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Klimawandel

Sicher ist der Begriff heikel. Aber wie nennt, bzw. unterscheidet man sie dann? Wenn ich die Klima- Metereologen- und sonstige forscher richtig verstanden habe, dann befindet sich das Klima am Ende einer Eiszeit, und durch die hohen CO2 Emissionen seit Beginn des industriellen Zeitalters beschleunigt sich dieser Prozess. Aufhalten lässt er sich nicht. Aber man könnte ihn noch verlangsamen und auf einem halbwegs "normalen" Niveau halten. Dazu müssten wir aber bereit sein, wie ein Klimatologe (Namen habe ich vergessen) sagte, wir "müssen zurück in die Zukunft". Aber wer will das schon, außer ein paar Ökospinner.
Kann aber auch sein, dass ich es falsch verstanden habe...
Ich kenne das Problem, und stimme dem Passus "man könnte, wenn man....." auch zu.
Jedoch, das ist Konjunktiv und hilft nicht, wenn aus dem "wenn..., dann....." kein "es ist" wird.

Bei der globalen Einwirkung der Menschheit auf das Klima tritt das selbe Problem auf wie bei Corona, nur noch verstärkt.
Die Wissenschaft zeigt relativ eindeutig, welche Zusammenhänge bestehen und welche Möglichkeiten man hätte, auf das
System einzuwirken. Und nicht einmal bei Corona, wo die Auswirkungen von Eingriffen relativ schnell und sicher und konkret
zu Tage treten, gelingt es, alle Menschen davon zu überzeugen, und wir sehen uns mit einer Querulantengruppe konfrontiert,
die nicht nur ihren Beitrag nicht leisten will, sondern generell den Beitrag verteufelt und die wissenschaftlichen Erkenntnisse,
obwohl unzweifelhaft präsentiert, leugnet und lieber absurde Alternativtheorien vertritt oder überhaupt

Wie soll man dann annehmen, dass die Menschheit geschlossen "richtig" reagieren würde, wenn erstens die erhofften Wirkungen
erst in Jahrzehnten zu spüren sein würden, wenn überhaupt und zweitens die Einschränkungen nicht nur ein Maskentragen, ein kurzer
Stich oder die Nichtveranstaltung von Partys umfassen, sondern vielmehr einen tiefgreifenden Wandel in der Lebensführung mit
deutlich spürbarem Komfort- und Wohlstandsverlust.

Und, ähnlich wie bei Corona, kann eine relativ kleine querulierende Gruppe deutlich größere Schäden anrichten als ihrer Gruppengröße
entsprechen würde. Denn, das Ziel MEINES Umweltschutzes ist die Erhaltung der Umwelt. Wenn ich die Umwelt erhalte heißt das aber nicht, dass es andere auch täten, und die Umwelt ist schon dann nicht erhalten, wenn sie IRGENDJEMAND ruiniert. Also, der Beitrag eines Einzelnen bringt global praktisch gar nichts - nur eine global konzertierte dauernde Wandlung brächte den erwünschten Erfolg, und diese wird es nicht spielen.
Einzelinteressen stehen den globalen Bestrebungen entgegen, und diese Einzelinteressen hat jedes Individuum, und schon kleine Mengen dieser Einzelinteressen machen den global Erfolg zunichte. Daher wird sich jeder die Frage stellen, wofür er sich anstrengen sollte, wenn es am Ende sowieso nichts bringt. Ein reales Problem, das sich in der Praxis nicht lösen lässt, also eine natürliche Rahmenbedingung.

Daher, sehe ich den menschengemachten Klimawandel zwar vom Menschen gemacht, aber bezüglich der Frage wie man damit umgehen
müsse, nicht anders als eine Naturgewalt. In diesem Falle eben der menschlichen Natur geschuldet. Und diese kann man, so wie andere
Naturgewalten eben nur da und dort punktuell zähmen, aber nicht grundlegend ignorieren oder gar auslöschen.
Insofern ist es, pragmatisch gesehen, wenig sinnvoll zu schauen, wie sehr der Mensch zum aktuellen Klimawandel beiträgt, denn die
Erkenntnis hilft uns in keiner Weise bei der Bewältigung der damit einher gehenden Probleme.
Besser eingesetzt wären die Zeit und Mühen bei der Beantwortung der Frage, wie wir die Auswirkungen bewältigen können, denn das
werden wir mit Sicherheit müssen.

