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Zeit vor dem Urknall

paranormo

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26. Dezember 2007
Beiträge
503
Falls es vor dem Urknall bereits etwas gab, dann ließe sich das unter Umständen
auch heute noch feststellen.

Dass es den Urknall gab, zeigt, dass Materie nicht unbedingt unendlich komprimierbar
ist. Wenn es mehr Materie im Weltall gibt, als für die kritische Masse zum Urknall notwendig
ist, dann sollte man sie finden können.
 
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Falls es vor dem Urknall bereits etwas gab, dann ließe sich das unter Umständen
auch heute noch feststellen.

Eben nicht, oder nur indirekt durch nicht zu beweisende Annahmen.
Der Ausgangspunkts des Urknalls wird als Singularität bezeichnet, ein Zustand, in dem unsere Physik keine Gültigkeit hat. Mit dem Urknall entstehen Raum, Zeit und Materie - und sind nach unserem Verständnis und per Definition seitdem unveränderlich, einheitlich und überall identisch.

Zeit, Raum und Materie sind untrennbar miteinander verbunden. Die Zeit beschreibt eine Veränderung der Materie im Raum und ohne sie ist der Begriff der Zeit bedeutungslos. Ein vorher und nachher kann es also erst nach dem Urknall geben, denn die Zeit selbst existiert erst mit und nach dem Urknall.
Eine Aussage wie "vor dem Urknall" ist also ohne Bedeutung.

Im Übrigen:
Der Kirchenvater Augustinus von Hippo (354-430) wurde einst gefragt, was Gott denn vor der Schöpfung getan habe. Er soll darauf geantwortet haben, da habe er die Hölle für diejenigen geschaffen, die so tiefschürfende Fragen stellten, oder eben ... einfach ... nichts.
 
Eben nicht, oder nur indirekt durch nicht zu beweisende Annahmen.
Der Ausgangspunkts des Urknalls wird als Singularität bezeichnet, ein Zustand, in dem unsere Physik keine Gültigkeit hat. Mit dem Urknall entstehen Raum, Zeit und Materie - und sind nach unserem Verständnis und per Definition seitdem unveränderlich, einheitlich und überall identisch.

Zeit, Raum und Materie sind untrennbar miteinander verbunden. Die Zeit beschreibt eine Veränderung der Materie im Raum und ohne sie ist der Begriff der Zeit bedeutungslos. Ein vorher und nachher kann es also erst nach dem Urknall geben, denn die Zeit selbst existiert erst mit und nach dem Urknall.
Eine Aussage wie "vor dem Urknall" ist also ohne Bedeutung.
So unbedeutend wie "nördlich vom Nordpol" oder "kälter als am absoluten Nullpunkt".
Bei letzterem ist es aber interessant, dass es tatsächlich negative Kelvintemperaturen gibt.
Diese bedeuten aber nicht, dass es noch kälter ist als am Nullpunkt, sondern jene Temperaturen
sind heißer als jede positive Temperatur und nur auf Grund der Definition von Temperatur
und der Mathematik dahinter mit negativen Zahlenwerten versehen.
 
Eben nicht, oder nur indirekt durch nicht zu beweisende Annahmen.
Der Ausgangspunkts des Urknalls wird als Singularität bezeichnet, ein Zustand, in dem unsere Physik keine Gültigkeit hat. Mit dem Urknall entstehen Raum, Zeit und Materie - und sind nach unserem Verständnis und per Definition seitdem unveränderlich, einheitlich und überall identisch.

Zeit, Raum und Materie sind untrennbar miteinander verbunden. Die Zeit beschreibt eine Veränderung der Materie im Raum und ohne sie ist der Begriff der Zeit bedeutungslos. Ein vorher und nachher kann es also erst nach dem Urknall geben, denn die Zeit selbst existiert erst mit und nach dem Urknall.
Eine Aussage wie "vor dem Urknall" ist also ohne Bedeutung.

