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Frankreich - die Historikerdebatte

Miriam

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26. Juni 2005
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9.722
Vor einiger Zeit habe ich ein Thema eröffnet welches den Titel trug: "Wie objektiv kann Geschichtsschreibung sein?"

An das Thema wurde ich wieder erinnert durch die Historikerdebatte, die zur Zeit in Frankreich stattfindet und in dessen Rahmen sehr kontrovers diskutiert wird. Das Thema ist die Geschichtsschreibung - und auch wenn in Deutschland die Geschehnisse bei unseren Nachbarn nicht auf ein besonders großes Interesse stossen, denke ich , dass die Problematik auch hier diskussionswürdig sein könnte.

Um was geht es genau?

Die Grande Nation war ja immer sehr stolz und sogar etwas verliebt in ihre Geschichte. Ob es nun um Liberté, Égalité, Fraternité, oder um die Feldzüge Napoleons ging - die Geschichte wurde geschrieben wie ein Aneinaderreihen von glorreichen und glanzvollen Geschehnissen.
In eigener Sache möchte ich doch hinzufügen: diesen kleinen Hieb erlaube ich mir, trotz meiner notorischen Verliebtheit in Frankreich.

Ja, schön klangen die historischen Ereignisse, nur, dass auch Vieles ausgesparrt wurde.

Doch die Unruhen in den Vorstädten haben noch eines gezeigt: dass dieses Land heute innerlich zerrissen ist. Nach den Krawallen, folgten die Fragen der Schwarzen und der Muslime nach ihrer eigentlichen Identität, denn in Frankreich waren sie nicht integriert - also suchten sie nach ihren Wurzeln.

Dies ist nur eines der vielen Beispiele. Die Geschichtsschreibung in Frankreich hat einerseits Vieles ausgelassen, andererseits aber wurden in den letzten Jahren eine Reihe von Gesetzen zur Deutung der französischen Geschichte verabschiedet. Genau darüber geht es in der Historikerdebatte.

Es wurde zum Beispiel per Gesetzt festgelegt, dass die Geschichte der Kolonisation positiv darzustellen ist, sowohl in der Forschung als auch in der Lehre. Natürlich hat das den Unmut der Historiker erweckt. Es gibt außerdem noch drei Gesetze gegen die sich die Historiker auflehnen. Diese wurden in den letzten 10 Jahren verabschiedet. Ein Beispiel betrifft den Sklavenhandel, der jahrhundertelang betrieben wurde und nun als Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt werden soll.
Ein weiteres Gesetzt, welches schon 1990 verabschiedet wurde doch nun den Unmut der Historiker erweckt, betrifft den Holocaust. Gesetztlich sollte seine Leugnung verboten werden.

Diesbezüglich versteht Serge Klarsfeld die Aufregung der Historiker nicht. Als Anwalt und auch als Vorsitzender der Organisation der Kinder deportierter Juden, hält er dieses Gesetz und auch andere ähnlichen Inhalts als politisch wichtig. Über die Petition die viele Historiker unterschrieben haben und die Abschaffung dieses Gesetzes fordert, sagt Klarsfeld:

"Die Historiker, die da unterschrieben haben, wollen, dass sie die Macht über die Geschichte haben. Doch ihre Aufgabe ist nicht, selbst Geschichte zu schreiben, sondern über Geschichte zu schreiben. Wenn es um Ereignisse geht, die uns noch relativ nah sind oder sogar die Basis politischer Entscheidungen bilden, muss es moralische Eckpfeiler in Form von Gesetzen geben, die uns den Weg weisen."

Hinzuzufügen wäre, dass in Frankreich die Kolaboration betreffend Judendeportationen, jahrzentelang geleugnet oder verschwiegen wurde. Erst 1995 hat Jacques Chirac Frankreichs Mitverantwortung an der Deportation französischer Juden eingestanden.

