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Homeschooling

pasquino

Member
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3. Juni 2018
Beiträge
73
Ist ja nichts Neues, früher gab es Hauslehrer in betuchten Familien, und die Qualität derartiger Ausbildung war vergleichsweise hoch. Etwas überraschend für mich jetzt, dass beispielsweise das letztschuljährige allgemeine Homeschooling wohl ebenso erfolgreich war. Im Gymnasium gegenüber, in welchem meine beiden Kids ihr Abitur erfolgreich, wenn auch nicht mit Bestnoten ablegten, waren Abschlussnoten mit einer 1 vor dem Komma bislang rar. Niemals prozentual zweistellig, also (deutlich) weniger als 10% der Schul-Abschließenden. Jahr für Jahr.

Wie in lokalen Medien dieser Tage nachzulesen war, hat sich das Wissens- und Bildungsniveau trotz oder wegen Homeschooling drastisch verbessert. Mehr als 50% (!) aller Abiturient*I*nnen haben dieses Jahr eine 1 vor dem Komma.

Frage:
Wozu brauchen wir eigentlich noch Schulen mit desillusionierten Lehrkräften in maroden Schulgebäuden, wenn das Homeschooling wie dieses Jahr erfahren deutlich bessere Ergebnisse bringt?

Kleine Zusatzfrage:
Oder waren die Noten für vergleichbare Leistung dieses Jahr vielleicht nur des lieben Friedens willen besser?
 
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Pasquino:" Wozu brauchen wir eigentlich noch Schulen mit desillusionierten Lehrkräften in maroden Schulgebäuden, wenn das Homeschooling wie dieses Jahr erfahren deutlich bessere Ergebnisse bringt?"
Damit die Eltern am Arbeitsplatz ihrer eigentlichen Bestimmung nachgehen können.

Oder waren die Noten für vergleichbare Leistung dieses Jahr vielleicht nur des lieben Friedens willen besser?
Das würde eine verschlagene Absicht erfordern. Aber wir haben ja gelernt, Autoritäten haben keine bösen Absichten. Du müsstest mal die Zahl der Schulabbrecher für 2020 herausbekommen. Bis 2019 lag sie in D. jährlich bei 104.000 Kindern, für 2020 erwarteten die Jugendämter 210.000. Wieviele es tatsächlich geworden sind, ist mir unbekannt.
 
Damit die Eltern am Arbeitsplatz ihrer eigentlichen Bestimmung nachgehen können.
Wir hatten ein anderes Modell. Einer ist deiner sog. "eigentlichen" Bestimmung Arbeit nachgekommen, der andere der verantwortlichen Bestimmung Erziehung.
Hat gut funktioniert. Homeschooling wäre kein Problem gewesen, wir waren quasi darauf eingerichtet bis vorbereitet.
Du müsstest mal die Zahl der Schulabbrecher für 2020 herausbekommen.
Da wären die Gründe wichtig. An einer fehlenden guten Benotung kann es ja offensichtlich nicht liegen.
 