Im Übrigen:
Der Kirchenvater Augustinus von Hippo (354-430) wurde einst gefragt, was Gott denn vor der Schöpfung getan habe. Er soll darauf geantwortet haben, da habe er die Hölle für diejenigen geschaffen, die so tiefschürfende Fragen stellten, oder eben ... einfach ... nichts.
Was haben Zeit, Raum und Materie miteinander zu tun? Ohne Beobachter oder Messenden existiert sowieso nichts. Zeit stellt im günstigsten Fall ein Konzept des Beobachters dar. Was interessiert den Dreck der unbeobachtet durch was auch immer schwirrt, wann und ob er zur Entropie strebt, ob er strahlt oder schwingt? Naturgesetze kann nur ein Beobachter im Rahmen seiner beschränkten Wahrnehmung/Erkenntnis konstruieren. Ein Urknall ist für mich nichts als als der Versuch des Beobachters, uns unbegreiflichen Phänomenen einen verständlichen Sinn zuzuschreiben. Doch ob Formelwerk, philosophisch begründete Vermutung oder des klammerns an kindliche Logik: Solange wir es nicht schaffen, uns von Annahmen wie Kausalität zu verabschieden, es uns bräsig, faul und selbstgefällig in der Quantenmechanik bequem machen, werden wir uns idiotischerweise an einem kosmischen Furz, genannt Urknall, abarbeiten. :) Letzte Frage: Welchen Sinn soll eigentlich "Zeit" für unseren Kosmos haben?
 
Was haben Zeit, Raum und Materie miteinander zu tun? Ohne Beobachter oder Messenden existiert sowieso nichts.
Das ist eine unbelegbare Behauptung, darüber hinaus gibt es auch keinerlei dezidierte Hinweise darauf.
Zeit stellt im günstigsten Fall ein Konzept des Beobachters dar. Was interessiert den Dreck der unbeobachtet durch was auch immer schwirrt, wann und ob er zur Entropie strebt, ob er strahlt oder schwingt?
Die bloße Existenz bedarf keines 'Kümmerns' - ein Stein existiert ja nicht weniger als der Nachbarsbub, wobei es bei dem Stein keinerlei Anzeichen dafür gibt, dass ihn irgendetwas 'kümmert'.
Naturgesetze kann nur ein Beobachter im Rahmen seiner beschränkten Wahrnehmung/Erkenntnis konstruieren.
Richtig, Naturgesetze sind ein Instrument zu unserem Verständnis. Die Äpfel fielen auch schon vor Newton zu Boden.
Anders formuliert: die von Menschen formulierten Naturgesetze konstruieren oder kontrollieren nicht die Welt, sie beschreiben sie.
Ein Urknall ist für mich nichts als als der Versuch des Beobachters, uns unbegreiflichen Phänomenen einen verständlichen Sinn zuzuschreiben.
Nicht Sinn, sondern ein verständliches Modell. Die Physik sucht nicht nach Sinn.
Doch ob Formelwerk, philosophisch begründete Vermutung oder des klammerns an kindliche Logik: Solange wir es nicht schaffen, uns von Annahmen wie Kausalität zu verabschieden, es uns bräsig, faul und selbstgefällig in der Quantenmechanik bequem machen, werden wir uns idiotischerweise an einem kosmischen Furz, genannt Urknall, abarbeiten. :) Letzte Frage: Welchen Sinn soll eigentlich "Zeit" für unseren Kosmos haben?
Die Prämisse der Kausalität ist die Basis von Intelligenz. Was würde Intelligenz nützen, wenn es keine Kausalität und somit keine Wirkung gäbe?
Wenn du schon so eine fundamentale Basis wie die Kausalität negieren willst - wie sähe denn dann DEIN Weltbild aus?
Bin gespannt auf etwas Konstruktives, nach diesem destruktiven Rundumschlag. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was haben Zeit, Raum und Materie miteinander zu tun?

Wenn wir mit Kategorien hantieren, beispielsweise der Kategorie "Zeit", dann haben wir diese zu definieren. Denn ohne eine Definition der Kategorie ist der Begriff selbst wertlos. Anderenfalls könnten wir auch behaupten, die Zeit sei dasselbe wie Fußpilzsalbe.

