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Lieber Hass, so seh ich das:

Benjamin

Well-Known Member
Registriert
27. Januar 2005
Beiträge
2.268
ich hasse das zu sagen
aber ich hasse diese Welt
ich hasse es zu fallen
so sehr es mir gefällt

Ich hasse all die Fragen
so weit ich denken mag
und hasse das zu schreiben
ich hass den ganzen Tag

ich hasse so viel zu wissen
weil ich doch gar nichts weiß
und liebe Dich zu küssen
so hoch ist mir der Preis

ich hasse schon so lange Zeit
ich hasse wohl die Ewigkeit
ich hasse alle Meilen weit
ich hasse es, es tut mir leid

ich hasse meinen lieben Hass
schließt sich nun der Kreis
im Herzen doch, da lieb ich das
so hoch ist mir der Preis

Du siehst es anders
ich stimm Dir zu
ich liebe es zu sein wie Du.
 
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Lieber Benjamin!

So viel Hass,
doch es kommt etwas rüber zu mir, das mir sehr vertraut ist und mich gar nicht negativ berührt.

herzlich
lilith
 
lilith51 schrieb:
So viel Hass,
doch es kommt etwas rüber zu mir, das mir sehr vertraut ist und mich gar nicht negativ berührt.

herzlich
lilith

Vielleicht, weil der Hass so melodisch-rhythmisch beschwingt und liebevoll daherkommt? :maus:
 
ein Gedicht auf Dein Gesicht

ich seh Dich an
Du siehst mich nicht
immerzu nur Dein Gesicht

Du stehst so nah
und doch so fern
ach könnt ich nur
ich würd so gern

ein kurzer Blick
da ist es still
ich weiß, dass ich
Dich lieben will

ich sprech Dich an
Du merkst mich nicht
immerzu nur Dein Gesicht

ein weitrer Blick
was soll ich tun?
als wär es wahr
geschieht es nun

Deine Augen
wie Dein Haar
ich komm Dir näher
komm Dir nah

ich versteh Dich
so wie Du sprichst
immerzu nur Dein Gesicht

ich liebe es
so wie Du fragst
ich weiß genau
wie viel Du magst

was soll schon sein?
Du hast mich ganz
bin Dein allein
für jeden Tanz

ich bin bei Dir
doch weißt Du nicht
immerzu nur Dein Gesicht

ich fall in Dich
Du fällst in mich
Du willst mich spüren
ich Dich berühren

ich halt Dich sanft
ich bin Dir nah
ich trag Dich weich
nun wird mir klar:

ich hab geträumt
es ist nicht wahr
Du bist noch fern
und ich noch da

Du bist so schön
warum bloß nicht?
immerzu nur Dein Gesicht

ich stehe hier
und Du stehst dort
die Zeit vergeht
da bist Du fort

es ist so schwer
wer kann verstehen?
was ich hier schreib
ist echt geschehen

nun liegt’s zurück
ich hab’s vertan
mein stilles Glück
ist fort gefahren

würdest Du sehen
doch kannst Du nicht
hierher verloren mein Gedicht

so schreib ich’s aus:


Dieses Gedicht
gilt ganz allein
Deinem Gesicht
 
Sterne, ich seh euch gerne!

Sterne dieser Nacht,
ich hab gerad an euch gedacht.
Ihr scheint so nah,
doch seit so fern.
Was ihr verdeckt,
ich wüsst es gern.
So still um euch,
so unberührt,
ich such den Weg,
der zu euch führt.
Verratet mir den einen Sinn.
Nicht mehr ist,
was ich wissen will.
 
Das Leben an sich

Ich habe das, was ich nicht sage,
sehr wohl weiß, aber nie beklage,
als meine liebe Zuversicht euch hinterlassen,
damit ihr's habt zum Fühlen und Fassen.
Und hilft's mir auch meiner zu heilen,
das, was ich liebe, mit andern zu teilen.

Es sind nicht allein die schwebenden Schneeflocken
im Schein der Laterne,
nicht allein die bezaubernde Winterlandschaft
im Schimmern der Sterne,
auch nicht der schallende Ruf eines Fuchses
in richtungsloser Ferne.
Nein, es ist das Leben an sich,
dem ich herzlich flüster: Ich liebe dich!

Mit diesem Zauber, dem Geheimnis dieser Welt,
dem Vertrauen, dass uns etwas trägt und hält
jener Energie und dem unbändigen Drang -
vielleicht dem Wissen, dass man gar nichts wissen kann -
mit all den Dingen hab ich mich versöhnt,
hab ich sie doch einst verhöhnt.

