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Welche technische Lehre ist empfehlenswert - Erfahrungen und Empfehlungen

EmmyBy

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6. März 2016
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261
Vielleicht hat ja der ein oder andere hier einen technischen Beruf und kann kur berichten wie es für euch ist. Würdet ihr die Lehre in einem technischen Beruf empfehlen? Was würdet ihr heute anders machen, welche neuen Richtungen würden euch heute interessieren?

Mein Neffe möchte nach diesem Schuljahr die Schule beenden und eine Lehre beginnen. Es soll "irgendwas technisches" sein. Er ist schon sehr an Technik interessiert, glaube bis auf Robotik hat er sich aber noch nichts angesehen, er weiß also nicht was es für Felder alles gibt.

Ich würde mal sagen er sollte im Sommer ein Praktikum machen, dann könnte er mal sehen, wie es dann ist im Job.
Vielleicht irgendwo als Mechatroniker - da gibt es meines Wissens ja ein breites Berufsspektrum, da könnte er dann später noch eine genaue Spezialisierung vornehmen.
 
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Schön wieder von dir zu lesen Emmy :)

Selbst kann ich nicht mit Erfahrungen dienen aber im Verwandten- und Bekanntenkreis gibt es Mechatroniker, Elektroniker und Techniker.

Bin Studentin und habe aber immer Sommerjobs. Kann ich nur empfehlen, nicht nur zum Schnuppern. Erst wenn ich zum Beispiel beim Heurigen kellnere und die Beine richtig weh tun, gleich paar Wochen hindurch, dann weiß ich, das kann ich nicht zum Lebensunterhalt machen. Auf Dauer meine ich.

Vielleicht gibt es Lehrwerkstätten, wo man auch Durchläufe machen kann? Immerhin muss man da Sachen wie Fräsen lernen. Wobei, wenn einem etwas nicht liegt muss man auch nicht gleich aufgeben. Es gibt wohl andere Fächer, die einem besser liegen können. Weshalb ich Berufsinfo Stellen kontaktieren würde.
 
Würdet ihr die Lehre in einem technischen Beruf empfehlen? Was würdet ihr heute anders machen, welche neuen Richtungen würden euch heute interessieren?
Kommt natürlich auf die Branche an - im naturwissenschaftlich-technischen Bereich findet man sehr gut bezahlte und interessante Stellen. Angesehen sind zB Chemieverfahrenstechniker, Biotechnologen, Bio- und Umwelttechniker, oder Agrar-/Lebensmitteltechniker. Das sind vor allem Jobs mit Zukunft und vielen Aufstiegsmöglichkeiten.

Ob eine Lehre sinnvoll ist hängt ganz vom Betrieb ab indem man die Praxis sammelt und wie später die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen aussehen. Höhere technische Lehranstalten könnten da eventuell eine bessere Option sein. Zumal weiß man dann mehr wo die Stärken/Schwächen bei einem liegen und die Wissensvermittlung ist umfangreicher als bei einer Lehre.
 
Vielleicht hat ja der ein oder andere hier einen technischen Beruf und kann kur berichten wie es für euch ist. Würdet ihr die Lehre in einem technischen Beruf empfehlen? Was würdet ihr heute anders machen, welche neuen Richtungen würden euch heute interessieren?

Mein Neffe möchte nach diesem Schuljahr die Schule beenden und eine Lehre beginnen. Es soll "irgendwas technisches" sein. Er ist schon sehr an Technik interessiert, glaube bis auf Robotik hat er sich aber noch nichts angesehen, er weiß also nicht was es für Felder alles gibt.

