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Raus aus dem Durchschnitt

Frau Kanulli

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20. Juli 2011
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6
Haben Sie zufällig eine Perspektive?

Frau Müller wohnt in einem kleinen Haus in einem kleinen Vorort. Sie hat einen anständig bezahlten Job, ist verheiratet und hat 1, 37 Kinder, so wie jeder eben. Ihr Leben ist nicht besonders, so wie das der Meisten. Sie hat einfach immer alles genommen wie es kam und das gemacht was alle machen würden. Wer würde nicht eine gut bezahlte Festanstellung annehmen und wer würde nicht den verantwortungsvollen, zuverlässigen Mann heiraten, der einen liebt, weil er denkt zu wissen was liebe ist und außerdem ist er Anfang 30, da wird’s eben Zeit? Was spricht denn dagegen? Als sie jung war wollte sie Rockstar werden, na und? Im Keller liegen jetzt die alten Notizbücher, mit vor langer Zeit verfassten Texten. Wen stört das? So geht das immer aus, Träume sind eben nur Träume und da haben eben viele die Selben. Wieder so etwas was alle haben. Träume.
Frau Müller sitzt manchmal an ihrem Fenster und bewundert das schicke neue Auto ihrer Nachbarn. Der verdient viel mehr als sie und ihr Mann zusammen. Der hatte einfach Glück mit seinen Träumen und für sie ist wieder nichts übrig geblieben. Und wenn man die Nachbarn nach einem Stück ihres Glanzes und ihrer Perspektiven fragt, dann, richtig dann kommt nichts. Die halten sich doch eh für was besseres, denkt Frau Müller, da sieht man’s eben, jeder stirbt allein. So ist das doch oder?
Und wenn man sich anstrengt und nach ein bisschen mehr fragt als nur dem Durchschnitt, dann wird einem nur geantwortet „Haben wir nicht mehr, da müssen sie mir schon ein bisschen mehr vorlegen“ und dann geht man und sucht wo anders nach der Chance reich und beliebt und eben anders zu werden und versagt. Ist eben immer alles das gleiche. Die anderen haben Viel und ich habe Nichts. Frau Müller erkennt egal was sie versucht, sie kommt da nicht raus. Sie ist eben nur Durchschnitt nicht wie ihr Chef der jedes Jahr für 10.000 € Urlaub im selben Land macht, nur um in Ruhe zu lesen.
Aber sie soll sie aus einem Leben kommen, dass sich festgefahren hat und zur Routine geworden ist?
Wie hebt man sich ab?
Und wer garantiert einem Erfolg, Wohlstand und diesen Schimmer vom besonders sein?
Man selbst, oder nicht!?

PS: In diesem Text sollte ein Thema deutlich werden mit welchem ich mich für ein Theaterstück befassen soll, was ich mit Freude tu und um alles richtig zu machen brauche ich möglichst viele Komemntaremit möglichst viel Meinung, (Die vielleicht nicht direkt an den Text sondern eher an das Thema gehen)

Danke schön!
 
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AW: Raus aus dem Durchschnitt

Naja, will Frau Müller etwas Besonderes sein, oder will sie Erfolg und Wohlstand? Ist finanzieller Erfolg für sie dasselbe wie Besonderheit?
Ich komme mit dem Anspruchsdenken dieser Frau nicht klar...
 
AW: Raus aus dem Durchschnitt

Hmm ich weiss nicht... Vielleicht ist das für sie das selbe, denn die Mittelschicht sind ja eigentlich nicht die, die Millionen auf der Bank haben... also sagen wir sie ist oberflächlich und meint, dass ihre Besonderheit sich durch teure klamotten und große Autos deutlich macht...?
 
AW: Raus aus dem Durchschnitt

1. Haben Sie zufällig eine Perspektive?
2. Aber sie soll sie aus einem Leben kommen, dass sich festgefahren hat und zur Routine geworden ist?
3. Wie hebt man (sich) ab?
4. Und wer garantiert einem Erfolg, Wohlstand und diesen Schimmer vom besonders sein?
5. Man selbst, oder nicht!?

zu 1: Jeder hat eine eigene.

zu 2: Loslassen

zu 3: Loslassen und mit den Flügeln schlagen

zu 4: Garantien? :confused:

zu 5: Oder nicht!
 
