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Wir lassen uns spalten und die herrschenden 1% Superreichen lachen sich kaputt!

Chris M

Well-Known Member
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2. November 2014
Beiträge
3.728
Wenn ich zur globalen Finanzelite, also zu den 1% Superreichen und somit zu den wahren Machthabern auf diesem Planeten gehören würde, wäre es vermutlich mein liebstes Hobby, in Foren wie diesem hier mitzulesen und mich kaputt zu lachen. Spalte und herrsche - es funktioniert! Ich bin da durchaus auch selbstkritisch. Die einen feiern den Widerstand gegen gewisse Maßnahmen und lassen kein gutes Haar an unseren Staatspolitikern, welche, wie ich hier einmal wieder in Erinnerung rufe, auch nicht die wahren Drahtzieher sind, sondern letztlich auch nur Befehlsempfänger - die anderen hacken wiederum auf den Demonstranten rum und würden die Querdenker und co. am liebsten auf eine Insel verbannen. Die Wortwahl wird insbesondere auf Seiten der Maßnahmenbefürworter und selbst ernannten Demokratieverteidiger immer krasser, verfällt teilweise sogar schon in NS-Tarnsprache und wird trotzdem auch von unserem Ober-Demokratieverteidiger unterstützt. Diese Gruppendynamik ist wirklich bemerkenswert, auf beiden Seiten, aber gerade in letzter Zeit insbesondere auf der Seite derjenigen, die die Querdenker und andere Abweichler - hassen - wirklich hassen, es gibt da kein anderes Wort mehr dafür.

Wenn ich zu den 1% Superreichen gehören würde, hätte ich meine helle Freude an so einem bescheuerten Verhalten. Die Ratten im Labyrinth beißen und kratzen sich lieber gegenseitig, als dass sie sich zusammentun, das Labyrinth niederreißen und die Experimentatoren mit vereinten Kräften zu Fall bringen. Die Spaltung zwischen links und rechts ist dabei wie üblich das Hauptkriterium. Dieses Spiel funktioniert ja schon seit Jahrhunderten, gefühlt zumindest. Dabei ist diese Kategorisierung eigentlich ziemlich willkürlich. So habe ich kürzlich eine Doku gesehen, in der gezeigt wurde, dass der Nationalsozialismus eigentlich ein ziemlich sozialistisches System war, was ja ganz offensichtlich schon im Namen steckt, und dennoch würden wohl die meisten Leute den Kopf schütteln, wenn man das NS-Regime als links bezeichnen würde. Aber es hatte durchaus linke Züge, nur dass der Sozialismus eben an der Staatsgrenze endete, im Gegensatz zu den klassischen Linken. Aber ich will die These, dass der NS links war, hier gar nicht vertreten, ich wollte es nur aufzeigen, um zu demonstrieren, wie willkürlich diese Spaltung eigentlich ist.

Aber es ist ja nicht nur Links VS Rechts. Es ist Arm VS Reich, Oben VS Unten und neuerdings auch Geimpft VS Ungeimpft, obwohl es das Wort ungeimpft überhaupt nicht gibt, es wird nämlich von den Rechtschreibprüfung unterstrichen, trotzdem wird es tagein tagaus benutzt um einen "illegalen Körperzustand" zu bezeichnen, sollte die Zwangsimpfung kommen. Aber es soll hier nicht um diese Themen gehen, die werden ja andernorts schon besprochen, hier soll es um die Spaltung gehen und wie wir diese Spaltung überwinden können. Das ist doch nicht normal, dass die Fronten so verhärtet sind, dass die einen das Gefühl haben, die Red Pill geschluckt und die Vorgänge hinter den Kulissen durchschaut zu haben während die anderen diejenigen, die das so empfinden, als Verschwörungstheoretiker brandmarken und an den Rand der Gesellschaft drängen, wo sie dann von teilweise vielleicht sogar wirklich fragwürdigen Anti-Narrativen erfasst werden und sich in eine Echokammer zurückziehen. Es gibt tatsächlich Leute, die nur noch auf den Zusammenbruch dieses ganzen Irrsinns warten und ich streite nicht ab, manchmal auch so zu denken.