In der Grundlage ist die Zeit die Beschreibung der Veränderung von Materie im Raum: Vorher war das Objekt X and der Position Y, nachher war es an Position Z. Nur durch die Existenz der Materie kann es ein vorher und nachher geben, denn ohne sie ist die Definition der Zeit nicht erfüllt.

Ohne Beobachter oder Messenden existiert sowieso nichts.

Eine Folgerung aus der Quantentheorie - existiert der Mond also nicht, wenn ihn keiner anschaut?
Man sollte nicht vergessen, dass die Quantentheorie subatomare Vorgänge beschreibt und auch nur innerhalb dieses Rahmens gültig ist. Jenseits dessen, im makroskopischen Bereich, heben sich alle Quanteneffekte gegenseitig auf, weshalb wir in einer Welt der klassischen Mechanik leben.
Die Übertragung der Quantentheorie auf makroskopische Verhältnisse und/oder der Versuch etwas aus ihr auf unsere makroskopische Welt abzuleiten: Das ist ein völliger Schwachsinn, den nur Esoteriker betreiben, um ihrem Geschwurbel einen "wissenschaftlichen" Anstrich zu verleihen.

Naturgesetze kann nur ein Beobachter im Rahmen seiner beschränkten Wahrnehmung/Erkenntnis konstruieren. Ein Urknall ist für mich nichts als als der Versuch des Beobachters, uns unbegreiflichen Phänomenen einen verständlichen Sinn zuzuschreiben.

Klar kann ein Beobachter die Naturgesetze nur innerhalb seiner Wahrnehmung/Erkenntnis konstruieren. Was soll er denn auch sonst tun?
Messgeräte sind dann die Hilfsgeräte, um für uns grundsätzlich nicht wahrnehmbare Vorgänge zu einer Wahrnehmbarkeit zu transformieren, z.B. durch eine Messanzeige.

Der Versuch des Beobachters, uns unbegreiflichen Phänomenen einen verständlichen Sinn zuzuschreiben: Nichts anderes ist Wissenschaft, im Kern: Ein Modell, eine Modellvorstellung. Und ja, merke: Die Landkarte ist nicht die Landschaft.
Nur: Bei einer Wanderung in unbekanntem Terrain kann eine Landkarte sehr nützliche Dienste leisten. Denn mit ihr komme ich ans Ziel, und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit kann ich sogar vorhersagen, wann ich an der Klosterkapelle denn ankommen werde. Gut, komme ich zwischendrin in einen Schneesturm, dann nicht, an der grundsätzlichen Gültigkeit der Landkarte ändert dies aber nichts.

Doch ob Formelwerk, philosophisch begründete Vermutung oder des klammerns an kindliche Logik: Solange wir es nicht schaffen, uns von Annahmen wie Kausalität zu verabschieden, es uns bräsig, faul und selbstgefällig in der Quantenmechanik bequem machen, werden wir uns idiotischerweise an einem kosmischen Furz, genannt Urknall, abarbeiten.

Das "Formelwerk" kommt nicht aus dem Nichts. Es ist ein Resultat aus der Mathematik, der formalsten aller Philosophien, und der grundsätzlichen Annahme ihrer Gültigkeit. Ob die Mathematik als solche eine rein "menschengemachte" Mathematik ist oder ob sie eine Eigenschaft des Universums darstellt, ist eine bis heute ungeklärte Frage.
Im ersten Fall könnten Aliens eine ganz andere Mathematik haben als wir. Letzteres ist das, was die Mehrheit der Mathematiker vertritt, oder wie es einmal einer von ihnen formulierte: Die Mathematik ist das Betriebssystem des Universums.

Wenn wir uns von der Kausalität verabschieden, dann brauchen wir hier eigentlich überhaupt nicht mehr reden, denn dann gibt es nichts mehr zu bereden. Fällt mir vom Balkon ein Blumentopf auf den Kopf, dann wird daran alle Meditation, Yoga und magische Beschwörung nichts ändern - wie ich dann schmerzlich erfahren muss.