AW: Raus aus dem Durchschnitt

Frau Müller ist zu geldgierig
wenn sie Geld (durch einen Lottogewinn) verprassen dürfte
und sich eine Kreuzfahrt um Südamerika herum leisten könnte,
würde sie dann 'verstehen'?
nein, sie würde gar nichts verstehen,
denn um die Küste samt Hinterland verstehen zu können,
hätte sie eine Länderkunde lesen sollen,
hat sie aber nicht
sie wäre auch gar nicht bereit gewesen,
sich eine erlebnisreiche Tour auszudenken,
denn das macht ja außer ihr keiner
den Umgangston des Geldadels an Bord wird sie als Neureiche ebenfalls nicht verstehen

Frau Müller braucht den Durchschnitt,
um minimal, aber doch in Sichtweite aller, abzuheben
Frau Müller hat keine Individualität und kein Geschmack
wenn wertvolle Dinge im SecondHand verschleudert werden,
dann greift sie nicht zu,
weil sie keine Werte, außer den Normen ihrer Nachbarn, hat

Ihre Wohnung ist/wäre zugemüllt mit dem,
was man scheinbar (exquisites Reklameversprechen) so braucht
und was alt ist,
muss weg

Frau Müller ist natürlich nicht alt
das kann man (so glaubt sie) sehen
und deshalb steht sie politisch auf der rechten Seite
und trägt eine Goldbrille

ins Theater geht sie nicht
 
AW: Raus aus dem Durchschnitt

Aber ist denn Frau Müller zu Geldgierig weil sie WIRKLICH geld will oder weil sie das will was alle wollen?
Und versucht nicht jeder Individuell zu sein und dadurch wird es schon wieder allgemein?
Ich denke Frau Müöller würde ins Theater gehen wenn alle ins Theater gehen würden?
Würde Frau Müller ihre politische Meinung ändern wenn sie mehr Bildungsprogramme lesen und mehr Wirtschaftsblätter lesen würde? Und wäre diese Meinung dann nicht mehr die richtige Seite?
Und wahrscheinlich schmeißt sie die Brille morgen weg und trägt dann ein etwas anderes was gerade hip ist :D

Hat mir gute gefallen Scilla danke :)
 
AW: Raus aus dem Durchschnitt

Ja, Frau Wüsstegern möchte Geld, um ohne Sorgen leben zu können.
Nein, im Überschwang will sie nicht leben. Sie ist im Großen und Ganzen
ja zufrieden mit dem, was sie hat. Sie hat ihre Rente, nur eine Rente.
Damit muss sie auskommen.
Nein, futterneidig ist sie nicht! Sie kennt aber ihre Möglichkeiten und
Grenzen. Gern würde sie sich die Freuden leisten können, wie Geschenke
machen oder auch mal ins Theater gehen.
Mit den Geschenken, dass bekommt sie gerade noch so hin. Aber die
Familie wächst.
Fürs Theater reicht es aber nicht mehr. Denn sie betrachtet Oper
oder Operette schon als etwas Besonderes, bei dem man sich auch in
seiner Garderobe wohl fühlen möchte.
Um ihr kleines Auto kämpft sie immer wieder neu und freut sich, dass
sie es sich noch eine Weile erhalten kann.
Sie sieht, dass es Nachbarn gibt, die, weil noch zu zweit, doch etwas
leichter leben können.
Sie sieht aber auch, dass es Leute, gibt, denen es verdammt schlecht
geht, trotz Reichtum.
Oder wenn junge Leute, wie Frau Müller, die hat 1, 37 Kinder, auch
noch ein paar andere Wünsche haben, kommt die Erinnerung, wie sie
sich in den 50er/60er Jahren mühselig erst so nach und nach ihre Existenz
erwirtschaftet hatten.
Spätestens dann, weiß sie, dass das Leben immer weiter geht.
 
AW: Raus aus dem Durchschnitt

Haben Sie zufällig eine Perspektive?

Frau Müller wohnt in einem kleinen Haus in einem kleinen Vorort. Sie hat einen anständig bezahlten Job, ist verheiratet und hat 1, 37 Kinder, so wie jeder eben.


Wie geht DAS denn, 1,37 Kinder? :D
Ok, ist die Statistik auf die Schippe genommen - bloß, wie stellt man 1,37 Kinder in einem Theaterstück dar? :confused:
Und wie jeder - das ist doch Blödsinn!
Viele Menschen haben gar keine Kinder oder nur eins, manche haben auch viele. Es gibt niemanden, der der Statistik entspricht.


Ihr Leben ist nicht besonders, so wie das der Meisten. Sie hat einfach immer alles genommen wie es kam und das gemacht was alle machen würden.


Auch total undifferenzert! Es gibt Vieles, was alle machen, zB essen, auf 's Klo gehen, sich anziehen usw. Aber dann hört es sich schon auf!


Wer würde nicht eine gut bezahlte Festanstellung annehmen und wer würde nicht den verantwortungsvollen, zuverlässigen Mann heiraten, der einen liebt, weil er denkt zu wissen was liebe ist


Na, ich zB und ganz viele aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis!
Es gibt aber auch wen, der es tatsächlich so gemacht hat, eine frühere Freundin von mir ist seit Jahren schwer depressiv, weil sie die Festanstellung und die Sicherheit ihrer wahren Berufung vorgezogen hat.


und außerdem ist er Anfang 30, da wird’s eben Zeit? Was spricht denn dagegen?


