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Oligarchie

Schau-Steller

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Registriert
7. Dezember 2020
Beiträge
543
In der Oligarchie

Rufet den Mächtigen herbei,
Mir ist das Leben zweierlei!
Ich brauche dringend
Die Wahl.

Mächtiger eilt herbei.
Was gibts?
Das Leben, ist so schnarch,
Wie ein vehementer
Oligarch

In einer Zivilisation,
Voll komplementärer Gedanken,
Weise ich sie ab
Vor den eignen Schranken.

In einer Fadenscheinigen
Demokratie
Wo das Recht besteht
Aus der Fantasie

Ist der Weg des
Menschenrechtes
Vorzugsweise
Etwas schlechtes.

Rechte gibts nicht
Und auch für Dich,
nur der Starke
gibt hier einen Stich.

Schwache sind am Rande,
und sitzen an der Wand,
Ehe ich verstand,
Ängstigt sich das Land.

Die Liebe kontert mit Applaus,
Wohnt sie doch im Haus,
Ist die Liebe der Oligarch,
Da macht der Mächtige
Einen Pasch.
Pasch.
Pasch.
Pasch.
Die Entscheidung war zu lasch.

Die Oligarchie meiner Fantasie,
Redet um den heißen Brei,
Und um viertel Nach Drei,
Wart man endlich frei.

Macht gegen Machtlose,
Ging deutlich in die Hose,
So ist das zum Würgen,
Und zum Schrein,
S Lebe könnt so einfach sein!

Macht ist, was nicht lacht,
Was der Mächtige dir vermacht.
Geben und Nehmen ist nicht bekannt,
Wurde das Menschenrecht verbrannt.
 
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In Erinnerung eines Gedichtes von Ludwig Uhland

Vom Ende der Oligarchen.


Es steht in heut‘gen Zeiten, manch Land so hoch und hehr;
Weit glänzend über die Lande bis an das blaue Meer,
Und rings in hohen Häusern ein Goldglanz reicher Kranz,
drin springen frische Brunnen im Regenbogenglanz.


Dort sitzen stolze Herren, an Land und Siegen reich;
sitzen auf ihren Thronen, so finster und so bleich;
Denn was sie sinnen, ist Schrecken, und was sie blicken ist Wut,
und was sie sprechen, ist Geißel, und was sie schreiben, ist Blut.


Einst zog zu diesen Häusern, ein Weiser in weißem Haar,
er sprach von Lieb und Wahrheit, zu wirken Jahr um Jahr,
erzählt von Freiheit, Menschenwürde, Treu und Heiligkeit,
Menschen die helfen in Liebe und Beständigkeit.


Die Häuslingsschar im Kreise verlernte jeden Spott.
Mächtige Generale, sie beugten sich vor Gott.

Du hast mein Volk verführet, das sei dir unverzeiht.“
Die hohen Häuser schreien, sie beben am ganzen Leib.


Sie stellen ihre Anklagen gegen Freiheit und Gerechtigkeit,
Um zu verurteilen Wahrheit und Wahrhaftigkeit in Ewigkeit.
Ihr Urteil wird zur Wahrheit, Freiheit zu Sklaverei,
Am Ende dieses Drangsals ist kein Mensch mehr frei.


Da wendet sich der Weise, verläßt der hohen Häuser Raum,
Verläßt die finsteren Städte wie einen bösen Traum.
Doch vor dem hohen Tore er seinen Schritt verhält,
dort ruft er, das es schaurig, durch Haus und Namen gellt:


Weh euch, ihr stolzen Häuser! Nie schall der Weisheit Klang
Durch eure Räume wieder, nie Saite noch Gesang.
Nein, Seufzer nur und Stöhnen und scheuer Sklavenschritt,
Bis euch zu Schutt und Moder die Gerechtigkeit zertritt.


Weh euch, ihr hohen Häuser, im holden Machteslicht ,
Euch zeig ich dieses Deutschlands entstelltes Angesicht.
Das ihr darob verdorret, daß jeder Quell vesiegt,
das ihr in künftgen Tagen, versteint, verödet liegt.


Weh euch, ihr heren Namen, ihr Fluch des Liebestums,
Umsonst sei alles Ringen nach Kränzen blutgen Rums.
Eure Namen sein vergessen, in ewge Nacht getaucht,
sei wie ein letzes Röcheln in leere Luft verhaucht!“


Der Weise hats gerufen, der Himmel hats gehört,
Die Häuser liegen nieder, die Namen sind zerstört.
Nur ein Empire State blieb von verschwundner Pracht,
auch dieses schon geborsten, kann stürzen über Nacht.


Und rings statt mächtger Häuser, ein ödes Wüstenland,
kein Baum verstreuet Schatten, kein Quell durchdringt den Sand.
Der Mächtgen Häuser Namen, vermeldet kein Lied, kein Heldenbuch,
Versunken und vergessen, das ist ihr eigner Fluch.
 
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