Also, wie kommen wir aus dieser extremen Spaltung wieder raus? Oder muss man vielleicht sogar fragen: Ist es überhaupt noch möglich, aus dieser Spaltung wieder raus zu kommen? Ich erinnere mich zum Beispiel daran, dass der Digitale Chronist mal ein sehr selbstkritisches und reflektiertes Video gemacht hat, in dem er angekündigt hat, ab sofort selber weniger zur Spaltung beizutragen und nicht mehr so sehr auf "die Schranzen", wie er das immer nennt, zu schimpfen. Aber schon wenige Videos später schien das wieder in Vergessenheit geraten und es ist mir auch zunächst gar nicht aufgefallen, erst im Rückblick. Das ist kein Vorwurf an ihn persönlich, wir alle sind so sehr in diesem digitalen Strudel drin, insbesondere in den letzten zwei Jahren mangels Alternativen des Zeitvertreibs. Also: Ist es vielleicht schon zu spät? Haben sich die Narrative so verhakt, dass da keine Entwirrung mehr möglich ist? Sind die Weltbilder so sehr kollidiert, dass sie sich gegenseitig zerstört haben? Oder gibt es doch ein Licht am Ende des Tunnels der Spaltung?
 
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Wenn ich zu den 1% Superreichen gehören würde, hätte ich meine helle Freude an so einem bescheuerten Verhalten. Die Ratten im Labyrinth beißen und kratzen sich lieber gegenseitig, als dass sie sich zusammentun, das Labyrinth niederreißen und die Experimentatoren mit vereinten Kräften zu Fall bringen.

Laut der Forbes-Liste sind die 10 reichsten Personen derzeit:

10. Platz: Steve Ballmer
9. Platz: Sergey Brin
8. Platz: Warren Buffett
7. Platz: Mark Zuckerberg
6. Platz: Larry Page
5. Platz: Larry Ellison
4. Platz: Bill Gates
3. Platz: Bernard Arnault & Familie
2. Platz: Jeff Bezos
1. Platz: Elon Musk

Wie man unschwer erkennen kann, sind die meisten von den Personen dieser Liste Internet-oder Software-Unternehmer oder machen ihr Geld mit dem Internet (Jeff Bezos). Nur Elon Musk (E-Autos, Raumfahrt), Bernard Arnault (Luxus-Konsumgüter) und Warren Buffet (Finanzdienstleistungen) sind nicht direkt mit digitalen Geschäften verbunden.

Ihr schwacher Punkt ist ihre Portemonnaie und es sind wir, die diese Leute bezahlen. Möglicherweise kann man nicht auf alles verzichten, wovon diese Menschen leben, auf Vieles aber schon. Produkte von Elon Musk, Bernard Arnault und Warren Buffet dürften sich die allermeisten von uns ohnehin kaum leisten können. Man muss Google nicht nutzen - jedenfalls nicht in vollem Umfang - und kann andere Suchmaschinen verwenden (z.B. Metager, ist eh besser oder auch Duck Duck Go). Amazon bekommt von mir sowieso keinen Cent.
 
dass der Nationalsozialismus eigentlich ein ziemlich sozialistisches System war, was ja ganz offensichtlich schon im Namen steckt

Wer denkt, dass Nationalsozialismus sozial ist, der denkt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.

Gleich im ersten Kommentar ein wunderbares Beispiel für die von mir beschriebene Spaltung. Hier hast du ein Zitat aus dem Zusammenhang gerissen, ja nicht einmal ein richtiges Zitat, sondern einen Halbsatz. Dann hast du in der Antwort darauf das Wort "sozialistisch" durch "sozial" ersetzt. Was willst du damit bezwecken? Damit kann nur bezweckt werden, es so aussehen zu lassen, als ob ich den NS hier gelobt hätte, was absolut nicht der Fall ist, denn hier ist das ganze Zitat:

So habe ich kürzlich eine Doku gesehen, in der gezeigt wurde, dass der Nationalsozialismus eigentlich ein ziemlich sozialistisches System war, was ja ganz offensichtlich schon im Namen steckt, und dennoch würden wohl die meisten Leute den Kopf schütteln, wenn man das NS-Regime als links bezeichnen würde. Aber es hatte durchaus linke Züge, nur dass der Sozialismus eben an der Staatsgrenze endete, im Gegensatz zu den klassischen Linken. Aber ich will die These, dass der NS links war, hier gar nicht vertreten, ich wollte es nur aufzeigen, um zu demonstrieren, wie willkürlich diese Spaltung eigentlich ist.

Solche Methoden werden derzeit permanent angewendet, man hat sich schon fast daran gewöhnt, aber genau da liegt das Problem. Es sind genau diese Methoden, die Mauern errichten und man fragt sich, ob die Mauern nicht schon zu massiv sind um jemals wieder abgebaut zu werden.
 