Ähnlich:
Wir wissen, wenn wir uns alle immer lieb hätten, gäbe es keine Kriege, und das wünschen wir uns ja alle. Aber, die Realität sieht anders aus. Daher bringt permanentes Predigen von Liebe nicht den Erfolg, dass es keine Kriege mehr gäbe - so wie auch "Umweltpredigten" bezüglich Klimawandel nicht den gewünschten Erfolg zeigen. Jahrzehntelanges Scheitern hat diese Erkenntnis auch in der Praxis bewiesen.
Daher ist es auch bezüglich Krieg zur Vermeidung von eigenen Schäden nicht ratsam, lediglich Liebe zu predigen, sondern man muss sich entsprechend rüsten. Wir sehen aktuell an der Ukraine was passieren kann, wenn man zwar friedlich ist, aber nicht ausreichend gerüstet.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich gebe dir insoweit recht, dass die Menschheit noch nie ein Problem geschlossen in Angriff genommen hat, aber es ist auch noch nie ein Problem global als solches erkannt und anerkannt worden. Die Pandemie hat zum ersten Mal den gesamten Globus erfasst, aber die Lösungsvorschläge mussten regional angewandt werden. Mit dem Ergebnis, dass in der dritten Welt die Impfquoten noch einstellig sind, während bei uns jeder, der sich impfen lassen wollte, auch geimpft wurde. Auf den Klimawandel bezogen würde das bedeuten, dass wir eventuell bis zu einem gewissen Grad die Schäden abfedern könnten, aber die ärmeren Regionen der Erde wären den Naturgewalten ungeschützt ausgeliefert. Eins dürfen wir dabei dann nicht unterschätzen: der Überlebenstrieb weckt Urinstinkte im Menschen und die Flüchtlingskrise von 2015 war nur ein kleiner Vorgeschmack für das, was möglich wäre, wenn ganze Regionen der Erde unbewohnbar würden.

Auch wenn wir uns also ausreichend vorbereitet haben sollten, um die Schäden des Klimawandels abzufedern, der Großteil der Menschheit wird diese Möglichkeiten nicht haben und sie werden zu uns kommen, um ihr Leben zu retten. Die Folgen wären dieselben, die wir schon erlebt haben, nur viel gravierender. Dann würden die Menschen bei uns wieder nach einem starken Führer rufen, der diese Eindringlinge industriell abfertigt und das wäre noch das Mindeste.

Nein, in Bezug auf den Klimawandel sind wir eine Schicksalsgemeinschaft; die ganze Menschheit und wir sind von der Erde dazu verdonnert, global zu handeln, sonst wird die Erde nicht mehr lebenswert. Wir wollen schließlich nicht nur uns retten, sondern auch unsere Zivilisation und das geht nur global.

Die Forschung muss beispielsweise dahingehend gefördert werden, dass wir neue Energiequellen erschließen können, an die bisher nicht gedacht wurde. Sie sind manchmal naheliegender als wir denken, eine steckt sogar auch in uns selbst…;)

 
Ich gebe dir insoweit recht, dass die Menschheit noch nie ein Problem geschlossen in Angriff genommen hat, aber es ist auch noch nie ein Problem global als solches erkannt und anerkannt worden. Die Pandemie hat zum ersten Mal den gesamten Globus erfasst, aber die Lösungsvorschläge mussten regional angewandt werden.
Im Gegensatz zu Corona ist der Klimawandel aber nicht für jeden und alle Länder nachteilig. Und, selbst wenn der Klimawandel als globales Problem erkannt wird (was ja schon der Fall ist, wie man an den ganzen Klimagipfeln sieht) ist das etwas völlig anderes als tatsächlich willig sein, einen Beitrag zur Lösung zu leisten.
So führt auch das Wissen und das Erkennen der Schädlichkeit des Tabakkonsums auch nur selten dahin, mit dem Rauchen aufzuhören.
Einzelne Personen da und dort sicherlich, aber "einzelne Personen" lösen nicht ein globales Klimaproblem.

