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Killt die "Killerspiele"

Sunnyboy

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10. März 2005
Beiträge
542
Nach dem gestrigen Amoklauf im Münsterland, bei dem ein Achtzehnjähriger in seiner ehemaligen Realschule um sich schoss und sich später selbst tötete, ist die Diskussion in der deutschen Politik um die sogenannten "Killerspiele" neu entbrannt.

Als "Killerspiele" bezeichnen manche Erwachsene Computerspiele, in denen es Teil des Spielprinzips ist, seine virtuellen Gegner zu töten, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Der Spieler schlüpft dabei in die Rolle einer bewaffneten Spielfigur, aus deren Blickwinkel er das Geschehen verfolgt.
Die Tötungsaktionen werden oftmals sehr detailliert und realistisch gezeigt.
Das berühmteste Beispiel eines "Killerspiels" ist das Spiel "Counterstrike", in dem man entweder in die Rolle eines Kämpfers einer Spezialeinheit oder eines Terroristen schlüpft und die Mitglieder der jeweils anderen Partei durch Töten entweder davon abhalten muss eine Bombe zu zünden bzw. eine Bombe zünden muss oder Geiseln befreien bzw. festhalten muss.
Diese Spiele werden oftmals im Internet zu mehreren gespielt.

"Killerspielen" wird vorgeworfen, die Hemmschwelle für Gewalt herabzusetzten.

Gestern stellte sich heraus, dass auch der Amokläufer aus dem Münsterland "Counterstrike" spielte- ebenso wie Robert Steinhäuser, der bei seinem Amoklauf am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt 17 Mitschüler und sich selbst erschoss.

Nun sind die "Killerspiele" wieder ins Rampenlicht gerückt und ein Verbot wird diskutiert.

Allein es bleibt die Frage: Macht es sich die Gesellschaft, und allen voran natürlich die Politik, es sich nicht ein ganz klein wenig zu einfach, die Schuld einfach bei wehrlosen Computerspielen abzuladen?
Steckt hinter diesen beiden Amokläufen nicht mehr, als das Austoben auf virtuellen Schlachtfeldern?

Eines vergessen die "Killerspiel"-Gegner nämlich:
Gerade Counterstrike ist ein beliebtes Spiel, das von Tausenden Jugendlichen in Deutschland gespielt wird (auch ich habe es früher öfters gespielt).
Doch sobald der PC aus ist, leben sie wieder in einer normalen Welt, in der sie nie auf die Idee kämen, ihre Schulkameraden oder andere Menschen zu ermorden.

Haben die Spiele also wirklich etwas mit den Amokläufen zu tun?

Mag sein, doch ich persönlich glaube, dass wenn sie überhaupt eine Rolle bei den Amokläufen gespielt haben, so war es eine untergeordnete.

Vielmehr befanden sich beide Amokläufer in einer Krisensituation:
Steinhäuser war von der Schule geflogen und weil sich keine andere Schule fand, die seinen Stundenplan anbot, war sein Abitur in Gefahr.

Und der jetzige Amokläufer aus dem Münsterland befand sich ebenfalls scheinbar in einer Krise, sagte (so hieß es gestern zumindest in den Medien) die Schule habe ihn zu einem Verlierer gemacht.

Wenn unsere Gesellschaft nun zum wiederholten Male die Schuld auf die bösen "Killerspiele " schiebt, so stiehlt sie sich nur aus ihrer Verantwortung.

Denn vielleicht kam es ja nur zu den Amokläufen, weil sich die Amokschützen von der Gesellschaft im Stich gelassen fühlten.
Denn unsere Gesellschaft ist ja mittlerweile bekannt dafür geworden, Menschen, die nicht mehr mitkommen, häufig am Wegrand liegen und verrecken zu lassen anstatt ihnen zu helfen.

Und wieso finden Amokläufe (wie auch andere Gewaltdelikte) so häufig an Schulen statt?
Liegt der Fehler vielleicht auch im Schulsystem?
Vielleicht lohnt es sich ja auch mal darüber nachzudenken.


Jetzt alles auf die Computerspiele zu schieben ist unrealistisch, feige und heuchlerisch.
Solange wir das nicht gelernt haben, müssen wir uns auf immer neue Amokläufe gefasst machen.

