TheoTheo
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- 9. Oktober 2022
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Ich fahre und schalte das Radio an, zum vielleicht siebten Mal in drei Jahren. Mir ist nach Musik, eigentlich ist es mir immer danach, es bringt ja nichts, nur Gefühle, zu alt zum Reproduzieren. Jedenfalls läuft dieses Lied und ich denke, dass es mir nie etwas bedeutet hat. Nicht, dass ich es schlecht gefunden hätte oder so, aber gut schon gar nicht. Es hatte kein Nostalgiepotential, bis heute. Also knalle ich mir das Ding in die Ohren und Filme in meinem Kopf eine Szene, deren Regisseurin ich nicht bin.
Wir tanzen. Eigentlich tanze ich dich an, indem ich deine Hände nehme und okay, ein richtiger Tanz ist das nicht, aber das ist jetzt auch egal. Wir lachen auch. Vielleicht wie früher oder auch ganz anders. Keine Ahnung. Es gefällt mir, unser Getanze, ohne Schuhe, in meinem Wohnzimmer.
Ich drehe das Radio auch lauter, mein Tinnitus hält endlich einmal das Maul. Und in meinem Kopf läuft dieser Film, der dann aufhört, als jemand dazwischenquatscht. Ich weiß, ich schreibe es aber trotzdem so.
Der Traumfilm, andere würden es möglicherweise Kopfkino nennen, geht zwar nicht weiter, er ist aber ab jetzt mit diesem Scheißlied gekoppelt. Ich bin mir sicher, in Zukunft triggert mich der Song.
Ich fahre fast unbeirrt weiter und tataaaa grölt Grölemeyer los. Mit meinem eigentlichen Lieblingslied von ihm (nicht zuletzt wegen Polina Semionova), dem Verräter. Ich wollte ihn nicht mehr leiden können, ich schaffe es nicht unbedingt, jedenfalls nicht immer. Heute nicht. Und weil ich wirklich wirklich anfällig bin für Musik und Versinken und so, kriegt er mich an diesem Morgen. Und ja, ich hatte es damals ausgesucht. Damals, kurz vor unserer Zeit. Für uns ausgesucht, also für dich. Daran denke ich, während die tägliche Landschaft unbemerkt an mir vorbeizieht. Wie alles so nach und nach vorbeizieht und aus meinem Fokus verschwindet.
Wir tanzen. Eigentlich tanze ich dich an, indem ich deine Hände nehme und okay, ein richtiger Tanz ist das nicht, aber das ist jetzt auch egal. Wir lachen auch. Vielleicht wie früher oder auch ganz anders. Keine Ahnung. Es gefällt mir, unser Getanze, ohne Schuhe, in meinem Wohnzimmer.
Ich drehe das Radio auch lauter, mein Tinnitus hält endlich einmal das Maul. Und in meinem Kopf läuft dieser Film, der dann aufhört, als jemand dazwischenquatscht. Ich weiß, ich schreibe es aber trotzdem so.
Der Traumfilm, andere würden es möglicherweise Kopfkino nennen, geht zwar nicht weiter, er ist aber ab jetzt mit diesem Scheißlied gekoppelt. Ich bin mir sicher, in Zukunft triggert mich der Song.
Ich fahre fast unbeirrt weiter und tataaaa grölt Grölemeyer los. Mit meinem eigentlichen Lieblingslied von ihm (nicht zuletzt wegen Polina Semionova), dem Verräter. Ich wollte ihn nicht mehr leiden können, ich schaffe es nicht unbedingt, jedenfalls nicht immer. Heute nicht. Und weil ich wirklich wirklich anfällig bin für Musik und Versinken und so, kriegt er mich an diesem Morgen. Und ja, ich hatte es damals ausgesucht. Damals, kurz vor unserer Zeit. Für uns ausgesucht, also für dich. Daran denke ich, während die tägliche Landschaft unbemerkt an mir vorbeizieht. Wie alles so nach und nach vorbeizieht und aus meinem Fokus verschwindet.