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lokaler Klimaschutz

scilla

Well-Known Member
Registriert
19. April 2003
Beiträge
6.927
es spielt eigentlich keine Rolle,
wieso es zum Klimawandel kommt

wenn ein Stadtplaner weiss,
daß es durchschnittlich so und so viel Grad wärmer wird,
dann kann dieser Städteplaner
Gegenmaßnahmen einleiten

1) kalte Luft nachts einströmen lassen

setzt voraus, daß es kalte Luft im Umland gibt (Wald, Friedhof, Park)
und daß es nicht bebaute oder von Bäumen verstellte Schneißen gibt,
in denen der Kaltluftstrom fließen kann
(ideal hierzu: ein Fluß oder ein Kanal)

2) Verdunstungskälte erzeugen

Springbrunnen
große Wasserflächen
Bäume

3) Erwärmung der Oberflächen verhindern

Fassaden-/Dachbegrünung
Schattenwurf durch Bäume

4) Abwärme verhindern

weniger Klimaanlagen
weniger Abgase

FAZIT

es läuft darauf hinaus,
den Hausbestand in den Städten auszulichten,
um mehr Bäumen, Wasser und der Kaltluft Platz zu schaffen

die Autolawine in den Städten wird sich nur dann verringern,
a) wenn es eine bessere Infrastruktur für Fahrräder/Fußgänger und für den öffentlichen Nahverkehr gibt
b) wenn der Auto-Durchgangsverkehr Alternativen hat
c) wenn die Warenanlieferung anders (wie?) organisiert ist
 
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AW: lokaler Klimaschutz

na da freu ich mich schon auf die neuen Städte:reden:

fragt sich nur welcher Hausbesitzer freiwillig seine Mehrfamilienhäuser opfern wird *g*
 
AW: lokaler Klimaschutz

fragt sich nur welcher Hausbesitzer freiwillig seine Mehrfamilienhäuser opfern wird *g*

sicher nicht einfach,
gewachsene Städte zu entkernen

andererseits
für den Straßenverkehr wurde viel geopfert
für die Flächensanierung wurde viel geopfert
für Prestigehochhäuser wurde viel geopfert
 
AW: lokaler Klimaschutz

Die Schweiz die Brummis auf die Schiene bringt,
auf dass ein bess'res Klima gelingt.

Vorgestern war ein denkwürdiger Tag für die Schweiz und, so glaube ich, auch für Europa. Nach 8 Jahren Bauzeit wurde der 35 km lange Lötschberg-Basistunnel für den Eisenbahnverkehr zwischen dem Berner Oberland und dem Wallis eingeweiht. 2500 Arbeiter waren am Bau beteiligt. Gekostet hat der Bau etwa 4,3 Mrd. CHF, eine gute Milliarde mehr als 1998 veranschlagt.

Wie Verkehrsminister Moritz Leuenberger in seiner Eröffnungsrede sagte, wollte die Schweiz nicht zulassen, zu einem Strassenkorridor für 40-Tönner zwischen Nord und Süd zu werden. Seine Rede kann man hier nachlesen:

http://www.news.admin.ch/dokumentation/00003/00061/index.html?lang=de&msg-id=13089

Den starken Regen bei der Einweihungsfeier kommentierte Leuenberger mit folgenden Worten:

"Es ist ein ergreifender Tag, sogar der Himmel weint vor Freude."

Gruss
Hartmut
 
AW: lokaler Klimaschutz

Dieser Tunnel steht durch den Willen des Volkes. Er ist der Beweis: Der Wille des Volkes kann Berge versetzen.

bezogen auf die Stadt stellt sich die Frage:
was will der Städter?
wie weit ist der Städter bereit, Veränderungen seiner Stadt in Kauf zu nehmen, um in einem gesünderes Klima zu leben?
 
AW: lokaler Klimaschutz

es läuft darauf hinaus,
den Hausbestand in den Städten auszulichten,
um mehr Bäumen, Wasser und der Kaltluft Platz zu schaffen

und wohin sollen dann die leut die in den häusern sind wohnen? lasst mich raten, es werden neue häuser gebaut, die bei der herstellung schon jede menge co² verbrauchen. und wo soll der platz her kommen, müssen dafür dann nicht wieder bäume gefällt werden?

Liebe Grüße

Kuonhild

Tut mir leid, ich hab das mit dem zitieren noch nicht richtig raus
 
AW: lokaler Klimaschutz

und wo soll der platz her kommen, müssen dafür dann nicht wieder bäume gefällt werden?

es ist klimatologisch tatsächlich besser,
eine größere durchgrünte Stadt zu haben
als eine große Glas-/Betonfläche

ideal wären wenige große Hochhäuser
(doch da spielt unser Sozialverhalten verrückt)​

es werden neue häuser gebaut, die bei der herstellung schon jede menge co² verbrauchen.

CO2 ist ein global wirkendes Klimagas
es gibt keinen spürbaren Zusammenhang
zwischen den vor Ort ausgestoßenen Treibhausgasen
und den vor Ort gemessenen Klimadaten,
hingegen gibt es einen signifikanten Temperaturunterschied zwischen Stadt und Umland


und wohin sollen dann die leut die in den häusern sind wohnen?

würden die Städte die Nutzung in jedem Gebäude kartieren,
hätten sie genügend Platz um Nutzungen zu verschieben
 
AW: lokaler Klimaschutz in Lubmin

Heute hörte/sah ich die ZDF-Sendung "blickpunkt":

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/30/0,1872,5559422,00.html

Es ging da um den Ersatz des stillgelegten Kernkraftwerks Lubmin durch ein Kohlekraftwerk bis 2012. Im Besonderen wurde der Einfluss auf die Urlauberparadiese Rügen und Usedom diskutiert.

Zur Kenntnis: In Lubmin wurden zu DDR-Zeiten etwa 1600 MWe umweltfreundlich durch 4 KKW-Blöcke erzeugt. Nun will man ein Steinkohlekraftwerk mit etwa der gleichen Leistung dorthin stellen. Diese Dreckschleuder stösst auf den Widerstand der ansässigen Bevölkerung, die stark vom Tourismus abhängig ist.

Angesichts der hochtönenden Phrasen der Bundeskanzlerin zur Begrenzung des CO2-Ausstosses fragt man sich, wie das obige Vorhaben eigentlich in ihr Konzept zur Förderung der erneuerbaren Energien passt.

Das Pikante an der Sache ist, dass die Steinkohle aus Australien kommt. Ein doppelter Gewinn für den Umweltschutz!:haare:

Gruss
Hartmut
 
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AW: lokaler Klimaschutz

wenn man ein neues Kraftwerk baut,
sollte man gleich das Fernwärmenetz mitbauen

der richtige Standort ist demzufolge ein Verdichtungsraum

Das Pikante an der Sache ist, dass die Steinkohle aus Australien kommt.

das ist tatsächlich pervers
 
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