• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Faschismus

Hihahoppla

Well-Known Member
Registriert
21. November 2016
Beiträge
1.156
Warum sagen eigentlich alle die Deutschen waren die Nazis.
Was war denn mit den Italienern, Kroaten, Spaniern, Japanern? ...Österreichern.

Ist es nicht so, dass letztenendes die vollkommene Unfähigkeit im Politikmainstream damals dazu geführt hat, dass man einfach nicht mehr anders konnte, als Alternativlösungen zu wählen und die Nazi hatten eben die effektivste Werbung?

Soweit ich informiert bin waren weniger als 15% der Deutschen innerhalb Deutschlands im zweiten Weltkrieg Nazi.
Es gab wohl viele, die den Wagen mitgezogen haben um nicht überollt zu werden und haben auch gerne nicht hingesehen...

So wie ich gerne wegschaue, wenn ich den Penner auf der Straße sehe..
Damals war das eben der Jude ein anderes Wort für den
selben Menschen einer anderen Kultur.
 
Werbung:
Aus meiner Familie und Verwandtschaft hatte keiner was mit dem Nazi Regime zu tun.
Mein Vater und alle Onkels war zu jung für den Krieg
und die Opas waren Kriegsversehrt aus dem 1 WK.
 
Neo-Faschismus, Meinungs-Faschismus, Konsum-Faschismus, Kommerz-Faschismus, Profit-Faschismus, Digital-Faschismus, Windows-Update-Faschismus ... :dontknow:

https://de.wikipedia.org/wiki/Faschismustheorie#Faschismus_als_„Politische_Religion“

https://de.wikipedia.org/wiki/Faschismus#Abgeleitete_Begriffe
Abgeleitete Begriffe
Durch Wortzusammensetzung wurden verschiedene abwertende Begriffe wie Islamfaschismus, Linksfaschismus und Ökofaschismus geprägt.
Antifaschismus bezeichnet soziale Bewegungen, die sich gegen den Faschismus wenden.
Siehe auch Klerikalfaschismus
 
Denkmal: "Aus meiner Familie und Verwandtschaft hatte keiner was mit dem Nazi Regime zu tun."

Das ändert sich ja gerade. Nun ist es vor aller Augen.
Die einen mögen es nicht so sehr, die andern waltern mit.
 
Der Faschismus brachte eine gute Sache: Korporatismus. Verstaatlichung von Unternehmen. Nur leider schwang das in Richtung Kapitalismus um.
 
Das Verschmelzen von Staat und Unternehmen ist nur in unserer Poesie als liebgemeinte Verstaatlichung und Zähmung der Mächtigen zu verstehen. In der Praxis ist es die Bündelung von staatlicher und unternehmerischer Macht zur Durchsetzung von Milliardärsinteressen. Staaten sind nur die Verwaltungsoberfläche, Kriege sind nur Mittel zum pekuniären und geomachtpolitischen Zweck. Wer auf diese Mittel Zugriff hat, der? Oft war ich ein Fan deiner jugendlichen Freiheitsinteressen, doch deine pilcherisierte Verehrung einer guten und fürsorglichen Diktatur würde ich dich bitten zu überdenken. Wir sind nicht in 1932, sondern in 1933. Möglicherweise ist das jetzt auch kein Spiel mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum sagen eigentlich alle die Deutschen waren die Nazis.
Was war denn mit den Italienern, Kroaten, Spaniern, Japanern? ...Österreichern.

Ich bin's nicht gewesen, Adolf Hitler ist es gewesen.

Nach dem Krieg waren alle "schon immer dagegen gewesen", auch in Deutschland. Am Besten hat man gar nicht darüber geredet, deshalb nennt man die 50er Jahre auch "die bleierne Zeit".
Österreich hat sich relativ kurz nach dem Krieg zum "ersten Opfer Deutschlands" stilisiert, dass es auch nicht wenige gab, die beim Einmarsch auf den Straßen nur allzu gern laut und begeistert geklatscht haben ... darüber wollte da keiner gern reden. Und dass nicht wenige Österreicher überzeugte und einflussreiche Nazis waren, allen vor an Hitler selbst.
Im Übrigen fanden das damals auch die Amerikaner gut, es passte in ihr Bestreben, ein großdeutsches Reich vorerst nicht mehr zuzulassen.

Geschichte wird halt von den Siegern geschrieben.

Schon richtig, aber die o.g. Nationen waren ja nicht einmal Sieger.

