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Plot Twist: Wir sind schon in der Hölle!

Chris M

Well-Known Member
Registriert
2. November 2014
Beiträge
3.728
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Alles im Leben gibt kund, dass das irdische Glück bestimmt ist, vereitelt oder als eine Illusion erkannt zu werden.


Arthur Schopenhauer
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Es könnte eine einfache Erklärung dafür geben, warum das irdische Leben so leidvoll ist und gleichzeitig so sinnlos erscheint. Hätte das irdische Dasein für sich genommen einen objektiven Sinn, wären auch die damit verbundenen Leiden zu ertragen. Aber ein Dasein, in dem alles ungewiss ist, außer eben das dieses Dasein geprägt ist von kleineren und größeren Übeln bei gleichzeitiger Unmöglichkeit des Erkennens eines klaren höheren Sinns, muss als eine Art Hölle bezeichnet werden.

Ich hatte schon des Öfteren das Gefühl, mich hier in einer Strafkolonie zu befinden. Nur wenn man von einer vorausgegangenen Schuld ausgeht, macht diese gefallene Dimension hier Sinn. Das Universum als ganzes erscheint komplett lebensfeindlich, die Biosphäre der Erde ist ein Schimmelüberzug (Schopenhauer), aus dem Lebewesen hervorkriechen, in eine feindliche Umgebung, in der jedes Lebewesen in Konkurrenz zueinander steht, umgeben ist diese Kugel des Kampfes von einem absolut lebensfeindlichen Weltall.

Nun ist es aus meiner Sicht so, dass die Menschen früher noch im direkten Kontakt zur geistigen Welt standen und damit noch nicht ganz vom Himmel getrennt waren, um das mal so zu nennen, im Kontrast zur Hölle. Denn wenn man noch mit dem geistigen Ursprung des Seins verbunden ist, hat das Leben noch einen klar erkennbaren objektiven Sinn. Die Zeit, in der die Menschen noch im Kontakt mit der geistigen Welt standen, ist also als die normale Lebensweise des Menschen zu bezeichnen, so wie es eigentlich für immer sein sollte.

Doch dann haben wir uns aus welchem Grund auch immer von der geistigen Dimension des Daseins getrennt und sind nun auf uns alleine gestellt. Das Getrenntsein von unserer wahren Heimat ist es, welches unser heutiges Leben so leidvoll und gleichzeitig so scheinbar sinnlos macht, es also in eine Art Hölle verwandelt. Die Menschen reagieren auf diesen unnatürlichen Zustand, indem sie seelische Krankheiten entwickeln. Diese sind eine Botschaft aus dem Unterbewusstsein, dass etwas Grundlegendes nicht stimmt.

Aber wie kommt es dann, dass es dennoch einigermaßen zufriedene und glückliche Menschen auf der Erde gibt? Weil diese Menschen die Augen vor den blanken Tatsachen des irdische Lebens verschließen. Sie haben mit der Zeit gelernt, nur noch das zu sehen, was sie sehen wollen. Betrachtet man aber das Leben auf der Erde ohne die berühmte rosa Brille, schreit alles danach, dass wir uns hier in einer Strafkolonie befinden, in der es keine Sicherheit gibt. Jederzeit kann irgend ein Unheil über jeden von uns hereinbrechen, ja das Leben besteht ja daraus, ständig gegen die Entropie anzukämpfen, die Kraft, die alles zersetzt und jedem ans Leder will, die treibende Kraft des Universums, der Zerfall.

Doch gerade im Erkennen, dass diese Welt hoffnungslos verloren ist, liegt paradoxerweise die wahre Hoffnung, nämlich die metaphysische Hoffnung. Wir wollten ja scheinbar eine gottlose Welt haben, jetzt hat sich Gott tatsächlich aus der Welt zurückgezogen, aber dadurch liegt es jetzt an uns, den Kontakt wiederherzustellen und das versetzt uns in eine Position des aktiven Handelns anstatt des passiven Ertragens der Umstände. Man muss einfach konsequent bei der Erkenntnis bleiben, dass es in diesem Leben nur verschiedene Formen des Leidens gibt, aber niemals einen Zustand ohne Leiden.

