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Als Einstein den Hamburgern auf's Dach stieg

Eurofighter

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Hamburg, Madrid. Das passive Studium an der „Academia San Fernando“ für Malerei, Bildhauerei und Graphik war dem surrealistischen Genie, das später für so wegweisende Objekte wie etwa die schmelzenden Uhren verantwortlich zeichnen würde, offensichtlich nicht genug. Salvador Dali zog es zu neuen Inspirationen und also zu seinem Mentor Albert Einstein hin. Der damals noch junge Dali schwankte recht unentschlossen zwischen einer künstlerischen und einer politischen Karriere. Gemeinsam besuchten sie das Deutschland der Weimarer Zeit und nahmen die deutschen Großbauten in Augenschein. Auf Vorschlag Einsteins, sich einmal den Hamburger Bahnhof vorzunehmen, fühlte sich der spanische Künstler so sehr von seinem Freund Einstein verstanden, daß er beschloß, ihm sein nächstes Gemälde zu widmen: Einstein sollte in Hamburg Modell stehen, wie er auf dem Dach eines Zuges einem imaginären Lichtstrahl hinterherlief. Das ganze Kunststück mußte praktisch in Lichtgeschwindigkeit ablaufen, um nicht der Hamburger-Polizei in die Fänge zu geraten, die sich auf der Jagd nach surrealen Malern schon gern mal wie ein Brötchen aufteilte und den Gesuchten von zwei Seiten einschloß.

Die Hamburger Szene gilt unter Geschichtsforschern als Schlüsselszene sowohl für Einsteins Weiterentwicklung der Relativitätstheorie als auch für Dalis Beteiligung im spanischen Bürgerkrieg. Während Einstein später sagte, er habe damals in Hamburg vor seinem geistigen Auge eine grell leuchtende Rauchwolke wie einen Pilz in die Luft aufsteigen sehen, sprach Salvador Dali immer wieder von diesem bestimmten Zug im Bahnhof, der ihm wie Spielzeug in einer surrealen Welt der finsteren Mächte vorgekommen sei. Eine Welt, die Dali immer wieder in seinen Gemälden wie durch einen Spiegel mit denselben Farben zu beantworten pflegte, die er auf dem ausgestreckten Finger der dahinfließenden Zeit zu erkennen meinte. Aber, und so erinnerte er sich und andere später an die Begegnung mit Einstein, es sei gar nicht die formale Zeit, die fließe. Es sei vielmehr der Inhalt, der sich auf der Welt zunehmend ausbreite wie Käse. Eines Tages, so schrieb er, werde man in Hamburg die besten Eisenbahner verhaftet sehen. Nur weil sie mit der Zeit ihre Erfolgs-Modelle fälschlicherweise für die Wirklichkeit hielten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Salvador_Dali
http://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Einstein
 
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AW: Als Einstein den Hamburgern auf's Dach stieg

Hamburg, Madrid. Das passive Studium an der „Academia San Fernando“ für Malerei, Bildhauerei und Graphik war dem surrealistischen Genie, das später für so wegweisende Objekte wie etwa die schmelzenden Uhren verantwortlich zeichnen würde, offensichtlich nicht genug. Salvador Dali zog es zu neuen Inspirationen und also zu seinem Mentor Albert Einstein hin. Der damals noch junge Dali schwankte recht unentschlossen zwischen einer künstlerischen und einer politischen Karriere. Gemeinsam besuchten sie das Deutschland der Weimarer Zeit und nahmen die deutschen Großbauten in Augenschein. Auf Vorschlag Einsteins, sich einmal den Hamburger Bahnhof vorzunehmen, fühlte sich der spanische Künstler so sehr von seinem Freund Einstein verstanden, daß er beschloß, ihm sein nächstes Gemälde zu widmen: Einstein sollte in Hamburg Modell stehen, wie er auf dem Dach eines Zuges einem imaginären Lichtstrahl hinterherlief. Das ganze Kunststück mußte praktisch in Lichtgeschwindigkeit ablaufen, um nicht der Hamburger-Polizei in die Fänge zu geraten, die sich auf der Jagd nach surrealen Malern schon gern mal wie ein Brötchen aufteilte und den Gesuchten von zwei Seiten einschloß.

Die Hamburger Szene gilt unter Geschichtsforschern als Schlüsselszene sowohl für Einsteins Weiterentwicklung der Relativitätstheorie als auch für Dalis Beteiligung im spanischen Bürgerkrieg. Während Einstein später sagte, er habe damals in Hamburg vor seinem geistigen Auge eine grell leuchtende Rauchwolke wie einen Pilz in die Luft aufsteigen sehen, sprach Salvador Dali immer wieder von diesem bestimmten Zug im Bahnhof, der ihm wie Spielzeug in einer surrealen Welt der finsteren Mächte vorgekommen sei. Eine Welt, die Dali immer wieder in seinen Gemälden wie durch einen Spiegel mit denselben Farben zu beantworten pflegte, die er auf dem ausgestreckten Finger der dahinfließenden Zeit zu erkennen meinte. Aber, und so erinnerte er sich und andere später an die Begegnung mit Einstein, es sei gar nicht die formale Zeit, die fließe. Es sei vielmehr der Inhalt, der sich auf der Welt zunehmend ausbreite wie Käse. Eines Tages, so schrieb er, werde man in Hamburg die besten Eisenbahner verhaftet sehen. Nur weil sie mit der Zeit ihre Erfolgs-Modelle fälschlicherweise für die Wirklichkeit hielten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Salvador_Dali
http://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Einstein

:ironie: Das werde ich sofort dem Physik-Forum www.quanten.de mitteilen ....:schnl:
 
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