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Kommunikation

P

Paul Roland V.

Guest
Bewegte Steine

Die Vernetzungsbasis (Konstrukt) der zwischenmenschlichen Kommunikation kommt einem See gleich – Seen weisen sich bekanntlich durch sowohl eine bestimmte Ausdehnungsfläche, als auch durch ihre Seichten und Tiefen aus. Von daher, absolut vergleichbar, eben mit dieser, mitunter nicht einfachen
Kommunikation unter den Menschen weltweit.

Am Ufer, ringsherum um diesen See, liegen Steine, unzählige Steine; jeder einzelne einzig und von daher eine bunte Ansammlung unterschiedlichster Formen, Größen, Profilen und Strukturen.

Bedingt durch unterschiedliche Standpunkte (Liegeposition) des einzelnen Steines, bedingt durch große und kleine Umweltereignisse, bedingt durch wechselnde Wasserstände bis hin zu oft kaum wahrnehmbaren kosmischen Veränderungen, bewegt sich zunächst ein einzelner Stein, überträgt diese Bewegung auf sein näheres Umfeld, somit auf weitere Steine, was wiederum zu einer Art Wellenbildung vom Ufer her führt, die, je intensiver sie vom auslösenden Punkt aus wirkt, sich auf dem gesamten See bis hin zum jeweilig
gegenüberliegenden Ufer, ausdehnen kann.


Diese Wellen (Sende-Wellen), zunächst ausgelöst durch einen einzelnen Stein, können bestenfalls, rund um den See wirken und damit nahezu jede Stelle am Ufer erreichen. Sie versetzen damit, Sende-Wellen gleich, andere um diesen See herumliegende Steine in Bewegung - hier gibt es schwere (schwerfällige) Steine, die sich entsprechend schwer, ja zögernd, auf eine Bewegung einlassen können, als auch solche, die vielleicht etwas zu leicht (zu schnell) zu bewegen sind. Beide Verhaltensweisen können sowohl gut und richtig sein, als auch zu eher schlechten, negativen Ergebnissen führen.

Manche der unzähligen Steine sind geradezu dafür geschaffen, vom Ufer her Wellen auszulösen – das erfordert, neben dem Willen es zu tun, oftmals nicht unerhebliche Kraftanstrengung, ja Eigendynamik… doch gilt, jeder einzelne Stein kann und das gleichzeitig, sowohl ein Auslösender- als auch ein Empfangs-Stein sein und ist somit nicht nur in der Lage, sondern auch in der Pflicht, beides, je nach Erfordernissen und individuellen Möglichkeiten, wahrzunehmen!

Zum Senden und Empfangen ist aber eine gemeinsam genutzte Frequenz zwingend angesagt! Und um im Bild zu bleiben, ist gemeinsames Leben, Denken und Handeln, rings um einen einzigen, allen Steinen zum Geschenk gemachten See, dringend erforderlich.

Jeder der sendet und empfängt, der lebt… von daher werden Steine weder auf das eine, noch auf das andere bis an ihr Stein-Ende verzichten wollen!

© PR Vettermann 2009
 
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Ich denke, dass ich Sie in etwa verstehe. Die Zusammengehörigkeit, die Zusammenhänge und die Kanäle der Verbindung sind recht komplex und in oberflächlicher Betrachtung kaum zu erfassen. Überhaupt, was das Zusammentreffen mit anderen Menschen betrifft, gibt es Begegnungen, die über das „Übliche“ hinausgehen. Das „Übliche“ besteht wohl darin, dass man sich sieht (quasi Bilder des Augenblicks). Wohl eher ungewöhnlich ist es demnach, wenn darüber hinaus – quasi aus dem nichts – emotionale Empfindungen entstehen. Das drückt sich mitunter dadurch aus, dass, obwohl es sich um Unbekannte handelt, plötzlich ein subtiles Gefühl des ´aufeinander-zugehen-wollens´ gespürt wird (als eine Art unmittelbares Ereignis). Es wird eine freudige Vertrautheit empfunden, die ja eigentlich gar nicht sein kann. Oder man verspürt einen inneren Impuls, eine Art inneres „aufgewühlt sein“. Da das alles ohne zielgerichtete Steuerung geschieht, frage ich mich, wo die Verbindung ist. Hier werden Energien freigesetzt, die sich der eigenen Kontrolle entziehen. Ich bin mir absolut sicher, dass das Gehirn zu diesen Vorgängen keinen Zugang hat; es wäre auch schwer zu deuten, welche Rolle es hierbei spielen sollte. Ich glaube eher, dass sich da eine Art emotionale „Überdachung“ über zwei Menschen spannt, für deren Entstehen es keine leichte Erklärung gibt. Da es weder Zeit noch Gelegenheit für Vorbereitung oder Entwicklung dieses Ereignisses gab, scheint die Zeit dabei überhaupt keine Rolle zu spielen. Diese gefühlsbasierten Wahrnehmungen scheinen eher auf eine nonverbale Kommunikation hinzuweisen, die außerhalb der gestalterischen Möglichkeiten des Gehirns liegen. Wenn ein spontaner Kontakt zwischen meinem Bewusstsein und dem Bewusstsein eines anderen Menschen, möglich ist, muss es eine Basis geben, die die Möglichkeit einer solchen Verbindung bietet. Natürlich kommt es immer wieder vor, dass ich Menschen begegne, die meine Aufmerksamkeit erwecken, weil sie vielleicht besonders attraktiv sind, besonders finster dreinblicken, unüblich gekleidet sind oder eine außergewöhnlich charismatische Ausstrahlung haben; ich rede aber von etwas anderem. Wenn zwei Menschen, die sich zum ersten mal begegnen, mit einer emotionalen Verwirrung (oder auch Erregung) aufeinander reagieren, muss das eine Ursache haben. Oft hört man dann Sätze wie: ´da sind wohl Zwei auf der selben Wellenlängeˋ. Wenn zwei Menschen auf diese Art und Weise in Resonanz geraten und im Duett mehr oder weniger heftig schwingen, bleibt immer noch die Frage: ´warum?´.
Ich klopfe mit diesen meinen Gedanken (auf Verdacht) bei Ihnen an, da ich weiß, dass viele nicht verstehen werden, was ich da schreibe, da es solches Erleben für sie nie gab. Wenn Sie damit nichts anfangen können, vergessen Sie es einfach.
vG Helmfried
 