Laut der Forbes-Liste sind die 10 reichsten Personen derzeit:

10. Platz: Steve Ballmer
9. Platz: Sergey Brin
8. Platz: Warren Buffett
7. Platz: Mark Zuckerberg
6. Platz: Larry Page
5. Platz: Larry Ellison
4. Platz: Bill Gates
3. Platz: Bernard Arnault & Familie
2. Platz: Jeff Bezos
1. Platz: Elon Musk

Diese Leute gehören sicherlich zu den 1% aber ich glaube nicht, dass das die reichsten Menschen sind. Ich denke, dass diejenigen, die das Fiat Money System betreiben, also die höchsten Leute im globalen Finanzwesen, so reich sind, dass sie in keiner Statistik mehr auftauchen, weil sie die Statistik verzerren würden. Oder anders gesagt: Die sitzen an den Geld-Druckerpressen und haben buchstäblich den Geldscheißer...
 
So habe ich kürzlich eine Doku gesehen, in der gezeigt wurde, dass der Nationalsozialismus eigentlich ein ziemlich sozialistisches System war, was ja ganz offensichtlich schon im Namen steckt
Das beweist nur mangelndes Wissen Deinerseits und welche einseitigen Kanäle Du konsumierst. Die meisten Historiker sind sich nämlich in dieser Hinsicht einig, und wer Originalliteratur aus der Zeit liest, weiss es auch.

Das fängt an mit Hitlers Mein Kampf in dem er schreibt "Wir haben die rote Farbe unserer Plakate nach genauem und gründlichem Überlegen gewählt, um daduruch die linke Seite zu reizen, zur Empörung zu bringen". Als "Nationalismus" definierte Hitler die Hingabe des Individuums an die Volksgemeinschaft, umgekehrt deren Verantwortung für das einzelne Individuum nannte er "Sozialismus".

Hitler hatte überhaupt kein Problem mit dem Grosskapital, im Gegenteil. Sozialistische Ideen wie Gewerkschaften lehnte er ab, wie umgekehrt die Sozialisten seine "völkischen" Ideen ablehnten. Hitlers lehnte Sozialdemokratie, Kommunismus und Marxismus gleichermassen strikt ab.
 
Das beweist nur mangelndes Wissen Deinerseits und welche einseitigen Kanäle Du konsumierst. Die meisten Historiker sind sich nämlich in dieser Hinsicht einig, und wer Originalliteratur aus der Zeit liest, weiss es auch.

Nun ja: Das 25-Punkteprogramm der NSDAP von 1920 liest sich durchaus wie eine Auflistung sozialistischer Standpunkte. Allerdings wurde es eben auch nie umgesetzt und nicht einmal versucht. Anfangs hatte die NSDAP durchaus auch einen "linken" Flügel: Die Strasser-Brüder u.a., die aber ab 1930 entmachtet und aus der Partei ausgeschlossen wurden, vor allem aber im Röhm-Putsch 1934 ermordet wurden.
 
Diese Leute gehören sicherlich zu den 1% aber ich glaube nicht, dass das die reichsten Menschen sind. Ich denke, dass diejenigen, die das Fiat Money System betreiben, also die höchsten Leute im globalen Finanzwesen, so reich sind, dass sie in keiner Statistik mehr auftauchen, weil sie die Statistik verzerren würden. Oder anders gesagt: Die sitzen an den Geld-Druckerpressen und haben buchstäblich den Geldscheißer...

Und wer soll das sein? Die "internationale Finanzelite"?

Die "höchsten Leute im globalen Finanzwesen" sind die Präsidenten der Zentralbanken. In Deutschland ist das die Deutsche Bundesbank mit Stellung einer Obersten Bundesbehörde. Deren Präsident wird vom Bundespräsidenten bestellt, für mindestens fünf Jahre, i.d.R. aber für acht Jahre.
Die Organisation anderer Zentralbanken ist ähnlich. Der Präsident der Europäischen Zentralbank wird von Europäischen Rat gewählt. Der Vorstand der Federal Reserve in den USA wird vom amerikanischen Präsidenten ernannt.
Allen Zentralbanken ist gemein, dass sie nicht weisungsgebunden sind und ihre Mitglieder nicht wiedergewählt werden können.

