• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Die Amazone

Giacomo_S

Well-Known Member
Registriert
1. März 2018
Beiträge
2.052
Heute habe ich, im Nachtleben, eine Dame als "Amazone" bezeichnet. Für mich ist das kein abwertender Begriff, denn ich schätze starke Frauen, ich finde sie sexy.
Wie denkt ihr darüber, oder an die Damen: Findet ihr diese Bezeichnung unhöflich, abwertend?
 
Werbung:
Heute habe ich, im Nachtleben, eine Dame als "Amazone" bezeichnet.
Eine amazonische Lebensweise wird bei Herodot als unvereinbar mit dem (zeitbehafteten,) konventionellen Frauenbild beschrieben. Um nun wiederum hier einer exkurshaften thematischen Ausuferung in Richtung „Was ist ein konventionelles Frauenbild?“ hoffentlich wirksam entgegenzutreten, erinnern wir uns dazu nur einmal zeitgeistbehaftet an unsere eigenen Mütter. „Wir können aber nicht mit euren Frauen zusammenleben. Wir haben andere Sitten als sie, denn wir schießen mit Pfeilen und Speeren und sind beritten, Frauenarbeit jedoch verstehen wir nicht. Eure Frauen tun nichts von dem Genannten, vielmehr tun sie Frauenarbeit, bleiben im Wagen und gehen weder auf die Jagd noch anderswohin. So passen wir nicht zueinander“, (vgl. A. Horneffer; „Herodot: Historien“ 1963 : 293/294).

Ob sich eine moderne Frau mit diesem metaphorisierten Vergleich vollumfänglich identifizieren möchte, geschweige denn es behelfsweise als Kompliment auffassen möchte, bleibt situativ ebenso grenzgängerisch, wie die Beweiskraft des Komplimentgebers dazu, betreffs der Virtuosität von dessen intuitiver Wortwahl.
 
Heute habe ich, im Nachtleben, eine Dame als "Amazone" bezeichnet. Für mich ist das kein abwertender Begriff, denn ich schätze starke Frauen, ich finde sie sexy.
Wie denkt ihr darüber, oder an die Damen: Findet ihr diese Bezeichnung unhöflich, abwertend?
Weder unhöflich noch abwertend -- eher belustigend bis lächerlich. Aber gut, es braucht auch eine Portion Mut um sich lächerlich machen zu können, von daher würde ich die Gesamtsituation als positiv, ja fast beeindruckend bewerten, aber nur was den Mut der Wortwahl betrifft, nicht den Bezeichnung an sich.
 
Heute habe ich, im Nachtleben, eine Dame als "Amazone" bezeichnet. Für mich ist das kein abwertender Begriff, denn ich schätze starke Frauen, ich finde sie sexy.
Wie denkt ihr darüber, oder an die Damen: Findet ihr diese Bezeichnung unhöflich, abwertend?
Ich finde sie unpassend, was nicht bedeutet, dass man das nicht sagen darf.
 
eher belustigend bis lächerlich.
In seiner "Vorschule der Ästhetik" liefert Jean Paul einen umfassenden Erklärungsversuch des Komischen. Er postuliert, das Lächerliche stamme aus dem "Reich des Verstandes, und zwar aus demselben das Unverständige." Eine Handlung bzw. ein Zustand muss angeschaut werden, um so eine Handlung als falsches Mittel darstellen zu können und das Ziel des Verstandes zu erreichen.
 
Vor dem Studium habe ich anderthalb Jahre als Postbote gejobbt. Einmal bekam ich das Rotlichtmilieu als Zustellbezirk und musste an einem Tag mal eine Reihe von Einschreiben in einem Bordell zustellen. Ich musste kurz auf die Unterschriften warten, weil die Chefin gerade ein telefonisches Kundengespräch hatte. Sie zählte dem Kunden die angebotenen Leistungen mit Preisen auf. Da merkte ich, dass ich mit 24 doch noch recht unerfahren bin. Denn die Hälfte der Leistungen kannte ich noch nicht einmal dem Namen nach. 😎
 
Für Männer, die ihre Sehnsüchte in solchen Lokalitäten
nur so zum Ausdruck verleihen, auf jeden Fall: passend!
Wonach strebt Sehnsucht? (nach Erfüllung, Glück, vollkommener Harmonie oder Sinn?) Ist dieses Ziel zu erreichen? Oder stellt das Ersehnte nicht viel mehr ein Symbol dar?

„Sehnsucht ist ein hoher Grad eines heftigen und oft schmerzlichen Verlangens nach etwas, besonders wenn man keine Hoffnung hat, das Verlangte zu erlangen, oder wenn die Erlangung noch ungewiss, noch entfernt ist.“(Grimm; 1905 : 157)
 
In seiner "Vorschule der Ästhetik" liefert Jean Paul einen umfassenden Erklärungsversuch des Komischen. Er postuliert, das Lächerliche stamme aus dem "Reich des Verstandes, und zwar aus demselben das Unverständige."
selbstVERSTA(E)NDLICH... woher denn sonst?

Eine Handlung bzw. ein Zustand muss angeschaut werden, um so eine Handlung als falsches Mittel darstellen zu können und das Ziel des Verstandes zu erreichen.
Ein Denken in Grautönen, als in -- richtig oder falsch -- das wünsch ich mir.
 
Werbung:
Wonach strebt Sehnsucht? (nach Erfüllung, Glück, vollkommener Harmonie oder Sinn?) Ist dieses Ziel zu erreichen? Oder stellt das Ersehnte nicht viel mehr ein Symbol dar?

„Sehnsucht ist ein hoher Grad eines heftigen und oft schmerzlichen Verlangens nach etwas, besonders wenn man keine Hoffnung hat, das Verlangte zu erlangen, oder wenn die Erlangung noch ungewiss, noch entfernt ist.“(Grimm; 1905 : 157)
(Sucht!)

Mir gefällt die Wortwahl *sehnen nach*
Sie birgt mir Vertrauen und Zuneigung.
 
Zurück
Oben