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Ist die Bibel das Wort Gottes, und was bedeutet es, wenn sie es nicht ist ?

manden

Well-Known Member
Registriert
22. September 2012
Beiträge
10.469
Ich sags gleich, davon dass die Bibel das Wort Gottes ist, hängt die Richtigkeit der christlichen Lehre ab.
Die Bibel darf also KEINEN klaren Fehler oder Widerspruch haben.
Sind wirklich interessierte Menschen in diesem Forum, werden wir versuchen, das zu klären.
 
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:)Ich sags gleich, davon das die Straßenverkehrsordnung (StVO) das Wort des Gesetzgebers ist, hängt die Richtigkeit unseres verkehrlichen Verhaltens ab. Die StVO darf also KEINEN klaren Fehler oder Widerspruch haben. Sind wirklich interessierte Menschen in diesem Forum, werden wir versuchen, das zu klären.;)
 
:)Ich sags gleich, davon das die Straßenverkehrsordnung (StVO) das Wort des Gesetzgebers ist, hängt die Richtigkeit unseres verkehrlichen Verhaltens ab. Die StVO darf also KEINEN klaren Fehler oder Widerspruch haben. Sind wirklich interessierte Menschen in diesem Forum, werden wir versuchen, das zu klären.;)
Ist es für Dich kein extremer Widerspruch, dass ausgerechnet der Mann, der das LIEBEN selbst der Feine eingefordert hat (Matth. 5, 43-44 und Mark. 6, 27-28) allen Menschen die Verdammnis androht, die sich nicht zu seinem Gott bekehren (Mark. 16, 15-16) und diesen „Ungläubigen“ Höllenstrafen androht (Off. 21, 8) und den Menschen, die aus seiner Sicht einen falschen Gott angebetet haben, die Ewige Marterung mit Feuer und Schwefel (Off. 14, 9-11) ??
 
Ich sags gleich, davon dass die Bibel das Wort Gottes ist, hängt die Richtigkeit der christlichen Lehre ab.

In der Bibelauslegung haben sich in den vergangenen Jahrzehnten diverse neue Methoden (text-, sach- bzw. leserzentriert) entwickelt. Die „patristische und mittelalterliche Exegese“ – eine altbewährte Methode der Kirchengeschichte – und die „historisch-kritische Exegese“ – als Auslegungsmethode der Neuzeit – sind Basisformen der Hermeneutik. Unterschiedliche Ansätze und unterschiedliches Vorgehen bestimmen diese beiden Grundformen:

- Wer hat diesen Text geschrieben?
- Für wen ist dieser Text geschrieben worden?
- Wann ist dieser Text geschrieben worden?
- Welche literarische Gattung liegt vor?
- Welche Aussageabsicht liegt vor?
- Welche sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen und religiösen Gegebenheiten haben diesen Text geprägt?
- Wurden ältere Quellen verwendet?
- Was ist die Ursprungsbedeutung dieses Textes?

Die Bibel wurde in großen Teilen in hebräischer Sprache (Altes Testament) und in Griechisch (Neues Testament) verfasst. Über Jahrhunderte wurden Bücher, somit auch die Bibel, immer wieder neu von Hand kopiert und abgeschrieben. (Erst um 1450 wurde von Johannes Gutenberg die Buchdruckkunst erfunden.) Oft wurde sie in andere Sprachen übersetzt. Leicht konnten dabei Zeilen vertauscht werden, Abschnitte verloren gehen, sich sinnverfälschende Schreibfehler einschleichen, Blätter verderben. Durch die handschriftliche Überlieferung und Übersetzung auch in andere Sprachen sind unterschiedlichste Versionen entstanden.
 
In der Bibelauslegung haben sich in den vergangenen Jahrzehnten diverse neue Methoden (text-, sach- bzw. leserzentriert) entwickelt. Die „patristische und mittelalterliche Exegese“ – eine altbewährte Methode der Kirchengeschichte – und die „historisch-kritische Exegese“ – als Auslegungsmethode der Neuzeit – sind Basisformen der Hermeneutik. Unterschiedliche Ansätze und unterschiedliches Vorgehen bestimmen diese beiden Grundformen:

- Wer hat diesen Text geschrieben?
- Für wen ist dieser Text geschrieben worden?
- Wann ist dieser Text geschrieben worden?
- Welche literarische Gattung liegt vor?
- Welche Aussageabsicht liegt vor?
- Welche sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen und religiösen Gegebenheiten haben diesen Text geprägt?
- Wurden ältere Quellen verwendet?
- Was ist die Ursprungsbedeutung dieses Textes?

Die Bibel wurde in großen Teilen in hebräischer Sprache (Altes Testament) und in Griechisch (Neues Testament) verfasst. Über Jahrhunderte wurden Bücher, somit auch die Bibel, immer wieder neu von Hand kopiert und abgeschrieben. (Erst um 1450 wurde von Johannes Gutenberg die Buchdruckkunst erfunden.) Oft wurde sie in andere Sprachen übersetzt. Leicht konnten dabei Zeilen vertauscht werden, Abschnitte verloren gehen, sich sinnverfälschende Schreibfehler einschleichen, Blätter verderben. Durch die handschriftliche Überlieferung und Übersetzung auch in andere Sprachen sind unterschiedlichste Versionen entstanden.
All das ist für einige Theologen interessant, aber die einfachen Gläubigen lesen in der Bibel nur das, was im Jetzt in ihr steht. Und dazu sagt die rkK: Es ist sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit, die Gott den Menschen mitteilen wollte. (Katechismus der Katholischen Kirche, Art 107, https://www.vatican.va/archive/DEU0035/__PV.HTM)

Da hattest gestern in Beitrag 2 suggeriert, dass die Bibel so widerspruchsfrei ist wie die Straßenverkehrsordnung (StVO). Ich habe extrem Widersprüche aufgezeigt, auf die Du aber nicht eingehst. Dabei beginnt die Bibel mit extremsten Widersprüchen, etwa, dass laut der 1. Schöpfungsgeschichte erst die Pflanzen erschaffen wurden und die Tiere und dann erst der Mensch. In der zweiten Schöpfungsgeschichte aber wird erst der Mensch erschaffen, noch bevor die Pflanzen und Tiere erschaffen wurden.
 
