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Strafe für Impfterminschwänzer

Eule58

Moderator
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10. Dezember 2005
Beiträge
8.055
finde ich gerechtfertigt. Ist doch auch bei vielen, speziell Facharztpraxen üblich.
Versteht mich nicht falsch. Mir ist es egal ob sich jemand impfen lässt oder nicht. Aber Termin ausmachen und dann ganz einfach nicht wahrnehmen ohne rechtzeitig abzusagen ist in meinen Augen eine Frechheit. Und wenn dann noch Impfdosen entsorgt werden müssen, eine Steuergeldverschwendung. Diese Menschen sind um nichts besser als die Politiker, auf die sie schimpfen, wenn sie leichtsinnig mit Steuergeldern umgehen.
Die Ausfallkosten müssten in voller Höhe in Rechnung gestellt werden, und nicht nur eine kleine Strafe.
Scheinbar kapieren es manche Menschen nicht anders, dass man Termine, die man vereinbart auch einzuhalten hat. Und wenn man es z.B. wegen Krankheit nicht kann, rechtzeitig absagen muss, damit der Termin anderwertig vergeben werden kann.
 
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Es ist generell eine Unsitte unserer Zeit, Termine zu machen, die man ohne Absage nicht wahrnimmt. Oder irgendwann erscheint, nur nicht pünktlich. Derzeit habe ich oft Termine und werde immer wieder für meine Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit gelobt. Für mich das normal und nichts besonderes, für viele andere aber offenbar nicht. Denn sonst wäre es ja kaum erwähnenswert.
Verrückt ist dann: In meiner letzten Arbeit habe ich während drei Jahren ein einziges Mal verschlafen, da haben sich dann alle gleich Sorgen gemacht.

Soll man Impfschwänzer bestrafen? Eigentlich würde ich das richtig finden; wahrscheinlich wäre es aber wohl so, wie es Politiker schon geäußert haben: Kontraproduktiv im Sinne der Impfkampagne.
Vielleicht müssen es die Impfzentren so machen wie die Hotelbranchen: Überbuchen. Hotels überbuchen i.d.R. auf 110-115%, weil 10-15% sowieso nicht kommen. Kommen trotzdem alle, was selten vorkommt, dann müssen sie eben improvisieren.
Ohne Näheres zu wissen, kann ich mir vorstellen, dass Impftermine bei Hausärzten weniger geschwänzt werden. Denn da wollen die Menschen auch nach der Impfung noch Patient bleiben.
 
'Impfschwänzer', wenn ich das schon höre, klingt wie der Böse in der Schulklasse, der nicht brav sein und sich vom Lehrer nicht alles einpauken lassen wollte. Deutschland ist Political correctness in Reinkultur da ist oberflächliches brav sein oberstes Gebot. Es ist richtig, heute gibt es für alles Termine, jeder ist unheimlich wichtig, früher ging man hin, was hätten Sie denn gern, ich hätte gern das und das und man hat es bekommen, ohne Wichtigtuerei der Kaufleute, Mediziner und Beamten. Es gibt in Europa die Impfung ohne Voranmeldung und ohne Bürokratie, wer dran ist, wird geimpft, fertig. Das Wichtig tun beeindruckt den Virus überhaupt nicht und ob es das Immunsystem positiv beeinflusst wage ich zu bezweifeln, ängstliches Duckmäusern beeinträchtigt das Immunsystem eher. (ein Schelm der glaubt, das ist gewollt, in der Schule war es gewollt)
 
Müsste man diese ordentliche Strafe auch zahlen, wenn man nach der ersten Dosis so starke Wirkungen hatte, dass man sich garnicht mehr zur Nachimpfung traut? Oder müsste dem Impfling diese Entscheidung dann wieder abgenommen werden und er benötigt einen Zettel vom Arzt, wenn er nicht bestraft werden will?

Liebe Eule, bei der vollständigen Re-Infantilisierung der Gesellschaft, bei der vollkommenen Abgabe der Eigenverantwortung sollten wir konsequent sein. Wie kannst du verreisen ohne Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Arzt. Wie kannst du Autofahren ohne ärztliche Genehmigung, wie Kinder eigenverantwortlich aufziehen. Ein Teil der Menschen wurde innerhalb des Planspiels so weit in eine kindliche Rolle zurückgedrängt, dass er deine Gedanken sicher nachvollziehen kann. Daher würde ich vermuten, ist die Bestrafungszustimmungsquote unter den Impflingen größer 50%.