Dazu der konservative Historiker Pierre Nora:

"Was uns an dem Gesetz gegen die Leugnung des Holocaust gestört hat, trotz aller guten Gründe dafür, war, dass es ein Dammburch war. Und das hat sich seit seiner Verabschiedung vor 15 Jahren gezeigt. Es war der Beginn einer offiziellen Geschichtswahrheit. Dieser Weg, der mit den besten Absichten begonnen wurde - Verteidigung der Juden und ihrer Geschichte - führte dazu, dass immer mehr Gruppen ihre Geschichtsdeutung per Gesetz festschreiben lassen wollen."

Doch nicht nur Pierre Nora sieht durch die von oben verordnete Political Correctness einen Eingriff in die eigenständige Arbeit der Historiker.

In der Petition der Historiker heisst es:
"Die Geschichtsforschung ist heute in nie da gewesener Weise gefährdet. Natürlich gibt es Gruppen in der Gesellschaft, denen man in der Vergangenheit Unrecht getan hat, und die ein moralisches Recht auf Wiedergutmachung haben. Aber eine Festschreibung per Gesetz, wie Vergangenheit zu bewerten ist, diktiert uns Historikern eine offizielle Geschichtsschreibung. Es werden Dogmen festgesetzt, ähnlich wie in totalitären Staaten."

Könnte es nicht so sein, dass die Geschichtsschreibung in Frankreich dermassen eigene Wege gegangen ist, jahrzehntelang ganze Kapitel ungeschrieben liess oder sie auch leugnete, dass da nur noch Gesetze helfen konnten, um den Weg zurück zu finden zu einer einigermassen objektiven Wiedergabe der Geschichte?
 
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Miriam
Im Gegensatz zu Dir spreche ich die wunderschöne französische Sprache leider, leider kaum, aber frankophil, und zwar sehr - nicht zuletzt wegen des beneidenswerten französichen Patriotimus (vom französichen Roten ganz zu schweigen) - bin auch ich, ein Stück Gemeinsamkeit. - Doch zur Sache:
Ich kann aus Deinem Eröffnungsbeitrag mit den vielen Zitaten nicht genau erkennen, welcher Ansicht Du nun bist, doch auch auf die Gefahr hin, mich konträr zu Deiner Meinung zu stellen: Ich bin strikt gegen jede Art gesetzlicher Festelegung, was historisch als gültig zu gelten hat.. -Meine Gründe sind folgende:
1. Bitte erst gar keine Diskussion (jedenfalls nicht mit mir darüber): Auschwitz ist ein singuläres historisches Faktum. Aber: Wehret den Anfängen (für Lateiner: Principiies obsta!). Was heute für die Auschwitzleugnung richtig sein mag, könnte morgen erweitert werden auf andere historische Vorgänge: Alleinschuld Deutschlands an beiden Weltkriegen, der gegen das Kriegsvölkerecht geführte Bombenangriff auf Dresden im Feburar 1945, die Zahl der in Lagern umgekommenen deutschen und sowjetischen Kriegsgefangenen - die Liste ist ad infinitum verlängerbar.
Genau das ist die Sorge des konservativen Historikers Pierre Nora:
"Was uns an dem Gesetz gegen die Leugnung des Holocaust gestört hat, trotz aller guten Gründe dafür, war, dass es ein Dammburch war. Und das hat sich seit seiner Verabschiedung vor 15 Jahren gezeigt. Es war der Beginn einer offiziellen Geschichtswahrheit. Dieser Weg, der mit den besten Absichten begonnen wurde - Verteidigung der Juden und ihrer Geschichte - führte dazu, dass immer mehr Gruppen ihre Geschichtsdeutung per Gesetz festschreiben lassen wollen."

2. Das Verbot lässt sich sprachlich leicht umgehen. Wenn ich sagen würde (man beachte den Konjunktiv!): "Ich würde nicht sagen wollen, dass Auschwitz eine Lüge sei, aber es gibt Leute die behaupten, dass Auschwitz sich nicht ereignet habe". - Wer könnte mich ob dieser Aussage anklagen?