Es wird ja immer gesagt, dass am Tor der Hölle steht: Ihr die ihr hier eintretet, lasst alle Hoffnung fahren! Das ist der Schlüssel, um den Kontakt wiederherzustellen. Man muss wirklich zu der Erkenntnis gelangen, dass hier kein Frieden zu machen ist. Man hat Hunger, man isst, man kriegt wieder Hunger, man hat Durst, man trinkt, man kriegt wieder Durst, und das bezieht sich sowohl auf den körperlichen Hunger/Durst, als auch auf den geistigen Hunger/Durst. Man baut sich immer wieder metaphysische Sandburgen auf und dann kommt das Universum mit seiner Entropiewelle und reißt die Sandburg wieder in Stücke.

Nicht im Denken kann die Lösung liegen, sondern im Aufgeben. Man muss aufhören, Sandburgen zu bauen an einem Strand, an dem ständig neue Wellen kommen und alles wieder zunichte machen. Stattdessen muss man sich selber hinsetzen und die Entropie einfach machen lassen, man muss sich selber vom Universum aufreiben lassen, denn das ist die einzige Funktion, die dieses materielle Universum hat, wir sollen zerrieben werden von der Entropie, und dass ist das metaphorische Feuer der Hölle, und die Gottesferne hingegen, die ist überhaupt nicht metaphorisch, sondern ganz klar spürbar und die Verlorenheit ebenfalls. Der Wurm schläft nicht, denn uns wurmt immer irgendetwas und die Flamme erlischt nicht, denn die Entropie hört niemals auf zu wirken.

Aber die gute Nachricht ist, dass unsere Zeit hier begrenzt ist. Das Strafmaß unterscheidet sich bei jedem, daher kommt es, dass das Sterbealter bei jedem Menschen anders ist. Was man zu Lebzeiten tun kann, ist, dieses gefallene Leben loszulassen und sein Schicksal zu akzeptieren, diese Welt ist leider nicht zu verbessern, sie kann nur in verschiedenen Graden verändert werden, nicht aber verbessert. Die Besserung ist erst dort zu erwarten, wo die Entropie über das Individuum siegt. Und deshalb muss man die Flamme, also die Entropie letzten Endes lieben, denn sie bringt die einzige Lösung in eine ansonsten unlösbare Welt.

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Wenn der Tod unsere Augen schließt, werden wir in einem Lichte stehen, von welchem unser Sonnenschein nur der Schatten ist.

Arthur Schopenhauer
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PS: Wer jetzt denkt, dass das alles Schwarzmalerei war, den will ich daran erinnern, dass wir inzwischen alle abgehärtet und sogar abgestumpft sind gegenüber dem Leiden in der Welt. Stellt euch dazu vor, ein Außerirdischer aus einer perfekten Welt würde auch nur einen Tag auf der Erde verbringen. Er würde daran zerbrechen, davon bin ich fest überzeugt, gerade auch aufgrund der Ungerechtigkeit und scheinbaren Zufälligkeit in Bezug auf die Verteilung des Leids. Wer das Geschriebene übertrieben fand, der kann sich sicher sein, auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen. Ich stehe ganz gewiss nicht auf der Sonnenseite und trotzdem weiß ich, dass es Leute gibt, die zehnmal schlimmer dran sind als ich. Das gibt eine andere Perspektive. Zudem habe ich das Ventil des Schreibens, welches immer wieder Erleichterung schafft, das fehlt anderen komplett, weil sie es nicht können, oder es ihnen nichts bringt. Ich würde jedem empfehlen, einen Blick aus der Komfortzone des eigenen Lebens zu werfen, jedenfalls dann, wenn man an der Wahrheit interessiert ist. Wenn nicht, kann man auch den Rest des Lebens in der Clownwelt verbringen, allerdings ist diese Welt selber auch der Entropie ausgesetzt und wenn sie einst kollabieren wird, werden euch ganz sicher nicht die Clowns retten, die ihr jetzt verehrt.
 
