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Fallen fallen

Das Versprechen

Lügen haben kurze Beine
hörst du

Doch eine Lüge macht nichts aus
sagst du

Die eine Lüge war ja nötig
meinst du

Die eine Lüge holt mich schon nicht ein
weißt du?
Oder weißt du nicht?

Darum höre
wer verspricht
was er nicht halten kann

Hörst du?
Oder weißt du nicht?
 
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Anm. d. Autors

Ich würde mich sehr über ein paar Reaktionen auf meine Gedichte freuen...irgendwie komme ich mir hier recht allein vor...
 
Das letzte Wort

rede
baue aus Wörtern ein Netz
Gitter
Käfige
willst du sicher sein
sperre dich ein
rundum rundum
denke nicht nach
Verantwortung nein
spreche der Masse nach dem Mund
nimm die Freiheit fort
ihr Preis ist zu viel
sperre dich ein
nicht denken nicht denken
lausche von Ferne
Sturmengesang

befreie dich selbst
ein Wort genügt

Widerspruch
 
sein

meine Nacht hat vergessen
wo mein Tag begann
meine Freude will nicht mehr sein
mein Leben fühlt sich allein
meine Trauer verraten
ich versank in Schlamm
meine Flügel verschmutzt
meine Träume leer
und willenlos
eine einzige glitzernde Träne
rann meine Wange hinab
sie vergaß mich selbst
doch hüllte sie mich ein
so sehr
dass ich ertrank

und nicht mehr war
 
AW: Fallen fallen

Hallo Flying dreams,

ich kann verstehen dass Du auf Reaktionen Deiner Leser wartest, ja vielleicht sogar auf Kritik. Ob ich wohl die Richtige dafür bin? Eigentlich möchte ich keine Kritikerin sein, und ich habe wohl auch zu wenig Erfahrung dafür.
Man/Frau braucht sehr viel Fingerspitzengefühl um seine Meinung zu sagen und nicht zu kränken.
Sind Deine Gedichte denn so schlecht? Nein, natürlich nicht, Flying dreams. Sie sind nur ganz anders, als die Gedichte, die mir unter die Haut gehen.

Immer wieder ertappe ich mich dabei, dass ich bei Gedichten nach Reimen suche. Nichts gegen freie Gedichte, aber ich finde es viel schwieriger, eine Botschaft in einem bestimmten Versmaß darzustellen.
Da gilt es gewisse Gesetzmäßigkeiten einzuhalten, damit das Gesamtbild stimmt: Verslehre

Melancholie, Nachdenklichkeit, das hat in der Poesie großen Wert. Aber gibt es nicht noch anderes? Hast Du schon einmal versucht, und sei es nur zur "Übung", ein heiteres Gedicht zu verfassen? Oder gehörst Du zu denen, die sagen: "Schreiben kann ich nur, wenn ich traurig bin"?

Du darfst mir glauben, dass ich weiß, wovon ich spreche. Die Dichtkunst lockt auch mich. Aber zuerst möchte ich mich einmal mit den verschiedenen Gedichtformen beschäftigen. Leider gibt es dazu nicht sehr viel Lektüre. Aber zumindest ein Reimlexikon nenne ich mein Eigen. :)

Was mir bei Deinen ersten Gedichten auffiel: Dass sie sehr lang sind.
Du darfst aber das Interesse und die Geduld Deiner Leser nicht überschätzen.
Gedichte, in zwei oder drei Strophen gegliedert, sind gut zu lesen. Bei einer langen "Ballade" geben manche schon nach einigen Zeilen auf.
Oder liest Du selbst gerne lange Gedichte von anderen? Ich weiß schon, "Es sind soviele Buchstaben, wie eben nötig", wirst Du sagen. Mozart wehrte sich ja auch gegen Belehrungen in diese Richtung (Soviele Noten, wie eben nötig).
Aber einen Versuch ist es doch wert, das mit den Reimen? Vielleicht mir zuliebe?

Zum Schluss: Das Gedicht "Loslassen" hat mich sehr berührt.
Was für ein Vogel war es denn? Auf dieses Wort reimt sich nicht sehr viel.
Siehst Du, schon beginnen die Schwierigkeiten des Dichtens.

Hoffentlich habe ich Dich nicht entmutigt, denn das ist absolut nicht meine Absicht. Eigentlich möchte ich keine Kritikerin sein (siehe oben).

Liebe Grüße - FirstDay. :blume1:
 
AW: Fallen fallen

Hallo FirstDay,
Leider habe ich gerade nicht so viel Zeit (Schule).
Darum kann ich auf deinen Beitrag nicht so gut eingehen. Etwas möchte ich aber doch sagen: Lustige Gedichte fallen mir sehr viel schwerer. Nicht, dass ich traurig sein muss um zu schreiben, aber mit Nachdenklichkeit ist es am leichtesten.

Früher war ich mit Reimen genauer, heutzutage benutze ich es nur noch selten - die modernen, freieren Gedichtformen haben es mir angetan. Und wenn ich denn doch reime, halte ich mich kaum an irgendwelche Versmaße, es muss für mich einfach "rund" klingen.
Aber, extra für dich, versuche ich es wenigstens nochmal mit dem Reimen... :)
:blume1:
 
Formen...

zugegeben, schön
ist poesie in versen und reimen

doch
lass einfach die gedanken keimen
die wirkung ist enorm
manchmal
auch ohne form...
 
Elfentanz

gespannte Gesichter
die Leiber gestreckt
bei Mondesreigen
die Köpfchen gereckt
blitzende Silberlichter
in Waldesschweigen

sie tanzen, sie singen
die Flügel beben
sie strotzen vor Leben
glasfeder Schwingen
dunkler Gestalten
äußern sich leise
und verhalten

die Nacht verrinnt,
wo die Wesen wohl sind?

der Himmel erhellt
und Sonnenglut
fällt schwer auf duftende
Maiglöckchenflut

:blume1:
 
AW: Fallen fallen

Hallo Flying dreams,

ich verstehe Deine Zeitnot. Ja, Reime zu schmieden ist eine anspruchsvolle Sache. Wahrscheinlich schreibe ich deswegen kaum welche, denn ich nehme mir immer ein Vorbild an den alten Meistern.

In erster Linie soll das Schreiben natürlich Freude machen, und nicht Stress bereiten. Ich möchte Dich diesbezüglich auch in keine Richtung drängen, die Dir selbst nicht zusagt.
Man kann auch in freier Form angenehme Stimmungen erzeugen, Dein Elfengedicht beweist es.
Und wären wir jemals zu einem "Methusalem"-Gedicht gekommen, wenn ich nicht vorher meinen Beitrag geschrieben hätte?

Viel Freude beim Dichten,

wünscht Dir FirstDay.
 
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