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Intelligenz - Klugheit

M

majanna

Guest
Hallo!

Nachdem wir hier schon so ausführlich über Intelligenz diskutiert haben, einige von uns sich als Intelligenz"bestien" enthüllten, andere sich beeilten zu versichern, die wahre Intelligenz sei, dieses zumindest in Frage zu stellen, hat mich diese Widersprüchlichkeit eigentlich nicht mehr losgelassen.

Ich stelle jetzt mal eine Frage:

Ist ein Mensch um so klüger, je intelligenter er ist?


Eure spitzfindige Marianne
 
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majanna schrieb:
Ist ein Mensch um so klüger, je intelligenter er ist?
Jaja, Mary-Ann, spitzfindig is das schon... :D
Was ist Klugheit? Das richtige Handeln aus Lebenserfahrung?
Was ist Intelligenz? Die Fähigkeit zur logischen Verknüpfung, unabhängig von der Lebenserfahrung?

Gysi
 
majanna schrieb:
Ist ein Mensch um so klüger, je intelligenter er ist?

Ich würde den Unterschied zwischen Intelligenz und Klugheit etwa so beschreiben:
Intelligenz ist das Potential zu geistigen Leistungen,
Klugheit ist die Nutzanwendung dieses Potentials.


Daraus würde sich ableiten lassen,
dass ein überdurchschnittlich intelligenter Mensch, der sein Potential schlecht nützt,
weniger klug sein kann,
als ein durchschnittlich intelligenter Mensch, der sein Potential gut nützt.



lg nase
 
Intelligenz ist die Fähigkeit, mit den Umständen des Lebens fertig zu werden bzw. auf Veränderungen zu reagieren.

Deshalb ist es nicht fair, Intelligenz nur auf den Menschen anzuwenden. Auch Tiere zeigen bisweilen erstaunliche Intelligenz.

Menschen können klug sein. Sie zeigen das in der Art und Weise, wie sie ihre Intelligenz anwenden. Es ist z. B. nicht klug, seine Intelligenz bzw. seine Schulbildung in einem Forum mit Menschen unterschiedlicher Bildung durch das Einstreuen möglichst vieler Fremdwörter unter Beweis zu stellen. Zu erkennen, dass dieses Verhalten andere nur auf Abstand hält, wäre klug. Zu erkennen, warum, ist intelligent.

Konfuzi
 
maja regt wieder zum grübeln an *grins*

intelligenz ist nach meiner meinung ein meßbares kopfwissen in unserer zeit, daß zeitangepaßt einen entsprechend hohen wissenstand im bezug auf bestimmte themen aufweist.

klugheit ist eine beurteilung, die von einer person über die handlung einer anderen person abgegeben wird und ist nicht meßbar.

der eine sagt zb: "die hat aber klug gehandelt", der andere aber gleichzeitig: "das war eine dumme handlung",

die klugheit kommt eher der weisheit nahe, die durch lebenserfahrung gewonnen wird. intelligenz ist ein angeeignetes kopfwissen.

der kluge braucht also nicht gleichzeitig intelligent zu sein, intelligenz allein an sich ist noch keine weisheit, denn diese wird morgen wieder in ihrem gesellschaftsanspruch geändert werden.

das sind so meine gedanken
lG Lacu
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo, Gysi,Neugier, Konfuzi und Lacu!


Ist ja richtig gemein - Ihr sagt alles, was ich so leise vor mich hin gedacht habe :) .


Überspitzt könnte man also sagen, dass der Intelligente ( Intelligenz als die genetische Anlage zur Entwicklung und Ausübung des Verstandes begriffen) an sich die Fähigkeit zur Klugheit hat. Ein Intelligenter muss es aber nicht sein. Zahlreiche Professorenwitze haben diese Tatsache in ihrer Aussage auch bei uns "gemeinem Fussvolk" zur Erkenntnis gebracht.

Genau so könnte man sagen, dass ein Dummi ( ein mit wenig formaler Denkfähigkeit Geschlagener) zwangsläufig nicht klug sei.

Wir alle wissen, dass das nicht stimmt.
Klugheit scheint also wirklich eher " Das richtige Handeln aus Lebenserfahrung?" (Zitat Gysi) zu sein.

Klugheit scheint aber auch etwas zu sein, was eher der Fremdbeurteilung unterliegt:"klugheit ist eine beurteilung, die von einer person über die handlung einer anderen person abgegeben wird und ist nicht meßbar. "(Zitat Lacuna). Wir wissen ja, dass Intelligenz messbar ist (glauben zumindest die Psychologen!).

Und wenn Neugier den Unterschied zwischen Klugheit und Intelligenz so charaktersiert:"Intelligenz ist das Potential zu geistigen Leistungen,
Klugheit ist die Nutzanwendung dieses Potentials."(Zitat Neugier) stimmte das wahrscheinlich generell. Man kann also erwarten, dass ein intelligenter Kluger eher zu seinem Ziel kommt als ein weniger intelligenter, der aber in seinem Lebensvollzug durchaus klug handelt.


