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Zu späte Erkenntnis

wort-schatz

Well-Known Member
Registriert
19. Mai 2005
Beiträge
10.053
:cool:

Zu späte Erkenntnis .....

Als Adam einst die Eva ehelichte,
gab´s keine Bücher und kein Tageblatt.
Er machte nur in biblischer Geschichte,
und bald, gar bald hatt´ sie das gründlich satt.

Sie sagte: „Kannste denn nischt andres machen?
Ach kannste mir nich irgendwas erzähln?
Vielleicht auch mal ´ne Kleinigkeit zum Lachen,
wo wir uns so mit Langeweile quäln?

Und Adam druckste rum, und hat sich schließlich
für sie sich ein paar Döntjes ausgedacht,
und Eva, die bis dahin recht verdrießlich,
hat zugehört und manchmal laut gelacht.

Nun wurde Adam im Erfinden fleißig.
Er grübelte bei Tag und auch bei Nacht
Und nach drei Wochen waren´s etwa dreißig
Geschichten, die er sich so ausgedacht.

Um diese Döntjes nun nicht zu vergessen,
hat er sie kalligraphisch schön notiert.
Kein Mensch kann heute wirklich noch ermessen,
wie das der Adam damals ausgeführt.

Er suchte Steine, einen Vorschlaghammer
und hat die Döntjes darin eingehaun.
Dass es nur dreißig waren, ist ein Jammer.
Mehr war ihm damals noch nicht zuzutraun.

Was er dabei so schön in Steine haute -
ein großer Teil ihm wirklich gut gelang,
das sang sie abends fröhlich dann zur Laute,
was auch mitunter gar nicht schlecht erklang.

Erinnert euch an das zuvor Gesagte:
Er hatte dreißig Döntjes ausgedacht.
Als Eva ihn dann nun nach neuen fragte,
hat sie ihn schwer in Schwulität gebracht.

Ganz scheinheilig verzog er das Gesichte,
erzählt in seiner sehr charmanten Art
der Eva dann die dreizehnte Geschichte.
Sie sah ihn an und sagte: „Mensch, so´n Bart!“

:p

Da saß er nun mit allen seinen Steinen,
die so ganz plötzlich allen Wertes bar.
Und unsrem Adam wollte es erscheinen,
dass „schwarz auf weiß“ nicht immer glücklich war.

Er ahnte nicht, dass bis auf unsre Tage
es stets das Nämliche geblieben ist.
Mit dem Gesprochnen glänzt man ohne Frage.
Ist´s erst gedruckt, dann ist es meistens Mist!

:haare:
 
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