Meint,
Sunnyboy
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Killt die "Killerspiele"

Ich teile Deine Einschätzung, Sunnyboy. Meine drei Jungs, 2 davon inzwischen schon erwachsen, spielen CS. Online, mit anderen Spielern in D, in der Welt. Alle drei sind sind in keiner Weise gewaltbereit oder psychisch auffällig. Die beiden Großen sind Wehrdienstverweigerer, der Jüngste wird auch diesen Weg gehen. Auch die Söhne meiner Freundinnen spielen es. Und sind prima junge Menschen, die in der Realität niemals auf die Idee kämen, andere Menschen willentlich zu verletzen. Es hängt also noch von anderen Faktoren ab. Einiges muss zusammenkommen, bevor junge Menschen so durchdrehen wie die Amokläufer.
Man kann jetzt sagen: Ja, aber......hätten sie nicht CS spielen können, dann wären sie vielleicht nicht auf die Idee gekommen, rumzuballern. Das ,denke ich,ist ein Fehlschluß. Dann hätte man vielleicht entdeckt, dass sie bestimmte Filme gern schauen oder spezielle Bücher lesen. Man müßte, wenn man die Schuld bei CS sucht, konsequent alles Gefilmte oder Geschriebene, das zur Gewalt führen könnte, auf den Index für Jugendliche setzen. Ist das ein Weg?
Für mich nicht. Aber es wäre ein einfacher Weg für manche. Denn dann muss nicht weiter Ursachenforschung betrieben werden.

Am Anfang fiel es mir auch nicht leicht, bei meinen Jungs diese Spiele zu akzeptieren. Also habe ich- mit ihrer Eiwilligung- zugeschaut. Und gesehen, daß nebenher Chats laufen, in denen sich die Spieler untereinander unterhalten können. Inzwischen über Teamspeak richtig miteinander reden. Und da gehts dann nicht um "Killen" sondern um ganz normale Dinge wie Schule und kleine Sorgen......
Freundschaften, über Landesgrenzen hinaus sind durch diese Spiele entstanden.
 
AW: Killt die "Killerspiele"

es ist interessant,
daß NINTENDO freundlichere Computerspiele auf den Markt bringt

zumindest verbinde ich das mit Nintendo:
die neue Konsole,
wo man vorm Fernsehr in Echtzeit rumhüpfen müss,
könnte bei der Zielgruppe zu einer ganz neuen Spielerfahrung führen
 
AW: Killt die "Killerspiele"

Nun sind die "Killerspiele" wieder ins Rampenlicht gerückt und ein Verbot wird diskutiert.
Wenn Eltern merken würden, dass ihre (eigenen) Kinder sich die Arme aufschneiden, nach dem Essen nicht unbedingt zum Händewaschen im Bad verschwinden, sich jeden Morgen mit riesen Angst vor den Mitschülern in die Schule quälen und dann mit dem Zeugnis wieder vor lauter Angst kaum heim trauen oder so manchen Suizidversuch ohne deren Kenntnis längst hinter sich haben, würde man „das“ vermutlich auch „debattieren“ und schließlich verbieten, um niemals wirklich tiefer gehen zu müssen. Aber wer verbietet, diese Blindheit.

Wir tun was wir können und geben bereits unser bestes? Ja, ich glaub auch. Wir übergeben es dem Zweck. Das Kind.

Viele Grüße
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
wo setzt das versagen wirklich an???

Wenn unsere Gesellschaft nun zum wiederholten Male die Schuld auf die bösen "Killerspiele " schiebt, so stiehlt sie sich nur aus ihrer Verantwortung.

Denn vielleicht kam es ja nur zu den Amokläufen, weil sich die Amokschützen von der Gesellschaft im Stich gelassen fühlten.
Denn unsere Gesellschaft ist ja mittlerweile bekannt dafür geworden, Menschen, die nicht mehr mitkommen, häufig am Wegrand liegen und verrecken zu lassen anstatt ihnen zu helfen.