Der Überlebensinstink ist da, aber er ist ein Instinkt und vor Allem der Überlebensinstinkt mag zwar äußerst stark sein, aber er ist auch äußerst kurzsichtig.
Dazu eine kurze Anekdote:
Ein reicher Herr aß im Restaurant und verschluckte sich. Dem Erstickungstod nahe, rettete ihm ein Gast das Leben. Darauf möchte sich der reiche Herr erkenntlich zeigen und wendet sich an seinen Retter "Vielen Dank ! Ich möchte großzügig sein und mich dafür erkenntlich zeigen.". Diese sagte "Gerne, auch ich möchte großzügig sein und daher nur die Hälfte von dem, was sie noch vor 2 Minuten für ihre Rettung hergegeben hätten.".

So denken wir bei Klimarettung eher an "mit dem Rad statt mit dem Auto fahren", "Bahn statt Flugzeug", "Parks statt Straßen", "Papier- statt Plastiksackerl", "Recycling", etc...
Viele aber haben weder Rad noch Auto, weder Bahn noch Flugzeug, weder Parks noch Straßen, weder Papier oder Plastiksacker und auch nichts, was sie recyclen könnten. Wenn da jetzt jemand aus einem Wohlstandland in ein Entwicklungsland kommt und meint "Hey, wir müssen zusammen die Welt retten, sonst geht es unseren Kindern schlecht" dann würde dessen Erwiderung "Deinen Kindern würde es dann noch immer deutlich besser gehen als meinen heute." erstens nicht überraschen und zweitens zeigen, dass jener wenig motiviert sein wird, seinen jetzigen Lebensstandard noch weiter einzuschränken, um in Jahrzehnten MÖGLICHERWEISE irgendein globales Ziel zu erreichen.

Sich Sorgen um die Zukunft machen zu können ist ein Luxus derer, die nicht damit ausgelastet sind, sich mit Sorgen der Gegenwart zu beschäftigen.
Das ändert sich auch nicht dadurch, die Sorgen der Zukunft erkannt oder gar anerkannt zu haben.

Nein, der menschliche Intellekt brilliert nicht in der Vermeidung von langfristigen Nachteilen, sondern in der Lösung von akuten Problemen.
 
Das Problem ist ein spieletheoretisches, und ähnliche interessante Probleme führen vor, wie es dadurch zu paradoxen Situationen kommen kann, indem ein "Spieler" wohl wissend, dass es voraussichtlich seinen eigenen Untergang bedeuten wird, er in dieser Situation einfach "nicht anders kann".

Ein Beispiel dafür ist das Gefangenenproblem. Aus übergeordneter Sicht lässt sich eine "logische Lösung" des Problems schnell finden und ist eigentlich trivial. Aus Sicht der Gefangen aber ergibt sich eine völlig andere Situation.
Ähnlich ist die Diskrepanz beim Umweltproblem. Wir haben zwei Sichtweisen. Eine abstrakte, übergeordnete, die eine eindeutige Lösung zeigt.
Aber, als individuelle Akteure ergibt sich eine völlig andere Sicht, und letztendlich besteht die Menschheit vornehmlich aus individuellen Akteuren anstatt zentral gesteuert zu sein.

Als praktisches Beispiel zum Aufzeigen des Prinzips dient auch der Vergleich China versus Österreich oder Deutschland bei Corona.
China, eher zentral gesteuert, hat erkannt, wie Corona zu bekämpfen ist und eben zentral gesteuert, wie die Menschen handeln müssen.
Österreich/Deutschland hat es ebenso erkannt, aber lässt den Menschen mehr Freiheiten, und obwohl die Österreiche sicherlich nicht weniger wollen als chinesische Menschen, dass Corona vorbei gehen soll, agieren sie in ihrer Freiheit weit weniger effektiv.
Und, das wohl wissend, würden die meisten Österreiche/Deutschen, vor die Wahl gestellt, dennoch nicht den chinesischen Weg gehen wollen.

