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Der Mensch ist unwissend und arrogant

formatc

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6. Januar 2005
Beiträge
2
Die Erkenntisse aus Forschung, Entwicklung sind nicht fehlerlos.
Das Wissen ist sehr begrenzt.
Es sind Maßstäbe, an denen sich Menschen versuchen zu messen.
Maßstäbe, die er selbst durch erworbenes Wissen und Erfahrung
festsetzt. Sicher- er versucht Erklärungen für Unbekanntes zu finden,
stellt Thesen, verucht diese durch Beweise zu stützen oder zu belegen,
um dadurch Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge zu erforschen.
Die Geschichte belget aber sehr deutlich, das viele Lehrsätze oder als
Wahrheit angenommene Dinge oder Erscheinungen geändert oder wiederlegt werden. Dieser Prozess neuer Erkenntnis ist noch lange nicht abgeschlossen.
Würde die Rasse Mensch ewig leben und sich weiterentwickeln, ist es ihm
vielleicht in der Unendlichkeit der Zeit (auch nur ein menschliches Maß)
möglich, alles Wissen zu sammeln und anzuwenden.

Die Natur des Menschen ist es, Vorteile zu nutzen, Erfindungen wurden
zumeist dann gemacht, wenn es darum geht, Vorteile gegenüber andern
zu gewinnen oder aus der Bequemlichkeit, z.B. um weniger Arbeit für ein
Ergebnis investieren zu müssen. Die Selbstüberschätzung, die Kurzsichtigkeit,
das Verlangen nach Einfluss und Macht werden wahrscheinlich sein eigenes
Schicksal zu gegebener Zeit besiegeln.
Ob die Nutzung von Atomenergie, die der Mensch nicht beherrscht oder ob es
durch die langsame Zerstörung des eigenen Lebensraums- irgendwann wird er
sich selbst ausradieren.
Das tragische daran ist- die meisten Menschen wissen das. Nur sehr wenige
unter ihnen sind gewillt, etwas dagegen zu tun, scheitern aber an ihren
begrenzten Möglichkeiten. Machtstrukturen, Kapital, Ausbeutung, vor allem
Egoismus (darunter fällt auch- "was geht mich die nächste Generation
an") beschleunigen diesen Prozess erheblich. Das Wissen der Menschheit
wird immer schneller vergrößert (alle 10 Jahre verdoppelt es sich garantiert).
Das hat Auswirkungen auf den Lebenstil und die Lebensqualität, erhöht aber ebenfalls in gleichem Maße die Möglichkeit gravierender Fehler mit immer
größeren Tragweiten. Der Raubbau an der natürliche Umgebeung steigt ständig
und die Bevölkerungszahlen nehmen zu.
Kriege und Waffen werden effektiver und die Folgen verhehrender. Doch denke
ich, das es nicht notwendig ist, einen Weltkrieg als Ursache für den Untergang
der Menschheit anzunehmen. Wahrscheinlicher ist die Ausrottung durch die
Zerstörung des eigenen Lebensraumes.

Dinge, wie Raum, Zeit, Licht und anderen Festlegungen begreift ein
einzelner Mensch nur sehr begrenzt. Was, wenn das Weltall nur
eine winzig kleine Komponente ist- wie ein Teilchen in einem Atom und
dieses Atom wiederum nur eine winzige Komponente? Oder vielleicht
sind wir nur ein Experiment, wie in einem Reagenzglas, in dem man
Microben züchtet.
Wahrscheinlich ist auch, daß es in der Unendlichkeit, ich sage hier bewußt
nicht Weltall, andere, beweitem iniligentere und höherentwickelte Wesen
oder Spezies gibt. Angenommen diese Wesen hätten eine Entwicklungstufe,
die uns wie eine Microbe oder einen Virus dastehen läßt, dann hätten solche
Wesen mit Wahrscheinlichkeit nicht einmal das Interesse, den Mensch zu
erforschen oder Kontakt zu ihm aufzunehmen.

Ich lebe heute, hier und jetzt. Es liegt auch in meiner Natur, das Leben so
angenehm wie möglich zu gestalten. So bin auch ich maßgeblich daran beteiligt,
wenn Raubbau an der Natur betrieben wird oder Unrecht geschieht.

