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Der Ruf der Ahnen

Stadtguru

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3. März 2022
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Ein gemeinsames Ideal als neues Ziel ist ein alter Brauch, der den Menschen schon immer gefiel. Und so steht der Ruf der Ahnen stets im Widerspruch zu dem Ruf der Jugend, doch recht hat stets der Ruf der Tugend!

Die Ahnen stehen im Geiste der Weisheit, unter den Gestirnen der Zeitlichkeit. Für die Jungen hingegen ist die Zeit kein Wert voller Not, haben sie doch noch viel Zeit, bis zu ihrem Tod. Wenn man die Gräber besucht und sich dort informiert, steht nichts davon, was diese Menschen im Leben inspiriert. Doch die Tugend ist das Wort der Kraft, in jeder dunklen Stunde schenkt es Gewissheit in seiner Pracht. Im Gegensatz dazu ist die Dekadenz verkommen und zu einem Unfug zerronnen, der unsere Gesellschaft durchtränkt, weil sich jedes Medium nur noch um Skandale zänkt.

Die Tugend trägt in ihrem Namen, einen Konflikt gegen den dekadenten Samen. Sie steht auf und spuckt solche Samen aus, die in ihrer Bitterkeit, nichts anderes wollen als Saus und Braus.
 
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Ein gemeinsames Ideal als neues Ziel ist ein alter Brauch, der den Menschen schon immer gefiel. Und so steht der Ruf der Ahnen stets im Widerspruch zu dem Ruf der Jugend, doch recht hat stets der Ruf der Tugend!

Begriffe wie "Tradition" oder auch "Brauch" bringt man immer erst dann ins Spiel, wenn einem sonst kein vernünftiger Grund mehr einfällt. Man sagt dann "das ist hier so Brauch" oder "das ist so eine Tradition" und alle nicken brav mit dem Köpfchen - als ob damit alles gesagt wäre!

Die Ahnen stehen im Geiste der Weisheit, unter den Gestirnen der Zeitlichkeit. Für die Jungen hingegen ist die Zeit kein Wert voller Not, haben sie doch noch viel Zeit, bis zu ihrem Tod.

Die Ahnen stehen nicht per se im Geiste der Weisheit, sondern nur manche von ihnen. Im Rückblick neigt das Gedächtnis dazu, die schlechten Dinge zu vergessen und sich an die guten zu erinnern und liefert einen geschönten Blick durch eine rosa Brille.
Die Ahnen stehen auch für Engstirnigkeit, Dummheit und Ignoranz und der Hartnäckigkeit sich Ideen anzunehmen, deren Zeit längst gekommen war.
Die Weisheit ergibt sich nicht mit der Zeit von selbst. Vielmehr kann sie sich nur durch das ständige Infragestellen des Status Quo ergeben, durch ständigen Wandel, durch laufende Veränderung. Es gibt Menschen, die bleiben ihr ganzes Leben lang ein Trottel und mit dem Alter wird es eher ärger als besser. Alter schützt vor Torheit nicht.

Wenn man die Gräber besucht und sich dort informiert, steht nichts davon, was diese Menschen im Leben inspiriert.

Es kommt darauf an, was für einen Friedhof man besucht. Auf irgendeinem Provinzfreidhof ist der Erkenntnisgewinn gering, für alte städtische Friedhöfe kann es aber ganz anders aussehen. Der Alte Südfriedhof in München beherrbergt gleich eine ganze Reihe prominenter Personen der Zeitgeschichte, und genauso plakativ sind deren Gräber. Der letzte Mensch wurde da 1944 beerdigt, heute ist der Friedhof ein Park - und wird von den Münchnern auch wie ein solcher benutzt.

Doch die Tugend ist das Wort der Kraft, in jeder dunklen Stunde schenkt es Gewissheit in seiner Pracht. Im Gegensatz dazu ist die Dekadenz verkommen und zu einem Unfug zerronnen, der unsere Gesellschaft durchtränkt, weil sich jedes Medium nur noch um Skandale zänkt.

"Die Tugend" ist eine Illusion, eine Schimäre, die vor allem als Kampfbegriff selbsternannter Tugendwächter verwendet wird. Wie Oscar Wilde sehr treffend bemerkte: Eine Versuchung wird man nur dadurch los, indem man sich ihr hingibt.
 
Die Ahnen stehen nicht per se im Geiste der Weisheit, sondern nur manche von ihnen. Im Rückblick neigt das Gedächtnis dazu, die schlechten Dinge zu vergessen und sich an die guten zu erinnern und liefert einen geschönten Blick durch eine rosa Brille.
Die Trottel werden in ihrer Bedeutung immer weiter vergessen und vernachlässigt, bis irgendwann nur noch ein Name davon übrigbleibt.(bleiben könnte)
"Die Tugend" ist eine Illusion, eine Schimäre, die vor allem als Kampfbegriff selbsternannter Tugendwächter verwendet wird.
Wenn ein Selbsternannter Tugendwächter seine subjektiven Ideale mit einer Kampfhaltung Durchdrücken will,, --> @manden,, ist er selber nicht tugendhaft, weil er selber kein Interesse an einer besseren Welt, sondern ein Interesse an eine besser gestellten Position in der Welt hat.

