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Wein-Dieb muss 39 500 Euro für zwei Flaschen zahlen

Munro

Well-Known Member
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2. Januar 2014
Beiträge
5.456
Wein-Dieb muss 39 500 Euro für zwei Flaschen zahlen

Der französische Rotwein „Château Pétrus“ aus dem Weinbaugebiet Pomerol bei Bordeaux zählt zu den teuersten Tropfen der Welt. Der „Lieblingswein der Reichen und Schönen“ wird auch auf Sylt getrunken. Aber ist ein Kaufpreis von 39 500 Euro für zwei Flaschen des Jahrgangs 1999 wirklich angemessen?

https://www.ln-online.de/Nachrichte...eb-muss-39-500-Euro-fuer-zwei-Flaschen-zahlen

Und was meint ihr zu diesen Preisen?
 
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Mir wäre das zu teuer für Sylt und einen Brummschädel, da bekommt man ja schon einen richtigen Urlaub für.
 
Der Preis ist absolut unangemessen. Die zwei Flaschen sollten schon 45.000 € bringen. ;)

Bin jetzt nicht der Weintrinker schlechthin, habe aber schon vergleichsweise teure Rotweine getrunken. Denke mal, bis max. 100 € / Flasche (0,7l) lassen sich für einen geschulten Gaumen noch Qualitätsunterschiede feststellen, aber auch nur bei der ersten Flasche.
Jenseits dessen kann es nur noch darum gehen zu demonstrieren, was für ein reiches - und dekadentes - Arschloch man sein ist, um sich so etwas zu leisten. Besser ist es dann, sich Eiswürfel aus der Antarktis kommen zu lassen, für den Gin Tonic, hergestellt aus Wacholder aus der subarktischen Tundra und Chinin aus dem bolivianisch-peruanischen Grenzgebiet.

Ohne den Braten à l'Imperatrice ist so ein Wein sowieso nutzlos.
 
Mein Wein (Mazedonien) kostet weniger als 2 Euro. Ich trinke ihn gelegentlich, weil er "schmeckt". Wenn ich dagegen im selben Laden sehe, wie viel eine Pulle Champagner kostet, der mir "nicht" schmeckt, dann komme ich schon ins Stutzen. Gemessen daran ist die Forderung, die der Dieb zahlen soll, ein Witz.
 
Mein Wein (Mazedonien) kostet weniger als 2 Euro. Ich trinke ihn gelegentlich, weil er "schmeckt". Wenn ich dagegen im selben Laden sehe, wie viel eine Pulle Champagner kostet, der mir "nicht" schmeckt, dann komme ich schon ins Stutzen. Gemessen daran ist die Forderung, die der Dieb zahlen soll, ein Witz.

Ein Diebstahl bleibt ein Diebstahl.
Wenn ich ein Dupont-Feuerzeug für 1.000 Euro klaue, dann kann ich mich auch nicht damit herausreden, ein Einwegfeuerzeug für einen Euro täte es ja schließlich auch.
 
Wein über 20 Euro ist schon etwas zu teuer ....

Ich habe, spendiert von einer Runde aus Weinliebhabern, schon Weine mit 40+€ getrunken. Mir wär's das nicht wert, ein Unterschied war aber deutlich zu erkennen. Es war dann schließlich sogar feststellbar, ob ein und derselbe Wein eine Stunde in der Karaffe geatmet hatte, oder wir mal eben noch eine weitere Flasche aufgemacht hatten (was ich da nicht wusste, sondern erst beim Trinken bemerkt habe).
Durch diese Erkenntnis inspiriert, habe ich später versucht, ob sich durch Umschütten in eine Karaffe auch mit einfacheren Weinen eine Qualitätsverbesserung erzielen lässt. Ich fand dabei heraus, dass dergleichen nicht passiert oder der Effekt marginal bleibt.
M.E. ein Zeichen dafür, dass solche Weine eine zusätzliche Qualität aufweisen, die mir bis dato verborgen geblieben war.

Natürlich ist das eine Art Luxus. Na und? Warum denn auch nicht?
Grundsätzlich habe ich kein Problem mit Luxus. Der Fehler im Denken ist nicht darin begründet, ob man sich nicht auch einmal eine teure Flasche Wein leisten soll oder nicht.
Der Fehler besteht darin, den Luxus zum Normalfall machen zu müssen - zu meinen, ohne Champagner, Kaviar und Hummer nicht mehr leben zu können. Nichts spricht aber dagegen, sich nicht auch mal, vielleicht auch nur 1, 2 mal im Leben, ein Luxusprodukt zu gönnen, wenn sich die Gelegenheit gerade ergibt. Denn das macht ja ein Luxusprodukt gerade aus: Das es etwas Besonderes ist, was man nicht alle Tage hat.
 
Ein Diebstahl bleibt ein Diebstahl.
Wenn ich ein Dupont-Feuerzeug für 1.000 Euro klaue, dann kann ich mich auch nicht damit herausreden, ein Einwegfeuerzeug für einen Euro täte es ja schließlich auch.
Du vergisst, dass der Dieb bereits 18.000 Euro Gewinn erzielte. Er benahm sich schlicht wie die Hedgefonds & Co Leute....die aus Nichts Kohle scheffeln.... Ergo ist es im Grunde keine Strafe.

In diesem Fall ist Diebstahl nicht gleich Diebstahl. Es ist n Unterschied, ob du klaust, weil du durst hast oder ob du klaust um Kohle zu scheffeln....
 
In diesem Fall ist Diebstahl nicht gleich Diebstahl. Es ist n Unterschied, ob du klaust, weil du durst hast oder ob du klaust um Kohle zu scheffeln....

Niemand kann und wird einen Wein, noch dazu so einen teuren, klauen, weil er Durst hat.
Das ehemalig straffreie Delikt Mundraub gibt es in Deutschland schon lange nicht mehr. Im Übrigen wird ein Richter einen Kaufhausdiebstahl trotzdem anders bewerten, ob du nur ein paar notwendige Lebensmittel geklaut hast, oder ob sich darunter noch eine Flasche Schnaps oder ein Luxusprodukt befindet.
 
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's ist ein Zichen von Dekadenz, wenn Weine einerseits sinnlos überteuert sind, andererseits aber auch wieder zu billig.
 
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