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Fünf populäre Irrtümer über Heiligsprechungen

Munro

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2. Januar 2014
Beiträge
5.456
Fünf populäre Irrtümer über Heiligsprechungen

Hier der vielleicht häufigste Irrtum:

• Irrtum 1: Katholiken beten die Heiligen an

Das ist nicht der Fall. Katholiken sind zwar davon überzeugt, dass Heilige ihnen nicht „nur“ als Vorbilder vorangehen und sie so im Glauben ermutigen, angebetet werden sie aber nicht. Gläubige wenden sich im Gebet an sie und bitten um Fürsprache vor Gott für ihre Sorgen und Anliegen. Daran erinnert der Feiertag Allerheiligen am 1. November.

Und dort geht es zu den anderen Irrtümern:

https://www.morgenpost.de/vermischt...ersten-Irrtuemer-ueber-Heiligsprechungen.html
 
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Irrtum 3: Der Papst ist von Amts wegen heilig

Könnte man meinen. Immerhin lautet die korrekte Anrede für den Papst „Heiliger Vater“. Das diplomatische Protokoll sieht sogar die Anrede „Eure Heiligkeit“ vor. Trotzdem: Die Heiligsprechung muss sich auch das Oberhaupt der Katholischen Kirche verdienen. Von den 266 bisherigen Päpsten wurden 81, also nicht einmal ein Drittel, heiliggesprochen. Zuletzt 2014 Johannes XXIII. Und Johannes Paul II.

Quelle: https://www.morgenpost.de/vermischt...ersten-Irrtuemer-ueber-Heiligsprechungen.html
 
Recht interessant. Ich nehme allerdings an, daß nur für Katholiken diese Irrtümer von Bedeutung sind bzw. sein könnten.
Der Papst wirds wohl richtig machen.
 
Recht interessant. Ich nehme allerdings an, daß nur für Katholiken diese Irrtümer von Bedeutung sind bzw. sein könnten.

So ist es. Nach Martin Luther braucht der Gläubige keine/n Vermittler/in. Nur vor Gott allein erhält der Gläubige Erlösung.

Der Papst wirds wohl richtig machen.

Ganz genau. So wie es die Päpste in vergangenen Zeiten schon auch gemacht haben:

Die heilige Maria Magdalena dei Pazzi (1566-1607), eine Karmeliterin aus Florenz, eine der "hervorragendsten Mystikerinnen ihres Ordens", wälzte sich in Dornen, ließ sich heißes Wachs auf die Haut träufeln, beschimpfen, aufs Gesicht treten und peitschen, was sie offenbar am meisten entzückte, tat es die Priorin im Beisein aller. Dabei stöhnte sie: "Es ist genug, entfache nicht stärker diese Flamme, die mich verzehrt. Nicht diese Todesart ist es, die ich mir wünsche. Sie ist mit allzuviel Vergnügungen und Seligkeit verbunden."

Heiligsprechung 1669 durch Papst Clemens IX.

Die französische Salesianerin Marguerite Marie Alacoque (1647-1690) schnitt sich ein Jesusmonogramm in die Brust und brannte es, als es zu schnell heilte, mit einer Kerze wieder aus. Sie trank zeitweise nur Waschwasser, aß verschimmeltes Brot, faules Obst, wischte einmal mit der Zunge den Auswurf eines Patienten auf und beschreibt uns in ihrer Selbstbiografie das Glück, das sie empfand, als sie ihren Mund mit den Fäkalien eines Mannes gefüllt hatte, der an Durchfall litt. Für dererlei Kotfetischismus aber durfte sie nachts lange das Herz Jesu küssen, der sie eigenhändig hielt.

Marguerite Marie Alacoque wurde 1864 durch Papst Pius IX. heilig gesprochen.

Die heilige Angela von Foligno (1248-1309) genoß das Waschwasser von Aussätzigen. "Nie hatte ich mit solcher Wonne getrunken", bekennt sie. "Ein Stück der schorfigen Haut aus den Wunden der Aussätzigen war in meiner Kehle stecken geblieben. Statt es auszuspucken, gab ich mir große Mühe, es herunterzuschlucken, und es gelang mir auch. Ich meinte, ich habe eben kommuniziert. Nie vermag ich die Wonnen auszudrücken, die mich überliefen."