3. Die Meinungsfreiheit - im umfassendsten Sinne verstanden - ist eines der höchsten Grundrechte der BRD. Nach Art 5 GG hat man auch das Recht, offensichtlich Falsches und Unsinniges zu verkünden, wie jene schrecklich-schöne Verschwörungsgeschichte: Hitler tritt am 30. April 1945 aus seinem Bunker, reißt sich das Bärtchen ab, sakutiert vor dem sowjetischen Offizier und meldet militärisch-knapp: "Sergeant Miller vom CIA. Mission completed: Deutschland planmäßig zerstört."
Der nachfolgenden Meinung der französichen Historiker schließe ich mich aus Überzeugung an:
"Aber eine Festschreibung per Gesetz, wie Vergangenheit zu bewerten ist, diktiert uns Historikern eine offizielle Geschichtsschreibung. Es werden Dogmen festgesetzt, ähnlich wie in totalitären Staaten."

Grüß Dich - Ziesemann
 
Ziesemann schrieb:
Ich kann aus Deinem Eröffnungsbeitrag mit den vielen Zitaten nicht genau erkennen, welcher Ansicht Du nun bist, doch auch auf die Gefahr hin, mich konträr zu Deiner Meinung zu stellen:

Hallo Ziesemann,

ich habe diesen Thread eröffnet, da ich völlig unschlüßig bin - und durch Meinungen die hier zu erwarten sind, persönlich auch klarer sehen wollte. Es ging mir also nicht so sehr um die konkreten Geschehnisse in Frankreich, sondern um die Frage nach der Rolle der Gesetzgebung in einer so sensiblen Angelegenheit.

Durch deinen Beitrag, aber auch dadurch, dass ich einiges in der französischen Presse zum Thema gelesen habe, komme ich immer mehr zum Schluß, dass das Eingreifen des Gesetzgebers nur kontraproduktiv sein kann in dieser Angelegenheit.
Es wäre aber erwünschenswert, dass innerhalb der Historikerdebatte die nun in Frankreich stattfindet - und ohne das Eingreifen von Vertretern der Regierung, auch die Frage aufgeworfen wird, wieso es möglich war so lange historische Wahrheiten nicht zur Kenntnis zu nehmen, oder aber sie sogar zu leugnen. Gerne möchte ich wissen ,ob in Deutschland diesbezüglich nicht ganz anders verfahren wird - wohlbemerkr, durch die kontroversen Standpunkte die die Historiker selber vertreten.

Ich muss hier aufhören, schreibe also weniger als ich wollte, aber vielleicht wird die Diskussion noch weiter geführt.
 
Ich denke es können bei der Freiheit der Meinungsäußerung drei Kategorien von Unsinn und Unwahrheiten (mit fließenden grenzen) unterschieden werden:

1.
hat nur Nachteile für den, der so doof ist darauf hereinzufallen
Bsp: Gewinnversprechen (etwa bei Lottosystemen), Astrologie, Fernheilung...

2.
kann eine ganze Nation wirtschaftlich zurückwerfen
Bsp. unrealisierbare Wahlversprechen, Verteufelung der Kernenergie.....

3.
kann katastrophale Folgen haben
Bsp. Klitterung der Geschichte (Auschwitzlüge), Verharmlosung drohender Gefahren (islamistischer Terror)....

per Gesetz ließe sich da allerhand regeln.
Aber wenn der Gesetzgeber selbst befangen ist?
Die Medien schreiben alles was Einschaltquoten und Auflagenerhöhung bringt.
Unsere Gesetze halten nur die schlimmsten Meinungsäußerungen notdürftig vom Konsumenten fern.
(Kinderpornos, Haßprediger...)
Ein Dilemma!