Wie wir beinahe täglich aus Pressemeldungen erfahren, sind es vor allem die Zentralbanken, die die Geldpolitik eines Landes bestimmen. Sicher gibt es auch eine Reihe von Ländern, wo dies anders ist und die Politik und deren "Präsidenten" die Geldpolitik bestimmen. Aber das sind dann eben auch Bananenstaaten oder es werden bald welche sein (Türkei). Meistens geht das auch nach hinten los, die Zentralbanken sind nicht ohne Grund an keine politischen Weisungen gebunden.

Und richtig, die Zentralbanken betreiben ein Fiat Money System: Der Wert und die Stabilität von Währungen ist hauptsächlich dadurch gewährleistet, dass diesen vertraut wird. Na und?
Es für ein System von Währungen sollte es denn stattdessen geben? Einen Goldstandard? Bitcoins?

Der Bankensektor ist weltweit reglementiert. Es handelt sich um die Regeln, die sich seit Jahrhunderten herauskristallisiert haben, zur Abwehr gravierender Krisen und Störungen, Inflation, Deflation, Staatsbankrotten - und zur Abwehr krimineller Machenschaften, Geldflüsse und Geldwäsche.
Ich kann nicht erkennen, was daran - grundsätzlich - schlecht sein soll.
Und ich sehe auch nicht, warum man dies alles zugunsten von merkwürdigen Digitalwährungen aufheben sollte. "Währungen", die Geld aus dem Nichts generieren, von halbseidenen Akteuren befeuert, Glücksrittern bestenfalls - und mit mehr oder weniger Null Kontrolle darüber, wer eigentlich wohin welches Geld zu welchem Zweck verschiebt.

Zumal insbesondere in jüngerer Zeit gerade die Digitalwährungen ganz erhebliche Kursschwankungen zu verzeichnen hatten. Wer noch vor einem Jahr in den Bitcoin investiert hatte, der hat bis heute schon wieder mindestens ein Drittel seines Geldes wieder verloren: Das sind Kursschwankungen, die man bei keiner westlichen Währung hinnehmen würde oder Wertverluste von gescheiterten Staaten.
 
Wenn ich zu den reichsten und einflussreichsten Leuten zählen würde, dann würde ich zusehen, nicht auf einer "Forbes-Liste" aufzutauchen.
 
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Also, wie kommen wir aus dieser extremen Spaltung wieder raus? Oder muss man vielleicht sogar fragen: Ist es überhaupt noch möglich, aus dieser Spaltung wieder raus zu kommen?
Ich finde es beachtlich, dass Du Dir darüber Gedanken machst.
Entsteht doch - für den Moment - der Eindruck, dass Du von oben (also mit Überblick) die Dinge betrachten möchtest und Dich aus der Kampffront Deiner Wahl (zumindest zeitweilig) lösen könntest.
Das Prinzip ˋTeile und herrsche´ ist uralt und verhindert (zumeist mit Erfolg), dass die breiten Massen sich gegen die Herrschenden verbünden. Allerdings, was zur Zeit im Lande - in Sachen Spaltung - läuft, folgt nicht diesem Prinzip und ist absolut nicht im Sinne oder im Interesse der Staatsführung. Bewegungen, die den Unwillen breiter Schichten dokumentieren sollen (und zum Teil auch so verursacht sind) sind nur dann konstruktiv, wenn sie Lösungen anbieten können.
Bewegungen, deren Sinn hauptsächlich darin besteht, gegen alles mögliche zu sein und die versuchen einer Demokratie diktatorische Züge "anzuhängen" und die sich in eine bedenkliche Radikalisierung steigern, zeigt wie anfällig diese Gesellschaft ist.
Der Weg daraus besteht einzig und allein darin, sich nicht in eine Parteilichkeit locken zu lassen. Die derzeitige Spaltung ist nicht gesteuert von oben, sie kommt von der Seite und zwar von einer Seite, in der giftiges Gebräu gebraut wird. So sollte jeder ganz genau überlegen, wem er da bereitwillig follgen will.
Die Frage, was sind überhaupt die Alternativen zur derzeitigen Gesellschaftsstruktur, sollte sich jeder stellen, der meint politisch aktiv werden zu wollen. Möglichkeiten zur Verbesserung gibt es natürlich immer, aber die verlangen ein gewisses Niveau.
Die Scharen, die stramm gegen Coronamaßnahmen und gegen Flüchtlinge aufmarschieren, werden nichts (zumindest nichts gutes) bewegen. Den Schaden der hier verursacht wird, werden wir dummerweise alle zu tragen haben.
LG * Helmfried
 
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