Ebenso ist es nicht ungewöhnlich, nach einer vortägigen Völlerei am Morgen magengeplagt zu meinen "Das tue ich mir nie wieder an !" - um es am nächsten Wochenende wieder genau so zu machen ;)
 
Nein, der menschliche Intellekt brilliert nicht in der Vermeidung von langfristigen Nachteilen, sondern in der Lösung von akuten Problemen.
Ich schrieb ja auch nur darüber, was wir sollten und nicht was wir könnten.

Was wir können, sieht man aktuell gleich nebenan und das stellt nur einen räumlichen Unterschied dar, zu dem, was tagtäglich irgendwo auf der Erde passiert. Es verging kein Tag, an dem es nicht irgendwo auf der Erde Krieg und Zerstörung gab und das seit Jahrtausenden.

Was wir können, ist, Autokraten und korrupte Regierungen an die Macht zu wählen und zu halten, sofern sie uns diesen Luxus noch gewähren. Autokraten, die für Krieg und Vertreibung sorgen, für die Ausweitung ihres Einflussbereichs mit allen Mittel, für die massive Zerstörung der letzten Regenwälder, für Land Grabbing im "nationalen Interesse" und für ähnliches mehr.

Was wir auch sehr gut können, weil wir sehr viel Übung darin haben, ist die Trümmer, die unsere Kriege verursacht haben, zu beseitigen und wieder neues aufzubauen. Das wird uns sicherlich eine Zeitlang helfen, die Trümmer die der Klimawandel verursachen wird, zu beseitigen.

Was wir sollten, aber nicht können? Kurzgefasst all das, was unserer menschlichen Natur widerspricht auflisten und Bilanz ziehen, was das bisher verursacht hat und wie lange wir uns das noch leisten können. Die monetäre Bewertung menschlichen Lebens beispielsweise, aber auch die der Flora und Fauna und sonstiger lebenswichtiger Ressourcen auf der Erde und nicht zuletzt unserer Werte wie Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit… all das werden wir infrage stellen müssen, ob wir es uns auf Dauer leisten können, aber wir werden Menschen bleiben müssen und so weitermachen wie bisher.

Wir sind die größte Naturkatastrophe auf der Erde, das muss man uns erst nachmachen…
 
Wir sind die größte Naturkatastrophe auf der Erde, das muss man uns erst nachmachen…
Das ist die moderne, politisch korrekte, selbstgeißlerische Sicht auf die Menschheit, die aber weder das Problem löst, noch inhaltlich zutreffen kann.
Denn, selbst solche "Katastrophen" wie Supernovae, die ganze Planeten vernichten, sind aus der Sicht der Natur keine Katastrophen, sondern einfach natürliche Vorgänge, und die Natur ist danach genauso Natur wie zuvor. Sie erleidet dadurch keinen Schaden. Der Begriff Schaden an sich ist ein menschlicher, und er ist definiert durch eine Diskrepanz zwischen einem Ist- und einem hypothetischen Sollzustand. Die Natur kennt aber nur ein "Ist" und kein "Soll". Daher kann die Natur keinen Schaden erleiden, sondern nur der Mensch definiert, was in seiner Sichtweise ein Schaden ist.

Also sind wir beim Schaden höchstens bei einer ungewollten Selbstschädigung. Nur, da ist der Mensch keine Ausnahme, sondern das genaue Gegenteil. Es liegt in der Natur von Leben, vorhandene, nutzbare Ressourcen so schnell und vollständig wie möglich aufzubrauchen. Das reicht von Bakterien in der Schale, die sich die vorhandenen Nährstoffe nicht sparsam einteilen, um möglichst lange damit auszukommen, sondern das genaue Gegenteil davon tun. Sie vermehren sich ungehemmt, bis ihnen die Nährstoffe und/oder der Platz ausgeht, und dann geht es bergab bis hin zur "schnellstmöglichen" Selbstauslöschung. So geht es auch bei beliebigen anderen Beispielen zu. Anstatt Mäßigung verbraucht jede Lebensform ihre Ressourcen so schnell wie möglich und wird lediglich durch äußere Umstände eingebremst und kommt durch Regeneration des natürlichen Ressourcen über die Runden, aber das auch nur, wenn sie an ihrem Bestreben sich auszubreiten, ausreichend behindert wird.