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. Man muss einfach konsequent bei der Erkenntnis bleiben, dass es in diesem Leben nur verschiedene Formen des Leidens gibt, aber niemals einen Zustand ohne Leiden.
Aber ein Dasein, in dem alles ungewiss ist, außer eben das dieses Dasein geprägt ist von kleineren und größeren Übeln bei gleichzeitiger Unmöglichkeit des Erkennens eines klaren höheren Sinns, muss als eine Art Hölle bezeichnet werden.
Such is life. Die Angebote, Erklärungen.... über Leiden kann jeder annehmen oder nicht.
:D:DDer Blinddarmdurchbruch und eine gescheiterte Ehe bleiben mit diesen Brillen aller Farben bestehen..
 
Meine die vielfältigen "Relionsweiseheiten" und Ihre persönliche Sicht, von der Sie unzuässigerweise Verallgemeinerung fordern. Suum cuique ....

Da auch Sie, wie Frischling, immer nur dagegen halten, kann ich nicht wissen, wofür Sie stehen. Ein Antichrist ist man in meinen Augen nur solange, wie man ausschließlich destruktiv argumentiert. Sobald man etwas anderes anbietet, wird es konstruktiv.
 
Ich betrachte Religion en für Mschenwerk - lehne sie nicht ab.

Religionen sind schon auch Menschenwerk. Aber eben nicht nur. Zumindest gilt dies für die alten, echten Religionen. Manche können sogar aus Scientology noch irgend einen Sinn machen, aber solche Sachen würde ich auch als Menschenwerk bezeichnen. Ich meine, der Gründer davon war Science Fiction Autor...
 
Wenn der Tod unsere Augen schließt, werden wir in einem Lichte stehen, von welchem unser Sonnenschein nur der Schatten ist.
Arthur Schopenhauer

Hallo Chris,
Schopenhauers Bilick "übern Zaun" mag ja zutreffend sein (und wünschenswert), ist aber kein Grund, dem Diesseits ein derartig beängstigendes Attest auszustellen.
Egal wann und in welchem Zustand wir "hinübergehen", es sollte nicht nach einer Flucht aussehen und auch keine sein.
Dieses Leben ist nicht nur leidvoll und sinnlos.
Die, die zufrieden und glücklich wirken, sind das nicht, weil sie die Augen verschließen oder gerade einen Joint geraucht haben.
Es gibt sicher einige, die mit einem Lächeln auf die Welt kommen; die meisten aber, die ihren Frieden mit sich und der Welt gemacht haben, sind in einem Prozess der Reifung in diesen Zustand gelangt.
Ich habe auch lange genug rebelliert, gegen diese Existenz, die ich mir soviel anders gewünscht hätte. Habe aber nachdem ich mich lange genug dabei verschleißt habe, feststellen dürfen, dass ich auch den Momd hätte anbellen können und es wäre das gleiche Ergebnis gewesen.
Ohne die Frauen in meinem Leben, wäre ich möglicherweise auch in Resignation versackt.
Nur ist es, bei dem wichtigen Thema Partnerschaft, eben auch so, dass du, um Liebe empfangen zu können (was ein gewaltiger Kraft-u. Friedensfaktor ist) auch lieben können musst und das fängt bei der Liebe zu dir selbst an. Wenn du aber mit der Welt und dem Leben ständig auf Kriegsfuß stehst, ist die Entfaltung der Liebe sehr schwierig. Eine Frau zu finden (ich weiß nicht, ob du eine solche hast), die dich mit all deinen Problemen, deiner Zerrissenheit auffangen kann, wäre ein großer Glücksfall. Aber für dich wäre eine wesensstarke Partnerin ganz wichtig. Für unruhige unstete Matrosen (wie dich) ist ein sicherer Heimathafen ein unverzichtbarer Stabilitätsfaktor.
Was dein Wesen betrifft, bist du - aus meiner Sicht - abdolut okay. Das macht mich auch sicher, dass du kein hoffnungsloser Fall bist.
Du brauchst viel mehr von dem, was du viel zu wenig hast: Geduld !
dir liebe Grüße * Helmfried
 
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Hallo Chris,
Schopenhauers Bilick "übern Zaun" mag ja zutreffend sein (und wünschenswert), ist aber kein Grund, dem Diesseits ein derartig beängstigendes Attest auszustellen.

