da der thread viel zu umfangreich werden könnte,
habe ich diesen vom Faschismus-Referat-thread getrennt
im Referat steht
die faschistischen Schwärmer erinnern mich an die Romantiker der 19. Jahrhunderts
wenn man ein paar Änderungen im Text vornimmt,
landet man direkt im Faschismus
es fällt ein junger Soldat für Deutschland,
(reinster und innigster Ton)
das Wesen der faschistischen Geisteshaltung und Kunstrichtung ist
die Liebe zur deutschen Natur (arische Rasse),
der Stolz, ein Deutscher zu sein,
die Hingabe zum Führer (Krieg)
der Unterschied des manipulierten Textes
zu den von mir gemeinten Schwärmern ist aber,
daß sich diese im Vorfeld tatsächlich für Kunst, Landschaft, Menschen interessiert haben
in den mir bekannten Büchern
werden zwar in den späteren Auflagen 'der Führer' oder 'die Bewegung' lobend erwähnt
in den älteren Auflagen ist das aber nicht so
(es ist nicht einmal faschistisches Gedankengut erahnbar)
habe ich diesen vom Faschismus-Referat-thread getrennt
im Referat steht
1) es ist sehr schwierig,
sich dem Phänomen Faschismus zu nähern,
da vor dem eigentlichen Faschismus
dessen ästhetische Fassade steht
diese Fassade ist ein Sammelsurium verschiedenster Strömungen,
die im Vorfeld der Nationalsozialisten
von einem neuen Reich, einer besseren Welt, geträumt haben
da es diesen Strömungen während des Dritten Reiches nicht gelungen ist,
Gegenposition zu beziehen,
sehen wir diese heute als festen Bestandteil der faschistischen Ideologie an
daß eben diese Strömungen sehr wohl Gegenposition bezogen hätten,
wenn das Dritte Reich nicht so kurz und heftig gewesen wäre,
ist eine Vermutung meinerseits
...
8) ich bin davon überzeugt,
daß die faschistische Raum- und Städteplanung,
das heißt die geplanten Infrastrukturanalagen und Gebäudekomplexe,
aufgrund ihrer Dimensionen
früher oder später zu Kopfschütteln in der Bevölkerung geführt hätten
auch der Bauernstand,
immerhin das Rückgrat für eine gesunde arische Rasse,
hätte seine liebe Not gehabt,
wenn die Industrialisierung mit voller Wucht
die ländlichen Räume ergriffen hätte
ich kann mir gut vorstellen,
daß dieses Unbehagen von eben denselben Schwärmern
in Worte gefasst worden wäre,
die im Vorfeld der Nationalsozialisten
die deutsche Kultur und Landschaft verherrlicht haben
die faschistischen Schwärmer erinnern mich an die Romantiker der 19. Jahrhunderts
SCHWARZ-HACKER 1959 Geschichte der deutschen Dichtung
Die Frühromantik beginnt mit dem Werk Wilhelm Heinrich WACKENRODER. Nur 25 Jahre währte sein Leben, und dennoch erklingt bei ihm, dem jungen Studenten zu Erlangen und Göttingen, der reinste und innigste Ton der deutschen Romantik ...
In diesem Buch ist gleich alles das enthalten, was das Wesen der neuen Geisteshaltung und Kunstrichtung ausmacht: die Liebe zur Natur, die träumende Versunkenheit in die Schönheit deutschen Landes, die stolze Bewunderung der mittelalterlichen Burgen und Kunstwerke Deutschlands und die kindlich-innige Hingabe an den Schöpfer aller Welten
wenn man ein paar Änderungen im Text vornimmt,
landet man direkt im Faschismus
es fällt ein junger Soldat für Deutschland,
(reinster und innigster Ton)
das Wesen der faschistischen Geisteshaltung und Kunstrichtung ist
die Liebe zur deutschen Natur (arische Rasse),
der Stolz, ein Deutscher zu sein,
die Hingabe zum Führer (Krieg)
der Unterschied des manipulierten Textes
zu den von mir gemeinten Schwärmern ist aber,
daß sich diese im Vorfeld tatsächlich für Kunst, Landschaft, Menschen interessiert haben
in den mir bekannten Büchern
werden zwar in den späteren Auflagen 'der Führer' oder 'die Bewegung' lobend erwähnt
in den älteren Auflagen ist das aber nicht so
(es ist nicht einmal faschistisches Gedankengut erahnbar)
3sat Peter Voß im Gespräch mit Rüdiger Safranski
Während die Frühromantik eher den revolutionären Tendenzen der 68er ähnelte, kam es in der Spätromantik zu einer - auch von Safranski attestierten - unheilvollen Verquickung: Anstelle der Freiheit des Individuums trat die Freiheit der Nation. Die Romantik schlug in einen extremen Patriotismus um der von Nationalismus, Franzosen und Judenhass gefolgt wurde. All dieses hatte schon der Begründer des "Sonderwegs", Georg Lukács, der 1954 in seinem Buch "Die Zerstörung der Vernunft" beschrieben. Der "romantische Irrationalismus" sei die Keimzelle der faschistischen Mentalität. Es ergebe sich eine Traditionslinie "von Schelling zu Hitler".
Hier begibt sich Safranski zu Recht in die Rolle eines Anwalts für die Romantik: Es sei kein monokausaler Zusammenhang herzustellen. Der Nationalsozialismus habe sich durchaus romantische Elemente zu eigen gemacht: Man denke nur an die Jugendbewegung, die Fackelumzüge, die Betonung der Natur und des Natürlichen - doch Hitler sei schlicht die Perversion eines Romantikers. Ausschlaggebend für die NS-Ideologie waren Pseudo-Naturwissenschaften wie Biologismus, Rassismus und Sozialdarwinismus - ergänzt durch einen ganz und gar unromantischen Technikkult.
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