zu einer Neuauflage aristokratischer Strukturen.

Das steht in klarem Widerspruch zu meinen Intentionen.

Der Vorschlag dieses Beraters würde auf
eine Verlegung des zentralistischen Dirigantenstadels
von Brüssel nach St. Petersburg hinauslaufen.

In einer von mir gewünschten Eurasischen Union
sollte es aber
keinen zentralistischen Dirigantenstadel
geben.

Die Autonomie der europäischen und asiatischen Nationen,
sowie eine strikte Orientierung am Subsidiaritätsprinzip
könnten durchaus in einem großen Maßstab funktionieren,
gewissermaßen als "Schweizer Kantönli" im Maßstab 1:5.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Tolle Tolleranz !


Lustigerweise hat sich ein Heinzelmännchen (oder -weibchen?)
bemüßigt gefühlt, den Titel dieses Themenstranges zu verlängern.

Dabei hab ich mich absichtlich bemüht,
einen Titel zu finden, der nicht so lang ist.

Na gut, wenn wir keine anderen Probleme haben ...



bakunin,
ich habe mich bereits umgesehen und den Drang nach Erhalt
der Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit registriert.

Das Hemd wird den Menschen immer näher sein, als der Rock.

Deshalb ist für den angestrebten größeren Staatenbund
ein Organisationsmodell zu suchen, in dem dieser Drang
nach Autonomie und Festhalten am Subsidiaritätsprinzip
angemessen berücksichtigt wird.

Es ist eine sorgfältig ausgewogene Antwort auf die Frage zu finden:

"In welchen Sachbereichen ist eine supranationale Entscheidungsinstanz
unbedingt erforderlich, um die Grundlagen für ein friedliches Nebeneinander
zu schaffen?"

Das Beispiel mit den Nazi-Vorwürfen an Merkel aus Griechenland
zeigt ganz klar, wie sehr ein Zuviel des Guten kontraproduktiv ist.


Lassen wir doch den Griechen ihre demokratischen Traditionen,
den Franzosen ihre Grande Nation, den Briten ihr Empire, etc.,
... und den Österreichern halt auch ihr Schwelgen in Erinnerungen
an die gute alte Kaiserzeit, an den Karl Schranz, oder an Cordoba.

Es muss doch kein kultureller Einheitsbrei verordnet werden.

Die Vielfalt an verschiedenen Usancen kann ja durchaus erbaulich
und bereichernd sein, zumindest solange niemand gezwungen wird,
ihm inakzeptabel erscheinende Usancen in allernächster Nähe
zu dulden.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

Toll Neugier, ich bin ja eigentlich ganz nah bei dir.
Trotzdem frage ich mich, wenn wir allen Völkern alle Freiheiten und wundersamen Eigenheiten lassen, was soll sie dann wie verbinden und warum ?
Eine Einheit setzt doch irgendeinen gemeinsamen Nenner voraus.
Wie bitte sollte die Führung aussehen und wen hast du dafür auserkoren ?
Da heute das anonyme Kapital den Ton angibt, hätten wir doch wieder das alte Dilemma.
 
Kleine, selbstverwaltende Einheiten, die untereinander auf Augenhöhe kooperieren und die für ihre Entscheidungen direkt verantwortlich sind und unter direkter und zumindest temporärer Mitwirkung aller Bewohner stehen.
 

Etwas mehr als EFTA, aber nicht viel mehr!

bakunin schrieb:
[...]
wenn wir allen Völkern alle Freiheiten und wundersamen Eigenheiten
lassen, was soll sie dann wie verbinden und warum ?

Eine Einheit setzt doch irgendeinen gemeinsamen Nenner voraus.
bakunin,
zum Teil ist diese Frage schon beantwortet:
Neugier schrieb:
[...]
Diese Eurasische Union könnte ein Bund autonomer Staaten sein,
die sich im eigenen Interesse zu einer Abstimmung ihrer Normen
in bestimmten Bereichen, und zu gemeinsamen Werten wie
freiheitlich demokratische Grundordnung, Rechtstaatlichkeit,
Sicherheit und Chancengleichheit bekennen.
...
Darüberhinaus wollen natürlich auch die Wirtschaftstreibenden
der autonomen Staaten miteinander Geschäfte machen.

Vor der EU-Mitgliedschaft war Österreich in die EFTA eingebunden.
Das Reglement dieser Freihandelsvereinigung könnte als
Ausgangspunkt für Überlegungen zur Gestaltung des Regelwerkes
für die Eurasische Union dienen.

Natürlich könnten auch die EU-Verträge nach brauchbaren Modulen
durchstöbert, und diese in Guttenberg-Manier abgekupfert werden
(aber bitte nicht zu viel!!!).

bakunin schrieb:
Wie bitte sollte die Führung aussehen
und wen hast du dafür auserkoren ?
Sehr viel zusätzliche "Führung" sollte neben den diplomatischen
Vertretungen garnicht notwendig sein, weil die autonomen Staaten
die meisten Fragen ja ohnehin durch intergouvernmentale
Vereinbarungen regeln.

Wenn der lockere Verbund solange beibehalten wird, bis sich
durch die intensivierten Kontakte die Usancen in den verschiedenen
Ländern einander angeglichen haben, was erfahrungsgemäß mehrere
Generationen dauern kann, dann kann eine behutsame Vertiefung
der Beziehungen vorgenommen werden.

Das könnte dann beispielsweise im Bereich der Fiskalpolitik
einem Ergebnis entsprechen, das von der AfD in der Form eines
"Nord-Euro" vorgeschlagen wurde:
Eine gemeinsame Währung für Länder mit gleicher Fiskalpolitik
(Deutschland, Österreich, Niederlande, Finnland, etc.).


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Womit wir ja schon wieder am Anfang wären und bei der Frage: Wie willst du Politik, Logik und Ratio unter einen Hut bringen ?
 
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Klaube, Hoffnung, Diebe !

bakunin schrieb:
Womit wir ja schon wieder am Anfang wären
und bei der Frage:
Wie willst du Politik, Logik und Ratio
unter einen Hut bringen ?
Wenn ich das grundsätzlich für unmöglich hielte,
dann bräuchte ich auch hier nicht zu diskutieren.

Aber hier konnte ich gerade erst kürzlich lesen:
Wenn man die Möglichkeiten, die einem das Leben bietet
mit der selben Akribie durchforstet
wie es manche bei den Sozialleistungen tun,

dann sollte doch etwas Vernünftiges raus kommen.

Die Hoffnung auf Vernunft in der Politik stirbt zuletzt.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
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