Ich würde mal sagen er sollte im Sommer ein Praktikum machen, dann könnte er mal sehen, wie es dann ist im Job.
Vielleicht irgendwo als Mechatroniker - da gibt es meines Wissens ja ein breites Berufsspektrum, da könnte er dann später noch eine genaue Spezialisierung vornehmen.
Begrüße jegliche Form einer Berufsausbildung, auch vor einem Studium. Beschäftigung mit Robotik bedarf jedoch vorher einer wenig spektakulären Ausbildung, beispielsweise als Werkzeugmacher oder der schon zitierte Mechatroniker. Vielleicht auch eines Ingenieursstudium im Maschinenbau. Dazu kommen zu erwerbende Fähigkeiten im Programmieren und dergleichen.
Meine jüngere Tochter arbeitet in Norwegen bei Rocket Farm, einer Firma die spezielle Software für Roboter entwickelt.
Sie kommt zwar eher aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften, ist aber in der Lage überall auf der Welt diese Software potentiellen Kunden auch praktisch vorzuführen.
Allerdings ist die Arbeit in dem Bereich nicht so spektakulär wie sie in der öffentlichen Wahrnehmung erscheint. Dahinter stehen vornehmlich unzählige, langweilige theoretische Arbeitsstunden. Hat er geschickte Hände und mag diffiziles Schrauben, empfehle ich eine Ausbildung in einem metallverarbeitendem Beruf als Basis. Dort hat er am ehesten die Chance, direkt mit
den spannenden Endprodukten zu tun zu haben.
 
… „heutzutage“ … scheine „Technik“ - obsolet‘ … aber … digitale …

… „denk“bar :

… werden schon Moleküle gesteuert‘ … und insofern Mensch‘n Computer - „habe“ …

… so sei Technik ( m.E. ) darob‘ „Lego“ :

… gestern bspw. dacht‘ich über Elementar – Physik nach …

… und insofern‘ich‘s mir „materiell“dächte … so bedürfte‘s genauer – Definitionen …

… aber insofern‘ich‘s mir „gemeßen“denke … wie‘s durch …


… und Automation heutzutage alltäglich scheine … so bedürft‘ich „nur“Lego :

… setze also „nur“Date‘n voraus … und darob „Gemeßenes“ :

… „Wellen“ … oder Frequenzen … oder ( daher ) „Ereigniße“ …

… wie‘s bspw. in der morphischen – Resonanz erklärt wird …

… und benötige darob keine „fremde“ - Erfahrung …

… sondern „nur“Gedanken …


:gitarre:
 
Werkzeugmacher, Automechaniker, Heizungsinstallateur, Agrartechniker und Mechatroniker sind sicher die anspruchsvolleren Berufe.
Zumindest in den kommenden 5-10 Jahren werden Handwerker sicher leicht einen Job finden, da die Konkurrenz kaumnoch einen ganzen Satz schafft oder rechnen kann. Ob Berufe wie Hochbauer (Maurer), Tischler, Elektriker, Holzspielzeugmacher, Metallbauer noch so viel zutun haben werden, ist mir nicht klar. Vermutlich vorerst schon.

Ich würde jedoch garnicht so sehr nach "gebraucht werden" gehen. Für unsere Germanisten, Genderstudies, Klimatologen, JournalistInnen und Politologen gilt das ja auch nicht. Für Heranwachsende ist immer gut, wenn sie etwas können, etwas gelernt haben, das unterscheidet sie schon vom Rest. Ich würde etwas anspruchsvolles, universelles wählen und mich dann breiter aufstellen, etwas, wo Selbständigkeit machbar ist. Nach 20 Jahre Schule würde ich dem bis hierhin noch munteren Leser lieber ersparen, was ich von Studien als "höhere Laufbahn" halte.
 
Vielleicht irgendwo als Mechatroniker -
Klingt gut, doch ist Mechatroniker nur ein billiger Autoschrauber.

Echter Drecksberuf, Ölwechsel, Reifenwechsel, Bremsbelagwechsel, Zylinderkopfdichtungswechsel, ... überall nur Dreck, Dreck, Dreck!

Und genau das müssen KfZ-Azubis machen. Dagegen ist Werkstattfegen und für die Gesellen einkaufen gehen, ein echter Lichtblick im Mechatroniker-Arbeitstag. :(

Ich würde etwas anspruchsvolles, universelles wählen und mich dann breiter aufstellen, etwas, wo Selbständigkeit machbar ist.
Selbständig biste schon als Kioskbesitzer. Dafür musste gar nix gelernt haben. :D
 
Werkzeugmacher, Automechaniker, Heizungsinstallateur, Agrartechniker und Mechatroniker sind sicher die anspruchsvolleren Berufe. Zumindest in den kommenden 5-10 Jahren werden Handwerker sicher leicht einen Job finden, da die Konkurrenz kaumnoch einen ganzen Satz schafft oder rechnen kann. Ob Berufe wie Hochbauer (Maurer), Tischler, Elektriker, Holzspielzeugmacher, Metallbauer noch so viel zutun haben werden, ist mir nicht klar. Vermutlich vorerst schon.