Und doch hat diese uniquitäre Vorgangsweise mitnichten zur Auslöschung alles Lebens auf der Erde geführt, sondern zum Gegenteil. Die Folge war und ist die Evolution, die zu dem Zustand geführt hat, den wir heute vorfinden. Das Widersprüchliche an der menschlichen Sichtweise ist die, dass er meint, diesen Zustand, der sich auf Grund von permanenter Veränderung ergeben hat und äußerst zufällig so ausfällt, wie er vorgefunden wird, aus "moralischen" Gründen einfrieren zu müssen.
Diese Meinung ist eine überhöhte Selbsteinschätzung bezüglich Moral, Mächtigkeit und Wichtigkeit.
 
Also sind wir beim Schaden höchstens bei einer ungewollten Selbstschädigung. Nur, da ist der Mensch keine Ausnahme, sondern das genaue Gegenteil. Es liegt in der Natur von Leben, vorhandene, nutzbare Ressourcen so schnell und vollständig wie möglich aufzubrauchen. Das reicht von Bakterien in der Schale, die sich die vorhandenen Nährstoffe nicht sparsam einteilen, um möglichst lange damit auszukommen, sondern das genaue Gegenteil davon tun. Sie vermehren sich ungehemmt, bis ihnen die Nährstoffe und/oder der Platz ausgeht, und dann geht es bergab bis hin zur "schnellstmöglichen" Selbstauslöschung. So geht es auch bei beliebigen anderen Beispielen zu. Anstatt Mäßigung verbraucht jede Lebensform ihre Ressourcen so schnell wie möglich und wird lediglich durch äußere Umstände eingebremst und kommt durch Regeneration des natürlichen Ressourcen über die Runden, aber das auch nur, wenn sie an ihrem Bestreben sich auszubreiten, ausreichend behindert wird.

Und doch hat diese uniquitäre Vorgangsweise mitnichten zur Auslöschung alles Lebens auf der Erde geführt, sondern zum Gegenteil. Die Folge war und ist die Evolution, die zu dem Zustand geführt hat, den wir heute vorfinden. Das Widersprüchliche an der menschlichen Sichtweise ist die, dass er meint, diesen Zustand, der sich auf Grund von permanenter Veränderung ergeben hat und äußerst zufällig so ausfällt, wie er vorgefunden wird, aus "moralischen" Gründen einfrieren zu müssen.
Diese Meinung ist eine überhöhte Selbsteinschätzung bezüglich Moral, Mächtigkeit und Wichtigkeit.
Na immerhin. Du bist bei der lebenden Natur angelangt und um die geht es schließlich. Ob ein paar Millionen Lichtjahre entfernt eine Supernova stattfindet, berührt es unser Natur hier nicht sonderlich, sie bleibt unbemerkt. Ob wir weitere 200 Jahre lang fossile Stoffe aus dem Erdinnern herausholen und diese verbrennen, das wiederum hat eine exponentielle Auswirkung auf die Natur. Wenn man bedenkt, dass vor 1000 Jahren gerade mal ein paar hundert Millionen Menschen auf der Erde lebten und jetzt nähern wir uns den 8 Mrd. und wenn man sieht, dass wir in 200 Jahren das Klima auf der Erde massiv beeinflusst haben, dann ist es zwar politisch korrekt, zu behaupten, dass wir die größte Naturkatastrophe auf der Erde sind, aber nur, weil die politisch inkorrekten das leugnen. Ich kann also mit dieser Schande gut leben…

Der Vergleich mit den Bakterien in der Petrischale gefällt mir ganz gut, denn die Bakterien sind von einem Gehirn verschont geblieben, aber wir leben auch in einer Petrischale und das sollte uns bewusst werden, denn wir hatten nicht das Glück der Bakterien und wissen, dass in der Petrischale die Ressourcen, die wir zum Überleben brauchen begrenzt sind. Das Leben auf der Erde werden wir wohl nicht auslöschen, aber die höherentwickelten Lebewesen werden Dezimiert, wenn wir so weitermachen und wir mit ihnen auch.

