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Früchte der Philosophie

Stadtguru

Well-Known Member
Registriert
3. März 2022
Beiträge
600
Für Sokrates war die Philosophie das Prüfinstrument von Sitten, Lebensweisen, Wertvorstellungen usw.
Quelle: https://www.praefaktisch.de/methode...als-eine-methode-der-praktischen-philosophie/

Ich denke mir, dass es für eine Philosophische Diskussion von Vorteil ist, wenn die Teilnehmer dem Anderen recht geben, wenn er recht hat. Denn Ansonsten wird sie leider keine Früchte tragen. Ich stehe für das Recht des Wissenden. Im Europa Forum wird ja gerade eine Menge über Putin gebrüllt, aber gerade weil niemand seinen Schützengraben verlässt und sich in eine vorteilhaftere Position begeben will, verrinnt die Diskussion im Sand und man schimpft sich gegenseitig.

Kann es sein, dass eine Diskussion grundsätzlich dann zum Streit wird, wenn man in allen Punkten recht behalten will, was rein logisch gar nicht sein kann??

Ist von demher niveauvolle Philosophie die Wissenschaft der Konfliktvermeidung?
 
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Ich denke mir, dass es für eine Philosophische Diskussion von Vorteil ist, wenn die Teilnehmer dem Anderen recht geben, wenn er recht hat.
Auf der Ebene der Philosophen ist es halt immer eine Auseinandersetzung: " was wäre wenn, tun wir so als ob". Die Philosophen sollen halt konkret das leben, was sie als Weisheit vertreten.
 
Kann es sein, dass eine Diskussion grundsätzlich dann zum Streit wird, wenn man in allen Punkten recht behalten will, was rein logisch gar nicht sein kann??
Ich denke, es kommt oft auf die Haltung an, mit der man sich in ein Gespräch begibt. Möchte ich von meinem Gegenüber etwas lernen, oder argumentiere ich nur um meinen Standpunkt zu behalten? Bin ich gewillt die Sprache meines Gegenübers verstehen zu wollen oder bin ich nur darauf hinaus dagegen zu argumentieren?

Streitgespräche sind ja okay, wenn Erkenntnisgewinnung das Ziel ist, wenn man gewillt ist etwas daraus zu lernen.
 
Wenn ich nichts lernen will und nur meinen Standpunkt vertreten will, bin ich auch kein Philosoph.
Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass man etwas menschliches ablegt, wenn man nichts mehr lernen möchte. Das ganze menschliche Leben ist eigentlich ein nie endender Lernprozess. Daran möchte ich glauben oder: das wünsch ich mir ;)
 
Kann es sein, dass eine Diskussion grundsätzlich dann zum Streit wird, wenn man in allen Punkten recht behalten will, was rein logisch gar nicht sein kann??

Ein argumentativer Austausch bildet qualitativ oftmals die Schnittmenge aus einer eher unbedachten Alltagspraxis einerseits und der psychologischen Kompetenz der Beteiligten andererseits. Gemeinsam, d.h. oftmals in unterschiedlich präsenter Ausprägung, tragen diese dazu bei, der jeweiligen Motivlage der Akteure einen authentischen Ausdruck zu verleihen. Zusammenfassend wirkt hier also eine nicht immer ausgewogen anzutreffende Diskurskultur, welcher sich der Philosophie mitunter als äußeren Rahmen bedient; ohne jedoch Teil derselben zu sein.
 
Bei einer Diskussion vertritt man natürlich seinen Standpunkt, ABER man muss bereit sein dazuzulernen.
Das fehlt meistens !
 
Ich würde hier zusätzlich zwischen Interessen, Wissen und Werten unterscheiden.

Bei einem Interessenkonflikt geht es ja eher weniger darum, wer "Recht" hat, sondern wer das größere Stück vom Kuchen bekommt. Hier braucht es eine Balance zwischen Egoismus und Altruismus/Solidarität. Bei einem Wissenskonflikt hingegen dreht sich die Streitfrage darum, wer nun mit seiner Diagnose/Prognose/Aussage Recht hat. Wer hier nicht offen für die Option ist, dass er falsch liegt, versteht wissenschaftlichen Diskurs nicht.

Und bei Wertefragen... tja... da eskaliert es meist schnell. Weil es uns hier schwer fällt, dem Anderen "Recht" zu geben.
 
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