Schopenhauer ist mit seinem Pessimismus bezüglich dieser Welt ja wesentlich weiter gegangen als ich. Er bezeichnete sie nämlich bekanntermaßen als die schlechteste aller möglichen Welten, und so weit würde ich nicht gehen. Okay, das klingt jetzt etwas bescheuert in einem Thread mit diesem Titel, aber dazu muss ich sagen, dass ich diesen Titel und diesen Text eben in einem Zustand der entsprechenden Stimmung geschrieben habe. Jetzt im Moment wäre ich dazu gar nicht fähig, weil ich es jetzt gerade selber als übertrieben wahrnehme. Ich betone immer mal wieder zwischendurch, dass meine Texte wirklich komplett subjektiv sind, das muss man ja eigentlich gar nicht dazu sagen, aber heutzutage, wo jeder die Wahrheit für sich pachtet, sollte man es zwischendurch erwähnen, damit keine Missverständnisse aufkommen. Meine Texte sind stets mit einer Prise Salz zu genießen, so bezeichne ich das immer. Und so lese ich auch alles, was andere schreiben, eben mit einer Prise Salz. Wir sind alle abhängig von unserer Tagesform, dem, was wir tags zuvor konsumiert haben oder von den lächerlichsten Zufällen, die uns zu einer bestimmten Wortwahl etc. bringen. Daher sollte man nichts was geschrieben steht zu ernst nehmen, obwohl es teilweise sicherlich ernst ist. Aber ich möchte niemanden in meine Gefühlswelt hinunterziehen.

Egal wann und in welchem Zustand wir "hinübergehen", es sollte nicht nach einer Flucht aussehen und auch keine sein.

Das sehe ich auch so. Würde ich es anders sehen, wäre ich längst nicht mehr hier. Trotz allem Lamentieren hänge ich auch am leben, das ist ein unauflösbares Paradoxon. Dazu kommt noch, dass ich gar nicht die Energie dazu habe, freiwillig abzutreten, denn wie ich kürzlich andernorts schon sagte, braucht es eine enorme Konzentration an Energie um diesen Schritt zu wagen. Nur die unsensibelsten Menschen können sich leichtfertig selbst vernichten. Für die allermeisten ist es eine enorme Überwindung, auch wenn ihr Leben leidvoll ist. Man merkt erst dann wie stark der Selbsterhaltungstrieb wirklich ist, wenn man mal eigentlich gar keinen klaren Grund mehr hat weiterzuleben. Außerdem hätte ich da spirituelle Bedenken wegen den Folgen. Also, ich stimme dir insofern zu, man sollte nicht Hals über Kopf aus dieser gefallenen Welt fliehen, es sei denn, man sieht absolut keine andere Möglichkeit mehr - dann findet man aber auch die nötige Energie dafür.

Dieses Leben ist nicht nur leidvoll und sinnlos.

Nein, das nicht. Aber leider gibt es viele Menschen, die in einer emotionalen Sackgasse landen, in der es eben genau so aussieht. Hier ist es dann von Vorteil, wenn man einen einigermaßen klaren Intellekt hat. Bei mir ist es so, dass meine Gefühlswelt rabenschwarz ist, aber mein Denken ist davon unabhängig und strebt auch in andere Richtungen. Als ich den Eingangspost geschrieben habe, war mein Intellekt gerade temporär im gleichen Modus wie meine Gefühlswelt. Dann kommt es zu einem solchen Text. Heute ist mein Intellekt klar positiv gestimmt, obwohl meine Gefühlslage genau die gleiche ist, wie an dem Tag, an dem ich den Eröffnungstext geschrieben habe. Das ist eben eine wichtige Unterscheidung, die nicht jedem so leicht fällt. Ich kann da klar trennen.

Die, die zufrieden und glücklich wirken, sind das nicht, weil sie die Augen verschließen oder gerade einen Joint geraucht haben.
Es gibt sicher einige, die mit einem Lächeln auf die Welt kommen; die meisten aber, die ihren Frieden mit sich und der Welt gemacht haben, sind in einem Prozess der Reifung in diesen Zustand gelangt.