Es ist diese ergreifende Schönheit, die ich hier und dort seh,
mein Geist, meine Seele, die ich langsam, sehr langsam versteh.
Und ich schreite voran, ich weiß es gibt dieses Ziel,
bewundre die Menschen, ich liebe so viel.

Es ist nicht allein der rauschende Wind
in den Wogen der Meere,
nicht allein die liebende Hilfe
von menschlicher Ehre,
nicht allein die beglückende Weitsicht,
jener göttlichen Lehre.
Nein, es ist die Liebe an sich,
der ich verrate: Ich lebe durch dich!

Es gibt die Menschheit, an die ich glaube.
So seh ich doch, ich sehe nicht,
ich sehe immerzu nur Ihr Gesicht.
Und ja mag sein, die Natur gibt alles
und alles nimmt sie sich zurück.
Das ist nicht die ganze Wahrheit,
aber dennoch ein Stück.
Was unser Bewusstsein nur streift,
das kehrt in uns ein.
Ist es Liebe, wird es Liebe sein.

Allein das Wunder von Leben durchhauchten Wäldern und Wiesen,
die Unbegreiflichkeit der Dinge, wie sie schwingen und fließen
und unsere Freiheit zu denken nach dem, was wir wollen,
der Kraft selbst zu entscheiden, was letztlich wir sollen,
sehe ich zum Grund unserer schlummernd unendlichen Macht
hinauf zu den Sternen dieser tiefschönen Nacht.


 
Zuletzt bearbeitet:
Früher war alles klar,
weil ich nicht im Stande war zu verstehen.
Doch heute ist es anders,
auch wenn es dunkel ist.
Was damals klar war,
ist heute eine Illusion von früher.

Sie haben vom Tod gesprochen,
ihn aber nie verstanden.
Sie haben gelebt so gut sie es konnten,
haben nie verstanden,
was es bedeutet wirklich zu gehen
und was es heißt alles aufzugeben.
Schließlich haben sie alles verloren.
Und noch am letzten Tag
(sie wussten es nicht)
haben sie an den Dingen festgehalten,
die sie zuletzt verloren haben.

Klar war es hart das zu sehen.
So schmerzhaft verstehen zu lernen,
dass die Zukunft verloren ist.
All die zerschlagenen Träume.
All die zerstörten Leben.

Warum kann ich es nicht ändern?
Warum darf ich nicht zurück?
Wer kann mich verstehen?
(Spielt es denn eine Rolle?)

von mir, von früher
 
Eine Weile ist es her,
als Glück in Qual zerfloss
und viele Jahre mehr,
als dieser junge Mann
sein Leben noch genoss.

Was ein Mensch ertragen kann,
zeigte er dieser Welt bereits.
Und dennoch seinerseits,
kann er sich nicht
dem Gefühl verwahren,
dass er über all den Jahren
Schönheit zu sehen bekam,
die er so leicht
nicht vergessen kann.

Er dachte er könne die Welt verändern,
doch jeder Versuch war verflucht zu kentern.
Die Guten, die Schlechten.
Sind sie nicht die Gleichen?
Die Falschen, die Echten.
Sind sie nicht die Selben?
Die Roten, die Gelben,
die Schwarzen, die Weißen
und wie immer sie auch heißen.
Die Länder, die Grenzen.
Haben wir sie nicht erdacht?
Die Unterschiede, die Kriege.
Haben wir sie nicht gemacht?
Die Leiden, die Schmerzen.
Haben wir sie nicht genährt?
Die Flüsse, die Wälder.
Haben wir sie nicht geleert?
Und das Geld und die Gier.
Sind sie nicht auch
Teil von dir?

Bei all der Dummheit
war kein Platz für einen Schwachkopf mehr?
Oh ja! Eine Weile ist's nun her.

Die Zeit vergeht,
wo ihn niemand versteht
und dass ich es bin
von dem ich da sing.

von mir; von damals
 
Doch, Ben, ich kann dich verstehen.
Du hast deine Gedichte "damals" verfasst, aber ich kann sie "heute" unterschreiben, auch wenn wir vielleicht, oder sicher, beide in eine andere Richtung denken.


Rhona
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Rhona schrieb:
Doch, Ben, ich kann dich verstehen.
Du hast deine Gedichte "damals" verfasst, aber ich kann sie "heute" unterschreiben, auch wenn wir vielleicht, oder sicher, beide in eine andere Richtung denken.


Rhona

:liebe: :umarm:
 
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