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Kann man bei wachsendem Schuldenberg von einem Wirtschaftswachstum sprechen ?

Zeilinger

Well-Known Member
Registriert
22. Mai 2004
Beiträge
16.501
Hallo alle an Volkswirtschaft Interessierten !

Falls ich am 1. Jänner 2016 gesehen ein - materielles - Vermögen von 60.000 Euro hatte und am 1. Jänner 2017 durch Verschuldung bei 2 % Inflation nur mehr 55.000 Euro, habe ich dann im Jahr 2016 gut gewirtschaftet ? Ich denke nein. Auf staatlicher Ebene sprechen manche Regierungen aber trotz Vermehrung der Staatsschulden von einem Wirtschaftswachstum. Welche Argumente kann es dafür geben ?

Bitte um rege Teilnahme.

Zeili
 
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Als Wirtschaftswachstum wird die Zunahme des BIP (Bruttoinlandsprodukt) bezeichnet. Das BIP ist die Menge aller Güter (verkaufsfertige Endprodukte) und Dienstleistungen pro Jahr und hat nur indirekt mit Vermögen oder gut gewirtschaftet zu tun.

Wenn die Firma Zeilinger Inc. im Jahre 2015 für 10.000 Euro (Herstellungskosten) rückwärtsdrehende Kuckucksuhren produziert und im Jahre 2016 für 11.000 Euro, dann hat sie zwar für Wirtschaftswachstum gesorgt aber nicht unbedingt gut gewirtschaftet, wenn sich die Erzeugnisse im Lager ansammeln und wie es um Vermögen und Schulden bestellt ist, ist davon unabhängig.
 
Der Reichtum eines Staates beruht auf seiner Zukunftsfähigkeit wachsende Schuldenberge anzuhäufen, damit nicht urplötzlich eine besonders gefährliche Situation durch Schuldenfreiheit (=Verantwortungslosigkeit) eintritt.
Hallo alle an Volkswirtschaft Interessierten !
Aha. - Also alle, die etwas von Betriebswirtschaft verstehen, die sollten dann "besser nicht" mitreden? ;)
Falls ich am 1. Jänner 2016 gesehen ein - materielles - Vermögen von 60.000 Euro hatte...
Dann hättest Du ein reales Gegenwertvermögen dazu haben müssen, zum Beispiel Gold oder eine Immobilie, dein Kontostand in Deiner Lebensversicherungspolice garaniert Dir jedenfalls kein "materielles" Vermögen, sondern nur ein "immaterielles" Buchvermögen.
.......und am 1. Jänner 2017 durch Verschuldung bei 2 % Inflation nur mehr 55.000 Euro,
.......dann hätte man dir einen Bären aufgebunden - durch Verschuldung bei 2%, das dem Verlust eines normalen Garantiezinsversprechens entspricht und nicht den restlichen Verlust von 3.800 Euro zu erklären vermag - es sei denn, Du hast in Deiner inzwischen schon legendären Unredlichkeit versucht, uns hier im Denkforum einen Bärendienst zu erweisen, damit ja niemand deine schlitzohrige Besserwisserei zu erkennen vermöge!

Ich wasche meine Hände in Unschuld, benutzte aber Deine "öffentlichen Hände" dazu volkswirtschaftlich nicht! :D
habe ich dann im Jahr 2016 gut gewirtschaftet ? Ich denke nein.
Egal was Du denkst, es glaubt Dir doch keiner! Denn Du hast überhaupt nicht gewirtschaftet und Dich und Dein "materiell" eingebildetes Geld ohne einen Rechtsgrund - an "die Inflation" verschenkt, als Dein hier von Dir freiwillig akzeptierter "Geschäftspartner"! - Wer macht denn sowas? ;)

Die Banken und die Versicherungen sind jedoch immer wieder dankbar, wenn es in der heutigen Zeit noch Menschen gibt, die das "Geldver-dienen" auch wörtlich genommen als volkswirtschaftlichen Solidarbeitrag für das Anwachsen von staatlichen Schuldenbergen verstehen wollen, so wie hier unser Zeili dies vorgibt!

Auf staatlicher Ebene sprechen manche Regierungen aber trotz Vermehrung der Staatsschulden von einem Wirtschaftswachstum. Welche Argumente kann es dafür geben ?
Regierungssprecher, das impliziert schon der Name, sind gierig bemüht, die Wahrheit über das Geldwesen schon deshalb nicht zu verschweigen, weil es Otto Normalbürger und Max Mustermann ohnehin nicht verstehen werden.

Bernies Sage
 
Zuletzt bearbeitet:
Redlich ist, was zum Themenvortrag gesagt werden musste.

Unredlichkeit ist nicht das, wonach es aussieht,
sondern das, was man daraus macht!

Wäre ich redlich, würde ich dazu rückwärtsdrehende Kuckucksuhren produzieren?
Der Firma Zeilinger Inc. hätte dies gefallen, mir aber nicht!

Die Unredlichkeit musste ich melden.
Du meldest eine Unredlichkeit, die ich aufgedeckt habe?


Dann melde ich die Meldung der Unredlichkeit der Ironie :ironie:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist nur zu berechtigt, Kollege Zeili. Dass die Systemlinge da widersprechen, ist auch klar, denn für sie ist es ja alternativlos und jede Infragestellung :oops: tabu. Die Unredlichkeit dieser Systemlüge ergibt sich aus dem Umstand, dass die Realwirtschaft (in unserem Teil der Welt) längst in der Rezessionsphase schrumpft, während sich das Kapital (pardon!) längst selbst ins Knie fickt und der Betreiberseite immer mehr vom Rest der realen Güter zuspielt, während genau diese uns weismachen, wir hätten auch etwas vom nominellen Zuwachs. Richtig ist: allein die Geldsystembetreiber und Besitzer sehr großer Vermögen profitieren von dieser perversen Betriebsart, alle kleineren Player, ob privatpersönlicher oder gesellschaftlicher Art, sind ihnen schutzlos ausgeliefert.
 
Es ist unstrittig, dass man bei einem wachsenden Schuldenberg auch immer von einem dankbar begleitenden Wirtschaftswachstum sprechen darf, da beide Begriffe in positiven und negativen Wirkungen in gegenseitigen Wechselverstärkungen immer gemeinsam als Beigabe - in absoluten Additiven - auftreten.

Alles andere zu behaupten wäre relativ unredlich, weil die Schuldenberge von staatlichen Institutionen eine andere Beurteilungsqualität im gemeinsamen volkswirtschaftlichen Geldwirtschaftskreislauf aufweisen als die betriebswirtschaftlichen Schuldenberge von nicht-staatlichen Privatinstitutionen.

Bernies Sage
 
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Antwort auf die Eingangsfrage:
"Ja, man kann, weil reales Wachstum mit Wachstum des Geldvolumens nichts zu tun haben muss.
Ein nominales Wachstum taugt nicht zum Vergleich mit realem Wachstum - und schon gar nicht, wenn damit irgendeine Qualität zum Ausdruck gebracht werden soll.
 
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