Schule ist einfach ein zu schönes Thema um daran vorbeizugehen.
Da wären die Gründe wichtig.
Noch gibt es an den meisten Schulen Frontalunterricht und wenn man das wiedergibt, was der Lehrer vorgekaut hat, gibt es eine eins.
Das hat mit Lernen um das Leben mit sich selbst zu bewältigen nicht viel zu tun, in der Klasse dem Lehrer gehorchen ist das oberste Gebot.
Da geht es im Homeschooling viel lockerer und selbstbestimmter zu, der Schüler kann lernen, weil er sich den Stoff aneignet und nicht weil der Lehrer meint die zehn Punkte, musst Du wissen die frage ich bei der nächsten Arbeit ab.
Was Schulabbrecher sind, ist mir nicht ganz klar bei einer gesetzlichen Schulpflicht für zehn Jahre Schule oder sind damit die Abiturklassen gemeint? Nach meiner Beobachtung wird die Schule noch durchgezogen mit elterlicher Behütung und schulischer Betreuung, erst im Studium als Erwachsener mit Selbstständigkeit müssen viele das Handtuch schmeißen wegen Überforderung und psychischer Symptome. Zu Hause lernen mit virtueller Unterstützung ist für Menschen, die gerne selbstständig sein wollen und das sind die meisten, doch wesentlich effektiver als direkt der Macht des Lehrers ausgeliefert zu sein. Aus diesem Grund erledige ich meine Qualifikationen seit Jahren gerne über Fernschule, auch aktuell bin ich in einem Kurs wo es hauptsächlich um selbstständiges lernen geht und der Lehrer erst am Ende drauf schaut. Somit ist es nicht verwunderlich, dass Homeschooling bessere Ergebnisse bringt, auch wenn die Überwindung für den Einzelnen größer ist, jedoch das ist oft so, je schwieriger der Anfang, desto besser das Ergebnis am Ende. Jedoch geht es in der Schulzeit für die Kinder nicht nur um Noten, es geht auch um Gemeinschaft, um soziale Hierarchie und um den Austausch mit allen Sinnen, das geht nach wie vor nur analog über persönlichen Kontakt. Deshalb wird Schule ein Ort bleiben, an dem man sich gemeinschaftlich trifft, nur das wie Unterricht stattfindet ließe sich ändern. In der Schulbank sitzen und dem Lehrer der von vorne Vorträge hält nachbeten, um es genau so zu reproduzieren hat mit Lernen nicht viel zu tun, da ist selbstständiges Lernen mit Homeschooling besser.
 
Kleine Zusatzfrage:
Oder waren die Noten für vergleichbare Leistung dieses Jahr vielleicht nur des lieben Friedens willen besser?

Ich vermute, dass dies in der Tat des Pudels Kern ist. Wie oft wurden wir beispielsweise von unseren Vorgesetzten direkt oder indirekt daran erinnert, doch bitte "pädagogisches Augenmaß" walten zu lassen. Da zudem ohnedies die wenigsten Lehrkräfte (wie irrtümlich häufig angenommen wird) gerne schlechte Noten verteilen - das bedeutet in der Regel nur Ärger für alle Beteiligten und steht für ein Scheitern nicht nur auf Seite des Lernenden - und viel lieber einen sichtbaren Lernerfolg entsprechend positiv quittieren, wurde hier folglich alles ausgeschöpft, was möglich war, um dies zu realisieren.

Nicht zuletzt waren wir Lehrkräfte letztlich durch die ganzen Corona-Wirrungen vielleicht einfach auch zu entkräftet, um noch großartige Energien in eine leistungsmäßig wirklich angemessene Notengebung zu investieren. Völlig auszuschließen ist auch das nicht.
 
Noch gibt es an den meisten Schulen Frontalunterricht und wenn man das wiedergibt, was der Lehrer vorgekaut hat, gibt es eine eins.
Das hat mit Lernen um das Leben mit sich selbst zu bewältigen nicht viel zu tun, in der Klasse dem Lehrer gehorchen ist das oberste Gebot.

So oder so ähnlich war Schule bestimmt vor 100 Jahren. Aber auch damals wird es schon hin und wieder Lehrkräfte gegeben haben, denen eigenständiges Denken und also Erziehung hin zur (geistigen) Selbständigkeit am Herzen lagen; heute sind dies allgemeine Grundsätze der Beschulung. Das verhindert nicht, dass Menschen mit autokratischer Gesinnung nicht auch als Lehrer tätig sein können, es sorgt aber zumindest dafür, dass diese in ihren Machenschaften einigermaßen wirkungsvoll beschnitten und reglementiert werden. Zu Kaiserzeiten durften eben jene nach Gutdünken walten und schalten - gut also, dass wir in moderneren Zeiten leben (dürfen).
 
