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Medizinisch/technischer Forschritt vs. abnehmender Respekt vor dem Alter.

querulant

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6. Januar 2009
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Defizite beim "Schritthalten" gesellschaftlicher Entwicklungen etwa mit medizinischen Fortschritten sind überdeutlich.
Menschen werden zwar immer älter und bleiben auch länger fit, dem entgegen lässt aber die gesellschaftliche Anerkennung des Alters nach.

Heutzutage ist fast schon abzuraten seinen Rentnerstatus preiszugeben, weil Rentner zuweilen fast schon in die Kategorie nutzlose "Sozial-Schmarotzer" eingeordnet werden, denen auch noch abgenötigt wird, ihre Jahrzehnte bewohnte Wohnung, ihrer Heimat eben, zu verlassen, für andere frei zu machen.
Zum wohlverdienten "Wohlstand" gehört aber auch, in seiner Wohnung also vertrauten Heimat alt werden zu dürfen, auch wenn die Wohnung mehr Platz hat, weil der Nachwuchs ausgezogen ist aber ab und zu Besuch inkl. Übernachtung kommt, auch mit den Enkelkindern.
Das geht in linksgrüne Hirne wohl nicht hinein, dass sie mit ihrer Emigrations- und Energiepolitik (Weltrettungsdauerschleife) noch mehr Familien auseinander reißen und Oma und Opa von heut auf morgen u.U. 300km von ihren Enkekindern entfernt wohnen.

Die Alten sind wohl höchstens noch als Konsumenten zu gebrauchen und "Eintscheidungsträger" maßen sich an, wildfremde ältere Menschen pauschal als "vulnerabel" abzustempeln, damit diese dann wohl als billige Versuchskaninchen für seltsame Medikamente/Impfstoffe herhalten können.

Immer mehr technischer Komfort und Firlefanz wird bejubelt, mit "smart", "KI" usw.-Schlagworten wird um sich geworfen, aber ob die älteren Menschen damit auch mental oder manuell/feinmotorisch umgehen können, interessiert kaum jemanden.

Was nutzt der ganze technische und medizinische Fortschritt, wenn die dadurch länger lebenden Alten eine zunehmend altenfeindliche Gesellschaft ertragen müssen.

Dies machte auch etwa der Tod der Queen wieder mal deutlich, die meisten Medien veröffentlichen von Ihr Jugendfotos, als ob ihr gealtertes Konterfei nicht zeigenswert sei.
Auf den englischen Banknoten wurden in den 70 Jahren ihrer Herrschaft zwar mehrmals ihre Portraits aktualisiert, aber ab schätzungsweise 40 oder 50 Lebensjahren wurde dann die Aktualisierung beendet, wohl weil sie den Verantwortlichen nicht mehr "fotogen" genug erschien.
Auch bei verstorben Filmstars wird mit deren Fotos so verfahren.
Derart den Status eines Menschen abzuwerten, nur weil er alt geworden ist, stellt auch eine Art Respektlosigkeit gegenüber alten Menschen dar, die damit zu einer Art Unpersonen degradiert werden.

Hier ist natürlich nicht auszuschließen, dass in wohl eher seltenen Fällen Promis selbst wünschen (Eitelkeit), dass ihr Aussehen im Alter nicht veröffentlicht wird (vielleicht sogar per Verfügung im Todesfall..). Das ist ihr gutes Recht. Es macht aber einen großen Unterschied wenn dies Dritte über sie hinweg entscheiden.

Bezüglich Respekt:
Bei der Krönung König Charles III, wurde alles bis ins kleinste vorbereitet und geübt, was zig Mio. Pfund verschlang.
Aber der Höhepunkt des ganzen, das Aufsetzen der Krone aufs Haupt, war an Peinlichkeit kaum zu überbieten.
Dieser die Krone aufsetzende Kirchenmann quetsche, kippte und drehte die Krone auf Charles Haupt hin und her und duckte sich dann despektierlich nahe zu Charles herunter um zu peilen, ob die Krone auch gerade sitzt.
So wird dieser Mann wohl auch gucken, wenn er prüft ob er seine Hecke korrekt geschnitten hat.

König Charles war in dem Moment für ihn nur, wie die Hecke, ein Objekt bei der "Hochzeit" von Haupt und Krone.
Der Blick von Charles sprach Bände, a la "das hätten wir wohl besser vorher üben sollen". (vielleicht auch mit Hilfe von "KI"?).
 
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Na, alle Bullshit-Bingo-Begriffe untergebracht? Krönung, KI, linksgrün, Emigration (auch wenn wohl was ganz anderes gemeint war), Schmarotzer...

Manchmal hilft dem eigenen, durchaus diskussionswürdigen Anliegen weniger Aufgeregtheit. Dann stolpert man auch nicht über Begriffe.
 
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Dieser die Krone aufsetzende Kirchenmann quetsche, kippte und drehte die Krone auf Charles Haupt hin und her und duckte sich dann despektierlich nahe zu Charles herunter um zu peilen, ob die Krone auch gerade sitzt.
Vielleicht hat er ihm auch zugeraunt "memento tantum hominem"
 
Na, alle Bullshit-Bingo-Begriffe untergebracht? Krönung, KI, linksgrün, Emigration (auch wenn wohl was ganz anderes gemeint war), Schmarotzer...