Und da - Ihr kennt ja meine vertrackte Art der Diskussion - scheint das Problem zum Tragen zu kommen, das Gysi als richtiges Handeln aus Lebenserfahrung erkennt.


Was ist aber kluges, richtiges Handeln?

Man könnte ja sagen, das sei das Handeln, das utilitaristisch auf das nächste Ziel gerichtet ist.

Stimmt das aber?

Wenn ich viel billigeres genbehandeltes Gemüse esse, ist das augenblicklich klug, denn es macht mein Geldbörserl freier für " Luxusgüter", deren Besitz mich glücklich macht.

Ist es aber klug, wenn ich an die noch nicht erforschten Folgen denke?
Das soll nur ein Beispiel sein. Ich meine, dass Intelligenz und Klugheit sich hier verzahnen können. Ein intelligenter Kluger vermag vielleicht eher, langfristig sein Alltagshandeln auszurichten als z.B. um im Beispiel zu bleiben, einer, der nicht einmal weiß, was genbehandeltes Gemüse ist.

Na ja, ich höre auf, denn wenn ich so weiter quassele, merkt Ihr noch, zu welcher Gruppe ich gehöre - hihi.

Eure Marianne

PS: :danke: für Eure Beiträge!
 
majanna schrieb:
Wenn ich viel billigeres genbehandeltes Gemüse esse, ist das augenblicklich klug, denn es macht mein Geldbörserl freier für " Luxusgüter", deren Besitz mich glücklich macht.
Ja, das sind eben so die Entscheidungen, die du vor dem Background deiner ganzen Erfahrungen triffst. Ich würde auch genbehandeltes Gemüse kaufen. Weil es KEINE Indizien für Schädlichkeit gibt. DAS Rest-Risiko gehe ich ein! Vorausgesetzt, dass das Zeugs schmeckt. Du must dauernd Risiken eingehen. Wenn du in ein Auto steigst, in ´ner Kneipe den Qualm der Raucher einatmest (bin selber seit 6 Jahren Nichtraucher). Gehste durch den Wald, könnte dich ein Ast treffen.
Gehste nachts um 12 durch eine Steintor-Gasse (Gangsterviertel in Bremen), könnte ein neugieriger Bedürftiger in dein Portemonnaie schauen wollen - usf.
Alle Nase lang gehst du Risiken ein... Schon wichtig, dass man dagegen (zu einem bestimmten Maß) angstresistent ist...

Gysi
 
Gisbert Zalich schrieb:
Ich würde auch genbehandeltes Gemüse kaufen. Weil es KEINE Indizien für Schädlichkeit gibt. DAS Rest-Risiko gehe ich ein! Vorausgesetzt, dass das Zeugs schmeckt.

Brrrrr!
Hast du schon die Antimatschtomate gegessen? Igitt!

Risiko: frag mal einen Allergiker, was er davon hält! Da kann sein Allergen in Produkten drin sein, an die er nie und nimmer denkt.

Und komm jetzt nicht mit dem Argument, dass der mensch selbst immer schon Zuchtauswahl betrieben hat: Ein Fischgen im Kaffe, damit dieser auch in kälteren Regionen wächst, gibt es auf natürlichem Wege nicht! :weihnacht

Konfuzi
 
Konfuzi schrieb:
Brrrrr!
Hast du schon die Antimatschtomate gegessen? Igitt!
Nee. Möchte ich aber.

Risiko: frag mal einen Allergiker, was er davon hält! Da kann sein Allergen in Produkten drin sein, an die er nie und nimmer denkt.
Ich kenne ´ne ganze Latte von Allergikern. Die sind aber leider allergisch gegen alle möglichen feinen Sachen, die gut schmecken, aber nicht "genmanipuliert" sind.

Und komm jetzt nicht mit dem Argument, dass der mensch selbst immer schon Zuchtauswahl betrieben hat: Ein Fischgen im Kaffe, damit dieser auch in kälteren Regionen wächst, gibt es auf natürlichem Wege nicht!
Seit der Mensch Mensch ist, greift er in die Natur ein, um seine Lebensbedingungen zu verbessern. Wo willst du da die Grenze ziehen? Und warum? Ist doch schön, dass uns diese wunderbaren Werkzeuge wie unser Verstand gegeben sind. Und: Sind sie uns gegeben, damit wir sie nicht nutzen? Wir könnten ja was falsch machen, richtig! Aber nichts zu machen, ist ganz gewiss nicht richtig!

Gysi
 
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Ist ein Mensch um so klüger, je intelligenter er ist?

es gibt ein Buch eines Herrn Geyer ÜBER DIE DUMMHEIT
welches sich in drei (vier) Kapitel gliedert

1. dummes Verhalten aufgrund zu niedriger Intelligenz
2. dummes Verhalten aufgrund normaler Intelligenz
3. dummes Verhalten aufgrund zu hoher Intelligenz
 
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