Für mich ist die Impfung keine Anbahnung eines Geschäftsabschlusses, bei der dem Verkäufer etwa ein entgangener Gewinn, erhöhte Bereitstellungskosten oder ein im Rahmen von CIC entstandener Schaden ersetzt werden muss. Oder ist es ein Geschäftsabschluss?

Wenn die Impfung ein Geschenk ist, sollte man dem Beschenkten nicht böse sein, wenn er das 2. Stück Eierlikörtorte ausschlägt, obwohl er vorher angekündigt hatte, er "verputzt ordentlich was". Oder berechnest du ihm dann Lagerkosten im Kühlschrank?

Der liebe Staat musste bei der Schweinegrippe einen Großteil der bestellten Impfstoffe vernichten lassen. Nun hat er in D. ohne meine Zustimmung und ohne mir Rechenschaft über die Notwendigkeit und Unbedenklichkeit abzugeben, einfach ca. 210 Mio neue Dosen für 2022 bestellt. In der Re-Infantilisierungslogik unserer Zeit würde er dann zu mir sagen: "Ich hab das alles gekocht, nun wird aufgegessen!" Und so argumentieren - wenn man es genau beobachtet - einige Politiker bereits.

Ich beobachte seit ca. 4 Wochen im Impfquotenmanagement den Abfall der Impfnachfrage in D.
Es gibt erste Bundesländer, in denen man ab 14.00 Uhr ohne Termin in alle Impfzentren kommen kann und freie Stoffauswahl hat. Natürlich liegt das am endlich ausreichend verfügbaren Impfstoff...so würde mein Freund Andi geschickt kontern. Aus meiner Sicht jedoch, sehen wir auf allen Ebenen hier nochmal einen Versuch, die letzten Freiwilligen bis Mitte August zu mobilisieren. Strafen fürs Schwänzen und - warten wir noch wenige Wochen - Geld und ein "Fressbeutel" als Impfbelohnung. Vielleicht sogar mit einem Schokoladendrosten.
 
Oho . . . gut gebrüllt.

Ich erlebte es mehrmals in umgekehrter Weise als ein Facharzt seinen Urlaub nicht bekannt gab und seine Patienten eben am ersten Tag vor verschlossener PRAXIS - TÜRE stand.

Selbiger Arzt verkündete an einem im Wartesaal angebrachten Hinweis, daß er für nicht abgesagte Termine € 20.- in Rechnung stellen würde.

NUN, wie heißt diese Fotzelei doch gleich?????

Im Wiederholungsfalle werde ich ihn an diesen Umstand erinnern und ihn wissen lassen, daß es Sammelklagen geben wird, mal sehen, wie
sich da eine gewisse Hochnäsigkeit äußert.
 
Für mich ist die Impfung keine Anbahnung eines Geschäftsabschlusses, bei der dem Verkäufer etwa ein entgangener Gewinn, erhöhte Bereitstellungskosten oder ein im Rahmen von CIC entstandener Schaden ersetzt werden muss. Oder ist es ein Geschäftsabschluss?

Doch, das ist es: Ein Geschäftsabschluss. Nur mit dem Unterschied, dass bei Covid-19 nicht der Impfling die Rechnung bezahlt, sondern der Staat.
Geh mal in ein Tropeninstitut: Gelbfieder-Impfung (für Afrikareisen), 60,-€ bezahlen, Impfung, auf Wiedersehen. Hepatitis A+B, 100,-€. usw.

Ich beobachte seit ca. 4 Wochen im Impfquotenmanagement den Abfall der Impfnachfrage in D.

Nun, das wundert mich nicht. Die Corona-Zahlen sind gesunken, es ist Urlaubszeit, da sind dann die Impftermine auf einmal nicht mehr so wichtig. Genauso, wie die Leute dann anfangen, ihre Haustiere auszusetzen oder zu entsorgen. Ekelhaft und feige.
Es wird sich wieder ändern, wenn die Corona-Zahlen wieder steigen. Es ist gut möglich, dass das wieder passieren wird, im Herbst. Und wenn dann Weihnachten am Horizont zu sehen ist, dann steigt dann auf einmal auch wieder die Impfnachfrage.