Und wieso finden Amokläufe (wie auch andere Gewaltdelikte) so häufig an Schulen statt?
Liegt der Fehler vielleicht auch im Schulsystem?
Vielleicht lohnt es sich ja auch mal darüber nachzudenken.
super aussagen, volle zustimmung, wasser auf meine mühlen betreffend das schulsystem und den dauernden leistungsdruck darin, gepaart mit dem verlust des natürlichen selbstwertgefühls der kinder. nicht zu vergessen der verlust der kreativität und des findens neuer, eigener, fruchtbarer wege.

lg kathi
 
AW: wo setzt das versagen wirklich an???

Sonnyboy:Liegt der Fehler vielleicht auch im Schulsystem?
Vielleicht lohnt es sich ja auch mal darüber nachzudenken.



super aussagen, volle zustimmung, wasser auf meine mühlen betreffend das schulsystem und den dauernden leistungsdruck darin, gepaart mit dem verlust des natürlichen selbstwertgefühls der kinder. nicht zu vergessen der verlust der kreativität und des findens neuer, eigener, fruchtbarer wege.
All das erlebte ich schon im meiner Schulzeit! Welche Ängste stand ich aus,wenn ein Lateinklausur anstand und ich-obwohl ich alles beherrschte-wieder in eine Art Schockstarre verfiel,weil der Lehrer tobte,wenn die Leistungen nicht seinen Erwartungen entsprachen...meine Schulzeit war eine Leidenszeit,ein Trauma....

Meine Kinder besuchen deswegen eine Privatschule,in der sie musisch vorbildlich gefördert werden,in der Elternarbeit nicht nur erwünscht,sondern ein elementar wichtiger Bestandteil des Schulwesens ist..Lehrer wie Eltern sehen das Kind und nicht seine Noten (die gibt es auch garnicht) im Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit und ich kann täglich erleben,wie gerne meine 3 in die Schule gehen...

Man kann als Eltern nicht genug Sorgfalt auf die Wahl der Schule legen ,hier wird Zukunft vorbereitet,hier wird der Grundstein für die seelische Gesundheit eines Jeden gelegt..

Schulzeit ohne Angst und Druck zu erleben und zu überleben,ist Gewaltprävention pur.
 
AW: Killt die "Killerspiele"

Hi Sunnyboy

"Killerspielen" wird vorgeworfen, die Hemmschwelle für Gewalt herabzusetzten.

Man, also die, die eigentlich versagt haben (Eltern/Lehrer/soziales Umfeld welches wegschaute und jetzt große Reden schwingt), wirft es zwar vor, ich glaube allerdings nicht daran.

Du sagst es selber, wie viele Jugendliche und Erwachsene spielen diese Spiele einfach des Spielens wegen, ohne jemals real gewalttätig zu werden. Es sind Massen! Die Attentäter sind eine gruslige aber geringe Ausnahme.

Ich würde sogar sagen, diese Spiele, oder eigentlich jede Art von Spielen, bietet eine Plattform um natürliche Aggressionen auszuleben, sprich Dampf ablassen zu können. Egal ob es nun Fußball, Skat oder eben PC-Spiele sind, alles wo man in Konkurrenz zu irgendwem oder virtuell zu irgendwas steht, bietet sich an. Wenn meine beiden das entsprechende Alter haben, werde ich zwar ein Auge drauf haben, aber ich würde den Konsum nicht verbieten. Vielleicht kann ich durch meine Erziehung auch erreichen, dass sie gar nicht das Bedürfnis danach haben? Wer weiß, noch sind sie relativ klein.

Haben die Spiele also wirklich etwas mit den Amokläufen zu tun?

Ich würde sagen wenn überhaupt, dann nur dadurch, dass sie sowieso vorhandenen krankhaften Symptomen zusätzliche Nahrung und Animation liefern können, genau wie es zahlreiche Filme im Vorabendprogramm auch können. Aber da dies tagtäglich und überall geboten wird, halte ich den Zusammenhang eigentlich für fast nicht vorhanden. Es mag einige wenige geben, die allein vom Spielen solcher Spiele Lust zum Töten bekommen. Mir ist nur ein Beispiel aus Amerika bekannt, wo der Täter dies explizit äußerte. Ich halte die Menschen die so etwas aus solchen Beweggründen machen, für absolute Einzelfälle. Die meisten Attentäter haben, wie sich meist erst einige Tage oder Wochen nach solchen Taten herausstellt, einen anderen Hintergrund, andere Motive.