Tugendhaft wäre eine Spende, oder eine Freiwilligenarbeit.
 
Tugendhaft wäre eine Spende, oder eine Freiwilligenarbeit.

Es kommt darauf an, um was für "Spenden" es sich handelt.

Ich habe etwa drei Jahre für einen Orden gearbeitet, Speisung für Bedürftige. Mindestens 90% der Besucher sind Männer.
Oft sogar mehrmals die Woche kamen Besucher mit "Kleiderspenden", aber es handelte sich in min. 90% der Fälle um Damenoberbekleidung. Insbesondere zu den Saisonwechseln: Da räumen dann die Weiber ihre Schränke, um Platz zu bekommen für's Neue.
Und wenn mal Herrenbekleidung kam, dann weil ein alter Mann verstorben war und dessen Haushalt aufgelöst wurde: Lauter Anzüge aus den 70ern, das braucht auch kein Mensch.
Was die Menschen (Männer), die auf der Straße leben, aber wirklich brauchen: Stabile Jacke, solide Hose, festes Schuhwerk - das kam so gut wie kaum. Und was am meisten nachgefragt wurde: Schlafsack, Decke, Rucksack, Zelt - praktisch überhaupt nicht.
Das behalten sie dann selbst.

Mit der Zeit kommt man dann dahinter: Die Leute wollen einfach nur ihren Müll los werden, und durch "Kleiderspenden" dabei ihr Gewissen aufpolieren. Und wir, der Orden und die Mitarbeiter, mussten dabei noch gute Miene zum bösen Spiel machen. Aus psychologischen Gründen und damit die Leute nicht öffentlich über uns schlecht reden.
Die Leute machen sich keine Gedanken über die (sichtbare) Situation und ihr Tun, so ist das einfach.

Kommen die Leute mit "Lebensmittel"-Spenden, dann wird es oft noch ärger.
Da kommt mir jemand, gleich ein Dutzend Kisten weise, mit Äpfeln aus seinem Schrebergarten. Aber die waren klein, wurmig, und nicht größer als eine Mandarine. Und? Was soll ich mit diesem Schrott jetzt tun? Ich habe nicht einen Haufen Mitarbeiter, die so einen Furz verarbeiten können, mit viel Zeit, in der wenig dabei herauskommt - und das dann für eine Versorgung von 60-150 Gästen am Tag.
Was für eine "Spende" soll das denn sein?
Wenn Du jenseits des Aspektes der Menge nichts damit anfangen kannst, dann kann ich das auch nicht!
Also geht es - wieder einmal mehr - nur darum, dass da jemand seinen Müll los wird, und sich selbst dabei noch auf die Schulter klopfen kann. Und nichts anderes.

Am Ende haben wir klammheimlich die Äpfel zu einem Reiterhof gefahren, dann können sich wenigstens noch die Pferde darüber freuen. Aber auf die Idee hätten die "edlen Spender" aber auch gleich selbst kommen können.
 
Wenn man selbst in die Rolle des Bedürftigen degradiert wird, obwohl man sich selbst nicht als Bedürftig sieht, läuft was falsch.
Wenn man sich selbst mag, und das auch zeigt, macht das System irgendwas verkehrt, mit den künstlichen Einschränkungen.
Künstliche Einschränkungen + Corona Einschränkungen werden schnell zur Dauerlast. Wenn der Staatliche Bedürftige nur Bedürftiger sein soll,
dann kommt man schnell in Interessenskonflikte. Die Sicherheit ist sehr in Frage zu stellen, weil das Interesse am Leben zu bleiben, in Gefahr gerät.
Die Gefahrensangst des Systems, aus Gier zu sterben, ist so verdorben wie die Angst vor dem Tod selbst.
 
Dann warst immerhin du tugendhaft.
Markus Aurelius meinte: Sei streng mit dir selbst und tolerant mit anderen.
Die Anderen können nichts für ihre demütigende Ignoranz , die widerum das Augenscheinliche weg wischt auf dem Rahmen des Vorhandenen.
Die Hand als magische Kraft im Rahmen des toleranten ist die Weisheit des Lebens.
 
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Mit der Zeit kommt man dann dahinter: Die Leute wollen einfach nur ihren Müll los werden,
So ist es schon manchmal. In unserem Ort wurden Sachspenden für die Ukraine Flüchtlinge gesammelt.
In schlauer Voraussicht, wurde die Sammelstelle in der Nähe vom Recyclinghof aufgebaut.

Da wurde gut ein Drittel Müll geliefert, z.B. verpisste Matratzen, ungewaschene Kleidung, versiefte und kaputte Spielsachen,
abgelaufene Lebensmittel, usw. usf. Unverschämte Müllentsorger, mussten ihren Dreck selbst beim Recyclinghof abliefern.
 
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