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Lyrics/Text analyse, bitte um hilfe!

lis2005

Member
Registriert
22. März 2012
Beiträge
161
Hallo,
ich habe eine unorthodoxe Frage an Analytikern unter euch:
Ich habe hier einen Russischen Lied den ich seit Jahren versuche zu Analysieren was der Songtext aussagen will, ich verfolge da einen bestimmten ansatzt würde aber gerne eine andere unvoreingenommene Meinung von Hobbyanalytiker unter euch hören was ihr darüber denkt?
Gibt es also Analytiker unter euch die vielleicht mir helfen können den Text zu entzifern?

Der Text wurde aus dem Russischen ins Deutsche übersetzt:
-----
Dächer von Häusern zittern unter dem Gewicht von Tagen
Ein himmlischer Hirte weidet Wolken
Die Stadt schießt nachts mit einem Schuss von Lichtern
Aber die Nacht ist stärker, ihre Kraft ist endlos

Für diejenigen, die ins Bett gehen
Guten Schlaf
Gute nacht

Ich habe auf diese Zeit gewartet, und jetzt ist diese Zeit gekommen,
Die Schweigenden hörten auf zu schweigen
Wer nichts zu warten hat, steigt in den Sattel
Fange sie nicht, fange sie nicht

Für diejenigen, die ins Bett gehen
Guten Schlaf
Gute nacht

Nachbarn kommen, sie hören das Geräusch von Hufen
Beeinträchtigen den Schlaf und stören ihren Schlaf
Wer nichts zu warten hat, macht sich auf den Weg
Die Geretteten, die Geretteten

Für diejenigen, die ins Bett gehen
Guten Schlaf
Gute nacht
-------
Und das Lied selbst:

über Anregungen und Denkanstöße würde ich mich freuen!
 
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ja das denke ich auch, dachtest du an das thema Tod?
Es ist natürlich schwer schlüsse zu ziehen wenn man den hintergrund bzw,. ide grobe biografie von dem sänger nicht kennt aber ich glaube in dem fall ist es auch so ziemlich offensichtlich.
 
Nee, an Tod hatte ich eigentlich "nicht" gedacht... Eher an so Sachen, wie Zeitenwende, Apokalypse (die Reiter), die Nacht zum Tag machen, nachts durcharbeiten oder durchstudieren... Solche Sachen eben... Das kann man natürlich negativ bewerten, etwa bei völliger Orientierungslosigkeit, gefangen in einem Reich der Schatten, man kann dem aber auch etwas sehr Schönes, Heiteres abgewinnen, wie Joy Denalane es in eime wunderbaren Song beschreibt... Da klingt praktisch das gleiche Thema viel hoffnungsvoller und optimistischer...

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich habe eine unorthodoxe Frage an Analytikern unter euch:
Ich habe hier einen Russischen Lied den ich seit Jahren versuche zu Analysieren was der Songtext aussagen will, ich verfolge da einen bestimmten ansatzt würde aber gerne eine andere unvoreingenommene Meinung von Hobbyanalytiker unter euch hören was ihr darüber denkt?
Gibt es also Analytiker unter euch die vielleicht mir helfen können den Text zu entzifern?

Der Text wurde aus dem Russischen ins Deutsche übersetzt:
-----
Dächer von Häusern zittern unter dem Gewicht von Tagen
Ein himmlischer Hirte weidet Wolken
Die Stadt schießt nachts mit einem Schuss von Lichtern
Aber die Nacht ist stärker, ihre Kraft ist endlos

Für diejenigen, die ins Bett gehen
Guten Schlaf
Gute nacht

Ich habe auf diese Zeit gewartet, und jetzt ist diese Zeit gekommen,
Die Schweigenden hörten auf zu schweigen
Wer nichts zu warten hat, steigt in den Sattel
Fange sie nicht, fange sie nicht

Für diejenigen, die ins Bett gehen
Guten Schlaf
Gute nacht

Nachbarn kommen, sie hören das Geräusch von Hufen
Beeinträchtigen den Schlaf und stören ihren Schlaf
Wer nichts zu warten hat, macht sich auf den Weg
Die Geretteten, die Geretteten

Für diejenigen, die ins Bett gehen
Guten Schlaf
Gute nacht
-------
Und das Lied selbst:

über Anregungen und Denkanstöße würde ich mich freuen!
Hallo,
ich wünschte, mein Russisch wäre schon so gut, dass ich das Lied selbst übersetzen könnte.
Jedenfalls klingt es durchaus nach einer Beschäftigung mit dem Tod oder danach, einen Verlust zu verarbeiten.