Außerdem geht's ja nicht einmal darum, ob jemand seinen Impftermin wahrnehmen mag, oder nicht. In jedem Fall kann er ihn aber absagen, mit einem Klick im Internet - und notfalls aus einem Internetcafé in Timbuktu.
Es ist eine der Merkwürdigkeiten unserer Zeit, dass Mobiltelefone und das Internet die Kommunikation so viel leichter und praktisch jederzeit und überall möglich gemacht haben - und die Verbindlichkeit von Absprachen gleichzeitig so sehr abgenommen hat. Das erlebe ich auch öfter mal im Privaten: Jemand hat sich zu Besuch angekündigt, kommt nicht, sagt nicht ab und wenn man ihn anruft, dann ist er nicht erreichbar. Passiert so etwas 2x, dann sortiere ich so jemanden aus. Solche Menschen brauche ich nicht.
 
Versteht mich nicht falsch. Mir ist es egal ob sich jemand impfen lässt oder nicht. Aber Termin ausmachen und dann ganz einfach nicht wahrnehmen ohne rechtzeitig abzusagen ist in meinen Augen eine Frechheit.

Der liebe Staat musste bei der Schweinegrippe einen Großteil der bestellten Impfstoffe vernichten lassen. Nun hat er in D. ohne meine Zustimmung und ohne mir Rechenschaft über die Notwendigkeit und Unbedenklichkeit abzugeben, einfach ca. 210 Mio neue Dosen für 2022 bestellt. In der Re-Infantilisierungslogik unserer Zeit würde er dann zu mir sagen: "Ich hab das alles gekocht, nun wird aufgegessen!" Und so argumentieren - wenn man es genau beobachtet - einige Politiker bereits.

Beide Argumente sind für mich stichhaltig!
Weil:
Es kommt halt immer auf den Standpunkt an!
 
Giacomo: "Nun, das wundert mich nicht. [...dass die Nachfrage sinkt.] Die Corona-Zahlen sind gesunken, es ist Urlaubszeit, da sind dann die Impftermine auf einmal nicht mehr so wichtig."
Meiner Ansicht nach lassen sich die Urlauber schnell noch vor ihrem Urlaub impfen damit sie verrreisen können. Ab Anfang August wird es dafür langsam zu knapp sein und schon vorher wird die Impfnachfrage noch wesentlich stärker einbrechen. Ich halte meine Prognose, bei etwa 65-68% wird die Erstlingsimpfquote stagnieren. Wie weit die Doppelimpfquote dahinter liegt, ist noch unklar.

Giacomo: "Es wird sich wieder ändern, wenn die Corona-Zahlen wieder steigen. Es ist gut möglich, dass das wieder passieren wird, im Herbst. Und wenn dann Weihnachten am Horizont zu sehen ist, dann steigt dann auf einmal auch wieder die Impfnachfrage."
Richtig. Wir befinden uns dann nicht in der Grippesaison 2021/22, sondern in der Coronasaison "2019-endlos". Diese, deine Prognose wird die einzige sein, die auch von den Wissenschaftlern und Politikern gemacht wird und eintreten wird. Sie ließe sich nur abwenden, wenn man aufhörte zu testen. (Aber dazu ist alles gesagt.)

Viel schlimmer als die Formalie, nicht abgesagt zu haben, finde ich den Grund. Die Leute haben Virenangst, Arbeitsplatzverlustangst oder halten dem sozialen Druck nicht Stand und gehen impfen. Diese Impfung hat für sie - nun monatelang vorbereitet - einen enormen Stellenwert. Dass sie ausgerechnet bei diesem Termin nun schusselig sind oder frech, glaube ich nicht. Näher liegt, dass ihnen doch Zweifel gekommen sind oder ihre Erlebnisse und neuen Infos nun von den Versprechen abweichen. Ich vermute eher, die trauen sich bei der Impfung nicht nein zu sagen und die trauen sich auch nicht, bei Papa abzusagen. (Oder sie wissen garnicht mehr so genau, worum´s bei dieser katastrophalen Seuche überhaupt ging.)
 