Wie heißt es so schön: das Gute ist der Feind des Besseren. Und ich füge hinzu: das Schlechte ist der Vorbote des Schlechteren. Und das Schlechte hat seit geraumer Zeit einen Namen, das nennt sich Anthropozän. Wenn wir weiterhin Regionen der Erde unbewohnbar machen, sei es wegen der Erhöhung des Meeresspiegels oder wegen Dürre wie in des Atacama Wüste oder aber, weil wir den Boden und das Wasser vergiftet haben, dann schlägt die Natur zurück und sie fängt bei denen an, die sich nicht so schnell anpassen können wie es beispielsweise Mikroorganismen können und dann stehen wir an erster Stelle, denn wir haben verlernt mit der Natur zu leben. Die Natur wird sich von uns erholen, da gebe ich dir recht, nur wir werden nichts davon haben und viele andere Arten auch.

Vergiss nicht, wir sind ein Zufallsprodukt der Evolution. Wenn die Theorie mit dem Meteoriteneinschlag in Yucatan stimmt und dieser einige Millionen Jahre später stattgefunden hätte, dann wären wir heute nicht hier und diese Diskussion würde gar nicht stattfinden. Was für ein Glück, nicht nur für die Natur, sondern auch für alle hier, die uns gern vermissen würden…;)

Ich glaube, ich habe ein Déjà-vu. Eine ähnliche Diskussion hatten wir schon vor Jahren mit ähnlichen Standpunkten…
 
Na immerhin. Du bist bei der lebenden Natur angelangt und um die geht es schließlich. Ob ein paar Millionen Lichtjahre entfernt eine Supernova stattfindet, berührt es unser Natur hier nicht sonderlich, sie bleibt unbemerkt. Ob wir weitere 200 Jahre lang fossile Stoffe aus dem Erdinnern herausholen und diese verbrennen, das wiederum hat eine exponentielle Auswirkung auf die Natur. Wenn man bedenkt, dass vor 1000 Jahren gerade mal ein paar hundert Millionen Menschen auf der Erde lebten und jetzt nähern wir uns den 8 Mrd. und wenn man sieht, dass wir in 200 Jahren das Klima auf der Erde massiv beeinflusst haben, dann ist es zwar politisch korrekt, zu behaupten, dass wir die größte Naturkatastrophe auf der Erde sind, aber nur, weil die politisch inkorrekten das leugnen. Ich kann also mit dieser Schande gut leben…
Gerade aus dem Blickwinkel der "lebenden Natur" ist es angebracht, dass wir die fossilen Brennstoffe zu Tage fördern und durch Verbrennen wieder dem Kreislauf des Lebens zuführen. Man bedenkt nämlich nicht, dass diese fossilen Brennstoffe in der Vergangenheit Teil der Biosphäre waren und durch "Naturkatastrophen" diesem Kreislauf unwiederbringlich entzogen worden sind. Das so lange, bis sich eine intelligente und mächtige Spezies entwickelt hat, der es als einzige in der Weltgeschichte möglich war, diese Ressource des Lebens, den Kohlenstoff, wieder dem Lebenskreislauf zuzuführen. So gesehen macht der Mensch genau das, was eine willensfähige Biosphäre, die Leben prosperieren lassen will, ihm auftragen würde.
Der Vergleich mit den Bakterien in der Petrischale gefällt mir ganz gut, denn die Bakterien sind von einem Gehirn verschont geblieben, aber wir leben auch in einer Petrischale und das sollte uns bewusst werden, denn wir hatten nicht das Glück der Bakterien und wissen, dass in der Petrischale die Ressourcen, die wir zum Überleben brauchen begrenzt sind. Das Leben auf der Erde werden wir wohl nicht auslöschen, aber die höherentwickelten Lebewesen werden Dezimiert, wenn wir so weitermachen und wir mit ihnen auch.
Ja, der Mensch hat ein Gehirn und ist vernunftsbegabt, aber erstens ist sein Kern nicht die Vernunft, sondern die Leidenschaft.
Und, es ist auch fraglich, was daran vernünftig ist, 1000000 Bakterien innerhalb von 20 Tagen leben zu lassen anstatt 1000000 Bakterien innerhalb von 10 Tagen.
Oder als individuelle Entscheidung: ist es vernünftiger, 100 jahre lang freudlos zu leben oder 60 Jahre lang in Saus und Braus ?

