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Blödellyrik

wort-schatz

Well-Known Member
Registriert
19. Mai 2005
Beiträge
10.053
Schützenfest in Undeloh
(eine Heimatdichtung)


Ich hab so ein Gefühl im Bauch.
Die Sonne lacht, die Salve auch
beim Schützenfest in Undeloh.
Man jauchzt hier selten, aber froh.

Ein Hundefloh hat Blut gesaugt,
gezielt den Dackel ausgelaugt,
der häufchenmachend Ärger kriegt,
weil dieses fußweglaufend liegt.

So bellt er lautstark Hundelieder,
den Anfang nur, doch immer wieder.
Sein Herrchen auf die Notdurft stiert,
weil grad der HSV verliert.

Das Herrchen beugt erneut sich nieder,
da muss der dumme Hund schon wieder.
Es beugt der Herr sich nun nicht mehr,
denn Fliegen fliegen jetzt einher.

Man singt: „Du Schöner Westerwald“
Dahinten, dort, Champagner knallt?

Der Schützenkönig wurd´ erschossen,
da hat man Undeloh geschlossen.


:eek:
 
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AW: Blödellyrik

:bier:

:morgen:
http://www.die-gedichteschreiber.de/mitglieder/Gedichte-von-Roland Hass-Seite1.html

Mein erstes Buch (LEICHT Sinniges)
http://www.die-gedichteschreiber.de/gedichte/Mein erstes Buch (LEICHT Sinniges).html
von Roland Hass aus der Kategorie Lustige Gedichte
und wurde am 02.03.2013 um 09:12:00 eingetragen.
http://www.die-gedichteschreiber.de/mitglieder/Profil-von-Roland Hass.html

Das größte Glück auf dieser Welt
ein Buch, das man in Händen hält.
Und ganz besonders groß der Stolz,
wenn dieses Buch von eignem Holz.

Das heißt, wenn auf dem Einband steht,
wer wirklich an dem Buch gedreht.
Wer sich den Inhalt ausgedacht,
schlaflos so manche Nacht durchwacht.

Der Hauch weht - der Unsterblichkeit -
von hier bis in die Ewigkeit.
Mit Schillers Räubern, Goethes Faust
man durch das Universum saust.

Ein Werk, so wie ein Viadukt
- in Büddelstedt wurd´ es gedruckt -
Das bringt mir nun der Welten Ruhm.
Dies Buch, es ist mein Heiligtum.

Es ist der Weisheit letzter Schluss,
ein literarisch Hochgenuss,
schafft weite, neue Horizonte,
die man bisher nur ahnen konnte.

Bescheidenheit zählt viel für mich -
und deshalb schrieb und fragte ich
den größten Kritikus im Land,
wie er mein Buch - mein Werk - wohl fand.

Dann kam die Antwort mit der Post,
vom Kritiker Hans Heinrich Frost:
„Ihr Buch bringt - wie könnt’s anders sein -
ganz neue Perspektiven rein.

Vermittelt ungeheures Wissen,
wir sind hin- und auch hergerissen.
Es gibt - dies lernten wir dabei -
in Büddelstedt ‘ne Druckerei.“

(Das Buch wurde natürlich nie geschrieben....)
 

Die defekte Melkmaschine
(eine landwirtschaftliche Betrachtung)
Den Hebel auf, den Hebel zu.
Im Schweinestall brüllt eine Kuh
Erst laut und dann doch ziemlich still,
weil sie Musik von Tschechow will.
Ein Kind spielt Fußball auf dem Hof,
dies finden selbst die Schweine doof.
Der Ball, der läuft, die Nase auch

und überall schwebt Herbsteshauch.
Es brüllt die dumme Kuh, die Frida,
sieht sie den Stier will sie schon wieda.,
Der Bauer schaut vom Knopf zur Kuh
und klappt allhier den Deckel zu.
Die Stimmung schwillt und auch der Bach;
der Mann liest jetzt im Almanach.
Den Hebel hin- und hergerückt.
Im Stall der Knecht die Magd beglückt.
Der Bauer blickt zur Kuh erneut.
Doch lacht die jetzt, weil sie sich freut.
Sie hebt den Schwanz mit Wohlgefallen,
lässt frisches Grün aufs Pflaster knallen.
Der Bauer drück den Hebel rauf,
zieht kräftig an dem schwarzen Knauf.
Es schweigt Maschinensauggesumme
vom Melkmaschinenlaufgebrumme.
Nun schaltet sich der Stier noch ein
und brüllt das Lied vom armen Schwein.
Die Ferkel laufen längsgestreift.
der Bauer jetzt zur Zange greift.
Die Hoffrau singt von Kanaan,
da springt die Melkmaschine an.
Der Bauer kratzt sich hinterm Ohr,
Es jault sein Hund aus Labrador.​
 
:lachen:

Das ist doch wieder mal ein Gedicht, das Gedicht.

Nicht alle gefallen mir so, auch wenn sie letztendlich Wahrheit die ausdrücken.
 
Wer im Forum gerne blödelt
auch woanders bummelt, trödelt
isst sein Frühstück um halb drei
sagt: wozu die Hetzerei?
müllt die Wohnung zu und voll
wäscht sich nie und findet das toll!
 
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Nachtgedanken
(Eine Jahreszeitendichtung)



Kühl ist die Nacht, die Sterne blinken.
Zwei dünne Männer vorwärts hinken.
Über dem Land liegt Herbsteshauch.
Der Mond nimmt ab. Die Dünnen auch.

Weit hinten, nah des Tales Lauf,
steigt etwas hoch und hört nicht auf.
Steigt weiter, so wie Schluck um Schluck.
Das ist dann wohl der Lufthochdruck.

Im Wasser Wasserwellen wallen,
als wär ins Wasser was gefallen.
Und fällt und fällt. Was ist das nur?
Es fällt die Herbsttemperatur.

Ganz aus der Ferne ja da funkt
im Dunkeln so ein heller Punkt.
Er nähert sich wie Winterschein.
Das wird jetzt der Gefrierpunkt sein.

Noch kälter wird’s, die Sterne stieren.
Zwei dünne Männer heimwärts frieren.
 
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