Naive Restitution von Beutekunst an Nigeria

[HeinrichUnverzagt]

Unsere deutsche und europäische Außenpolitik versucht sich derzeit, mit der Rückgabe von Beutekunst, speziell den Benin-Bronzen, an Nigeria zu profilieren. Beifall heischend haben sich Baerbock und Co. dafür feiern lassen, dem nigerianischen Volk seine Kulturschätze zurück gegeben zu haben.
Mein erster Gedanke war: Was haben sich diese Gutmenschen dabei gedacht, wann werden diese korrupten Politiker diese wertvollen Exponate zu Geld machen?
Nun hat sie der nigerianische Präsident dem König zum Geschenk gemacht. Zu seiner alleinigen Verfügung. Bezahlt wurde die vor Jahrhunderten verwandte Bronze übrigens mit den Erlösen für von ihrem Herrscher verkaufte Sklaven. Haben die Nachfolger dieser Sklavenhändler ein Recht darauf gehabt, mit Blut und Schweiß dem Volk abgepresstes Besitztum zurück zu erhalten?

 

[mirek0511]

Haben die Nachfolger dieser Sklavenhändler ein Recht darauf gehabt, mit Blut und Schweiß dem Volk abgepresstes Besitztum zurück zu erhalten?

Diebesgut bleibt rechtlich weiterhin im Besitz des Bestohlenen, bzw. seiner Erben. Was diese sonst so auf dem Kerbholz haben, ist bedeutungslos.

 

[Gottisttot]

Diebesgut bleibt rechtlich weiterhin im Besitz des Bestohlenen, bzw. seiner Erben. Was diese sonst so auf dem Kerbholz haben, ist bedeutungslos.

Eben - bei uns sitzt das Adelspack ja auch auf riesigen Ländereien, welches teilweise Bürgern und Bauern abgepresst wurde.

 

[mirek0511]

Eben - bei uns sitzt das Adelspack ja auch auf riesigen Ländereien, welches teilweise Bürgern und Bauern abgepresst wurde.

Das ist doch bestimmt verjährt. Außerdem hatte der Adel damals erweiterte Rechte. Wenn der Bauerntölpel seinen Tribut nicht bezahlen wollte, dann musste er eben sein Land abgeben und "Proletarier" werden.

 

[Giacomo_S]

Ach, hässliches Zeug, diese Bronzen. Kann der Oba gerne haben und sich darauf was feixen. Hier lagern die Bronzen sowieso nur in den Lagerkellern der Museen und setzen Grünspan an, wer mag sich so etwas schon ansehen?

Die wahren Eigentumsrechte an Beutekunst sind keine einfach zu beurteilende Angelegenheit.

 

[Anideos]

Haben die Nachfolger dieser Sklavenhändler ein Recht darauf gehabt, mit Blut und Schweiß dem Volk abgepresstes Besitztum zurück zu erhalten?

Moment mal, wer sind jetzt die Bösen? Die Sklavenhändler oder die europäischen Käufer, die sie zu Sklaven gemacht haben? Den Sklavenmarkt haben die Europäer geschaffen und natürlich haben sich welche dabei bereichert.
Mit welchen moralischen Kategorien jonglierst du hier? Mit solchen etwa?

Was haben sich diese Gutmenschen dabei gedacht, wann werden diese korrupten Politiker diese wertvollen Exponate zu Geld machen?

Warum eigentlich? Weil man Afrikanern nichts geben darf, denn sie wissen ohnehin nicht damit vernünftig umzugehen?

- Ein Gutmensch -

 

[Bernd]

Vielleicht sollte man den sklavenhandelnden Tunesiern, Algeriern, Lybiern und Ägyptern auch ihr Rechtmäßiges zurückgeben?

 

[Anideos]

Vielleicht sollte man den sklavenhandelnden Tunesiern, Algeriern, Lybiern und Ägyptern auch ihr Rechtmäßiges zurückgeben?

Dort haben die Europäer die Menschen gleich vor Ört ausgebeutet.
Im Gegensatz zu manchen Verbalpazifisten hier, bin ich mir wenigstens sicher, dass ich nicht zu den Ausbeutern gehören könnte, denn auch in dieser Situation hätte ich mich im Griff. Verbalpazifisten sind sich da nicht so sicher. Das sehe ich unterhalb deines Textes.

 

[Bernd]

Gehörst du zu den zufriedenen Sklaven?

 

[Anideos]

Gehörst du zu den zufriedenen Sklaven?

Hast du irgendwelche Sklaven in Mannheim entdeckt? In meiner Stadt bin ich auf keinen einzigen gestoßen.