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Kirche(n) und Staat

Eisi

New Member
Registriert
18. April 2003
Beiträge
122
Ich bin der Überzeugung, dass sich Kirche(n) und Staat in Zukunft im gegenseitigem Einvernehmen ergänzen müssen, um den zunehmend menschenunwürdigen Entwicklungen in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und der Gesellschaft insgesamt wirksam etwas entgegenzusetzen.

Der Ausgangspunkt meiner These dafür ist die "unantastbare Würde des Menschen" und ich beziehe mich dabei auf den Artikel 1,1 Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland.
Habe mir ein paar Gedanken dazu gemacht. Sind unter "Kirche und Staat" auf www. muvana.de zu finden

Wie steht Ihr zu dieser Analyse?
 
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AW: Kirche(n) und Staat

Hallo Eisi,

Erstmal muss ich dir meinen Respekt aussprechen. Du hast dir sehr viel Mühe mit deiner Seite gemacht.

ch bin der Überzeugung, dass sich Kirche(n) und Staat in Zukunft im gegenseitigem Einvernehmen ergänzen müssen, um den zunehmend menschenunwürdigen Entwicklungen in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und der Gesellschaft insgesamt wirksam etwas entgegenzusetzen.
Diesen Satz finde ich witzig. Ist der Staat nicht für die Politik verantwortlich? Soll er gegen sich selbst etwas unternehmen?

Ich habe die Seite nur überflogen, aber ich habe keine konkreten Vorschläge entdeckt. :confused:

Wenn ich dich richtig verstanden haben möchtest du keine Theokratie, oder?

Ich finde Zusammenarbeit immer gut. Es sollten dann aber auch noch der Zentralrats der Juden in Deutschland und das Islamisches Konzil in Deutschland mit ins Boot genommen werden, welche ebenfalls die Würde des Menschen als Schnittmenge haben. Was hälst du davon?

fussel
 
AW: Kirche(n) und Staat

ich fände die zusammenarbeit zwischen ethik und technokratie sinnvoller
religiöse institutionen haben ja kein monopol auf ethik und moral

lg,
Muzmuz
 
AW: Kirche(n) und Staat

Ich bin der Überzeugung, dass sich Kirche(n) und Staat in Zukunft im gegenseitigem Einvernehmen ergänzen müssen, um den zunehmend menschenunwürdigen Entwicklungen in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und der Gesellschaft insgesamt wirksam etwas entgegenzusetzen.

Der Ausgangspunkt meiner These dafür ist die "unantastbare Würde des Menschen" und ich beziehe mich dabei auf den Artikel 1,1 Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland.
Habe mir ein paar Gedanken dazu gemacht. Sind unter "Kirche und Staat" auf www. muvana.de zu finden

Wie steht Ihr zu dieser Analyse?

Halt ich in dieser Konsequenz nichts von. Die Kirchen haben im pluralistischen Prozeß ohne Frage eine elementare Aufgabe. Natürlich ist ihre Stellungnahme gefragt, gerade zu ehtischen Fragen. Wobei die Kirchen dazu auch nur eine Teilkompetenz aufweisen, denn Ethik bestimmt sich nicht allein nach kirchlichen Maßstäben.

Aber die Politik müssen nun einmal diejenigen bestimmen, die vom Volk dafür bestimmt werden.

Gruß
Zwetsche
 
AW: Kirche(n) und Staat

ja, denn die politiker sind nun einmal die, die vom volk selbst gewählt wurden
d.h., wenn "die politiker" in unserer demokratie etwas machen, womit das volk nicht einverstanden ist, ist das volk selbst schuld
viele bürger stellen sich nicht dieser verantwortung, und schieben alles auf "die in berlin" oder "die in wien", europaweit auf "die in brüssel"
das halte ich dann doch für zu billig

lg,
Muzmuz
 
AW: Kirche(n) und Staat

ja, denn die politiker sind nun einmal die, die vom volk selbst gewählt wurden
d.h., wenn "die politiker" in unserer demokratie etwas machen, womit das volk nicht einverstanden ist, ist das volk selbst schuld
viele bürger stellen sich nicht dieser verantwortung, und schieben alles auf "die in berlin" oder "die in wien", europaweit auf "die in brüssel"
das halte ich dann doch für zu billig

lg,
Muzmuz

Da hast du schon Recht, obgleich ich den Frust und die Politikverdrossenheit einiger Bürger schon etwas verstehen kann. Aber ich weiß nicht, ob Du mir mit Deiner Aussage jetzt widersprechen oder zustimmen wolltest.

Das Abschieben von Verantwortung und auch die Schwächen der Demokratioe ändern jedenfalls nichts daran, daß zu der strikten Trennung der Aufgaben von Kirche und Staat keine Alternative besteht.

Gruß
Zwetsche
 
AW: Kirche(n) und Staat

Hallo Eisi !
Ich bin der Überzeugung, dass sich Kirche(n) und Staat in Zukunft im gegenseitigem Einvernehmen ergänzen müssen, um den zunehmend menschenunwürdigen Entwicklungen in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und der Gesellschaft insgesamt wirksam etwas entgegenzusetzen.
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Wie steht Ihr zu dieser Analyse?
Jedenfalls ist das einmal ein komplexes, klar gestelltes Thema. Auch ich schließe mich den Gratulationen zu Deiner homepage an, wenn auch ich sie nur oberflächlich überflogen habe und auch ich nur einmal meine grundlegende Haltung zu diesem Thema äußern kann.