Oft sind es nur kleine Dinge ,ein Streichholz anzuzünden, womit ich vielleicht einen
Anteil daran trage, daß es einen Baum weniger gibt. Oder der kauf eines Artikels in
sich- hat sich darüber der Eine oder Andere nicht schon einmal seine Gedanken
gemacht? Die Verpackung besteht in vielen Fällen aus unzähligen Komponenten,
Plasikfolien, Papier oder Pappe, Druckfarben, Lacke, chemische Zusätze sind
nur das, was ein Produkt einhüllen kann. Welche umfangreichen Prozesse sind
hierfür notwendig? Welche Ressourcen werden hier verbraucht, und auch- wieviel Energie muß hierfür verbraucht werden. Das alles nur, um ein Produkt in Farben
und Formen zu hüllen? Der Mensch ist verrückt. Warum muß jedes kleinste Teil verpackt und bunt gemacht werden. Nur um Gewinne zu erhöhen und damit das Leben einzelner im Verhältnis zu anderen angenehmer gestalten zu können.

Die Zusammenhänge von Industie, Politik, Kapital... sind inzwischen so komplex,
daß ein einzelner Mensch diese nicht mehr erfassen kann. Der Mensch kann in
seiner momentanen Situation nur eins tun- Schadensbegrenzung betreiben, in dem
er auf bestimmte Produkte verzichtet oder auf der anderen Seite durch Aufforstung von Wäldern und ähnlich gearteten Projekten den Raubbau verlangsamt.

Zerstörung, zum Tel auch aus Unwissenheit, läßt sich sehr viel schwerer oder nicht
mehr reparieren.

Ich will mich auf keinen Fall besser machen als andere es sind. Denn auch ich bin in diesen Kreislauf eingebunden, dem wohl niemand entfliehen kann. Was ich mir wünsche, ist, daß immer mehr Menschen in der Lage sein werden, bewußt zu
denken und zu handeln- vor allem aber Verantwortungsvoll gegenüber der Natur
und seinen Mitmenschen.
 
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Hallo formatC !

formatc schrieb:
Der Mensch ist unwissend und arrogant.
Ich möchte es nicht ganz so hart formulieren: der Mensch ist lange Zeit seines Lebens doppelt so arrogant wie wissend. Er ist aber auch - früher oder später - fähig zur Einsicht und/oder zur Demut.

Die Erkenntisse aus Forschung, Entwicklung sind nicht fehlerlos.
Das Wissen ist sehr begrenzt.
Es gibt keine Garantie, dass sie ewig halten.

Die Selbstüberschätzung, die Kurzsichtigkeit,
das Verlangen nach Einfluss und Macht werden wahrscheinlich sein eigenes
Schicksal zu gegebener Zeit besiegeln.
Die Gefahr besteht.

Der Raubbau an der natürliche Umgebeung steigt ständig
und die Bevölkerungszahlen nehmen zu.
Was den Raubbau an der Natur betrifft, kann ich schon etwas Vernunft erkennen; die Bevölkerungszahlen nehmen zu.

Ich will mich auf keinen Fall besser machen als andere es sind.
Wir brauchen einmal einen möglichst breiten Konsens, was "gut" ist; ist der einmal vorhanden, denken wir dann drüber nach, was "besser" ist.

Viele Grüße

Zeili
 
Guten Tag, formatc

mir hat Dein Text bis auf folgenden Absatz gefallen

Die Zusammenhänge von Industrie, Politik, Kapital... sind inzwischen so komplex,
daß ein einzelner Mensch diese nicht mehr erfassen kann.
Der Mensch kann in seiner momentanen Situation nur eins tun
- Schadensbegrenzung betreiben,
in dem er auf bestimmte Produkte verzichtet oder auf der anderen Seite durch Aufforstung von Wäldern und ähnlich gearteten Projekten den Raubbau verlangsamt.

es gibt keine Alternative dazu,
als daß Du die Zusammenhänge Deiner Unwelt zu erfassen lernst
entsprechend dem, was Du verstanden hast,
kannst Du voller Selbstbewusstein handeln

verzichte nur dann,
wenn Dir ein driftiger Grund hierfür bekannt ist
aus Angst heraus (oder aufgrund eines Verdachtes) zu verzichten ist nicht klug,
weil Du dann weder Dir noch anderen erklären kannst,
was Du da tust
 
Hallo alle zusammen! Zu *formatc*s Thema fällt mir folgendes ein:

Mit aller Ehrlichkeit und mit aller Macht
soll sich der Mensch sein Leben gestalten.
In aller Herrlichkeit und in aller Pracht
wird sich ihm dann die Welt entfalten.

Jedoch, der vorwärts strebende Mensch,
erkennend der Welt ihre Weiten,
will in seinem Ehrgeiz und Habsucht
bekannte Grenzen überschreiten.


