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Schweineskandal --- Aufruf zu zivilen Widerstand

Marianne

Member
Registriert
9. September 2007
Beiträge
790
diesen Leserbrief sandte ich eben an die Presse .. den Kurier und den Standard
Jedes Wort davon ist wahr und recherchiert ..


Wasser oder Wasser ? Nitratbrühe oder reines Trinkwasser

Im Augenblick dräuen – von der österreichischen Öffentlichkeit noch wenig beachtete Umweltgefahren an der Grenze zwischen dem Burgenland Niederösterreich im Wortsinn auf die landwirtschaftlich genutzten Flächen zu rieselnIm niederösterreichischen Gebiet, zum Teil direkt an der burgenländischen Grenze sollen zu dem schon bestehenden Schweinegroßmastbetrieb im Raum Lichtenwörth –Zillingdorf -Neufeld-Ebenfurth noch einige andere hinzukommen. In diesem Gebiet und im weiteren nördlichen Burgenland werden über 200 000 Menschen aus Basisbrunnen versorgt, von denen zwei im burgenländischen Gemeindegebiet von Neufeld stehen .

Eine Intensivierung der Bewirtschaftung der betroffenen Flächen durch Schweinemassenzuchtbetriebe, führt zu einer vermehrten Gülleaufbringung und damit auch zu einer steigenden Belastung mit Antibiotika, hormonaktiven Substanzen und einem erhöhten Pestizideinsatz. Besonders beunruhigt ist man von Seiten der Wasserversorger aufgrund der Tatsache, dass der Grundwasserspiegel im betroffenen Gebiet lediglich 1,5 m unter dem Bodenniveau liegt. Somit ist diese Region aus Sicht der Grundwasserverhältnisse als besonders sensibel einzustufen. Sowohl die Anlagen selbst (Güllekanäle und –lagunen), als auch Gülleausbringungen stellen eine Gefahr für die Trinkwasserressourcen für über 200.000 Menschen dar, da diese im direkten Zustrombereich zu wichtigen Brunnenanlagen in NÖ und Bgld. liegen. Entgegen aller bagatellisierenden Aussagen von Seiten der Landwirtschaft wurde bei mehreren dieser Anlagen bereits ein steigender Nitratgehalt verzeichnet. In weiterer Folge ist auch eine Verunreinigung im Bereich der angrenzenden Mitterndorfer Senke, dem größten Grundwasservorkommen Mitteleuropas, zu befürchten. Wird dieser konzentrierten Ansiedlung der Massentierzucht nicht Einhalt geboten, muss das Trinkwasser für die von uns versorgte Bevölkerung aufbereitet werden, was immense Kosten verursachen würde.

Eine Umweltverträglichkeitsprüfung ist unabdingbar … Nur … sie lässt auf sich warten …
Und sie wird auch umgangen…
Indem z.B missachtet wird, dass ohne mehrere Betriebe, die denselben Grundwasserstrom belasten, für die Frage der Umweltverträglichkeitsprüfung zusammenzurechnen sind.
Indem bereits jetzt unhaltbare Tierhaltungspraktiken zu sehen sind: Ferkelkkadaver auf dem Misthaufen..
In dem Ställegebaut werden, in denen wesentlich mehr Schweine Platz haben, als dort stehen dürfen ...
Aber erst in diesem Verfahren werden die betroffenen Gemeinden – burgenländische und niederösterreichische – als Parteien gehört.. jetzt läuft alles über die Köpfe von den Beteiligten und zukünftigen Schadensopfern.


Es scheint aber mehr als offensichtlich, dass die Agrarindustrie - in NÖ, aber auch in der Steiermark gibt es bereits ähnlich gelagerte Fälle – rein rechtlich mehr abgesichert ist als z.B. ein Häuselbauer, oder andere Industriezweige, die vor Bauerrichtungen größere Auflagen erfüllen müssen als die, die zur Errichtung eines Schweinemaststalles für 1.990 Tiere benötigt werden.
Die unmittelbaren Auswirkungen der Ausbringung von Pestiziden und Düngemitteln auf die Wasserqualität und damit auch auf die Lebensqualität und wirtschaftliche Entwicklung einer Region wird von den zuständigen Behörden ignoriert. Alle Bemühungen, den für die Bereiche Landwirtschaft und Umweltschutz zuständigen Bundesminister DI Berlakovich in dieser Angelegenheit zum Handeln zu bewegen sind bisher gescheitert. Der Einfluss der Landwirtschaftslobby, die jede Verantwortung für die von Ihr verursachten Umweltprobleme von sich weist, scheint zu groß zu sein.