Die Häuser in der ersten Strophe könnten eine Metapher für Menschen sein, die schwere Zeiten erlebt haben und davon vielleicht auch gezeichnet sind. Mit dem himmlischen Hirten, der Wolken weidet, ist natürlich Gott gemeint. Hier wird vielleicht mit dem Bild vom Schafe Zählen bei Schlaflosigkeit gespielt. Ich glaube, damit wird versucht, den Blick nach außen zu richten auf die Schönheit der Schöpfung. Bei dem nächsten Bild von der Stadt, die mit Lichtern gegen die Nacht schießt, dachte ich zuerst an Feuerwerk. Aber zusammen mit dem Musikvideo könnte man dabei auch an Heroinabhängigkeit mit einzelnen Highs gedacht haben. Und hier verdunkelt sich dann auch die Perspektive, also noch weniger Wahrnehmung der Außenwelt. Die stärkere Nacht könnte schließlich Depression heißen, die man mit Drogenmissbrauch nicht aufhalten kann.

Der Refrain könnte einerseits ein Wunsch für die Toten sein, in Frieden zu ruhen. Und andererseits einen Wunsch für sich selbst ausdrücken, guten Schlaf zu finden.

Die zweite und dritte Strophe könnte man auch umstellen und die jeweiligen Zeilen zusammen lesen. Mit den erwarteten, nicht mehr schweigenden Nachbarn, die den Schlaf stören, können wieder zwei Dinge gemeint sein: ein Weckruf und Hilfe von anderen oder trauernde Hinterbliebene. Dem könnte ein Aufruf folgen, selbst in die Hufe zu kommen und jemandem Hilfe zu leisten, statt nur dem Verfall zuzuschauen und zu verurteilen.
 
Ich sagte bereits, dass ich es für gar nicht so morbide halte, wei man vielleicht meinen könnte... Der Sänger ist eher nur ein Brummbär...
 
sehr interessant, sehr spannend zu lesen und ja es ist blöd das man das nicht selbst übersetzten kann und meine deutung war auch ählich wie von dasinci... meine analyse war folgende:


Dächer der Häsuer zittern von der schwere last des Tages
Deute ich als ein Schutzmechanismus: Dach als Bewustsein als die Psyche die das elrebte verarbeitet, aushaltet, Sortiert und gegen das was von außen auf sie einwirkt, standhält.
Und als ich die Doku gestern über den Künstler sah war das die Zeitperiode wo der Tschetschenienkrieg tobte und viele Soldaten entweder tot oder verkrpüpert zurückkamen und die ganze Bevölkerung bzw. viele Familien davon betroffen, in unrihe versetzt war.. das fast jemand den man kannte davon betroffen war.
Daher ist es auch nahliegend dass das Lied auch ein Symbol von wiederstand gegen damalige Entscheidung, den Krieg zu führen war. Viktor Zoy berarbeitete diese trhematik auch in anderen Liedern.


Himmlischer Hirte hüttet/begleitet Wolken
der Gott kümmert sich um das Universum, er schaut zu das der ewige Kreislauf des Lebens (Wolken als Transport von Wasser) fortgesetzt wird. aber dieser vorgang impliziert auch gewisse Verantwortunglsosigkeit es ist ein stumpfes, immer wiederholendes Ablauf der zwar das Leben ermöglicht aber ab dann an nicht unbedingt sich darum kümmert "was danch gescheiht" (die eigene Verantwortung wird einem damit gegeben die aber unweigerlicha uch Angst vor der eigene Verantwortung und exsitenz auslösen muss) den Weiden die Schafe/Wolken impliziert das das system ans ich stabil bleibt aber die Eigensinnigkeit die eigenverantwortung und der schcksal jeden eigenen . Wolke bleibt selbt überlassen d.h auch die vorstellung, der beigeschmack von dem Tod spielt hier mit, wie wir in weiteren Zeile sehen werden...