Wenn man ein gewisses Maß an Ressourcen hat, dann kann man sparsam damit umgehen und damit lange leben, sonder man kann sie intensiver nutzen und neue Wege bestreiten. Der Mensch hat seine Intelligenz, weil er genug Energie hat, um sich ein Gehirn zu leisten. Der Spargedanke wäre gewesen, dass er kein Hirn bekommt, dadurch einfach weniger vebraucht und die Spezies damit länger auskommt. Oder aber, ohne Hirn einfach mehr Nachkommen zu haben. Aber, die Natur bzw das Leben funktioniert so nicht. Große Mengen an Ressourcen werden immer so schnell wie möglich verbraucht. Das aber nicht aus einer Dummheit heraus, sondern das hat aus Sicht des Lebens Sinn.
Und, die Funktion von lebenden Individuen ist nicht, sich selbst als Individuum zu erhalten, sondern das Leben bzw seine Gene. Und dazu gehört notwendiger Weise auch die Selbstzerstörung, um der nächsten Generation bzw dem künftigen Leben Platz zu machen. Das steht natürlich im Widerspruch zum Humanismus, aber die Natur ist stärker als der Mensch und seine Ideale und siegt letzten Endes auch über den Humanismus.
Wie heißt es so schön: das Gute ist der Feind des Besseren. Und ich füge hinzu: das Schlechte ist der Vorbote des Schlechteren. Und das Schlechte hat seit geraumer Zeit einen Namen, das nennt sich Anthropozän. Wenn wir weiterhin Regionen der Erde unbewohnbar machen, sei es wegen der Erhöhung des Meeresspiegels oder wegen Dürre wie in des Atacama Wüste oder aber, weil wir den Boden und das Wasser vergiftet haben, dann schlägt die Natur zurück und sie fängt bei denen an, die sich nicht so schnell anpassen können wie es beispielsweise Mikroorganismen können und dann stehen wir an erster Stelle, denn wir haben verlernt mit der Natur zu leben. Die Natur wird sich von uns erholen, da gebe ich dir recht, nur wir werden nichts davon haben und viele andere Arten auch.
Das ist der Lauf der Welt. CO2 ist kein Umweltgift, sondern ein Nährstoff des Lebens und je mehr davon in der Atmosphäre ist, umso mehr gedeiht das globale Leben. Einzelnen Lebensformen zum Nachteil, aber jegliche Änderung hat Gewinner und Verlierer. Auch, wenn Regionen unbewohnbar werden, stört das den Menschen, aber nicht die Natur. Die Sahara ist genauo Natur wie der Regenwald und der Kampf des Lebens gegen lebensfeindliche Naturgewalten läuft genauso gewaltig aber unleidenschaftlich ab wie jener des Wassers gegen die Schwerkraft.
Vergiss nicht, wir sind ein Zufallsprodukt der Evolution. Wenn die Theorie mit dem Meteoriteneinschlag in Yucatan stimmt und dieser einige Millionen Jahre später stattgefunden hätte, dann wären wir heute nicht hier und diese Diskussion würde gar nicht stattfinden. Was für ein Glück, nicht nur für die Natur, sondern auch für alle hier, die uns gern vermissen würden…;)
Richtig, und die Natur hat sich entwickelt weil genau das passiert ist, was passiert ist. Wäre es anders passiert, hätte sich die Natur anders entwickelt und würde aus dieser hypothetischen Perspektive dasselbe beobachten: "Sie hat sich so entwickelt, wie sich sich entwickelt hat, weil das passiert ist, was passiert ist." - und würde diesem hypothetischen alternativen Zustand genauso gegenüberstehen wie sie es jetzt in der Realität tut.
Ähnlich dem schwachen anthropischen Prinzip.

Ich glaube, ich habe ein Déjà-vu. Eine ähnliche Diskussion hatten wir schon vor Jahren mit ähnlichen Standpunkten…
Daran kann ich mich nicht erinnern, es wäre aber plausibel anzunehmen, dass wir damals jeweils ähnliche Standpunkte gehabt hätten wie heute.
 
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