Mit dem Konzept des Urknalls ist es wie mit dem absoluten Nullpunkt oder der Unendlichkeit: Man kann sich diesen nähern, erreichen kann man sie aber nicht. Allein schon deshalb ist die Frage nach einem "vorher" völlig irrelevant.
Im Übrigen gibt es durchaus andere wissenschaftliche Konzepte als den Urknall, sie sind aber genauso unbewiesen und nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft auch unbeweisbar.
 
Das ist eine unbelegbare Behauptung, darüber hinaus gibt es auch keinerlei dezidierte Hinweise darauf.

Die bloße Existenz bedarf keines 'Kümmerns' - ein Stein existiert ja nicht weniger als der Nachbarsbub, wobei es bei dem Stein keinerlei Anzeichen dafür gibt, dass ihn irgendetwas 'kümmert'.

Richtig, Naturgesetze sind ein Instrument zu unserem Verständnis. Die Äpfel fielen auch schon vor Newton zu Boden.
Anders formuliert: die von Menschen formulierten Naturgesetze konstruieren oder kontrollieren nicht die Welt, sie beschreiben sie.

Nicht Sinn, sondern ein verständliches Modell. Die Physik sucht nicht nach Sinn.

Die Prämisse der Kausalität ist die Basis von Intelligenz. Was würde Intelligenz nützen, wenn es keine Kausalität und somit keine Wirkung gäbe?
Wenn du schon so eine fundamentale Basis wie die Kausalität negieren willst - wie sähe denn dann DEIN Weltbild aus?
Bin gespannt auf etwas Konstruktives, nach diesem destruktiven Rundumschlag. :)
Wer hat je den Schlag erklärt,fragte Nietzsche einst,...
 
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Falls es vor dem Urknall bereits etwas gab, dann ließe sich das unter Umständen
auch heute noch feststellen.

Dass es den Urknall gab, zeigt, dass Materie nicht unbedingt unendlich komprimierbar
ist. Wenn es mehr Materie im Weltall gibt, als für die kritische Masse zum Urknall notwendig
ist, dann sollte man sie finden können.
Umstrittene Theorien, wie eine Urknall-Singularität, dienen dazu, die Materie als Ursprung allen Seins zu belegen.
Auch Stephen Hawking (der anfänglich Verfechter dieser Theorie war) erkannte, dass sie große Schwachstellen hat. Er schrieb in seinem Buch “Eine kurze Geschichte der Zeit”:
“Inzwischen habe ich meine Meinung geändert und versuche jetzt, andere Physiker davon zu überzeugen, dass das Universum nicht aus einer Singularität entstanden ist.”
Er war der Meinung, wenn man das alles auf eine Singularität zurückführen würde, bräuchte man die “Hand Gottes” zur Erklärung und das wäre die Stelle, an der die Wissenschaft kollabiert.
Ich selbst stehe heute auf dem Standpunkt, dass Materie, wie von Prof. Hans Peter Dürr immer wieder betont wurde, nur der geronnene Geist (und somit die Kruste des Geistes) ist.
Seit über hundert Jahren weiß man, durch die Erkenntnisse der Quantenphysik, dass Materie nicht aus Materie besteht.
Wie aber entsteht nun Materie ?
Ausgangspunkt ist Potentialität, das Feld aller Möglichkeiten. Das ist zunächst nur ein Beziehungsgsgefüge (schon Gestalt aber noch ohne Substanz).
Dieser Ausgangszustand hat einen Wellencharakter.
Willkürliche Eingriffe, wie z. B. Beobachtungen und Messungen, führen dazu:
- dass die Frequenz abnimmt
- dass die Wellenlänge zunimmt
- dass Schwingungen statisch werden und gezwungen sind: einen bestimmten Zustand anzunehmen bzw. eine bestimmte Wahrscheinlichkeit zu erzeugen
- dass Teilchen entstehen (und somit Realität)
Fazit: Die Potentialität kollabiert und eine konkrete Reaktion wird erzwungen.
Aus virtuellen Beziehungsstrukturen mit bereits vorhandenen Gestaltungsmöglichkeiten wird konkrete Realität.
 
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