Die Stadt schießt in die Nacht breuchteil der Lichter
Deute ich als Abwehr: in vergleich zu Schutzmechanismus wie die Dächer die davor abhalten "die Last des Tages in inneres des Haus zu gelabngen" ist dieser Schutzmechanismus/Abwehr eher aktiv.
Die Stadt wehrt sich gegen die Dunkelheit mit den Licht. Dunkelheit steht hier für den Tod und das Licht fürs Leben also das nciht akzeptierens des Dunkels in dem man Licht einsetzt um dei Dunkelheit auszulöschen. Auch hier wie der Joahim Stiller meinte denke ich das hier um die existenzielle ängste vor dem Tod mitspielen, die macht des Todes, den sie ist wie weiterhin heißt:

aber die Nacht ist Stärker, ihr Macht ist unendlich
ja genau der Tod, die Vernichtung des Geistes, die Bedrohung, die Gefahr das es jedem trifft (durch den Krieg ausgelöst, von unsbewussten ins bewusste hervorgebracht) ist Elementar, durch barach die Barriere, die Abwehr die anwesenheit das wir alle eines Tages sterben werden durch die Ereignise durch den Krieg.
D.h jede Bemühung jede Abwehr und Schutzmechanismen fällt eines tages in sich zusammen wenn wir unweigerlich damit Konfrontiert werden. Wie wir ebenfalls in weiteren zeilen sehen werden...

Für diejenigen, die ins Bett gehen
Guten Schlaf
Gute nacht

das denke ich ist für jeden klar hat derdasinci wudnerbar, treffend analysiert
daher gehen wir zu weiteren zeilen über:

Ich habe auf diese Zeit gewartet, und jetzt ist diese Zeit gekommen,
Die Schweigenden hörten auf zu schweigen


Er hat darauf gewartet das sein eigener Tod eines tages eintritt ist die Aktive postion von dessen um die innere, überflutende angst vor dem Tod zu erlangen in dem man auf SIE wartet und nicht von DEM überrascht wird, diese Aktive-Einstellung gibt uns das Gefühl der HERR über den Tod zu sein und kein Opder das nur darauf wartet vond em Sensemann abgeholt wird. oder wie der Woody Allen sagte: "Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich möchte . ... Ich möchte nur nicht dabei sein, wenn's passiert"


Die Schweigenden hörten auf zu schweigen

ist auch klar das verdrängen der Tatsache das Tod exsitiert konnte nicht mehr verdröngt werden und die Stimmen/Ängste werden immer lauter...

Wer nichts zu warten hat, steigt in den Sattel
Fange sie nicht, fange sie nicht

Wer der exsitenzielel Bedrohung nicht Stand hält also wer nciht mutig ist dem wiedersetzen oder mit voller würde entgegen zu treten oder den schicksal zu empfanfen steigt eben in den Sattel und fleihen davon, fliehen von der realität und schicksal
die fängt man nicht mehr ein.. das ist auch klar. ein Mensch muss von sich selbst aus die würde die einsgtellung wie empfange, akzeptiere ich mein Schicksal was mein Ende angeht selbst entscheiden....

Nachbarn kommen, sie hören das Geräusch von Hufen
nachbarn, das sind meistens die deren nichts angeht und dennochs ich in das leben von anderen einmischen um sich nicht um ihren eigenen Leben kümmern zu müssen (mann muss hier sagen das es in Russland ein normales phänomen war und nachwievor ist)
"sie hören das Geräusch von hufen" geräusch von Bedrohung, geräusch vond em Tod, wenn jemand dem tod geweiht ist neigen die dazu ihre eigene ängste vor dem tod auf andere zu deligieren und sie somit unter kontrolle zu bringen also aus eigenen egoistischen zwecken "beeinträchtigen" aber damit den Schlaf der Toten, bzw. das Rituals des akzeptieren...