Wenn unsere Gesellschaft nun zum wiederholten Male die Schuld auf die bösen "Killerspiele " schiebt, so stiehlt sie sich nur aus ihrer Verantwortung.

Sehe ich ganz genauso, wobei ich die Hauptverantwortung eigentlich an den Täter sowie an das direkte Umfeld (siehe oben in Klammern) abgebe.

Sicher, es stimmt, wer nicht mitkommt in Schule oder auch in der Freizeit (Konsum-/Markenwahn), der ist schnell in der Außenseiterrolle. Ich denke aber, wir Eltern haben dies wahrgenommen und führen unsere jetzt 8-10-12Jährigen Kinder an diese Erziehung wieder ran. Ich sehe da einen guten Weg.
An unserer Schule wird den Schwachen geholfen und alles für ein gesundes Miteinander getan, wenn man das zu hause in der Familie weiter führt, dürfte eigentlich nichts mehr schief gehen.
Aber dazu bedarf es engagierten Eltern, Lehrern und Pädagogen und nicht jederorts gibt es die. Auch da müsste noch ein wenig getan werden.

Liebe Grüße
Sal
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Killt die "Killerspiele"

Hallo an alle.

Zitat von Sunnyboy:
Gestern stellte sich heraus, dass auch der Amokläufer aus dem Münsterland "Counterstrike" spielte- ebenso wie Robert Steinhäuser, der bei seinem Amoklauf am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt 17 Mitschüler und sich selbst erschoss.

Ich muss zwei Richtigstellungen machen:

1. Beim Amoklauf in Erfurt erschoss Steinhäuser 16 Schüler und sich selbst, nicht 17. (Quelle:Wikipedia)

2. Robert Steinhäuser spielte nicht "Counterstrike", wohl aber andere Ego-Shooter wie "Half Life" oder "Return to Castle Wolfenstein"; "Counterstrike" wurde jeoch später in den Medien erwähnt und diskutiert.
(Quelle: Wikipedika)

Mag zwar kleinlich erscheinen, aber ich denke, dass man bei solch ernsten Themen alleine schon aus Respekt vor den Opfern um Sachlichkeit bemüht sein sollte.
(Um so verwerflicher, dass die Politik die Hauptaufmerksamkeit auf die "Killerspiele" richtet und nicht auf die gesellschaftlichen Ursachen.)

Zitat von Bernd:
(...)sich jeden Morgen mit riesen Angst vor den Mitschülern in die Schule quälen (...)

Dazu:
Was ich noch zu erwähnen vergaß, ist, das natürlich auch wir Jugendlichen eine Verantwortung für unsere Mitschüler haben.
Wenn ich miterlebe, dass noch in der gymnasialen Oberstufe, zwei Jahre vor dem Abitur beispielsweise eine Schülerin keine Diskussionsgruppe im Religions(!!!)-Unterricht findet, weil sie (so einige meiner Mitschüler damals) komisch sei und nerve, dann wundert mich es überhaupt nicht, dass es Jugendliche gibt, die unsere Gesellschaft hassen.

Vielleicht wäre ja die Einführung von "Kopfnoten",also Noten, die zusätzlich zu den Noten für die fachbezogene Leistung das soziale Verhalten bewerten, nicht schlecht, da man über diese Noten ein solch unangemessenes und menschenfeindliches Verhalten sanktionieren könnte.
In einigen Bundesländern gibt es die "Kopfnoten" auch schon, soweit ich weiß.

Es stellt sich mir aber noch eine weitere Frage bezüglich des Amoklaufs in Emsdetten:
Wie ist es eigentlich möglich, dass ein junger Mensch mit einem ganzen Arsenal an Waffen (die er sich zum Teil angeblich aus dem Internet bestellte) durch eine Stadt in eine Schule läuft, und niemandem fällt etwas auf?
Ich meine zwei Schusswaffen, eine Rohrbombe und Rauchbomben, soweit ich weiß: Da muss doch was auffallen, oder ist es möglich diese Waffen so unauffälig zu verstecken?