Handwerker wird es immer brauchen, vermutlich sogar noch dringender als zuvor. Außerdem muss man ja nicht auf dem Stand des einmal erlernten Berufs bleiben. In den technischen Berufen gibt es genug Möglichkeiten, sich weiter zu qualifizieren.
Die Allgemeinbildung des beruflichen Nachwuchses ist allerdings erschreckend dürftig.

Ich würde jedoch garnicht so sehr nach "gebraucht werden" gehen. Für unsere Germanisten, Genderstudies, Klimatologen, JournalistInnen und Politologen gilt das ja auch nicht.

Aber auch nur deshalb nicht, weil unsere Gesellschaft den unproduktiven Wasserkopf von Selbstdarstellern, Wichtigtuern und Schwallerern immer weiter zu vergrößern gedenkt, während der produktiv tätige Teil der Bevölkerung immer kleiner werden soll und immer weniger verdienen darf.
Das kann sich aber auch wieder ändern.
Große Veränderungen erwarte ich eher bei den mittleren Bürojobs. Wenn sich die Künstliche Intelligenz so weiterentwickelt, wie es nach den Entwicklungen der letzten Jahre zu erwarten ist, dann wird es in der nahen Zukunft bestimmte Bürojobs vielleicht nicht mehr oder nicht mehr in dem Maße geben. Möglicherweise werden wir noch alle eine Zukunft erleben, in der nicht mehr der Architekt und der Bauingenieur die Häuser bauen, sondern KIs. Und wahrscheinlich sogar bessere Häuser, als es Menschen überhaupt können.

Für Heranwachsende ist immer gut, wenn sie etwas können, etwas gelernt haben, das unterscheidet sie schon vom Rest. Ich würde etwas anspruchsvolles, universelles wählen und mich dann breiter aufstellen, etwas, wo Selbständigkeit machbar ist. Nach 20 Jahre Schule würde ich dem bis hierhin noch munteren Leser lieber ersparen, was ich von Studien als "höhere Laufbahn" halte.

Ein einmal erlernter Handwerksberuf ist, nach meiner Lebenserfahrung jedenfalls, beruhigend treu - wenn man ihn machen will. Und wenn man ihn nicht mehr machen will, dann verbessert er auch die Chancen auf ggf. einen Quereinstieg in andere Berufe.
 
@ Giacomo, damit hast du sicher Recht. Nachdem die letzte industrielle Revolution die stupideren Fabrikarbeitsplätze abgeschafft hat, soll dies nun in den Büros Einzug halten. Steuerfachangestellter, Finanzbeamter oder Verwaltungsfachangestellter ist beispielsweise ein anspruchsvoller Beruf, aber ich vermute, dass Computerprogramme das erledigen werden. (Künstliche Intelligenz würde ich diese nicht nennen. Warum sie als solche "Wesen" aufgebaut werden, dazu werden wir uns später sicher noch austauschen.) Aber hier ging es ja um technische Berufe.

Es stimmt auch, dass man seinen Wissensstand auf die technische Entwicklung anpassen muss, weil die Kunden einfach inzwischen Wärmepumpen verlangen und keine Ölheizungen mehr, sie wollen in der Gastronomie keine deftige Hausmannskost und fahren als Zweitwagen diese klimaschonenden Elektroautos. Das ist klar. Als Unternehmer oder Freiberufler ist das ja genauso, als Arzt odr Psycho muss man diese "Fortbildungspünkten" ja sogar nachweisen. Als Lehrling sollte einen das nicht abschrecken. Wenn ich soeinen Beruf aussuchen müsste, würde ich darauf achten, ob er es mir nach der Lehre in absehbarer Zeit und mit meinen zu erwartenden Mitteln und Möglichkeiten erlaubt, mich selbständig zu machen. Als Allgemeinarzt geht das, als Radiologe ist es aus Eigenmitteln kaum zu schaffen, eine Werft wird wohl aussichtslos sein. Jeder muss da seine Interessen und Verhältnisse berücksichtigen, klar. Als Eltern will man natürlich immer stolz auf die Kleinen sein und will am Kaffeetisch tolle Bezeichnungen verkünden. Aber was nutzt einem eine "studierte Tochter in der Schweiz", wenn sie nie bei mir ist. Sie lebt nurnoch in Erzählungen. Als Heranwachsender ist es wohl wichtiger, wie einem das ganze gefällt, wie das Arbeitsklima ist und ob man wertgeschätzt wird.