Ja, das habe ich auch eher polemisch gemeint. Ich bin zum Glück in meinem Leben von Menschen umgeben, die viel, viel positiver ticken als ich. Ich erlebe um mich herum eigentlich fast nur Lebensbejahung. Gerade dadurch entsteht aber auch ein starker Kontrast zu meinem Innenleben, den ich dann manchmal dadurch kompensieren muss, dass ich die negativen Gefühle dadurch verarbeite, dass ich darüber schreibe. Denn ich will ja nicht meine negative Innenwelt auf meine Mitmenschen projizieren, also lasse ich sie eben durch das Schreiben raus, denn es ist ja niemand dazu gezwungen, das Ergebnis zu lesen. Ich gönne jedem Menschen seinen inneren Frieden und auch sein Glück, wenn diese Gefühle authentisch sind, denn wer bin ich schon, um darüber zu urteilen?

Ich habe auch lange genug rebelliert, gegen diese Existenz, die ich mir soviel anders gewünscht hätte. Habe aber nachdem ich mich lange genug dabei verschleißt habe, feststellen dürfen, dass ich auch den Momd hätte anbellen können und es wäre das gleiche Ergebnis gewesen.

Also für mich ist das Hauptproblem in dieser Welt folgendes: Ich fühle mich hier so, als ob ich im falschen Film wäre. Ich verstehe nicht, warum nicht viel mehr Menschen sich so grundlegende Fragen über die Existenz stellen, wie ich dies tue. Und ich weiß, dass sie das nicht tun, denn die Welt wäre nicht so, wie sie ist, wenn die Menschen nachdenklicher wären. Das ist ganz logisch. Für mich leben die Menschen unbewusst oder halbbewusst dahin und ich will ihnen ja nicht ihre Zufriedenheit nehmen, aber ich verstehe nicht, wie sie ihren Intellekt so betäuben können. Das ist schwierig zu beschreiben. Ich meine es so: Ich verstehe es wirklich nicht. Es ist nicht so, dass ich sage, sie sollen mehr nachdenken, aber ich kapiere nicht, warum sie nicht mehr nachdenken. Vielleicht würden sie 20% ihrer Zufriedenheit dadurch einbüßen, aber dafür würden doch dann wichtige Themen angesprochen werden, die jetzt verdrängt werden und das würde doch dann andere Vorteile bringen, wie etwa eine bewusstere Welt, eine neue Möglichkeit der Weiterentwicklung. Aber das ist wieder mal so ein Gedanke von mir, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob er überhaupt Sinn macht.

Eine Frau zu finden (ich weiß nicht, ob du eine solche hast), die dich mit all deinen Problemen, deiner Zerrissenheit auffangen kann, wäre ein großer Glücksfall. Aber für dich wäre eine wesensstarke Partnerin ganz wichtig. Für unruhige unstete Matrosen (wie dich) ist ein sicherer Heimathafen ein unverzichtbarer Stabilitätsfaktor.

„Wir sind eine Generation von Männern, die von Frauen groß gezogen wurde. Ich frage mich, ob noch eine Frau wirklich die Antwort auf unsere Probleme ist"

- Tyler Durden, Fight Club

Dazu kommt noch: Frauen sind schon von sich aus enorm kompliziert. Nachdem sie nun auch noch durch den Feminismus gegen die Männer aufgehetzt wurden, muss man sich wirklich fragen: Warum sollte man sich das noch antun? Ich hatte nebenbei bemerkt schon zwei Beziehungen in meinem Leben von denen die eine emotional tödlich war, weil sie noch viel zerstörter war als ich und bei der zweiten ging es mir dann nur um ... na du weißt schon. Insofern könnte man aber sicherlich argumentieren, dass ich noch nie den sicheren Hafen hatte, von dem du sprichst, das stimmt gewiss. Ich kann mir eine solche Konstellation aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen auch gar nicht vorstellen. Wer weiß, was die Zukunft bringt, ich bin da immer offen.
 
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