Wer nichts zu warten hat, macht sich auf den Weg
Die Geretteten, die Geretteten

ja wer nichts zuw arten also nicht hat was einen von dem Tod abhält macht sich auf dem weg, er flieht oder ignoeriert und stumpft somit ab. für die jenigen ist die exsitenz des Todes keine bereicherung sondern reine bedrohung die sie versuchen zu ignorieren. Oder wie Otto Rank besser formulierte: Manche verweigern die leihgabe des Lebens, um die Schuld des Todes zu entkommen

aber ffür die Geretteten, komtm mit der Eisnicht des existenz des Todes auch eine rettung gleich. das ist eine sehr philosophische deutung anders gesagt: die todesangst stellt sich eindas ein entwickelnder Mensch zum Individuum wird, sein Potenzial ausschöpft, aber ies hat sein preis. Bei dem Prozess des VORwärts gehenbegegnet man Lebensangst,e ien fürchteinflussende Einsamkeit, ein Gefühl der verletzlichkeiz, eien Verlust der Grundlegenden mit den großen ganzen. Darauf regaierenw ir gewähnlich mit Rückzug: wir ziehen vor uns vor Individuation zurück und finden Trost in der Verschmelzung.... (yalom)
 
Ich sagte bereits, dass ich es für gar nicht so morbide halte, wei man vielleicht meinen könnte... Der Sänger ist eher nur ein Brummbär...
ja das war sein markenzeichen das er vorsich her brummte als schämte er sichd afür was er zus agen hat als dachte er das andere sich nicht dafür interessieren würden ode rgenauer egsagt angst davor haben zu hören wie es ist. er war berühmt und deshalba uch geliebt (bzw eher fasziniert davon) das er die wörter, sätze "verschluckte" kryptisch aussprach...

P.S: und das ist es auch an dem liesd was mich so begesitert und alle andere weil er so schonungslos das thema tod analytisch beschriebt udn auseinandersetzt
 
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Das kann man natürlich negativ bewerten, etwa bei völliger Orientierungslosigkeit, gefangen in einem Reich der Schatten, man kann dem aber auch etwas sehr Schönes, Heiteres abgewinnen

ja natrülich kann man oder soll und muss mann "etwas sehr schönes" davon abgewinnen. Aber in erster Linie ist der Tod was fürchteinflössendes, es ist die ABSIOLUTE Bedrohung der eigene und die Exsitenz danderen die mir wichtig und lieb sind d.h zuallererst MUSS ICH das als Negativ das empfinden weil es ein VERLUST darstellt, verlusst von sicherheit, von wahrnehmung von Leben und eine Gesunde und normaleERSTE Reaktion ist darauf Trauer, Zorn, Verzweiflung also die drei Bettler (wie aus dem Film Antichrist von lars von Trier) erst nach dieser Reaktion kann die Einsicht erfolgen, daher denke ich nicht das die erste Assoziation wenn man mit dem Tod konfrotniert wird das positive Gefühle daran erweckt wird irgendwas positives daraus zu gewinnen (villeicht irgendwo in Buddhismus) aber unter normalen umständen sit das wie gesagt eine Absolute Bedrohung die einem Angst amchen MUSS... man wäre ansonsten ein psychopath den das eigene leben und das leben der anderen gleichgültig, egal ist...

Mann muss auch wissen das der Sänger bei einem Autounfall ums Lebengekommen ist ob es sich um ein Suizid gehandelt hat oder reiner zufall gewesen war, weißt man bis heute nicht...

[QUOTE="Nur dass es in dem Lied eben nicht um den Tod, sondern um das Leben geht... Aber ach, ich wiederhole mich...[/QUOTE]

und ja am ende sagt es ja "Die geretteten, die Geretteten" es macht Hoffnung aber sonsten sind die Zeilen mit Schwermut, Demut und Hoffnunglosigkeit beladen, geprägt, soweit ich es richtig deute... Was auch lögisch ist weil es die erste auseinandersetzung mit dem Tod immer angst und furcht erzeugen muss und durch das "meditieren" darüber kann eine Einleuchtung das der Tod auch was Positives hat aber zuerst muss man durch die erkentnis durch das es das Ende aller "Seins" ist und nichts ist so sicher wie der Tod - genau wie nichts so sicher ist wie die Liebe...
 
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