Papst Franziskus sprach Angela von Foligno im Jahr 2013 heilig.

Katharina von Genua (1447-1510) kaute Schmutz von alten Armenkleidern, wobei sie Dreck und Läuse verschluckte.

Von Papst Clemens XII. 1737 heilig gesprochen.


Alle Zitate aus:
Das Kreuz mit der Kirche. Eine Sexualgeschichte des Christentums von Karlheinz Deschner.
 
Theologie und Volksglauben sind ein ewiger Konfliktherd.
Heiligen- und Reliquienbräuche kann man belächeln - wenns dem Einzelnen etwas gibt, warum nicht?
 
Recht interessant. Ich nehme allerdings an, daß nur für Katholiken diese Irrtümer von Bedeutung sind bzw. sein könnten.

Der Papst wirds wohl richtig machen.

Die Päpste haben es nur im Interesse der Macht der rkK „richtig“ gemacht. Nur so war es möglich, auf der Basis der Armutsgebote Jesus und seiner Forderung, allen Besitz mit den Armen zu teilen, die reichste und scheinheiligste Religionsorganisation der Erde zu errichten. Deren Bosse in ihren prunkvollen Bischofspalästen haben über dieses von Jesus vorgelebte Beispiel, in welcher Bescheidenheit seine Lehre verkündet werden soll, nur mitleidig gelacht:

„Und ein Schriftgelehrter kam heran und sprach zu ihm: Lehrer, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst. Und Jesus spricht zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlege.“ (Matth. 8, 19+20)

Selbst die am leichtesten einzuhaltende Forderung Jesus an die Verkünder SEINER Lehre, niemand im religiösen Sinne als Vater zu bezeichnen:

„Ihr sollt auch nicht jemanden auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel.“ (Matth. 23, 9)

…wird durch den Titel „Heiliger Vater“ widerlich verhöhnt.

Doch das interessiert so gut wie keines der Schäfchen, die von Jesus nur ihre Sündenerlösung wollen, aber genau wie die Bosse der rkK diese Forderung, die erfüllt werden muss, um der in Matth. 5, 17-19 angedrohten EWIGEN Pein im Feuer zu entgehen, gar nicht daran denken, all ihren Besitz mit den Armen zu teilen, wie das Jesus so gefordert hat:

„Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohl gefallen, euch das Reich zu geben. Verkauft eure Habe und gebt Almosen; macht euch Beutel, die nicht veralten, einen unvergänglichen Schatz in den Himmeln, wo kein Dieb sich naht und keine Motte zerstört. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“ (Luk. 12, 32-34)

Seine eigene Scheinheiligkeit zu erkennen ist der erste Schritt, sie reduzieren zu können.
 
An Frischling
Vergessen. Hier gehts um "Heilige", die in der Kirche als Vorbilder gesehen werden. Sollen sie halt.
 
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An Frischling

Vergessen. Hier gehts um "Heilige", die in der Kirche als Vorbilder gesehen werden. Sollen sie halt.

Und mir ging es um den „Heiligen Vater“, der nicht als Vorbild fungiert, sondern als Verhöhner der am leichtesten einzuhaltenden Forderung des Namensgebers des Christentums, sich nicht im religiösen Sinne als Vater zu bezeichnen, wie das Jesus laut Matth. 23, 9 gefordert haben soll.

Sie vergessen die Machtkonzentration zwischen "Staat und Kirche", um Gewaltverhältnisse auf Kosten des "Volkes" aufzubauen.

Ich habe das nicht vergessen, sondern diesmal nur nicht erwähnt, dass das Christentum NIE römische Staatsreligion geworden wäre, wenn die Religionsmacher in Verbindung mit den Fürsten von Gottes vorgelogenen Gnaden nicht solche Lügen in die Bibel aufgenommen hätten, wie etwa diese, die selbst aus Weltverbrechern wie Hitler oder Stalin Menschen machen sollen, deren Macht von dem in der Bibel als giftigsten Feind der Religionsfreiheit ganz berechnend legitimiert sein soll:

„Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten staatlichen Mächten; denn es ist keine staatliche Macht außer von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet. Wer sich daher der staatlichen Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen.“ (Röm. 13, 1-2)
 
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