PhilippP
Well-Known Member
- Registriert
- 8. April 2003
- Beiträge
- 937
Hallo zusammen,
oft, ja eigentlich ständig, gerade wenn sich Menschen erstmals mit den sog. Lebensfragen beschäftigen, ist die Frage nach dem Sinn des Lebens anzutreffen. In jedem Philosophieforum wiederholt sich jene Frage in regelmäßigen Abständen fortwährend.
Ich möchte diese Frage einmal herumdrehen und von der anderen Seite aus beäugen. Als Lebende suchen wir stetig nach etwas, dass diesem Sein einen Halt, Stabilität, Identifizierung, Erfüllung - kurzum: einen Sinn zu geben vermag.
Wir suchen diesen Sinn mit Vorliebe im Leben, zwar ist das einerseits verständlich, welche Rolle aber bekleidet der Umstand und absolute Fakt des nicht Lebens hierbei, das Sterben? Meist ist das Sterben lediglich als gefürchtetes Schreckensbild, als negativ dargestelltes Unding, das mit Katastrophen, Verbrechen, Unglücken etc. in Verbindung steht, überhaupt im Leben erfahr- und diskutierbar.
Der Tod scheint sinnverloren, allein das Leben hat Anrecht auf Sinnerfüllung - diesem Denken folgend. Aber warum? Weshalb nicht alle Möglichkeiten gleichberechtigt und offen miteinbeziehen, auch jene, dass man selbst irgendwann zwangsläufig nicht mehr ist. Ist es nicht gar vermessen die beinharte Tatsache, dass man die längste Zeit nicht war und lediglich einige wenige Jahre tatsächlich ist, offensichtlich zu ignorieren und heuchelnd so zu tun, als sei man am Ende noch unsterblich, als sei man immer schon dagewesen?
Ich habe sie noch in Erinnerung, verschwommene Bilder aus meiner Kleinkinderzeit, kurz nachdem ich mein Leben begann. Die Welt war ein einziges Faszinosum, so unwirklich, so überwältigend-erdrückend und doch irgendwie auch freundlich-lächelnd. Vor dieser Zeit aber war schlicht nichts, keine Erinnerung, keine Bilder.
Allein diese frühkindliche Erinnerung empfinde ich als ungemein beruhigend, denn sie zeigt mir, dass das, was auf mich zukommt, nichts anderes sein kann als das, was vorher war.
Es ist eine stumm-umfassende Antwort, welche jeglicher Sinnfrage entbehrlich bleibt.
Über andere Sichtweisen und Empfindungen würde ich mich freuen.
Viele Grüße,
Philipp
oft, ja eigentlich ständig, gerade wenn sich Menschen erstmals mit den sog. Lebensfragen beschäftigen, ist die Frage nach dem Sinn des Lebens anzutreffen. In jedem Philosophieforum wiederholt sich jene Frage in regelmäßigen Abständen fortwährend.
Ich möchte diese Frage einmal herumdrehen und von der anderen Seite aus beäugen. Als Lebende suchen wir stetig nach etwas, dass diesem Sein einen Halt, Stabilität, Identifizierung, Erfüllung - kurzum: einen Sinn zu geben vermag.
Wir suchen diesen Sinn mit Vorliebe im Leben, zwar ist das einerseits verständlich, welche Rolle aber bekleidet der Umstand und absolute Fakt des nicht Lebens hierbei, das Sterben? Meist ist das Sterben lediglich als gefürchtetes Schreckensbild, als negativ dargestelltes Unding, das mit Katastrophen, Verbrechen, Unglücken etc. in Verbindung steht, überhaupt im Leben erfahr- und diskutierbar.
Der Tod scheint sinnverloren, allein das Leben hat Anrecht auf Sinnerfüllung - diesem Denken folgend. Aber warum? Weshalb nicht alle Möglichkeiten gleichberechtigt und offen miteinbeziehen, auch jene, dass man selbst irgendwann zwangsläufig nicht mehr ist. Ist es nicht gar vermessen die beinharte Tatsache, dass man die längste Zeit nicht war und lediglich einige wenige Jahre tatsächlich ist, offensichtlich zu ignorieren und heuchelnd so zu tun, als sei man am Ende noch unsterblich, als sei man immer schon dagewesen?
Ich habe sie noch in Erinnerung, verschwommene Bilder aus meiner Kleinkinderzeit, kurz nachdem ich mein Leben begann. Die Welt war ein einziges Faszinosum, so unwirklich, so überwältigend-erdrückend und doch irgendwie auch freundlich-lächelnd. Vor dieser Zeit aber war schlicht nichts, keine Erinnerung, keine Bilder.
Allein diese frühkindliche Erinnerung empfinde ich als ungemein beruhigend, denn sie zeigt mir, dass das, was auf mich zukommt, nichts anderes sein kann als das, was vorher war.
Es ist eine stumm-umfassende Antwort, welche jeglicher Sinnfrage entbehrlich bleibt.
Über andere Sichtweisen und Empfindungen würde ich mich freuen.
Viele Grüße,
Philipp
Zuletzt bearbeitet: