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Wen wählt ihr denn am 26. Sept? Oder wählt ihr überhaupt noch?

PlacidHysteria

Well-Known Member
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5. März 2017
Beiträge
1.992
Ich bin mir sicher, relativ wenige glauben noch an die Demokratie wogleich unsere heutige primäre Herrschaftsform, bzw die Herrschaftsform, die im Westen als "züchtig" gilt, der griechischen Ururururururururururururururururururururur.......uroma der Demokratie, der echten Demokratie in allem nachsteht.

Egal, soll ja kein Historischer Essay werden.

Wen wählt ihr? Wählt ihr gewisse Parteien nicht, wegen Skandalen oder persönlichen Vorurteilen? Oder wegen Vorurteilen, die keine Vorurteile sind, sondern mehr Fakten?

Seid ihr euch sicher dass ihr die Partei wählen wollt? Oder lieber doch nochmal in den Wahl-O-Maten?
 
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Wahlvorschlag (als Ösi) ... :clown3:

TALK | Jung & Naiv | Folge 531: Gregor Gysi (Die Linke) & Hans Jessen (03.09.2021)
Gregor Florian Gysi (* 16. Januar 1948 in Berlin) ist ein deutscher Rechtsanwalt, Politiker (Die Linke, ehemals SED und PDS), Autor und Moderator.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_Gysi
Hans Jessen (* 31. Juli 1949 in Barsinghausen) ist ein deutscher Fernsehjournalist, früher Korrespondent im ARD-Hauptstadtstudio uvm.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Jessen_(Journalist)
https://www.youtube.com/channel/UCv1WDP5EiipMQ__C4Cg6aow
 
Eine der kleinen Parteien, zur Stimmentwertung. Die oben sitzenden 6-7 wähle ich schon lange nicht mehr, das haben sie sich allesamt nicht verdient.

Wenn man systematisch Parteien wählt, die ohnehin unter die 5%-Hürde fallen werden, dann braucht man auch gar nicht zu wählen, oder macht seinen Stimmzettel ungültig.
In irgendeinen sauren Apfel muss man im Leben leider beissen. Die Partei, die alle eigenen Ziele vertritt, die kann es nicht geben. Anderenfalls ist man ein politischer Trottel, so oder so. Keine Stimme abzugeben, ob nun in der einen oder anderen Weise, bedeutet, die politische Entscheidung der Wahl anderen zu überlassen - und dazu bin ich nicht bereit und willens.
Die 5%-Hürde gibt es nicht ohne Grund. In der Weimarer Republik gab es sie nicht, was damals zu einem zersplitterten Parlament ohne Durchsetzungsvermögen geführt hat. Da gab es dann auch einen Abgeordneten der deutschen Schrebergärtner ...

In Deutschland gibt es eine Erststimme für ein Direktmandat und eine Zweitstimme für die Parteiliste. Diesmal werde ich, zum ersten Mal und einigermaßen unentschieden, nach einer Art Wahl-Proporz entscheiden. Ich werde mich mit meiner Erststimme für einen Kandidaten einer Partei entscheiden, von der ich annehme, dass ihr Direktkandidat gute Chancen hat, sein Mandat zu bekommen. Mit meiner (wichtigeren) Zweitstimme werde ich für eine andere Parteiliste stimmen, die ich auch gut finde, deren Direktmandat aber mutmaßlich weniger sicher ist.
Für mich ist das die Option, zwei verschiedenen Parteien meine Stimme zu geben, die das Maximum meiner politischen Meinungen teilen, auch wenn das nicht die Gesamtheit ist. Eine Art Optimum meines persönlichen politischen Willens - eine Art Wahl des besseren Übels war für mich sowieso jede Wahl meines Lebens.

Deutschland ist bereit für einen Wechsel, wie auch immer der aussehen mag. Die Regierung Merkel hat - vor Corona - entweder alles immer nur ausgessen und ist keine Reformen angegangen. Wir dümpeln immer nur herum oder finden faule Kompromisse, die über Jahre ausgehandelt wurden. Oder wenn etwas umgesetzt wurde, dann in Panik und überstürzt. Die letzten echten Reformen wurden aber während der Regierung Schröder angegangen, und danach haben alle geschlafen und sich den Bauch bepinselt. Für die eine oder andere Reform hat man die Regierung Schröder seit vielen Jahren kritisiert, aber wenigstens hat sie den Mumm gehabt, die damals heissen Eisen anzugehen, auch wenn nicht immer das dabei herausgekommen ist, was sich die Menschen gewünscht hatten.
 
Gregor Gysi (Die Linke) & Hans Jessen (03.09.2021)

Gregor Gysi ist ein deutsches Phänomen. Er gehört einer Partei an - Die Linke - die ich einerseits sympathisch finde, aber in der Bundestagswahl nicht wählen werde. Anderseits habe ich ihn - zur Landtagswahl in Bayern! - auf dem Münchener Marienplatz live als Redner gehört ... und es macht wirklich Spaß, ihm zuzuhören. Er ist sicherlich ein Populist, eine Art Schauspieler - selbst Anthony Bourdain war, als Amerikaner, der ihn nicht kannte, dieser Meinung, als er einen Beitrag über Berlin abdrehte. Ein guter Redner ist er aber, und auch sympathisch und integer.
Andererseits ist ein respektierter Außenseiter der politischen Szene, der u.a. die verbliebene Linke des Ostens represäntiert - und die gibt es eben, ob uns das gefällt oder nicht.

Einem Österreicher mag das alles ziemlich merkwürdig vorkommen, aber Deutschland ist in gewisser Weise noch immer ein zerrissenes Land. Der Ost-West-Konflikt ist sicherlich nicht mehr so extrem wie früher, aber es gibt ihn noch immer, wenn auch nurmehr auf gesellschaftlicher Ebene. Es dürfte ohnehin kaum ein Land geben, was das so einigermaßen konfliktfrei über die Bühne gebracht hat, wie Deutschland.
 
Wenn man systematisch Parteien wählt, die ohnehin unter die 5%-Hürde fallen werden, dann braucht man auch gar nicht zu wählen, oder macht seinen Stimmzettel ungültig.
Nein, denn die Wahlbeteiligung wird nur unter wirklich Wählenden ermittelt, Nichtwähler sind gleich raus so als wenn es sie überhaupt nicht gäbe. Meine Stimme zählt, nur nicht für die Etablierten Volksv (ER-) treter. :)

In der Weimarer Republik waren wohl wirklich noch Vertreter aller Bevölkerungsschichten vertreten und nicht nur aus ausgewählten Kreisen so wie heute, Hauptsächlich Juristen (teilweise Hintertreppenadvokaten) in meinen Augen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, denn die Wahlbeteiligung wird nur unter wirklich Wählenden ermittelt, Nichtwähler sind gleich raus so als wenn es sie überhaupt nicht gäbe. Meine Stimme zählt, nur nicht für die Etablierten Volksv (ER-) treter. :)

Schon möglich, aber im Ergebnis bleibt es dasselbe.
Mich langweilen Politikverweigerer, die am Ende keine Position beziehen. Aber immer große Klappe.
 
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Schon möglich, aber im Ergebnis bleibt es dasselbe.

So lange das Parteiensystem und das Wahlrecht sich nicht verändert bleibt es so wie so wie es war, daran kann kein Wähler was ändern.

Gott / Universum*, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

© Reinhold Niebuhr

(1892 - 1972), US-amerikanischer Theologe, Philosoph und Politikwissenschaftler

* Hinzufügung von mir
 
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