Etwas überraschend für mich jetzt, dass beispielsweise das letztschuljährige allgemeine Homeschooling wohl ebenso erfolgreich war. Im Gymnasium gegenüber, in welchem meine beiden Kids ihr Abitur erfolgreich, wenn auch nicht mit Bestnoten ablegten, waren Abschlussnoten mit einer 1 vor dem Komma bislang rar. Niemals prozentual zweistellig, also (deutlich) weniger als 10% der Schul-Abschließenden. Jahr für Jahr.
Eine Schulnote ist in meiner Definnition Ein Zahlenmüll von 1 bis 5
Wenn man glück hat ignoriert der Lehrer, dass man SChummelt und man Bekommt einen Wert von 1 bis 4.
Interessiert man sich aber so wie ich für den Inhalt wird man sich zwar die GAnze Zeit Bilden in seiner Gesamten Kindheit, aber
Man wird nicht genau den GLaich en Gedankenmüll reproduzieren Können der Auf dem Lehrzettel Steht und deshalb bekommt man Vorzugsweise die Note 5
die gerecht ist, weil man sowieso nichts mit diesem System zu tun haben will.
Scheinbar habe ich in der Schule gelernt wie ich mich vor der Dummheit einer PARADIGMEN wissenschaft schützen kann, indem ich sie einfach grundsätzlich
immer infrage stelle und meine eigenen Lösungen suche, die ich natürlich finde,
weil ich mein Ganzes Leben lang nie etwas anderes Getan habe.
 
Wie in lokalen Medien dieser Tage nachzulesen war, hat sich das Wissens- und Bildungsniveau trotz oder wegen Homeschooling drastisch verbessert. Mehr als 50% (!) aller Abiturient*I*nnen haben dieses Jahr eine 1 vor dem Komma.
Ja, da mehrheitlich ein Großteil des Abiturs verkürzt wurde. Es wurde wesentlich weniger gefordert als normalerweise. Deswegen gab es jene "Verbesserungen".


das letztschuljährige allgemeine Homeschooling wohl ebenso erfolgreich war.
Das war es nicht.
Stell dir vor, du hast einen uralt Laptop und musst dir deine 2k Leitung mit 3 anderen Familienmitgliedern teilen. Ruckelnde Bilder, Lehrkräfte für die Homeschooling und Digitales Lernen grundsätzlich neu ist, kein wirklicher Kontakt mit den Mitschülern (psychische Belastung), keine Möglichkeit durch das ruckelnde Audio und Video Verständnisfragen zu stellen.

Stell dir vor du musst, als so schon schlechter Schüler, den Halbjahresstoff aus deinen Problemfächern Chemie, Mathe und Physik selbst zu lernen.
Es gibt eine Schularbeit, wenn die verhaust, gibts keine weitere, nur mündliche Prüfungen von zuhause aus, die du mithilfe deines Rechts auf Privatsphäre (Keine Pflicht die Kamera anzuschalten) mit ablesen deiner Unterlagen durchschwindeln kannst.

Homeschooling war ein hochgradiger und fehlgeschlagener Versuch.
Vor allem Deutschland, ein dritte Welt Land in Sachen Digitalisierung, wo Menschen sogar per FAX (!) Betrugsversuche erhalten, ist Homeschooling grusliger als ein schlechter Halloweenfilm.
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Stell dir vor, du hast einen uralt Laptop
Ich habe einen uralten laptop.
da ist die festplatte kaputt gegangen und ich habe sie durch eine andere mit viel weniger speucherkapazität für nutzlosen gedankenmüll ersetzt.

Jetzt ist er der Überflieger und ich mag ihn wieder.
Vielleicht ist ein gedankenmüll den man mag eine wertvolle information...
 
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Da wir hier bei Bildung sind, Mitleid hilft grundsätzlich nicht beim Lernen und für den Geist schon gar nicht.
Gedankenmüll ist, was der Begriff bedeutet, Abfall von Gedanken, es ist höchste Zeit was anderes realistisches zu denken, auch wenn es Demut bedeutet.
 
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