Da Wasser ein lebensnotwendiges Gut für Mensch und Tier ist – sein Verzehr auch an keine politischen Vorgaben gebunden ist, scheint es notwendig, die Gefahr, die für große Teile der Bevölkerung rund um die niederösterreichische Mitterndorfer Senke und im Nördlichen Burgenland aufzuzeigen und zum nachhaltigen Handeln aufzufordern. Grundwasserströme machen nicht vor Bundeslandgrenzen halt …
Die zuständigen Behörden beider Bundesländer sollten –MÜSSEN – sich im Interesse aller Bürger für eine " artgerechte Haltung des wassertrinkenden Menschen " einsetzen.
Nitratwerte im Wasser, die bereits heute oft an der Grenze des Schädlichen liegen, werden mit Sicherheit ansteigen, wenn die Vorhaben der Agrarindustrie rechtlich bestätigt und ausgeführt werden.
Menschliche Gesundheit muß doch mehr wert sein als Profit , der aus der Massentierhaltung erzielt wird…

N.N - eh.


Nun werde ich weitere Medien " beglücken" ... wer hilft mir ??? oder besser, bei der Verhinderung dieses Wahnsinns, dessen Folgen nicht absehbar sind --

Redet darüber ... alarmiert ..

es geht nicht um Parteihickhack - es geht um die Menschen, die dort leben und leben werden... Ist das Grundwasser erst einmal hin ... dann kommt es die Öffentliche Hand sehr teuer
 
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AW: Schweineskandal --- Aufruf zu zivilen Widerstand

Hallo Marianne !

Freut mich, wieder einmal etwas von Dir zu lesen; habe den ganzen Artikel gelesen.

Ja, ja - den meisten Politikern in Österreich scheint - bevor ihr Konto keine 10 000 000 Euro aufweist - die Umwelt egal zu sein. Zu verführerisch und leider auch richtig ist die Formel: Geld = Macht.

Ich hoffe, dass Du mit Deinen Zeilen bei den richtigen Stellen durchkommst; das Umweltbewusstsein in Wien lässt auch noch auf keine Kulturnation rückschließen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Schweineskandal --- Aufruf zu zivilen Widerstand

Hallo Marianne
Hast du beim Lebensministerium bei den Parlamentsparteien, der Bezirkshauptmannschaft, Umwelt und Tierschutzorganisationen schriftlich angefragt und um Stellungname beziehungsweise um Hilfestellung gebeten? Kennst du einen kritischen Tierarzt der sich mit dem Thema befasst? Mit Stellungnahmen, Fakten, Messdaten kannst du zielorientierter Argumentieren. Hilfreich ist es auch, wenn du Prominenz für dein Anliegen gewinnen kannst.
Was willst du erreichen?
Artgerechte Tierhaltung bei den Schweinen? (Mehr als 25 Jahre haben Tier und Umweltschützer gebraucht um die Legehühner aus ihren Käfigen rauszuholen.) Ich hoffe bei den Schweinen und Kühen geht das schneller.
Schutz des Grundwassers durch eine Sondermüllentsorgung der Gülle? (Mit den medikamentösen Inhaltstoffen ist sie Sondermüll) Oder muss jeder Betrieb eine spezielle Kläranlage haben welche die gefährlichen Stoffe filtern? Bauliche Maßnahmen damit keine Gülle ins Erdreich eindringt? Wenn die industrielle Fleischerzeugung in Form der quälerischen Massentierhaltung teurer wird, (weil immer mehr Umweltstandards und Tierschutz einzuhalten sind) könnte sich die artgerechte Tierhaltung rentieren.
Liebe Grüße und alles Gute
 
AW: Schweineskandal --- Aufruf zu zivilen Widerstand

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AW: Schweineskandal --- Aufruf zu zivilen Widerstand

Wer zulässt, dass Tiere und Planzen wegen der Provitgier falsch gezüchtet werden - und wer zulässt, dass deswegen Grundwasser und Natur vergiftet werden, sollte auch das Fleisch und das Wasser essen und trinken. Natürlich gibt es auch die Unwissenden, die sich erst gar nicht informieren, sie futtern und trinken weiterhin.
Nur komisch, dass es einen biologischen Kreislauf gibt, indem nichts entkommt. Das erzeugte Gift von Heute ist unsere Plage morgen. Der Mensch soll gar nicht so viel/ gar kein Fleisch essen, der Körper kann das ganze Tierische im Körper gar nicht verarbeiten - es fängt an zu faulen im Körper. Warum tun sich die Menschen das an?

Das zeigt, dass man eine abhängige fleischessende Menschheit heranzüchtigen will, die durch das viele Gift dann im Körper nicht mehr in der Lage sein wird, richtig zu denken, weil nun mal Gifte Einfluss auf den Oranismus nehmen. Man kann somit auch das Denken manipulieren. Macht man das mit einer Masse von Menschen, hat man am Ende eine Horde willenlose Abhängige. Bis das mal ALLE verstanden haben, die so gerne Fleisch essen, wird es noch Jahrhunderte dauern und sie werden dies hier nicht verstehen. Die Politiker sind gefragt, die es zulassen durch Verordungen und Erlaubnis. Aber auch sie sind Abhängige der Hochfinanz und die sitzt nicht im Bundestag.
 
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