Da sich mit 15 die Interessen und Präferenzen noch nicht richtig gebildet haben, ist die Berufswahl ziemlich schwer. Aus meiner Erfahrung würde ich aber davon abraten, an der "richtigen Wahl" zu verzweifeln, sondern etwas machen, abschließen und dann wieder überlegen, ob man noch was anderes dranhängt. So kann man das ja auch bis zur Urne betreiben.

Mireks Sätze haben stets einen destruktiven und abwertenden Charakter, was sicher eher mit seiner eigenen Lebenszufriedenheit und seinem Selbstbild zusammenhängt. Das würde ich als Vorbild ablehnen. Wer etwas kann, der schätzt auch andere, die etwas können.
 
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@ Giacomo, damit hast du sicher Recht. Nachdem die letzte industrielle Revolution die stupideren Fabrikarbeitsplätze abgeschafft hat, soll dies nun in den Büros Einzug halten. Steuerfachangestellter, Finanzbeamter oder Verwaltungsfachangestellter ist beispielsweise ein anspruchsvoller Beruf, aber ich vermute, dass Computerprogramme das erledigen werden.

Anfangs wird es nicht so sein, dass Stellen wegfallen. Man wird die Systeme "zur Unterstützung" aufstellen, am Ende aber den schleichenden Prozess des Wegfalls von Stellen auslösen. Andererseits muss man sich fragen, warum dies nicht schon längst passiert ist, zumindest für die einfachen Anträge, die im Grunde sowieso nur Formalien sind. Ein Antrag auf Wohngeld, Sozialwohnung braucht hier in München sieben Monate und mehr bis zur Bewilligung - Grund ist die Überlastung der Behörden.

Es stimmt auch, dass man seinen Wissensstand auf die technische Entwicklung anpassen muss, weil die Kunden einfach inzwischen Wärmepumpen verlangen und keine Ölheizungen mehr, sie wollen in der Gastronomie keine deftige Hausmannskost und fahren als Zweitwagen diese klimaschonenden Elektroautos.

Für meine (lernbehinderten) Auszubildenden sehe ich da aber eine große Diskrepanz zwischen dem modernen Anspruch an den Beruf auf der einen Seite und einer völlig mangelhaften Allgemeinbildung und Aufnahmefähigkeit auf der anderen Seite.
Die Kunden (meiner) Gastronomie fragen beinahe täglich nach ernährungswissenschaftlich relevanten Inhalten und erwarten daraufhin eine praktische Umsetzung dessen. Das wird natürlich auch in der Theorie gelehrt, aber meine Azubis im 3. Lehrjahr oder auch die gerade ausgelernten Jungköche wären zu einer angemessenen Reaktion überhaupt nicht in der Lage.

Dabei handelt es sich zwar immer um dieselben Reizthemen, bei denen gerade mal wieder die Sau durch's Dorf getrieben wird, und außerdem sind es meistens nicht mehr als Allüren. Trotzdem ist der Kunde natürlich König, und selbstverständlich können wir als modernes Unternehmen fachgerecht auf die Wünsche der Kunden eingehen (oder sollten es zumindest können).
Die o.g. Kandidaten können aber nicht nur fachlich auf solche Fragen nicht korrekt reagieren, da fehlt es bereits an der Fähigkeit, ganze Sätze zu bilden und sich klar auszudrücken. Stellt man ihnen fachliche Fragen zu verschiedenen Themen, dann werfen sie einem nur Brocken an den Kopf und außerdem ist's nur Gestammel - wenn überhaupt.

Folgerichtig setzt man nur mich für Aufgaben mit Gastkontakt ein, denn unsere junge Generation ist davon nicht nur Jahre, sondern Lichtjahre entfernt. Zum Vergleich: Als ich meine Ausbildung durchlief, war es durchaus üblich, Azubis im 1. oder 2. Lehrjahr für solche Aufgaben einzusetzen - und je nach Eignung auch allein. Davon träumt zwar der eine oder andere Kandidat bei uns, ist davon aber weit entfernt.
 
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