Viel schlimmer als die Formalie, nicht abgesagt zu haben, finde ich den Grund. Die Leute haben Virenangst, Arbeitsplatzverlustangst oder halten dem sozialen Druck nicht Stand und gehen impfen. Diese Impfung hat für sie - nun monatelang vorbereitet - einen enormen Stellenwert.

Ach, und auf die Idee, die Impflinge könnten von der Maßnahme der Impfung überzeugt sein - auf die kommst Du nicht, oder? Bislang habe ich nur Menschen kennengelernt, die sich aus persönlicher Überzeugung haben impfen lassen. Wer sich in Fragen von richtig oder falsch sozialem Druck beugt, anstatt das zu tun, was er für richtig hält: Der lebt sein Leben sowieso verkehrt.
Es gibt auch andere Formalien in Deutschland, an die man sich zu halten hat und die, wenn man es nicht tut, saftig bestraft werden können.

Dass sie ausgerechnet bei diesem Termin nun schusselig sind oder frech, glaube ich nicht.

Die Leute sind auch bei anderen Angelegenheiten frech, vor allem dann, wenn es um ihre eigenen Vorteile geht: Ich, ich, ich - um was anderes geht es doch sowieso nie.
Und aus den Augen, aus dem Sinn - die Zahlen sind niedrig, der Impftermin fällt in den Urlaub, da ist der Urlaub wichtiger. Zumal dann, wenn man auch mit negativem Testergebnis reisen kann.

Näher liegt, dass ihnen doch Zweifel gekommen sind oder ihre Erlebnisse und neuen Infos nun von den Versprechen abweichen. Ich vermute eher, die trauen sich bei der Impfung nicht nein zu sagen und die trauen sich auch nicht, bei Papa abzusagen.

Wer sich nicht traut, nein zu sagen, der führt ein Leben, das andere für ihn bestimmen. Prämissen setzen, Risiken eingehen, Entscheidungen treffen: Das gehört zum Leben. Wer das nicht mehr tun will, der kann sich eigentlich auch gleich ins Seniorenheim begeben und sich da betütteln lassen. Papa wird Verständnis dafür aufbringen, dass er für eine Impfung zurückstehen muss, denn die Impfung schützt ggf. auch ihn. Papa wohnt meist nicht am Ende der Welt, die Impfung ist kein Langzeitaufenthalt, lässt sich verschieben oder vllt. sogar räumlich zu Papa verlegen. Es gibt viele Möglichkeiten. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.

Wir alle haben im Leben schon Entscheidungen getroffen, die sich im Nachhinein als "falsch" herausgestellt haben. Nachher ist man immer schlauer. Das muss aber nicht unbedingt heissen, die Entscheidung wäre zu dem Zeitpunkt, als man sie gefällt hat, nicht "richtig" gewesen. Gar keine Entscheidung fällen, das ist aber eigentlich immer falsch.
 
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Versteht mich nicht falsch. Mir ist es egal ob sich jemand impfen lässt oder nicht. Aber Termin ausmachen und dann ganz einfach nicht wahrnehmen ohne rechtzeitig abzusagen ist in meinen Augen eine Frechheit.

Der liebe Staat musste bei der Schweinegrippe einen Großteil der bestellten Impfstoffe vernichten lassen. Nun hat er in D. ohne meine Zustimmung und ohne mir Rechenschaft über die Notwendigkeit und Unbedenklichkeit abzugeben, einfach ca. 210 Mio neue Dosen für 2022 bestellt. In der Re-Infantilisierungslogik unserer Zeit würde er dann zu mir sagen: "Ich hab das alles gekocht, nun wird aufgegessen!" Und so argumentieren - wenn man es genau beobachtet - einige Politiker bereits.

Beide Argumente sind für mich stichhaltig!
Weil:
Es kommt halt immer auf den Standpunkt an!

Sehe ich genau so.

Dazu kommt noch, dass ich hier wieder mal die Freiheit habe, zu sagen: Geht mich nichts an. Denn eine Impfung kommt für mich nach wie vor nicht in Frage.
 
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