meint Claus
 
Miriam schrieb:
Gerne möchte ich wissen ,ob in Deutschland diesbezüglich nicht ganz anders verfahren wird - wohlbemerkr, durch die kontroversen Standpunkte die die Historiker selber vertreten.
Ich muss hier aufhören, schreibe also weniger als ich wollte, aber vielleicht wird die Diskussion noch weiter geführt.
Ich hoffe doch sehr, dass die Diskussion noch etwas weiterläuft, indem sich auch andere daran beteiligen - und nicht nur durch die kommentarlose und natürlich anonyme Vergabe roter Punkte ihre Teilnahme zeigen.
Rechtlich ist das in D im § 130 StGB geregelt, nach dem bestraft werden kann, wer die unter der NS-Herrschaft begangenen Handlungen im Sinne des Völkerstrafgesetzbuches "billigt, leugnet oder verharmlost". Darunter fiele dann auch die "Auschwitz-Lüge" Voraussetzung ist allerdings, dass diese Äußerung öffentlich (einschl. einer Versammlung) geschieht und "geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören". - Mir ist übrigens nicht bekannt, aber da kann ich mich irren, dass seit der Einführung dieser Straftatbestimmung im Jahre 2002 auch nur ein einziges Mal jemand speziell wegen der Auschwitzleugnung belangt worden ist.
Die meisten deutschen Historiker haben sich nach 1945 lange an der Aufarbeitung der NS-Geschichte vorbei gedrückt; verständlich, zu viele waren dem NS-System verbunden. - Seit ca. 20 Jahren aber schlägt das Pendel um, wie etwa E.Jäckel "Der Tod ist ein Meister aus Deutschland". Mir will scheinen, es schlägt jetzt wieder ins andere Extrem. Das Stichwort Auschwitz zum Dreh- und Angelpunkt der gesamten Geschichtsschreibung zu machen, halte ich nun auch wieder für verfehlt - s. Martin Walsers berühmte und Aufsehen erregende Rede vor drei (?) Jahren in der Paulskirche.

Claus, ich bin mir nicht so sicher, dass Deine Aufteilung voll geglückt ist. Da ließen sich leicht noch mehr Unterteilungen finden. - Ich denke, zunächst muss man mal scharf zu trennen versuchen zwischen der Information und der Meinung. Nur bei letzterer gilt die Meinungsfreiheit unbegrenzt, etwa meine Prophezeiung: Bevor Du dies lesen kannst, lieber Clkaus, ist die Welt leider untergegangen. Reine Tatsachenbehauptungen aber müssen der Wahrheitspflicht genügen, deshalb ist eine Zeitung auch zur Gegendarstellung verpflichtet, wenn nach Ansicht des Betroffenen eine Falschmeldung vorliegt. Die Gegendarstellung aber erfolgt unabhängig davon, ob sie nun wiederum der Wahrheit entspricht. Die Redaktion kann hinzufügen: Die Red. bleibt bei ihrer Darstellung. - Meinungen dagegen sind absolut frei, es gibt kein Gegendarstellungsrecht. Oft wird in den Medien nicht scharf unterschieden zwischen den beiden, weil die Journalisten in Deutschland (!) sich in ihrem Selbstverständnis eher als Meinungsmacher, ja als Volkserzieher verstehen, denn als objektive Berichterstatter. S.z.B. die Kommentare im Fernsehen.
Zur Sache direkt: Das Auschwitzverbrechen ist eine mit absoluter Gewissheit erhärtete Tatsache, ihre Leugnung deshalb - siehe oben - strafbewehrt. Ob das klug ist, ist wieder eine andere Frage.

Grüße Dich - Ziesemann
 
Zitat von Ziesemann:
Claus, ich bin mir nicht so sicher, dass Deine Aufteilung voll geglückt ist. Da ließen sich leicht noch mehr Unterteilungen finden. - Ich denke, zunächst muss man mal scharf zu trennen versuchen zwischen der Information und der Meinung. .....

Oft wird in den Medien nicht scharf unterschieden zwischen den beiden, weil die Journalisten in Deutschland (!) sich in ihrem Selbstverständnis eher als Meinungsmacher, ja als Volkserzieher verstehen, denn als objektive Berichterstatter. S.z.B. die Kommentare im Fernsehen.

Darauf erhebe ich auch keinen Anspruch, es war vielmehr nur der Versuch einer Einteilung.
Immerhin ist es erstaunlich, wie die Meinung und das Verständnis der Journalistenmehrheit die volksmeinung, mithin den Wahlausgang und die Politik bestimmt.