Sollte er darüber hinaus nach "mehr" täglich begehren,
so wird ihm dies "Mutter Natur" nachträglich verwehren,
weil sie den Mensch, der sich über sie erhebt,
abfängt mit einem Netz, welches sie gewebt,
ihn als Frevler strafend, nach ihren Gesetzen verstößt
und ihm sein weiteres Schicksal unerbittlich entblößt.

Wo Licht ist, da gibt es auch Schatten
und dadurch verhindern Natur´es "Wolkenmatten",
daß nicht zuviel göttlich´ Licht auf Erden fällt
und der Menschheit ihren Geist zu grell erhellt.
Wenn Übermut erhitzt der Menschen Blut,
schickt Mutter Natur aus ihren Wolken eine Regenflut ;
es erschrickt dann der Mensch, er lebt in Angst und Wut.


"Geistiges Brot" sei unsere wichtigste Nahrung,
dadurch kommt die Menschheit zu mehr Erfahrung
in des Lebens realen und virtuellen Turbulenzen,
eingebettet in einem Kosmos, scheinbar ohne Grenzen.
 
Hi, formatc

Viele deiner Ausführungen sind wirklich sehr gut getroffen, allerdings denke ich, dass die von dir angesprochenen Probleme nur zu einem sehr geringen Anteil auf Unwissenheit zurückzuführen sind, als vielmehr auf den von dir schon angesprochenen was-kümmern-mich-andere-Egoismus (Und diesen besitzt ja wahrscheinlich jeder mensch mehr oder weniger),da sich die meisten Menschen ja den Folgen von Umweltzerstörung etc. bewusst sind, aber denken, dass ihr Anteil daran keine Auswirkungen hat.

Tja,woher kommen solche Denkmuster oder Gefühle(Egoismus,Neid,...)
Wahrscheinlich aus der menschlichen Evolution,weil man immer an das eigene Überleben denken musste,allerdings bringt doch auch in der Menschheitsgeschichte Zusammenhalt immer mehr als alleiniges,egoistisches Handeln.Vielleicht sind solche Dinge auch schon seit Anbeginn der Menschheit tief in deren Wesen verwurzelt.
Möglicherweise liegt ja genau in diesen Zügen des Menschen eine oder sogar die Herrausforderung des Lebens, und zwar diese zu überwinden.Demnach könnte der Kampf gegen seine schlechte Seite auch der Grundstein für eine moralische weiterentwicklung des Menschen sein.

Ich mein allein schon die Tatsache, dass du dich selbstkritisch beurteilst und die auf die Allgemeinheit bezogene Problemstellung auch bei dir selbst überdenkst, zeigt doch dass du dein inneres wesen annalysieren kannst, und gewissermaßen auch die Kontrolle darüber hast.
und wie du schon dargelegt hast,kommt es auch auf die kleinen Dinge an:
Also nicht nur, dass man verantwortlich ist wenn man z.b. ein Streichholz anzündet,sondern auch, dass man Verantwortung übernimmt wenn man für
Umweltorganiesationen spendet oder auf die Straße geht und gegen Dinge protestiert die man nicht verantworten kann.

Viele Grüße und Danke fürs Lesen
 
Nur sehr wenige
unter ihnen sind gewillt, etwas dagegen zu tun, scheitern aber an ihren
begrenzten Möglichkeiten. Machtstrukturen, Kapital, Ausbeutung, vor allem
Egoismus (darunter fällt auch- "was geht mich die nächste Generation
an") beschleunigen diesen Prozess erheblich. Das Wissen der Menschheit
wird immer schneller vergrößert (alle 10 Jahre verdoppelt es sich garantiert).
Das hat Auswirkungen auf den Lebenstil und die Lebensqualität,

Formatic,

immer hat der Mensch nur begrenzte Möglichkeiten. Doch gibt es hier keinen Determinismus. Im Gegenteil, der Mensch ist ein freies Wesen und hat z.B. die Möglichkeit ein altruistisches Wesen zu sein! Damit kann er mehr als nur Bedürfnisse der Natur berücksichtigen.

Wissen hat quantitativ zugenommen. Aber dies ist ein Wissen, das sich auf immer Weniger bezieht. Die Frage nach dem eigenen Wesen, nach einem möglichen Urgrund ist immer noch nicht beantwortet. Dabei wäre deren Beantwortung von lebensentscheidender Bedeutung.

mfg
manni
 
Natur des Menschen

formatc

Dein Text hat mir auch sehr gut gefallen und ich möchte auch meine Vermutung äußern.

Es scheint mir, als läge es in der Natur des Menschen als Teil der Natur, seinen Lebensraum auskosten und erleichtern zu wollen.Meist mit dem Hintergedanken, das menschliche Leben und Überleben vereinfachen zu wollen, wir merken schließlich welche Probleme uns ereilen.