In der Bibelauslegung haben sich in den vergangenen Jahrzehnten diverse neue Methoden (text-, sach- bzw. leserzentriert) entwickelt. Die „patristische und mittelalterliche Exegese“ – eine altbewährte Methode der Kirchengeschichte – und die „historisch-kritische Exegese“ – als Auslegungsmethode der Neuzeit – sind Basisformen der Hermeneutik. Unterschiedliche Ansätze und unterschiedliches Vorgehen bestimmen diese beiden Grundformen:

- Wer hat diesen Text geschrieben?
- Für wen ist dieser Text geschrieben worden?
- Wann ist dieser Text geschrieben worden?
- Welche literarische Gattung liegt vor?
- Welche Aussageabsicht liegt vor?
- Welche sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen und religiösen Gegebenheiten haben diesen Text geprägt?
- Wurden ältere Quellen verwendet?
- Was ist die Ursprungsbedeutung dieses Textes?

Die Bibel wurde in großen Teilen in hebräischer Sprache (Altes Testament) und in Griechisch (Neues Testament) verfasst. Über Jahrhunderte wurden Bücher, somit auch die Bibel, immer wieder neu von Hand kopiert und abgeschrieben. (Erst um 1450 wurde von Johannes Gutenberg die Buchdruckkunst erfunden.) Oft wurde sie in andere Sprachen übersetzt. Leicht konnten dabei Zeilen vertauscht werden, Abschnitte verloren gehen, sich sinnverfälschende Schreibfehler einschleichen, Blätter verderben. Durch die handschriftliche Überlieferung und Übersetzung auch in andere Sprachen sind unterschiedlichste Versionen entstanden.
Die Bibel ist NICHT das Wort Gottes. Warum ?
 
All das ist für einige Theologen interessant, aber die einfachen Gläubigen lesen in der Bibel nur das, was im Jetzt in ihr steht. Und dazu sagt die rkK: Es ist sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit, die Gott den Menschen mitteilen wollte. (Katechismus der Katholischen Kirche, Art 107, https://www.vatican.va/archive/DEU0035/__PV.HTM)

Physiologisch unterscheidet sich der Mensch vom Tier maßgeblich durch dessen Verstand. Ein Anwendungsprodukt desselben ist u.a. die menschliche Fähigkeit daran an etwas zu glauben; und sei es eben der Glaube an eine Religion. Diesen Glauben kann man klassisch auf drei unterschiedliche Arten wahrnehmen: 1. Intuitiv, d.h. mit einem „ich will“ von Stimmungen, Eingebungen und Wahrnehmungen geleitet. 2. Tradiert, d.h. von u.a. erzieherischen Prägungen weitgehend vorurteilsfrei übernommen; denn „es war ja schon immer so“. Sowie 3. Verstandmäßig, d.h. als Quintessenz aus zeitgemäßem Wissen und der Auswertung von Analogien.

Wenn man sich für „3.“ entschieden hat, dann kommt man nicht umhin, Informationsquellen mit Hermeneutik zu begegnen, d.h. mit der Auslegung von Sinnzusammenhängen und verdeckten Absichten. Hierzu erklärender Weise zurück zu meinem Beispiel mit der StVO. Auch hier findet ein Verkehrsrichter nicht immer genau das wieder, was dieser zu einer Urteilsfindung passgenau benötigt. Analog der „Juristischen Methodenlehre“ (oftmals im 2. Semester Jura angeboten) muss dieser nun hermeneutisch ergründen, was der Gesetzgeber wohl für diesen Fall im Rahmen seiner ergangenen Gesetzgebung gemeint haben könnte?

So und nicht anders muss man meiner Meinung nach heutzutage auch mit der Bibel umgehen. Um meine Position hierzu nochmals zu plausibilisieren, füge ich hier ebenso nochmals eine Liste mit an, wie man sich verstandsmäßig der Auslegung von Texten aus der Bibel vorzugsweise annähern sollte:

- Wer hat diesen Text geschrieben?
- Für wen ist dieser Text geschrieben worden?
- Wann ist dieser Text geschrieben worden?
- Welche literarische Gattung liegt vor?
- Welche Aussageabsicht liegt vor?
- Welche sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen und religiösen Gegebenheiten haben diesen Text geprägt?
- Wurden ältere Quellen verwendet?
- Was ist die Ursprungsbedeutung dieses Textes?
 
Die rkk sagt die Unwahrheit. Und zwar wohl entgegen besserem Wissen.

Du scheinst nicht verstehen zu wollen, was Hermeneutik im Zusammenhang mit Textauslegungen bedeutet? - Nun, wir begegnen uns hier auf einer Denkplattform und auf keiner Fortbildungsplattform; das habe ich längstens so akzeptiert.
 
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