Besser, man fragt sich auch, was DAFÜR spricht und vor allem, ob man den Mann auch liebt! Andernfalls es Betrug oder Selbstbetrug ist, es sei denn, man hat dem Mann reinen Wein eingeschenkt und ihm gesagt, dass man ihn nicht wegen ihm selber heiratet.


Als sie jung war wollte sie Rockstar werden, na und? Im Keller liegen jetzt die alten Notizbücher, mit vor langer Zeit verfassten Texten. Wen stört das? So geht das immer aus, Träume sind eben nur Träume und da haben eben viele die Selben. Wieder so etwas was alle haben. Träume.


Alle haben Träume, ja, aber diese sind doch sehr individuell und verschieden.


Frau Müller sitzt manchmal an ihrem Fenster und bewundert das schicke neue Auto ihrer Nachbarn. Der verdient viel mehr als sie und ihr Mann zusammen. Der hatte einfach Glück mit seinen Träumen und für sie ist wieder nichts übrig geblieben. Und wenn man die Nachbarn nach einem Stück ihres Glanzes und ihrer Perspektiven fragt, dann, richtig dann kommt nichts. Die halten sich doch eh für was besseres, denkt Frau Müller, da sieht man’s eben, jeder stirbt allein. So ist das doch oder?


Allein muss nicht sein, aber sterben tut jeder, ja! Und das Auto nimmt KEINER mit! :D


Und wenn man sich anstrengt und nach ein bisschen mehr fragt als nur dem Durchschnitt, dann wird einem nur geantwortet „Haben wir nicht mehr, da müssen sie mir schon ein bisschen mehr vorlegen“ und dann geht man und sucht wo anders nach der Chance reich und beliebt und eben anders zu werden und versagt. Ist eben immer alles das gleiche. Die anderen haben Viel und ich habe Nichts.


Das ist aber sowas von UNLOGISCH! Wenn es IMMER das Gleiche ist, dann hat entweder jeder nichts oder jeder viel. Aber es geht nicht, dass alle nichts haben und die Anderen viel! :rolleyes:


Frau Müller erkennt egal was sie versucht, sie kommt da nicht raus. Sie ist eben nur Durchschnitt nicht wie ihr Chef der jedes Jahr für 10.000 € Urlaub im selben Land macht, nur um in Ruhe zu lesen.


Wenn man mal vom Geld absieht - ganz viele Menschen gönnen sich erst im Urlaub Ruhe! Da hebt sich der Chef überhaupt nicht ab.


Aber sie soll sie aus einem Leben kommen, dass sich festgefahren hat und zur Routine geworden ist?
Wie hebt man sich ab?
Und wer garantiert einem Erfolg, Wohlstand und diesen Schimmer vom besonders sein?
Man selbst, oder nicht!?


Erfolg kann einem niemand garantieren, auch man selber nicht. Es kommt aber auch gar nicht auf den Erfolg an, sondern darauf, dass man sein Leben mit dem erfüllt, was einem Freude macht und interessiert.


PS: In diesem Text sollte ein Thema deutlich werden mit welchem ich mich für ein Theaterstück befassen soll, was ich mit Freude tu und um alles richtig zu machen brauche ich möglichst viele Komemntaremit möglichst viel Meinung, (Die vielleicht nicht direkt an den Text sondern eher an das Thema gehen)

Danke schön!


Hm, wenig Handlung für ein Theaterstück. Vor meinem inneren Auge seh ich eine freudlose, depressive Frau, die das Leben verpasst hat. Ein Trauerspiel! :(
 
AW: Raus aus dem Durchschnitt

Nachtrag: Die 1,37 Kinder und der Mann tun mir echt leid!
Müssen die immer mucksmäuschenstill sein, damit sich der Nachbar mit dem schönen Auto auch ja nicht gestört fühlt? :rolleyes:
 
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AW: Raus aus dem Durchschnitt

Mir fällt dazu ein:

Ist Frau Müller mit ihrem "durchschnittlichen" Leben denn unzufrieden?
Wenn ja, dann kann sie ja einmal genauer hinschauen, woran das liegt.

So ein durchschnittliches Leben ist bei genauerem Betrachten sehr verschieden von dem der anderen. Es kommt auf die Details an, mit bzw. in denen sich jeder Mensch ausdrückt. Und außerdem ist es egal, ob Frau Müllers Leben so ist wie das von vielen anderen, wenn es ihren eigenen Bedürfnissen entspricht. Sie soll mehr auf sich selbst schauen und nicht so sehr darauf, was die anderen tun oder ihr suggerieren wollen, was MAN tut.
Durchschnittlichkeit ist kein Werturteil sondern eine statistische Größe.

Der Vergleich mit den anderen Leben rundum kann ihr Anregungen geben, die sie allerdings wiederum genau anschauen soll, ob sie damit ihre Bedürfnisse abdecken kann.
 
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