Ja, grundsätzlich bin ich für die Zusammenarbeit von Kirche und Staat, wobei für mich nur das eine gute Kirche ist, die eine Religion mit moralischen Grundsätzen vertritt, für die die erste Priorität die Zeugung und Erhaltung von menschlichem Leben ist.

Staaten, deren Politiker mehrheitlich gegen eine Zusammenarbeit mit oben beschriebenen Kirchen sind, können mMn nur totalitäre, menschenverachtende Staaten und sicher keine Rechtsstaaten sein.

Durch den Pluralismus, ohne den es ja keine Demokratie(n) geben kann, muss man aber auch akzeptieren und tolerieren, dass es immer politische Anschauungen gibt, die eher erdig sind und auch solche, die eher spirituell bzw. jenseitsbezogen sind.

Demokratie lebt von politischen Parteien und von einer Partei kann man logischerweise erst dann sprechen, wenn sie auch einen eigenen, von den anderen Parteien abweichenden Weg zu Glück und Wohlstand ihres Wahlvolkes haben.

Praktisch könnte ja die Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat in etwa so ablaufen, dass man vor der endgültigen Abstimmung zu einem Gesetz bzw. einer Gesetzesänderung noch eine Vertreter der Kirche anhört.

Was die Würde des Menschen ist bzw. ab wann sie verletzt wird, müsste - so es nicht ohnehin schon verankert ist - genauestens, also mit 5/6 Mehrheit definiert werden.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Kirche(n) und Staat

Praktisch könnte ja die Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat in etwa so ablaufen, dass man vor der endgültigen Abstimmung zu einem Gesetz bzw. einer Gesetzesänderung noch eine Vertreter der Kirche anhört.

Was die Würde des Menschen ist bzw. ab wann sie verletzt wird, müsste - so es nicht ohnehin schon verankert ist - genauestens, also mit 5/6 Mehrheit definiert werden.

Liebe Grüße

Zeili

Also Zeili, ich weiß nicht. Wenn Du wirklich nur Anhören meinst, hat Dein Vorschlag vielleicht etwas für sich. Wenn Du aber effektive Mitsprache im Rahmen einer unmittelbaren politischen Entscheidungsbefugnis meinst...
Wie stellst Du Dir das vor?
Welche Kirche meinst Du denn?

- die katholische zur Frage des Verbots von Kondomen und zur Schwulenehe
- die Zeugen Jehovas zur Zulässigkeit von Bluttransfusionen
- die Moslems zur Frage der Gleichberechtigung der Frau und zum Scheidungsrecht
- die Evangelikalen zur Ausformung modernen Bilologieunterrichts
- der Schamane über das Arzneimittelkontrollgesetz
usw.

Und wer vertritt dabei Atheisten, Agnostiker.
Tschuldige Zeili, ich weiß Deine Beiträge für gewöhnlich durchaus zu schätzen, aber Gott bewahre uns vor diesem Vorschlag. So gut die Absichten sein mögen, die Idee würde praktisch ins Chaos führen.

Der säkulare Staat - so war sogar schon die Erkenntnis im 18.Jh. unter Fritze von Preußen - hat seinen guten Grund. Und wir tun gut daran, diese Trennung beizubehalten. Außerdem sind ja auch in den Parlamenten und Kommunen durchaus in nicht unerheblicher Menge gläubige Menschen vertreten, die an ihr eigenes Gewissen und nicht an ein imperatives Mandat gebunden sind. Wem das nicht reicht, dem bleibt es unbenommen, seine Stimme irgendwelchen Weltanschauungsparteien zu schenken (PBC usw.).

Die Würde des Menschen allgemeingültig konkret zu definieren, ist mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Da Gesetze zu einem Handeln, Tun oder Unterlassen zwingen, muß dies der Einzelgesetzgebung vobehalten bleiben, ebenso der Einzelfallentscheidung. Dabei wird sich die Ausgestaltung ändern, je nach Änderung der Lebensverhältnisse usw..
In Deutschland z.B. existiert selbst der Grundsatz, daß die Würde des Menschen unantastbar ist, nicht als Grundrecht, sondern steht den Grundrechten "nur" als Zielvorstellung vor (freilich umstritten).

Sollte ich Dich falsch verstanden haben, bitte ich um Entschuldigung.

Gruß
Zwetsche
 
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AW: Kirche(n) und Staat

Hallo zwetsche !

Also Zeili, ich weiß nicht. Wenn Du wirklich nur Anhören meinst, hat Dein Vorschlag vielleicht etwas für sich.
Ich schrieb nur Anhören und meinte nur anhören.

Und wer vertritt dabei Atheisten, Agnostiker.
Tschuldige Zeili, ich weiß Deine Beiträge für gewöhnlich durchaus zu schätzen, aber Gott bewahre uns vor diesem Vorschlag. So gut die Absichten sein mögen, die Idee würde praktisch ins Chaos führen.
Lerne bitte endlich einmal, im Diskussionsbereich das zu lesen, was dort steht und nichts dazuzudichten. Wenn Du dichten willst, geh in eigene Werke, Wortspiele und Rätsel, Freistil etc.

Sollte ich Dich falsch verstanden haben, bitte ich um Entschuldigung.
Ja, bitte; so an die 30 Zeilen hättest Du Dir erspart, wenn Du dort dichten wüdest, wo es gefragt ist.

Liebe Grüße

Zeili
 
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