Manchmal hilft dem eigenen, durchaus diskussionswürdigen Anliegen weniger Aufgeregtheit. Dann stolpert man auch nicht über Begriffe.
In der Tat passieren mir in meiner "Aufgeregtheit", ich würde es eher Leidenschaft nennen, öfter Schreibfehler.

In den allermeisten Fällen verfälscht jedoch ein Buchstabe zu viel oder zu wenig oder an falscher Stelle nicht den Sinn eines Wortes oder eines Satzes.
Jedoch kann bei dem Begriff "Migration" ein einziger Buchstabe zuviel (hier ein E), den Sinn des Begriffes verändern.

Aber "was ganz anderes" sind Migration und Emigration einander nicht, bei beiden Begriffen geht es ums kommen oder gehen, nur eben aus jeweils anderer Sicht.

Jedenfalls hat mein Schreibfehler bzw. Ihr darauf aufmerksam machen, mir den Anstoß gegeben, nach dem mir bisher nicht geläufigen Begriff "Emigrationspolitik" zu suchen. Er scheint jedoch nicht gängig oder gar unbekannt zu sein, zumindest konnte ich ihn über Google nicht finden.

Das ist mir schwer verständlich im Hinblick darauf, das Staaten doch wohl auch ein Interesse haben (sollten?), teuer ausgebildete hoch qualifizierte, rechtschaffene, gesunde, jedoch auswanderungswillige Bürger mittels Vergünstigungen (Vermittlung attraktiver Stellen, günstige Kredite, Grundstückangebote, Eigenheim-Finanzierungen usw.) oder aber durch eine andere Migrationspolitik möglichst im Land halten zu können.
Da dies einiger rechtlicher und organisatorischer Regelung wie auch politischer Übereinstimmung bedarf, hat Auswanderung, wenn auch momentan noch nicht so häufige, eine ähnliche politische Dimension wie Einwanderung, zumal diese u.U. ein Auslöser für Auswanderung sein kann.

Denkbar wäre aber auch, dass dem Staat gar nicht so ungelegen sein könnte, wenn etwa seine Rentner ihren "Altersruhesitz" ins Ausland verlegen und damit hier Wohnraum für andere frei machen.

Wenn sich die "Migrationspolitik" mit Menschen befasst, die kommen wollen oder sollen, warum sollte es dann nicht auch eine "Emigrationspolitik" geben, nebst "Emigrationsbeauftragte", die sich mit Menschen befasst, die gehen wollen oder sollen.

Wenn Auswanderung qualifizierter Leute eine Dimension erreicht, die der Volkswirtschaft schadet, wird dann wieder eine Mauer gebaut, weil die Politik bei der Auswanderung den Überblick verloren hat da Emigrationspolitik unbekannt ist bzw. nicht praktiziert wurde?

Dafür dass der Begriff "Emigrationspolitik" nicht gängig, ja wohl unbekannt zu sein scheint, habe ich eine mögliche Erklärung:
Bei Etablierung dieses Begriffes käme die Politik wohl in Erklärungsnot, was damit eigentlich gemeint sein soll und wie derartiges politisches Handeln aussieht.
Zudem wird dann wohl argumentiert werden, sie sei doch überflüssig, da es ja schon die "Migrationspolitik" gäbe.

Das Dilemma steckt doch schon in der traurigen Tatsache, dass hiesige Auswanderungswillige, die sich in diversen Foren als solche bekennen, nicht selten mit Argwohn bedacht werden, a la "ja dann hau doch ab, du vaterlandsloser Geselle".

U.U. stellen sich dann die gleichen Verunglimpfer andererseits auf Bahnsteige und werfen Zugereisten Plüschtiere zu und bejubeln sie in Foren und TV-Diskussionen in höchsten gastfreundlichen Tönen, obwohl die Zugereisten doch auch aus Sicht ihrer jeweiligen Heimat auch dort "abgehauen" sind, sich also von ausreisewilligen Deutschen nicht unterscheiden.
Das nennt man dann wohl Doppelmoral.
 
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Was nutzt der technische Fortschritt, wenn zeitsparende Apparate und Verfahren dazu führen, dass die Menschen immer weniger Zeit haben.
Was nutzt medizinischer Fortschritt, wenn Vorsorgeuntersuchungen zu einer permanenten Unsicherheit ob des Testergebnisses führen.
Was nutzt Altersmedizin, wenn dadurch nur der Aufenthalt in einer Verwahreinrichtung verlängert wird.
Was nutzen potenziell lebensverlängernde Screeningverfahren, wenn dadurch die Lebenserwartung sinkt.
Was nutzt einem ein Körper aus lauter Ersatzteilen, wenn man sich nicht weiter als 15km oder 2 Tage vom Medizintechniker und Elektriker entfernen kann.
Was nutzt es einem, das Leben komplett im Griff zu haben, wenn man die Lebendigkeit verliert.

Es ist eine der faustischen Fragen. Willst du ein "nur schönes" Leben oder ein ganzes.
Vertraust du dem Leben oder lässt du dein Vertrauen von Ugur Sahin jährlich "auffrischen".
 
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