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Hamburg verschenkt Millionen im CumEx-Skandal

Walter

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3. Oktober 2002
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Wie ein Krimi liest sich der Artikel in der Zeit: Dutzende Millionen werden von Banken nicht zurückgefordert, als das noch einmal passieren sollte greift das deutsche Finanzministerium ein und rettet den Steuerzahler: es erlässt eine Anweisung gegen die eigene Landesbehörde - ein einmaliger Vorgang. Im letzten Moment wird so verhindert, dass Hamburg der Warburg-Bank erneut Geld schenkt.

Im vergangenen Jahr gab es eine Anfrage der Linken, die Stadt Hamburg meinte in der Antwort es habe keine persönlichen Gespräche von Mitgliedern des Senats zum steuerlichen Verfahren mit der Warburg-Bank gegeben. Im beschlagnahmten Tagebuch des Bankers finden sich aber ein Eintrag: im November 2017 trifft sich der Banker laut seinen Notizen persönlich mit dem Bürgermeister der ihm versichert "dass wir uns keine Sorgen zu machen brauchen". Dieser Mann ist heute deutscher Finanzminister.

Ein Krimi der in der Realität spielt:
https://www.zeit.de/2020/08/m-m-warburg-privatbank-cum-ex-ansprueche-staat
 
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Ich glaube man verkennt aktuelle Zeitungsberichte die ganz spezifisch und real im Gehirn die Gegenwart abbilden sollen, wenn man sie wie einen raffiniert ausgedachten
Krimi von Agatha Christie zur Unterhaltung liest, denn diese Artikel in der Zeitung sollen das Böse unter uns anprangern und zur Empörung aufrufen.
Der Agatha Christie Krimi führt zum Schmunzeln und zu positiven Gefühlen der verblüffenden Auflösung wegen, ein Zeitungsartikel von bösen Machenschaften der Stadt
mit den Banken führt zu Wut und Verbitterung der Ungerechtigkeit wegen und macht sehr negative Gefühle. Dabei ist es im Kapitalismus ein Alltagsvorgang,
dass eine politische Regierung und das Geldkapital am selben Strang ziehen. Nur eine Zeitung schafft es daraus einen immer wieder neuen Skandal zu formulieren.
Wenn das dann als spannender Krimi tituliert wird ist eine Therapie beim geneigten Leser im Kopf kaum noch möglich, es ist zu spät.
Ich mache mir da keine weiteren Sorgen, lese die Tagespresse nicht sondern lese Agatha Christie wenn ich einen wirklich gut durchdachten Krimi erleben möchte.
Die Zeitung lese ich wenn ich Infos möchte welche Grausamkeiten der Kapitalismus nun wieder zu Blüte gebracht hat um mich innerlich zu wappnen.
 
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