Allerdings kann ich auch feststellen: Die Deutschen haben sich wenigstens kritisch mit ihrer Geschichte auseinander gesetzt, auch wenn das zuweilen übertrieben wird und nervtötend ist.
Andere Nationen - wie die o.g. Spanier - fangen gerade erst damit an.
Unter der Regierung Francos sind mehr politische Gegner aus dem eigenen Volk abgemurkst und in Massengräbern verscharrt worden, als außer den kommunistischen Diktaturen sonstwo. Aktuell haben die Spanier angefangen, die Massengräber von damals auszugraben, die Toten zu identifizieren und ihnen eine Identität zu geben. Ein langsamer und vor allem schmerzhafter Prozess, vor allem für so ein lebenslustiges und stolzes Volk. Aber sie tun es, nach und nach.

Gefühlt habe ich auch den Eindruck, dass das heutige, moderne Deutschland in vielen Ländern hoch angesehen ist - und das sind keineswegs nur arme Länder. Das äußert sich dann manchmal auch in so kleinen Details, dass man irgendeinen Ami-Spielfilm sieht, und ein junge*r Amerikaner*in trägt so eine Military-Jacke ... mit der Flagge schwarz/rot/gold.
Warum nur? Weil man uns heutige Deutsche als Nazis sieht? So sieht das nicht aus.
Es muss andere Gründe haben, manchmal denke ich, sie "bewundern" uns irgendwie.
Vielleicht gerade deshalb, weil wir uns unserer Geschichte stellen, während fast alle anderen ihre patriotischen Fahnen schwenken und ihre dunklen Seiten unter den Teppich kehren. Was sie selbst auch wissen, wenigstens unterschwellig.
 
Aus meiner Familie und Verwandtschaft hatte keiner was mit dem Nazi Regime zu tun.
Mein Vater und alle Onkels war zu jung für den Krieg
und die Opas waren Kriegsversehrt aus dem 1 WK.

Bedauerlicherweise hat ja doch jeder, der in einem Staat irgendwie dabei hilft das Rad zu drehen, mit der gesamten Politik dieses Staates zu tun. Auch mit Hilfe der Arbeit und des Engagements der Regimegegner, setzt ein Staat seine politischen Ziele um.

Wer also wirklich mit etwas "nichts zu tun haben" will, muss kämpfen oder fliehen, der übliche Weg der widerwilligen Anpassung reicht nicht, um die Weste rein zu halten.
 
Werbung:
Warum sagen eigentlich alle die Deutschen waren die Nazis.
Was war denn mit den Italienern, Kroaten, Spaniern, Japanern? ...Österreichern.
Weil sie sich selbst Nationalsozialisten nannten. Die Anderen waren Faschisten, - sie waren schließlich schon vor den Deutschen von Faschisten regiert - bis auf die Österreicher, die sich den Nazis angeschlossen haben.
Ist es nicht so, dass letztenendes die vollkommene Unfähigkeit im Politikmainstream damals dazu geführt hat, dass man einfach nicht mehr anders konnte, als Alternativlösungen zu wählen und die Nazi hatten eben die effektivste Werbung?
Soweit ich informiert bin waren weniger als 15% der Deutschen innerhalb Deutschlands im zweiten Weltkrieg Nazi.
Es gab wohl viele, die den Wagen mitgezogen haben um nicht überollt zu werden und haben auch gerne nicht hingesehen...
Wenn sie die effektivste Werbung hatten, warum behauptest du dann, dass sie gerade mal von 15% Zuspruch hatten? Wo hast du diese Zahl her?
So wie ich gerne wegschaue, wenn ich den Penner auf der Straße sehe..
Wenn ich bei einem Obdachlosen auf der Straße wegschaue, dann nur weil ich mich für unser Land schäme, dass es so etwas zulässt. Du scheinst andere Gründe zu haben.
Damals war das eben der Jude ein anderes Wort für den
selben Menschen einer anderen Kultur.
Von welcher anderen Kultur sprichst du? Die Juden in Deutschland waren Deutsche und lebten seit Jahrhunderten hier. Viele von ihnen wussten gar nicht, dass sie Juden waren. Wie kommst du auf die Idee, sie mit Obdachlosen - oder Pennern, wie du sie abwertend nennst - gleichzusetzen und das sogar aus heutiger Sicht? Viele von ihnen waren reicher, kultivierter und zivilisierter als diejenigen, die sie diskriminiert haben. Schon mal auf den Gedanken gekommen, dass das auch bei manchen Obdachlosen zutrifft, verglichen mit dir?
 
Zurück
Oben