Oft hört man dann Sätze wie: ´da sind wohl Zwei auf der selben Wellenlängeˋ. Wenn zwei Menschen auf diese Art und Weise in Resonanz geraten und im Duett mehr oder weniger heftig schwingen, bleibt immer noch die Frage: ´warum?´.
Mir ist absolut klar, was Sie mit Ihren Gedanken zum Ausdruck bringen wollen... und die Frage nach dem dahinter liegenden 'warum' kann m. E. nur auf der Physiologie-Schiene, gefragt und beantwortet werden!
Hierbei allerdings ging es mir um den gemeinsam genutzen 'SEE' und der zwischenmenschlichen Kommunikation (aller Steine) innerhalb diesem 'Gewässer'!
 
Habe die Geschichte gelesen und würde so Manipulation beschreiben aber weniger Kommunikation. Die menschliche Kommunikation ist ein Austausch von sowohl positiven als auch negativen Inhalten bei den Wellen in alle Richtungen. Ich beobachte es bei Deinen Beiträgen in letzter Zeit öfter, dass sie eine suggestive Wirkung auf andere haben sollen und Du verleugnest Dich dabei selbst. Dabei ist sich spüren können bei der Kommunikation das Wesentliche um leben zu können.
 
Wenn zwei Menschen auf diese Art und Weise in Resonanz geraten und im Duett mehr oder weniger heftig schwingen, bleibt immer noch die Frage: ´warum?´.
Vielleicht ist es ein hormoneller Grund, mit dem man die sog. "Liebe auf dem ersten Blick" zu erklären versucht.
 
Vielleicht ist es ein hormoneller Grund, mit dem man die sog. "Liebe auf dem ersten Blick" zu erklären versucht.
Hallo Kantig,
*** Liebe auf den ersten Blick ***
Sie gibt es (und wohl dem, der sie erleben darf).
Ob es aber die Hormone sind, glaube ich in dem Falle nicht. Hormonausschüttungen brauchen vom auslösenden Reiz bis zur Wirkung schon etwas Zeit. Der Effekt Liebe auf den ersten Blick geschieht aber unmittelbar. Das liegt daran, dass es keine Entwicklung ist, sondern ein spontanes Ereignis. Keiner kann genau beschreiben, durch welche Umstände es geschah; es hat sich einfach ereignet. Mit Logik kommt man der Sache nicht bei. Viele Beziehungen finden über einen optischen Reiz ihren Anfang und werden durch Attraktivität begünstigt. Das, was bei Liebe auf den ersten Blick geschieht, ist wesentlich stärker und tiefer. Es ist ein spontanes ergreifendes Erfühlen des anderen mit dem Glücksfall, dass es keine Einbahnstraße ist und zwei Menschen das selbe erleben. Zwei Menschen haben zu diesem Zeitpunkt nur ein (oder besser ein gemeinsames) Bewusstsein. Ein solches Erleben macht Türen für weitergehende Erkenntnisse auf.
Helmfried
 
Der Effekt Liebe auf den ersten Blick geschieht aber unmittelbar. Das liegt daran, dass es keine Entwicklung ist, sondern ein spontanes Ereignis.
Ich meine, daß es ein ideologiefreies Prinzip "Vermehrung" gibt, das versucht wird, mit allen möglichen Beschreibungen - wie zB Liebe - zu erfassen. Der visuelle Kontakt, Bewegung, Sprache ... sind Auslöser für die "Ausschüttung" von Hormonen, die in ständiger Bereitschaft für Kontakt, Kommunikation sind.
 
Ich meine, daß es ein ideologiefreies Prinzip "Vermehrung" gibt, das versucht wird, mit allen möglichen Beschreibungen - wie zB Liebe - zu erfassen. Der visuelle Kontakt, Bewegung, Sprache ... sind Auslöser für die "Ausschüttung" von Hormonen, die in ständiger Bereitschaft für Kontakt, Kommunikation sind.
Lieber Kantig,
dass du nun versuchst, einen alten Romantiker (wie mir), die ´Freude am Zauber der Liebe´ zu nehmen, indem du alles in den "Vermehrungstopf" wirfst, schockiert mich total:(. GV ist (ideologiefrei oder nicht) eine wichtige und idR schöne Sache. Aber mit dem Menschen körperlich zu verscmelzen, den ich von ganzen Herzen liebe, ist ein unvergleichliches, ekstatisches Erleben und mit nichts zu vergleichen. Zudem bin ich mir sicher, dass viele Menschen das Ereignis Liebe auf den ersten Blick nie erlebt haben, denn dafür brauche ich eine der Offenheit entspringende Freiheit.
Helmfried
 
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einen alten Romantiker (wie mir), die ´Freude am Zauber der Liebe´ zu nehmen, indem du alles in den "Vermehrungstopf" wirfst, schockiert mich tota
Ich habe nicht am Erleben der "Liebe" rütteln wollen: Es war der Versuch, eine biologische Erklärung zu geben. :):) Passens auf die Schmetterlinge im Bauch auf, damit sie nicht davon fliegen.
 
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