Nehmen wir das Beispiel Kernenergie.
Die meinungsmache in D ist ganz offensichtlich, sachliche Erklärungen und Befürworter kommen entschieden zu kurz. Es wird bald sehr nachteilige folgen geben. auch wenn eine Laufzeitverlängerung beschlossen wird, niemand wird es mehr riskieren in D sein Geld in Kernkraft anzulegen.

Die gegenteilige Situation haben wir im benachbarten Frankreich. Dort ist die Bevölkerung stolz auf die fast neunzigprozentige Elektroenergieerzeugung durch KKW und es werden neue Kernkraftwerke gebaut, weil man auch den deutschen Markt beliefern will.

Auch in der Schweiz (obwohl die deutschen Medien dort gut präsent sind) hat sich vor zwei Jahren eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung in einem Volksentscheid für einen Ausbau der Kernenergieerzeugung ausgesprochen, eben weil es zu den Gegenpositionen aus D eine ausreichende sachliche Argumentation der Schweizer Fachleute in den Schweizer Medien gab.

Nun sind die Leute in allen drei Ländern wohl gleich gescheit und votieren für die besseren argumente.
Wenn aber die besseren Argumente in der deutschen „Meinungsfreiheit“ gar nicht erst publik werden , ist die gegenwärtige situation nicht verwunderlich.

meint Claus
 
So nebenbei gelesen...

...und hoffentlich die Diskussion hier nicht unterbrechend:

Im "Le Monde" vom 30.1. eine Leserzuschrift:

Wieso wirft man uns vor, geschichtliche Wahrheiten zu verschweigen? Haben denn nicht wir auf den Völkermord den die Türken an das armenische Volk ausgeübt hat hingewiesen?

Typisch französische Ironie...
 
naja, Miriam, es haben wohl alle Länder ihre eigenen Leichen im Keller.

Und sorry, weil ich hier die diskussion auf Abwege gebracht habe ...

:autsch:

bleiben wir also bei den französischen Historikern :)

Gruß von Claus
 
Claus schrieb:
Darauf erhebe ich auch keinen Anspruch, es war vielmehr nur der Versuch einer Einteilung.
In Ordnung, als Versuch finde ich die die Einteilung auch gelungen.

Claus schrieb:
Immerhin ist es erstaunlich, wie die Meinung und das Verständnis der Journalistenmehrheit die volksmeinung, mithin den Wahlausgang und die Politik bestimmt.
Du schneidest damit das große Thema der Meinumgsfreiheit an; ich weiß nicht, ob Miriam so glücklich darüber ist, wenn wir das hier "austappen". Deshalb lass mich bitte nur ganz kurz antworten. Ob man am Beispiel der Kernenergie die Manipulation der Merinungen am besten zeigen kann, weiß ich nicht. Ich verstehe technisch zu wenig von der Atomkraft. Aber die größte Selektion und damit Manipulation entsteht durch die Entscheidung: Was wird gebracht, Wie und Wann, bei Zeitungen noch Wo, auf welcher Seite. Sage mir, welche Informationen eine Zeitung wie plaziert hat, und ich kann Dir die politische Tendenz der Zeitung sagen. Vergleiche nur mal ein paa Tage lang die FAZ und die FR (Frankfurter Rundschau)
Grüße Dich - Ziesemann
 
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Hallo Ziesemann und Claus,

eigentlich war es mein ursprünglicher Gedanke, dass man an Hand der Historikerdebatte auch über Meinungsfreiheit sprechen sollte. Meinungsfreiheit versus Gesetztgebung - besser gesagt: wie weit darf Gesetzgebung gehn, um die Meinungsfreiheit nicht zu beeinträchtigen?

Ausserdem: ich habe ein Thema hier eingebracht, es gehört mir aber nicht, sondern wie immer, den Diskutanten. Zwar fühlt man sich immer für einem Thread verantwortlich, aber nur verbunden mit der Frage: wie wichtig ist den anderen dieses Thema, welches mich beschäftigt?

Gruß von Miriam
 
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