Dann werden wir zum Einen in eine speziefische Familie geboren und gleichzeitig in eine dokumentierte, unveränderliche Gesellschaft.

Ich glaube,dass es einen Unterschied zwischen Familienbewußtsein (der eigenen Gene) und einem Artbewußtsein gibt. Es ist bei jedem unterschiedlich ausgeprägt und würd schwankend gewichtet.
Wir sind immerhin noch ein Teil dieser Natur und werden von ihr genauso beeinflußt, wie von unserer unmittelbaren Umgebung.Der Mensch versucht sich auch seinen idealen Partner aus zu wählen, nur hat er sich erlaubt,sich nach den verschiedensten Kriterien zu entscheiden.
Auch wenn es nicht so scheint, kümmern wir uns sehr wohl um unser Überleben und zeigen doch vergleichbare Verhaltensweisen wie Microben,Viren und Bakterien auf.
Sie beuten ihren Lebensraum ebenso aus und scheinen sich keine "Gedanken" darüber zumachen, wie es "danach" weiter gehen soll.
Unser Wissenspool ist enorm im Gegensatz zu unserem Bewußtsein und dass scheint ja in unserer Natur zu liegen.
Der einzelne Mensch würd so überschüttet, dass er sich früh spezialisieren muß und so bringt er nur einzelne Bereiche voran, die das Gesamtbild stärken. Nie würd es einen geben, der alles wissen kann.
Es geht um das Jetzt leben, denn wir wissen, dass wir nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung haben, die uns nur einen Bruchteil von allen erdenklichen Erfahrungen ermöglicht.

Auch Irren ist menschlich, damit können wir dann unsere Oberflächlichkeit,Nachlässigkeit, unseren Eigennutz und das Unabschätzbare entschuldigen.
Die Natur lehrt doch auch, dass es manchmal wichtig für das Überleben einer Art sein kann, wenn sich ihre Quantität schlagartig verringert. Erst dann zeigt sich der wahre Überlebenswert einer Art, denn zum Schluß prüft die Natur den Verlauf der Evolution auf ihre Weise.
 
Ein weiser Satz am Ende bringt allerdings auch nichts hilfreiches Neues.

Einige von uns lernen sogar auf ihre Weise aus ihren "Fehlern" und der Satz: Wer sich selbst kennt,kennt die ganze Welt . kommt auch nicht von Ungefähr.

Aber noch ein mal zurück zu dem was-kümmern-mich-andere-Egoismus.
Wem ist denn die weite interpretationsmöglichkeit aufgefallen?

Oh, es geht um einen selbst und keiner fühlt sich mehr angesprochen, also werden lieber Zietate Anderer verwendet, die allgemein verstanden und anerkannt werden und die ihre Zustimmung schon erhalten haben.

Na ja, "Alles was uns verbindet,kommt an" (Heinz Goldmann ;) und "Wir bleiben nicht gut, wenn wir nicht immer besser zu werden trachten" ist meine Antwort.Aber dann fällt mir auch noch ein: Der kluge Mensch lernt aus seinen Fehlern, der weise lernt auch aus den Erfahrungen anderer.

Eigendlich kommt alles auf einen selbst an, wenn nicht muss es ja an etwas anderem liegen.Diese Wechselwirkungen gilt es zu erkennen und dabei spielt Das was uns verbindet eine sehr erhebliche Rolle.
 
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Mariana schrieb:
Ein weiser Satz am Ende bringt allerdings auch nichts hilfreiches Neues.

Einige von uns lernen sogar auf ihre Weise aus ihren "Fehlern" und der Satz: Wer sich selbst kennt,kennt die ganze Welt . kommt auch nicht von Ungefähr.

Aber noch ein mal zurück zu dem was-kümmern-mich-andere-Egoismus.
Wem ist denn die weite interpretationsmöglichkeit aufgefallen?

Oh, es geht um einen selbst und keiner fühlt sich mehr angesprochen, also werden lieber Zietate Anderer verwendet, die allgemein verstanden und anerkannt werden und die ihre Zustimmung schon erhalten haben.

Schade, dass du das Goethe Zitat nicht mit dem Thema verbinden kannst. Es hat meiner Meinung nach, das Thema gut getroffen. Und "Wer sich selbst kennt, kennt die ganze Welt" ist kein Zitat von jemand anderen, welches Zustimmung schon zugenüge erhalten hat, sondern von mir und meine Signatur, die mit dem Thema nichts zu tun hat, sondern mit dem Benutzer - mir.
 
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