Und was die "Killerspiele" betrifft würde mich mal interessieren:
Was ist eigentlich mit Moorhuhnschießen? Soll das jetzt auch verboten werden?
Müsste man doch eigentlich, wenn man "Killerspiele" schon verbieten will, schließlich wird hier die Gewalt gegen Tiere verherrlicht.
Daran erkennt man, wie unzweckmäßig ein solches Verbot von "Killerspielen" wäre: Kein Mensch weiß, was denn nun ein "Killerspiel" ist und was nicht.

LG,
Sunnyboy
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Killt die "Killerspiele"

Vielleicht wäre ja die Einführung von "Kopfnoten",also Noten, die zusätzlich zu den Noten für die fachbezogene Leistung das soziale Verhalten bewerten, nicht schlecht, da man über diese Noten ein solch unangemessenes und menschenfeindliches Verhalten sanktionieren könnte.
In einigen Bundesländern gibt es die "Kopfnoten" auch schon, soweit ich weiß.

Es stellt sich mir aber noch eine weitere Frage bezüglich des Amoklaufs in Emsdetten:
Wie ist es eigentlich möglich, dass ein junger Mensch mit einem ganzen Arsenal an Waffen (die er sich zum Teil angeblich aus dem Internet bestellte) durch eine Stadt in eine Schule läuft, und niemandem fällt etwas auf?
Ich meine zwei Schusswaffen, eine Rohrbombe und Rauchbomben, soweit ich weiß: Da muss doch was auffallen, oder ist es möglich diese Waffen so unauffälig zu verstecken?

Und was die "Killerspiele" betrifft würde mich mal interessieren:
Was ist eigentlich mit Moorhuhnschießen? Soll das jetzt auch verboten werden?
Müsste man doch eigentlich, wenn man "Killerspiele" schon verbieten will, schließlich wird hier die Gewalt gegen Tiere verherrlicht.
Daran erkennt man, wie unzweckmäßig ein solches Verbot von "Killerspielen" wäre: Kein Mensch weiß, was denn nun ein "Killerspiel" ist und was nicht.

LG,
Sunnyboy

deine texte hier sind große klasse, sunny!:sekt:

zu den kopfnoten: ich gehe in sachsen zur schule, da gibt es solche bis zur 10. klasse in den disziplinen verhalten, ordnung, fleiß, mitarbeit.
ich meine allerdings, u.a. aus eigener erfahrung, sie bringen nicht viel bei nicht zensurbewussten schülern, denen schulische leistungen also egal sind. wenn sie eine 4 in ordnung bekamen, haben die damit noch eher angegeben als sich geschämt und sich nicht im geringsten gebessert. die eltern dieser schüler waren und sind zwar nicht erfreut, aber haben keinen nachdruck auf die verbesserung der noten.

wenn man killerspiele verbietet, was schwachsinnig wäre, müsste man die tagesschau streichen. denn das wissen um die realität der gewalt ist gewaltverherrlichender als solche virtuellen spiele.

das arsenal an waffen herunschleppen, ohne aufzufallen in dieser gesellschaft ist nicht schwer, selbst wenn es nur eine 36000-einwohner-stadt ist. sie zu bekommen auch nicht schwieriger. ich habe selbst der interesse halber mal im internet recherchiert:
innerhalb von einer stunde hatte ich ein bauanleitung für rohrbomben und einen lieferungsschein für die benötigten materialen, den ich nur an eine firma in ungarn hätte abschicken müssen. (ich glaub die lieferzeit betrug 3 wochen). das zeigt die gefahr des mediums internet. jeder hat eine ungeahnte handlungsfreiheit.

da müsste man mal ansetzen, meine ich.
 
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AW: Killt die "Killerspiele"

Vielleicht wäre ja die Einführung von "Kopfnoten",also Noten, die zusätzlich zu den Noten für die fachbezogene Leistung das soziale Verhalten bewerten, nicht schlecht, da man über diese Noten ein solch unangemessenes und menschenfeindliches Verhalten sanktionieren könnte.
In einigen Bundesländern gibt es die "Kopfnoten" auch schon, soweit ich weiß.
Die gab es übrigens auch in der für uns alle rückschrittlichen DDR.
Jetzt erfinden wir es als etwas positives neu. *lächel *

Bernd
 
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